Jagdhund für Nichtjäger

  • Ich habe einen Weimaraner und hatte bis vor kurzem noch einen cavalier und einen englischen setter. Mein Schwager hat einen Vizsla der hin und wieder auch von mir betreut wird. Ich führe meinen Hund nicht jagdlich.
    Ich finde es schwierig einen Anfänger einen Experten für einen bestimmten Bereich zu empfehlen. Es gibt so einige Punkte in die man besser rein wachsen sollte und in der Regel ist die Umstellung von kein Hund zu ein Hund schon enorm. Auch das Verständnis für Probleme und deren Lösung kommt nicht einfach so, dies kann sich entwickeln. Aber da reicht in schon ein normaler Hund mit wenig trieb um Spannung in die Sache Hundehaltung rein zu bringen. Hast du nun einen Hund der noch ein Spezialgebiet hat, wovon du ihn gerne abhalten möchtest, kommen noch mehr Themen hin zu.
    Wenn es ein dk sein soll, schaut im Tierschutz, geht raus und macht euch ein Bild von diesem Hund ob ihr diesem gerecht werden wollt und könnt. Wenn es nicht ein dk sein muss, schaut euch doch nach rassen um die schon länger nicht nur als Jäger gehalten werden. Wie z. B. Den Irish setter. Für die Bereiche die ihr vielleicht machen wollt, wo ihr rein schnuppern wollt, braucht ihr keinen Experten, dieser will dies nämlich nicht vielleicht, der will dies und noch mehr.


    Gerade in den ersten Jahren werden die Grundlagen geschaffen und da beißt du Dir unter Umständen die Zähne aus, da wirst du mit einem expertwn viel Unterstützung von außen brauchen.
    Du fragst eingangs was Menschen ohne Jagdschein mit diesem Typ Hund machen, ich longiere, fahre rad, jogge, lerne dem Hund Tricks, lass apportieren, leg ihr Fährten, lasse die Gerüche unterscheiden und anzeigen und übe Unterordnung. Nicht alles auf einmal und an einem Tag sondern verteilt.

  • aber für das normale Alltagsleben einer Familie vollkommen unbrauchbar.

    Magst einen Schwank erzählen oder vielleicht auch zwei?
    Man kann sich das als Anfänger kaum vorstellen, wie das so ausschauen mag.

  • Wie z. B. Den Irish setter.

    So wie ich das dem Posting des TE entnommen habe, geht es ihnen hauptsächlich um die Optik:

    Wir wünschen uns einen großen, kurzhaarigen Hund, der gut mit einer Familie leben kann, lernfreudig und aktiv ist. Nachdem ich mich nun mit verschiedenen Hunderassen beschäftigt habe, bleibe ich immer bei den Jagdhunden und da ganz speziell beim Deutsch Kurzhaar hängen.

    In diese Vorstellungen von der Optik passt der Irish Setter nicht.
    Allerdings würde ich sowieso erstmal fragen wollen, ob der TE aufgrund der vielen Postings inzwischen überlegt hat, dass er/sie doch besser eine Hunderasse wählen sollte, die kein typischer Jagdhund ist bzw. kein Hunderasse, die normalerweise nur an Jäger verkauft wird.


    Ich bin gespannt, was er/sie schreiben wird :)

  • Magst einen Schwank erzählen oder vielleicht auch zwei?Man kann sich das als Anfänger kaum vorstellen, wie das so ausschauen mag.

    Man stelle sich vor, man ist mit den Kindern und dem Hund im Wald Gassi. Einen Moment unaufmerksam, Hund reißt sich los... Man hörte dann nur noch seinen Spurlaut und anschließend den Todeskampf des Rehs... Ist meiner Staffel-Kollegin so passiert und würde ich meinen Kindern ersparen wollen... Nur als ein Beispiel...

  • Man stelle sich vor, man ist mit den Kindern und dem Hund im Wald Gassi. Einen Moment unaufmerksam, Hund reißt sich los... Man hörte dann nur noch seinen Spurlaut und anschließend den Todeskampf des Rehs...

    Und selbst wenn kein Wild dran glauben muss - die verschwinden nicht mal eben 20 Minuten im Unterholz. Da kannst du Stunden oder wenns dumm kommt Tage warten, bis du deinen völlig abgekämpften Hund wieder hast. Manchmal läufts einfach blöd und sowas passiert. Das sind Stunden, an die man sich nicht gerne erinnert. Bundesstraßen, Gleise, beknackte Jäger im Nachbarrevier etc pp., große Sorgen, und dann hat man ja u.U. auch noch andere Pflichten und Aufgaben ...


    Und was @dagmarjung schreibt: Es ist soooo schön, einen Hund zu sehen, der glücklich seine Arbeit macht. Will mans ihm verwehren?


    Bin gespannt, wie sich euer Entscheidungsweg entwickelt.

  • Ich war zwar nicht gemeint aber ich kann auch einen Schwank erzählen bei uns allerdings ganz andere Richtung.
    Wir sind zu Besuch bei den Schwiegereltern, Murphy aus gutem Grund mit Maulkorb ich lege ihn in ein ruhiges Eck. Murphy liegt da auch brav es geht jemand vorbei kein Problem, es geht nochmal jemand vorbei kein Problem beim nächsten Mal schnappt er plötzlich hoch.
    Oder heute ich gehe gassi alles super plötzlich fahren für seinen Geschmack drei Autos zu viel an und vorbei er flüchtet sich ins schnuppern, ich verbiete es (weil es auf engem Bürgersteig nicht geht, wenn er mich in der Gegend rum zieht) er knurrt mich an. Ich bleibe kurz stehen, danach können wir normal ruhig weiter gehen.
    Wenn wir im Wald sind oder allgemein in der Natur ist er recht ausgeglichen. Sobald wir arbeiten hochkonzentriert, nichts ist vor ihm sicher kein Versteck gut genug. Er hat auch schnell verstanden das er flüchtende Personen bellend verfolgen soll und er sucht derartig genau und systematisch das alles zu spät ist. Er hat bereits nach einem Jahr die Prüfung bestanden. Aber im Alltag schrecklich.

  • . Aber im Alltag schrecklich.

    Aber..... das der Hund aus nicht seriöser Zucht nicht wesensfest ist (und natürlich trotzdem ein geliebtes Familienmitglied ist), dafür kann die Jagdleistungszucht jetzt genau was?


    Ich schreite wieder hinaus, um auf meinen Händen zu sitzen :mute:

  • Und selbst wenn kein Wild dran glauben muss - die verschwinden nicht mal eben 20 Minuten im Unterholz. Da kannst du Stunden oder wenns dumm kommt Tage warten, bis du deinen völlig abgekämpften Hund wieder hast. Manchmal läufts einfach blöd und sowas passiert. Das sind Stunden, an die man sich nicht gerne erinnert. Bundesstraßen, Gleise, beknackte Jäger im Nachbarrevier etc pp., große Sorgen, und dann hat man ja u.U. auch noch andere Pflichten und Aufgaben ...
    Und was @dagmarjung schreibt: Es ist soooo schön, einen Hund zu sehen, der glücklich seine Arbeit macht. Will mans ihm verwehren?


    Bin gespannt, wie sich euer Entscheidungsweg entwickelt.

    Das kommt dazu...


    Meine Staffel-Kollegin ist sehr erfahren und besitzt selbst einen Jagdhund (Pudelpointer), aber sie ist sehr froh, dass sie "nur" mit dem DK-Rüden arbeitet und er nicht bei ihr lebt. Was der Bub in seiner Familie anstellt, will ich gar nicht erzählen... Tote Hühner, tote Kätzchen... Wenn er alleine ist, bellt er durchgehend... Er ist nicht stubenrein... Die Familie ist mit dem Hund vollkommen überfordert. Und dann stelle ich mir vor, meine Staffel-Kollegin würde NICHT mit ihm arbeiten... (Der Familienvater hatte sich den Hund ursprünglich geholt, weil er dreimal die Woche Joggen gehen wollte mit ihm... Da braucht man heutzutage ein DK für... :shocked: )

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