Jagdhund für Nichtjäger

  • Jagdhunde vom Züchter werden tatsächlich meist nur in Jägerhände abgegeben, allerdings gibt's grad bei Moderassen (DK eher nicht, aber z.B. Viszlas sind grad sehr "in") auch viele Vermehrer, wo jeder einen Hund bekommt. Daher würde ich doppelt hinschauen, wenn Züchter einen Jagdhund an Nicht-Jäger abgegen.


    Ansonsten gibt es aber grad Vorsteher wie Pointer oder Setter auch sehr häufig im Tierschutz, falls das für euch in Frage kommen würde. Die sind (genauso wie Viszlas) meiner Erfahrung nach auch etwas weicher als DK und für einen Hundeanfänger besser geeignet.


    Prinzipiell finde ich schon, dass man einem solchen Hund auch ohne richtige Jagd gerecht werden kann, man sollte nur schon für Beschäftigung sorgen, bei denen der Hund seine Anlagen zumindest teilweise ausleben kann (Dummytraining, Mantrailing, Rettungshundeausbildung o.ä.). Und man sollte auch eine längere Ausbildungszeit (also eher Monate oder sogar Jahre als Wochen) einplanen, bis der Hund auch bei Wild sicher gehorcht, auch hier wird es als Anfänger sicher etwas länger dauern, bis man das erreicht hat.

  • Außerdem fände ich Mantrailing interessant und natürlich Apportieren und Suchen von Dummies.

    Die Dummysuche macht mein Jack Russell Terrier genauso gut wie der Golden und der Labrador Retriever in seiner Dummy-Gruppe. Würde auch ein Labrador für euch infrage kommen?


    Mantrailing auf Hobbybasis kann jeder Hund und ich habe schon alle möglichen Rassen in den Gruppen meiner Hunde gesehen, vom Tierschutzmix über den Foxterrier bis zum Ridgeback, auch eine Französische Bulldogge hatten wir mal in einer Gruppe.

  • Hey :winken:
    Willkommen im Forum :smile:
    Ich find's toll dass Du Dich schlaumachst und erkundigst :bindafür:


    Ich nehme mal das da:

    Wir wünschen uns einen großen, kurzhaarigen Hund, der gut mit einer Familie leben kann, lernfreudig und aktiv ist. Nachdem ich mich nun mit verschiedenen Hunderassen beschäftigt habe, bleibe ich immer bei den Jagdhunden und da ganz speziell beim Deutsch Kurzhaar hängen. Mir ist bewusst, dass diese Hunde eine Aufgabe für Körper und Kopf benötigen. Anfang des Jahres haben wir bei einem Schlittenhunderennen zugesehen. Mich hat dieses Arbeiten im Team sehr begeistert und ich könnte mir Canicross/Zughundesport gut als Beschäftigung mit dem Hund vorstellen. Außerdem fände ich Mantrailing interessant und natürlich Apportieren und Suchen von Dummies.

    Kurzhaarig
    Gross
    Lernfreudig
    Aktiv


    Mich interessiert, wie genau Du auf die gewünschte Hunderasse kommst :smile:
    Der Moment wo's "klick" gemacht hat, magst Dich da noch dran erinnern was es war?
    Fände ich enorm spannend!


    Kurzhaarig und gross sind einige Rassen, ich kenne nur wenige Rassen, die nicht lernfreudig und aktiv sind :smile:

  • Wenn man nur aus Spaß trailt, braucht man ja hauptsächlich einen motivierten Hund. Wir haben teils Hunde, die haben da kaum Lust zu.
    Und manchen liegt das mehr als anderen. Lola hat deutlich schneller gelernt als andere Hunde. (Dafür hängt es beim Apportieren etwas.) Hat jeder Hund ja seine Vorlieben.


    Einen Jagdhund wollten wir übrigens nie. Da muss man sich um schon anders in das Thema einfuchsen als mit anderen Hunderassen und es sollte einem Spaß machen, wenn der Hund einen Wechsel anzeigt oder Wild und nicht innerlich mit den Augen rollen.


    Und man muss halt ganz anders beim Hund sein. Denn das Anzeigen zu verpassen ist jetzt eher nicht günstig.

  • Warum genau ein Deutsch kurzhaar? Wegen Optik? Da gibt's gefühlt 100 andere Rassen die besser zu einer nichtjagenden Familie passen, aber ebenso lernfreudig und aktiv sind.


    Natürlich werden DK aus ordentlicher Zucht nur an Jäger abgegeben. Weil Nichtäger in meinen Augen diesen Hunden nicht das bieten können wofür sie da sind. Jagen. Ich bin da eher altmodisch eingestellt. Willst du einen Jagdhund, gehe zur Jagd.


    Wenn ich schon Jagdhundehausbildung für Nichtjäger lese...

  • Nun, es gibt Jagdhunde, die von Züchtern als „ungeeignet für die Jagd“ aussortiert werden.

    Ja, aber da muss man dann allerdings genauer hinschauen warum:
    Nicht selten werden Jagdhunde z.B. wegen Ängstlichkeit von Jägern aussortiert.
    Die haben dann grundsätzlich den gleichen Jagdtrieb, - können aber durch fehlende Wesensfestigkeit mitunter noch schwieriger zu führen sein ...


    Ich würde als Hundeanfänger grundsätzlich nie zu solchen spezialisierten Rassen greifen!
    Wenn man noch keine Hundeerfahrung hat, kann man seine eigenen Fähigkeiten diesbezüglich kaum realistisch einschätzen.


    Es gibt so viele andere tolle Hunderassen die sich für aktive und sportliche Hundeführer eignen ... :winken:

  • Ich habe zwei Jagdhunde (podenco-Cocker mix und Bretonischen Spaniel), es hat viel Zeit und Nerven gekostet beide ohne Leine laufen zu lassen.
    Außerdem funktioniert das NUR wenn ich absolut aufmerksam und vorausschauend Gassi gehe um bei Wildsichtung oder Geruch SOFORT das entsprechende Kommando zu geben.
    Sprich: gehe ich mit anderen Menschen zusammen Gassi müssen meine beiden an der Leine bleiben weil ich evtl. eine Sekunde zu spät reagieren würde. Grade bei einem Familienhund muss man so etwas bedenken finde ich.
    Liebe Grüße

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