Hund meines Freundes nimmt mich nicht ernst!

  • Je mehr ich von der Frau lese, desto besser finde ich sie eigentlich :ops:

    Ja nicht nett und auch unhöflich, was sie gesagt hat, aber ich behaupte, das war volle Absicht - um eben nochmal genau rauszufinden, was für ein Typ die Person ist mit der man arbeitet. Auch wenn’s Hundetrainer heißt, eigentlich trainiert sie den Menschen. Sie (und ja auch der Hund) hat mitbekommen, dass Hannahlein eben nicht der „Platz da jetzt komm ich“Mensch ist (auch der Nickname hier spricht ja mit der Verniedlichung dafür), sondern eben so wie’s klingt eine ganz liebe und „feine“ junge Frau (und das meine ich überhaupt nicht negativ!) und wollte ggf einfach schauen, wie sie reagiert, wenn Fremde „aggressiv“ werden. Da gäbe es ja zwischen „pass ma auf, so kannste reden mit wem du willst, aber nicht mit mir“ oder gar nichts sagen und das einfach hinnehmen noch viele weitere Abstufungen.

    Ich würde ihr beim nächsten Treffen einfach sagen, dass dich das gestört hat und wünsche dir weiterhin ganz viel Spaß und Erfolg beim Training mit Jerry :herzen1: (der heute bestimmt noch was fressen möchte und sich deshalb benimmt ;) )

  • Ich möchte hier nur kurz einmal etwas sagen. Falls es zu OT ist bitte einfach wieder löschen.

    Aber ich habe ein bisschen das Gefühl, dass manche hier glauben, dass ich total unter der Pantoffel meines Freundes stehe bzw. total naiv und unwissend bin.

    Ich habe meinen Freund vor 1 1/5 Jahren samt Hund kennengelernt. Jerry war freundlich ignorant mir gegenüber. "So ist er halt". Habe ich akzeptiert, war nichts ungewöhnliches. Er war nie aggressiv.

    8 Monate später zog ich bei meinem Freund ein. Jerry war nach wie vor nicht wirklich interessiert an mir, ich habe versucht eine Beziehung aufzubauen, aber mein Freund hat mir dann erklärt, dass Jerry eher ein 1 Mann Hund ist und er nur auf ganz spezielle Arten von Zuneigung und Spielaufforderungen reagiert und ich das falsch angehe. Das habe ich dann auch akzeptiert. Schließlich war Jerry immer noch kein Stück aggressiv oder hat mich bedroht. Auch wenn mein Freund mal ein paar Stunden weg war und ich alleine mit Jerry gab es keine Probleme. Er hat eigentlich immer nur gepennt.
    Wenn Leute gefragt habe ob ich ein Haustier habe, habe ich gesagt "Nein, mein Freund hat einen Hund".

    Dann, vor ca. 3 Monaten kam die Änderung. Der Job, den mein Freund immer schon wollte war plötzlich real, alles wurde umgeschmissen und verändert. Plötzlich waren Jerry und ich alleine, ich hatte Verantwortung und Jerry fing an mich anzubellen, anzuknurren usw. "Er muss sich daran gewöhnen, für ihn ist auch alles plötzlich anders, gib ihm Zeit". Ok, habe ich akzeptiert, da es noch nicht zu Schnappversuchen kam.

    Vor etwa einem Monat hat er mich das erste Mal gebissen. "Du bist zu unsicher, du behandelst ihn falsch, mach das und das und das und alles wird gut". Dann habe ich angefangen mich zu erkundigen, mich über Schäferhunde einzulesen, mich zu informieren. Meine Akzeptanz wurde immer weniger. Dann bin ich auf dieses Forum gestoßen, anfangs wirklich nur aus dem Grund weil ich gehofft hatte, dass Leute mir genau sagen können was ich falsch mache um das zu ändern.

    Viele verstehen das vermutlich überhaupt nicht. Aber ich hatte mein Leben lang nie etwas mit Hunden zu tun. Keiner meiner näheren Freunde oder Verwandten hatte Hunde. Unsere Nachbarin hatte einen Yorkshire Terrier, den ich 5 mal im Jahr gesehen und gestreichelt habe, das wars. Das war alles, dass ich in meinen 22 Jahren je mit Hunden am Hut hatte. Und plötzlich hatte ich die Verantwortung für einen Schäferhund, natürlich ging ich davon aus, dass ich einfach alles falsch mache...

    Tut mir Leid, das musste raus.


    Ich habe auch klar gesagt, dass ich der Trainerin auf jeden Fall noch eine Chance gebe un die nächste Stunde abwarte, weil sie vermutlich in der ersten Stunde ihren Frust über unsere Fehler los werden wollte.

    Sollte sie jedoch in jeder weiteren Stunde in so einem Ton mit mir reden, nur weil ich ein paar Dinge nicht sofort perfekt mache oder richtig verstehe würde ich mir tatsächlich überlegen ob das so richtig ist.

  • Naja man kann es auch übertreiben.
    Mag sein, dass nicht jedem der etwas flapsige Tonfall gefällt, aber da gleich auf beleidigte Leberwurst zu machen und von "unprofessionell" zu reden, weil man den Kunden nicht mit Samthandschuhen anpackt, ist dann doch das Kinde mit dem Bade ausschütten.

    Ich bin ja der Meinung, wenn man Mist gebaut hat, muss man sich das auch mal sagen lassen und nein, auch ich lasse da ein "ja wir wissen es ja..." nicht gelten. Denn wenn ich um meine Fehler weiß, kann ich sie mir auch auf den Kopf zusagen lassen.

    Und ich sehe jetzt in keinem der drei Begriffe eine direkte Beleidigung.

    Und jetzt zu empfehlen von einer offenbar fachlich passenden Trainerin, die den ersten Lichtblick in dem drama bietet, Abstand zu nehmen, weil man mal kurz den Rüffel schlucken musste, finde ich schon happig.

    Mit sich mal sagen lassen dass man Mist gebaut hat hat das in meinen Augen wenig zu Tun wenn man seine Kundin als devotes Frauchen und Mauerblümchen bezeichnet.

    In meinen Augen zeugt das von einer generellen Einstellung seiner Kunden gegenüber für die ich kein Geld zahlen würde. Und ja als Dienstleister, denn nichts anderes ist ein Hundetrainer, ist so ein Verhalten unprofessionell. Man arbeitet mit Menschen. Denen gegenüber sollte man sich respektvoll verhalten können. Auf persönlicher Ebene beleidigend zu werden zeugt eben von fehlendem Respekt.
    Auch ein Trainer kann direkt sagen dass der Kunde Mist gebaut hat und ihm einen Rüffel geben ohne dafür in persönliche Angriffe über gehen zu müssen.

  • Die Wortwahl der Trainerin finde ich auch schlicht und ergreifend beleidigend und unprofessionell. Ehrlich gesagt kann sie da noch so gut mit Hunden sein, jemand, der so mit mir spricht, wäre hier nicht mehr willkommen.
    Aber da ist natürlich jeder anders, für mich persönlich wäre das eben ein No-Go.

    (Die Trainerin, bei der ich immer wieder mal Seminare besuche und die auch im Gebrauchshundbereich großartig arbeitet, ist auch eine mit deutlichen Worten...aber so was würde sie definitiv nicht sagen..)

  • Du klingst wirklich so nett und sehr reflektiert und ich glaube, du hast da jetzt echt den richtigen Weg eingeschlagen! Und der beinhaltet eben auch ein selbstsicheres Auftreten. Dass du also auch klar artikulierst, was dir nicht passt (Worte der Trainerin). Sag ihr das beim nächsten mal ruhig, wenn du magst. Oder eben nicht, wenn das nicht dein Weg ist. Das ist ja auch ok! Du wirst eh deinen eigenen Weg mit Jerry finden müssen und ich bin überzeugt, dass du das mit Unterstützung der Trainerin auch wirst!!

  • Vielleicht ärgert es die Trainerin auch einfach nur zu sehen, wie eine gestandene Frau sich in eine solch "devote Position" bringt?

    Dann ist die Trainerin genau die richtige Partnerin an der Seite der TE: Sie hilft ihr, wieder Boden unter den Füßen zu bekommen, in einem Bereich, wo die TE mangels Erfahrung bisher keinerlei Boden HATTE.

    Sie sagt, die TE soll lernen SELBER mit Jerry klar zu kommen.

    Würde sie das machen, wenn sie keine Aussicht darauf sehen würde, dass die TE das Potenzial dazu hat?

    Nur mal als anderer Ansatz ...

    @Hannahlein Ich finde die Aufgabenstellung der Trainerin sehr klar, und vor Allem: Sie ist für dich MACHBAR!

    Welche Register du da gezogen hast, um jetzt genau dieses auf dich zugeschnittene Einzeltraining mit Jerry zu bekommen: Hut ab!

    ... und: Weiter so!

  • Zu der Trainerin: Falls sie sich nochmals in solch einem Ton äußert, dann sage es ihr direkt, dass dich dies stört (diese Art würde mich definitiv auch stören). Aber dabei auch, dass du ihre Kompetenz ansonsten wirklich zu schätzen weiß.

    Ich bin nach wie vor aber der Meinung, dass du bei ihr gut aufgehoben bist, da sich in Bezug auf den Hund Alles schon stimmig und vernünftig anhört.

    Und es dürfte wirklich nicht so einfach sein schnell einen Trainer zu finden bei dem Alles paßt und der auch wirklich eine Hilfe bei eurer Problematik ist.

    Ansonsten nach wie vor: ich ziehe meinen Hut vor dir. Bleib dran

  • devotes Frauchen


    Frauchen ist die gängige Bezeichnung für den weiblichen Besitzer eines Hundes hier bei uns in Bayern.
    Ich bin auch Frauchen.
    Und devot ist ziemlich genau die exakte Bezeichnung für ihr vorherrschendes Verhalten, das sie hier in Konfrontation mit dem Hund beschrieben hat. Der Hund war in den Auseinandersetzungen der dominante Teil und da ist sprachlich "devot" nunmal das korrekte Gegenstück.

    Was ist beleidigend daran, wenn man das genau so benennt?

  • Mich hat eher die Tonlage und die Wortwahl etwas gestört, weil Begriffe wie "blauäugig, Mauerblümchen und devotes Frauchen" gefallen sind. Fand ich eher unschön und nicht sehr professionell.

    Die Ansage hättest du von mir auch bekommen =)
    Die Trainerin ist eben unverblümt und ehrlich auf den Punkt gekommen. Warum soll sie alles in Watte packen und schön reden ? :ka: Unschön und unprofessionell finde ich das nicht.

  • Aber ich habe ein bisschen das Gefühl, dass manche hier glauben, dass ich total unter der Pantoffel meines Freundes stehe bzw. total naiv und unwissend bin.

    :no:
    Und: Unwissend und naiv im bezug auf den Hund ist NICHT schlimm!
    Wenn Du mir einen Border Collie hinstellen würdest, hätte ich null Ahnung was ich tun muss, um den nicht nachhaltig zu schädigen.
    Der Rest, spielen, ansprechen etc. könnte mein Schatz sein, er mag Hunde sehr, kann sie aber nicht lesen.
    Hätte ich ihn nicht von Anfang an eingebunden und würde ihm (immer noch) zur Seite stehen und ihn durchaus auch anleiten, käme das auch nicht gut.
    Wenn uns Leute beobachten denken die sicher auch ... oh wei, der aaaaarme Mann! Die bööööse Frau!
    Sollen sie doch :smile:


    Tut mir Leid, das musste raus.

    :applaus: das ist gut!
    Hach Du bist toll.

    Hat er schon was zu Essen bekommen der Sturkopp? :smile:


    Sich wohl und sicher fühlen mit einem Hundetrainer ist wichtig.
    Respektiert sie Deine Grenzen nicht und Du hast am Abend vorher schon Bauchweh, hat's keinen Sinn.
    Aber: sie ist auch nur ein Mensch, Ihr habt Euch grad einmal gesehen und nichts wird so heiss gegessen wie's gekocht wird.
    Gucken, schauen, setzen lassen, entscheiden.
    Wenn das jemand kann, dann Du!

    ...vielleicht ist sie eine komplett coole Socke und Ihr schlürft Cappu zusammen demnächst und tratscht Euch einen ab :smile:

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