Beratung Hunderasse Nr. 5000 :-)

  • Hallo,


    wie der Threadtitel schon ankündigt, sind wir momentan auf der suche nach dem für uns passenden Hundegemüt.
    Wir haben vor 2020 im Frühjahr/Sommer einen Welpen einziehen zu lassen und sind uns über die Rasse noch nicht einig bzw. gibt es sicher einige die wir noch garnicht in betracht gezogen haben und ihr uns da vielleicht Tipps geben könntet was passen könnte.


    Warum 2020? Weil unser jüngster im Jänner 5 wird und das unser Mindestalter war bevor wir uns das dritte Kind ins Haus holen. Die Tochter fängt dieses Jahr mit der Volkschule an und ist dann 7,5 wenn er einzieht. Tochter ist liebevoll zu Tieren und lässt sich auch was sagen und folgt dann auch. Bei Sohnemann sind wir noch dran, dass er mehr Respekt lernt und hoffen, dass er dieses Jahr noch einen Entwicklungsschritt macht, denn wenn wir das Gefühl haben er wäre neben Hund nur eine "Grätzn" dann riskieren wir lieber noch nicht und warten bis beide Kinder deutlich Älter und reifer sind. Sprich er mindestens 8 und Tochter 10+


    Nun zu unserer Lebenssituation/Was wir bieten können:
    Wir wohnen am Ortsrand von einer Gemeinde im Wiener Speckgürtel. Sprich rund ums Haus ist nur Feld mitsamt Reh/Hasen/Rebhuhn und diversen anderen Getier. Wir haben bereits 2 Sibirische Katzen (Mann ist Katzenhaarallergiker) die sporadischen Hundebesuch gewohnt sind und dulden solange der Hund sitzt und nichts macht *g* Wenn der Nachbars "ADHShund" bei uns ist, dann maulen sie schon mal vom Kratzbaum runter und brauchen einige Minuten bis sie sich wieder schlafen legen und Hund ignorieren. Ich denke also, sie würden sich mit der Zeit arrangieren und ob sie uns dann noch öfter irgendwo hinpinkeln weil ihnen das Futter nicht passt oder wasweiß ich ist uns auch schon egal - wir haben uns mit ihren Protestmacken abgefunden die sie manchmal an den Tag legen. Die Achatschnecken werden auch nicht das Problem sein - die quietschen in der Nacht nur an der Scheibe beim "wandern" und denen ist egal was hinter der Scheibe noch so rumläuft :D


    Wir haben einen Garten der ca 350m2 hat. Unsere Gassirunde umfasst eine 2,5km Strecke um das Feld wobei wir 500Meter entlang eines kleinen Entlastungsflusses (eher pfütze) in dem auch die Kläranlage mündet spazieren werden. :verzweifelt:
    Ich arbeite Teilzeit als Kinderkrankenschwester und mein Mann arbeitet 7-15 mit 1 Tag Homeoffice pro Woche den er meist dann nimmt wenn ich Tagdienst habe. Somit gibt es wenige Tage an denen der Hund alleine wäre. Nicht das ich nicht trotzdem rasch darauf trainieren werde, dass er zumindest 5h am Tag verschläft wenn Kinder in der Schule sind und ich Einkäufe usw. erledigen könnte.


    Wir sind beide eher die gemütlichen und auch wenn mein Mann gerne Rad fährt, möchten wir keinen sehr aktiven "Laufjunky" der ohne seine 3-5h laufen am Tag unausgelastet sein wird. Außerdem sollte er keinen Jagdtrieb haben, da wir wirklich sehr viel am Feld vorbeimarschieren haben und wenn ich an unserer Rehherde mit knapp 30 Tieren vorbeigehe möchte ich nicht ein Energiebündel am anderen Ende der Leine haben das zerrt und unentspannt ist. Außerdem habe ich wegen dem "Gewässer" der Kläranlage bedenken, dass ein sehr wasserliebender Hund da ständig reinhüpfen möchte und ich tgl. die Hundedusche aktivieren muss :fear:
    Die tägliche Runde von mind. 1h planen wir sowieso +/- Ausflüge, die weiteren Gassirunden werden eher 20-40 Minuten umfassen im Schnitt. Wochenende mal länger, wenn ich frei hab tagsüber natürlich immer wieder "Kopftraining".


    Ich habe keine Hundeerfahrung und mein Mann ist mit einem kleinen Mischling aufgewachsen.
    Wir wollen beide keine kleinen "Kläffenden" Hunde. Mein Mann tendiert zu Golden Retriever/Labrador und ich habe mich sehr in den Schweizer Sennenhund verliebt, wobei mir durchaus bewusst ist, das die unterschiedlicher nicht sein können und 60kg eine konsequente Erziehung ( :hundeleine04: ) brauchen und ich nicht weiß wie wir uns als Hundeanfänger anstellen werden. Ich schätze uns als konsequent ein. Aber ich würde mir nicht anmaßen zu behaupten, dass ich es auch wirklich alles richtig angehe. Dafür gibts einfach zuviele herangehensweisen in der Erziehung und zu unterschiedliche Hunde und Wesen, dass ich einschätzen könnte welche wirklich zu uns passt. Wir haben 2 Schweizer Sennenhunde die je 1 Jahr und 4 Monate alt sind in der Näheren Umgebung die wir jetzt dieses Jahr "beobachten" und mit den Besitzern in Kontakt stehen. Auch mit der Züchterin haben wir uns schon getroffen und das 55kg "Baby" live erlebt. Meine größten Bedenken derzeit sind die Beißhemmung beim Welpen, weil wir mit dem Sennenhundwelpen bereits zwickenden Kontakt hatte und die Kids seitdem ängstlicher sind und ich will auf keinen Fall, dass sie jetzt Angst vor Hunden bekommen :no:
    Deshalb bin ich ja nun hier :winken:


    Ich bin auf alle Fälle gespannt was ihr noch an Input geben könnt oder neue Fragen aufwerft die wir uns bisher nicht gestellt haben.
    Lg
    Regina & Alex

  • Meinst du mit schweizer Sennenhund den Grossen Schweizer Sennenhund, oder?


    Ich finde die Rasse toll. Ich kenne eine tolle Hündin die ein Traum ist.
    Ich finde die Rasse durchaus auch für Anfänger geeignet, wenn man sich bewusst ist, was man sich ins Haus holt und wenn man sich etwas Unterstützung nimmt.
    Ansonsten braucht der Hund eine Aufgabe. Dürfte der Hund euer Grundstück "bewachen" oder wäre das nicht erwünscht?

  • Ja ich meine den großen Schweizer, Appenzeller und Entlebucher sind mir wieder zu "stürmisch" / aktiv wenn ich mir die Wesensbeschreibung so durchlese.


    Wir haben im Sommer den ganzen Tag das Haus offen und der Hund hätte immer Zugang zum Garten. Wir überlegen auch eine Hundetür in die Garage einzubauen, damit er im Sommer auch im Garten/Garage sein kann wenn wir mal nicht zuhause sind.
    Er darf das Grundstück gerne bewachen, und darf auch meldet wenn Spaziergänger vorbeigehen. Wir wohnen wie gesagt am Ortsrand parallel zur Hauptstraße - es gehen somit nicht sehr oft Menschen an unserem Haus vorbei. Solange es bei einem Wuff und imponieren bliebe und er wenn wir das Kommando geben wieder ablässt davon wenn zB. Besuch kommt oder der Postbote dann haben wir damit gar kein Problem. In unserer Gasse lebt noch ein Golden Retriever den ich noch nie gassi gehen gesehen habe, 2 leider unerzogene Terrier die vom Besitzer immer am Fahrrad geführt werden und alles anbellen was vorbeigeht. Camillo (so heißt einer der beiden) war glaube ich noch nie ohne Leine weil er einfach 0 hört... mit denen würde ich mich ehrlich gesagt absprechen wann sie immer gehen, weil ich mir diese Hundbegegnung gerne ersparen würde... dann noch der adhs Hund der uns oft besuchen wird, da unsere Kinder befreundet sind und da einfach regelmäßig Besuch stattfinden wird. Von 2 weiteren Gassigehern aus der Gegend weiß ich auch aber die gehen alle an der Leine und sind nicht aufdringlich zumindest auf mich ohne Hund. Es ist also zumindest in unserer Gegend überschaubar, was die Hundebegegnungen angeht. Wien ist da ein anderes Pflaster wo zB. meine Eltern wohnen, und ich würde mit Welpen auch dort anfangs meine kleinen Runden drehen, damit er einfach mehr kennenlernt als das "Dorfleben"


    Welpenschule haben wir vor, auch wenn die Züchterin davon abrät , einfach weil wir Anfangs gerne Welpenkontakte wegen der Beißhemmung haben wollen. Hundeschule haben wir noch keine Ahnung welche gut ist in der Umgebung, aber wir würden eher zu Privattraining tendieren. Abgesehen davon ist die Züchterin sehr dahinter und hat bisher mit allen Kontakt und ist jetzt auch Zuchtleiterin und spezialisiert auf diese Rasse. Die würden wir immer um Rat fragen!

  • Hallo,


    ich habe mir mal ein paar Stellen rausgepickt:

    möchten wir keinen sehr aktiven "Laufjunky" der ohne seine 3-5h laufen am Tag unausgelastet sein wird

    Ein solches Pensum täte den wenigsten Hunden gut. Unten dazu später mehr...

    keinen Jagdtrieb

    In diesem Fall müsste man eigentlich einen Stoffhund empfehlen. Keinen Jagdtrieb gibt es nicht. Und wenn es nur der Bewegungsreiz ist, dem der Hund hinterher geht. Erziehung ist das Schlüsselwort.

    Außerdem habe ich wegen dem "Gewässer" der Kläranlage bedenken, dass ein sehr wasserliebender Hund da ständig reinhüpfen möchte und ich tgl. die Hundedusche aktivieren muss

    Dann würde ich von Retrievern generell abraten. Mein Labrador (und alle anderen Retriever-Arten die ich kennen) steht sofort in jeder Pfütze drinnen.

    Die tägliche Runde von mind. 1h planen wir sowieso +/- Ausflüge, die weiteren Gassirunden werden eher 20-40 Minuten umfassen im Schnitt.

    Das finde ich nun wiederum ein bisschen dürftig. Eine Stunde am Tag plus Löserunden finde ich zu wenig, wenn das das "Alltagsprogramm" sein soll. (Man macht ja nicht jeden Tag einen Ausflug...) Drei bis fünf Stunden halte ich allerdings auch für zu viel.


    (Unsere Runden sind zweimal eine gute Stunde, nachmittags bei gutem Wetter auch mal 1,5 Stunden ausnahmsweise. Der Kleine macht Rettungshundearbeit, der Große ist Schulbegleithund. Beides sind Gebrauchshunde-Rassen.)

    Golden Retriever/Labrador

    Da würde ich wie gesagt davon abraten. Zumal das auch Gebrauchshunde sind und sich mit "nur Gassi" zwar irgendwie arrangieren, aber ideal finde ich das nicht. Beide Rassen sollten irgendwie eine "Aufgabe" haben. Aber wegen der Wasserproblematik fallen diese Rassen eh weg.

    Meine größten Bedenken derzeit sind die Beißhemmung beim Welpen

    Dann würde ich dir ehrlich gesagt von einem Welpen komplett abraten. Welpen "frisch vom Züchter" müssen Beißhemmung einfach erst noch lernen. Und auch wenn du akribisch aufpasst. Du wirst es nicht verhindern können, dass die spitzen Zähnchen mal an eine Kinderhand kommen...


    Muss es denn ein Welpe sein? Wenn ich eure Anforderungen so lese, sehe ich da ehrlich gesagt einen etwas älteren Hund ab 7 Jahren wo ihr erstmal schauen könnt, ob Hundehaltung überhaupt was für euch als Familie ist.


    Einen jungen, aufgeweckten, agilen Labrador Retriever/Golden Retriever der erstmal allerlei Flausen im Kopf hat und später noch in die Pubertät kommt (die bis ins dritte Lebensjahr hinein dauern kann), sehe ich hier ehrlich gesagt nicht.

  • Eine Stunde am Tag plus Löserunden finde ich zu wenig, wenn das das "Alltagsprogramm" sein soll.

    Eine Stunde Gassirunde + 2x 20 min Pipirunde halte ich für vollkommen ausreichend für einen erwachsenen Hund.
    Habe auch schon mehrfach ähnliche Angaben hier im Forum zu dem Thema gelesen.


    2x die Woche noch was für den Kopf und fertig ist der zufriedene Hund.



    Zudem kommt, dass der Hund ja eine Aufgabe bekommt mit Wachen des Hauses - ergo reicht das Pensum erst recht.




    einfach weil wir Anfangs gerne Welpenkontakte wegen der Beißhemmung haben wollen

    also andere Welpen helfen wohl eher wenig bei der Beisshemmung, aber eine gut geführte Welpen- und Junghundestunde hilft vor allem bei der Sozialisierung des Hundes.
    Gerade wenn du sonst niemanden mit souveränen Althund oder Hundebekanntschaften kennst um deinen Hund ausreichend selbst zu sozialisieren.

  • Großer Schweizer finde ich nicht gerade Anfänger geeignet. Habe hier selber mit erlebt, wie ein Hundanfänger Paar OHNE Kinder von der Begeisterung über den Welpen bis hin zur totalen Verzweiflung über den Hund im Alter von 1 1/2 gelangt sind. Und dies trotz wirklich großer Mühe und Hundetrainer, es gipfelte dann darin, dass der Hund ein Reh gerissen hat.
    Vom Bedarf an Spaziergang mal ganz abgesehen. Und Unterschätz definitiv nicht, die Größe und das Gewicht. Du hast keine Chance solch einen Hund körperlich zuhalten, wenn der abgehen will. Dies Ganze gepaart mit zwei kleinen Kindern halte ich für sehr gewagt.


    Übrigens beim lesen das Eingangsbeitrags dachte ich zu Anfang direkt: Super Zuhause für einen kleinen netten Begleithund. Also warum um Himmelswillen direkt so ein wirklich großer Hund, wenn man NULL Erfahrung hat?

  • mit Jagdtrieb meine ich jetzt nicht - Ballwerfen hinterherjagen, sondern am Zaun auf und ablaufen weil 10 Meter davor 2 Hasen hoppeln. Oder alle paar Meter in der Leine hängen weil wieder etwas lebendiges am Feld wandert. Bei uns gibt es ständig was zu sehen. Den Stress will ich weder mir noch dem Hund antun.


    Beim Alltagsprogramm sind wir so ehrlich zu uns selbst, was im Bereich des täglich möglichem steht. Die "große" Runde wird immer am Morgen oder Mittag stattfinden, je nach Temperatur. Damit der Hund wenn die Kids von Schule nachhause kommen mal ausgelastet müde auf seinem Platz schläft. Wenn Abends dann noch Zeit ist, für eine weitere ausgedehnte Runde na dann gerne. Aber als Standard werden wir das im Familienleben einfach nicht bieten können. Deshalb das +/- weil nicht jeder Wochentag gleich abläuft. Wenn ich nach 13h aus der Arbeit komme werde ich Abends die Runde noch machen, aber ob ich da noch 1,5 unterwegs sein werde wage ich zu bezweifeln. Das ist dann der Tag wo er/sie mit weniger auskommen müsste weil mein Mann mit den Kindern die Runde machen müsste und die fällt dann wahrscheinlich eher kürzer aus weil nach 30 Minuten werden die 2 nicht mehr gehen wollen. Außer er "parkt" sie 1h vor dem Fernseher und geht ohne - aber da wird er auch eher in Reichweite des Hause bleiben und "Kopftraining" machen.


    Es muss kein Welpe sein, aber wo findet man einen gut sozialisierten älteren Hund ohne Macke. Ich habe mit kleinen Kindern einfach die Bedenken einen Hund aus dem Tierheim zu nehmen, weil ich da die Trigger nicht kenne. Was wenn er dann doch mal schnappt weil er mit einer Situation überfordert ist oder schlechte Erfahrungen gemacht hat und wir das einfach nicht einschätzen können? Den Welpen verkorksen wir vielleicht selbst - ist mir schon klar, aber da weiß ich woran ich bin und mit Hilfe eines Hundetrainers hoffentlich korrigierbar.

  • Warum kein großer Hund,wenn man bereit ist sich vorher zu informieren? :???:
    Mir zb sagen die kleinen Begleithunde gar nicht zu,mein erster ganz eigener Hund war ein Bouvier.war das 67das das das 6u
    Mit 1,5 Stunden Gassi am Tag sind meine Hunde absolut zufrieden ( mehr geht natürlich immer).
    Also hier eine Stimme für" gern ein großer Hund" allerdings nicht unbedingt ein Großer Schweizer,ich denke da sind doch zu viele dabei die Fremden eher intolerant gegenüber stehen.
    Grade wenn man Kinder hat die auch mal Besuch bekommen,sollte man das berücksichtigen.

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