Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 3

  • Hallo Liebe,

    ich drücke Dich ganz mitfühlend und lieb, auch wenn wir uns nicht kennen, sondern "nur" beide Hundehinterbliebene sind.


    Ich verstehe Dich sehr gut. Vor jetzt 3 Monaten musste ich meine Emily gehen lassen- das Schlimmste was mit je passiert ist.


    Gib der Trauer die Zeit, die sie braucht, lass Dir von keinem einreden, es müsse "doch langsam wieder okay sein".


    Ich verspreche Dir, es wird besser, nicht sofort, aber mit der Zeit- auch wenn Du mir jetzt kein Wort glaubst.


    Ich glaube, der Schmerz, die Verzweiflung und die Trauer sond der Preis für die Liebe und das erlebte Glück- denn sonst wäre es nicht echt gewesen.


    Mir hat es geholfen, meine Gedanken und Gefühle aufzuschreiben, in Briefenan Emily. Ist sicher nicht für JedeN was aber einen Versuch wert.


    Ganz liebe Grüße,

    Katrin

  • Solltest du allerdings ein Vibrationshalsband anschaffen, wäre ich dankbar für einen Erfahrungsbericht.

    Hier wir inzwischen. Der ursprüngliche Plan Vibrieren statt Rückruf war jetzt eher nicht so erfolgreich. Dafür klappt Vibrieren=sich nach mir umschauen sehr gut. Mir reicht es, unser Problem ist aber auch stehen und gucken, in Situationen, wo er sich doch bitte schleunigst zur Seite bewegen soll.


    Außer schlecht hören ist er aber auch nicht tüddelig, sondern noch voll da.

  • Bennis Hornhautulkus wird immer größer. Trotz cremen, salben, Augen reinigen.

    Ich hab jetzt gelesen, dass es sehr schmerzhaft ist und zu einem Kollabieren des Auges führen kann. Links das ist ja noch klein (etwa 1mm) aber rechts das ist richtig groß, knapp 7mm würde ich sagen. Normal scheint es nicht so zu schmerzen (Benni bekommt ja an sich auch Schmerzmittel) aber wenn ich die Tropfen oder die Salbe reinmache, versucht er mit der Pfote übers Auge zu wischen oder reibt den Kopf auf den Boden.

    Er sieht auch fast nichts mehr. Und gerade heute ist es mir schmerzhaft bewusst geworden. Tagsüber geht es noch, da kann er Schatten sehen und erkennt auch andere Hunde und kann recht gut damit umgehen. Aber es ist nun einmal die dunkle Jahreszeit. Das Morgengassi und heute auch das Nachmittagsgassi fanden im Dunklen statt. Und erst ist Benni den Bordstein "runtergefallen" weil er sich verschätzt hat und dann ist er unter jeder Laterne stehen geblieben und im Kreis gelaufen und wollte nicht weiter. Es war nicht schön, das mitanzusehen. Und dann denke ich an Gestern, als ich Benni etwas bremsen musste, weil er mit einer Hündin spielen wollte und 3, 4 m gerannt ist und sich wie ein Kreisel vor Freude um sich selbst gedreht hat und sie angesprungen ist.

    Ich will nicht, dass es ihm schlecht geht. Aber gerade zu Hause und tagsüber macht er überhaupt nicht den Eindruck. Er läuft umher, springt auf die Couch, bettelt, schläft und träumt, ist interessiert wenn es irgendwo spannend ist und nervt, wenn er Aufmerksamkeit will.

    Ich werde morgen mal mit der Tierärztin reden. Vielleicht hat sie noch irgendeine Idee. Ich weiß sonst nicht mehr weiter. Ob ein Hund sich mit 15 Jahren noch an Blindheit gewöhnt? Er ist ja auch fast Taub. Und die Blindheit alleine ist ja das eine, aber Schmerzen durch ein in sich zusammen fallendes Auge...davor graut es mir.

    Ich weiß gerade echt nicht mehr weiter.

  • Ocarina

    Fühl Dich gedrückt. :streichel:

    Blind sein ist für Hunde bei weitem nicht so schlimm, wie für uns Menschen.

    Damit kann er gut leben, aber das mit den Schmerzen solltest Du abklären, das wäre schon schlimm

  • Vielleicht kann man in einer OP das Auge entfernen, sofern die Narkose noch machbar ist?

    Leider darf Benni nicht mehr operiert werden. Im Juni sollten die Zähne gemacht werden (die sind echt übel und zum damaligen Stand hätten mindestens 6 raus gemusst) und die Aussage des Kardiologen war: der wird nicht mehr operiert, das überlebt er nicht. Wir sollen ihm noch ein paar schöne Tage machen, die Herzwerte sind so schlecht, er überlebt nicht mehr lange (auf dem Arztbrief stand drauf: Prognose: sofortiger Herzstillstand). Parallel dazu hatten wir ein Blutbild bei unserer Hausärztin erstellt mit einem ganz bestimmten Herzwert. Auf der Auswertung stand drauf (die genauen Zahlen habe ich nicht im Kopf, aber so ungefähr), dass alles unter 100 ok ist, bis 400 sollte man sich kümmern und hat noch etwa 3 Jahre ab 600 lag die Prognose bei 3 Monaten bis maximal einem Jahr bis zum Herzstillstand. Benni war zu dem Zeitpunkt bei 1400 oder so. Also weit weit drüber. Er bekommt seitdem Herztabletten, die scheinbar sehr gut anschlagen. Der Zufallsbefund Blasenkrebs stört Benni scheinbar auch nicht. Er hält Urin locker 10 Stunden ein. Kot ist schwieriger. Am 28.11. wird Benni 15. Im Sommer meinte unsere Tierärztin, dass er das bei den Werten nicht schafft. Tja, nun ist er immer noch hier und beim letzten Besuch meinte die Ärztin ja noch, dass sie ihn aufmerksamer, neugieriger und agiler findet, als im Juni.

    Seine Arthrosepfote war jetzt sehr lange entzündet, das haben wir nun auch endlich im Griff und die Pfote sieht wieder gut aus. Die Augen sind jetzt einfach die nächste große Baustelle.

    Ich hab gelesen, dass man da wohl unter örtlicher Betäubung was machen kann, so eine Art Kontaktlinse, damit das Auge nicht zusammen fällt. Das hilft zwar nicht unbedingt gegen die Blindheit, aber zumindest gegen die Schmerzen.

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