Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Dennoch wird dort zumindest mehr Hundewissen vermittelt, als im reinen Polizeidienst.

    Unfassbar viel, von dem was wir heute über das Lernverhalten von Hunden, über sinnvollen Aufbau von Training, etc wissen, kommt aus dem Diensthundewesen

    zum Beispiel Esther Schalke arbeitet und forscht in diesem Bereich, nur mal einePerson exemplarisch rausgepickt

  • Zitat

    In Gesprächen mit den anderen Helfern habe ich aber auch Leute kennengelernt, die sie gerade für diese Texte feiern, weil sie nicht den Mut verliert, obwohl 'alles' mal wieder schiefgeht, siehe Geldgeber, Umzug, Bauamt, Bürgerinitiative, usw.

    Naja, alles geht ja auch nicht schief, das Wichtigste bleibt ihr: Sie wird gefeiert.


    Wenn die Anerkennung als die coolste "take it to the limit"- Hundebändigerin nicht ihr Haupttreibstoff wäre, würde sie der Mitwelt diese ellenlangen und pseudowitzigen Schilderungen nämlich ersparen und ihr Ding in vernünftigem Rahmen und in Ruhe machen, so, wie andere Trainer auch. Aber wo blieben denn dann Glorienschein, Fans, und, natürlich, Geld, um noch näher ans Limit zu gehen?

  • Man kann die Thematik jetzt mit Management, also Abstand halten, Richtung ändern, usw. lösen, aber die Einbringung in eine Gruppe kann hier helfen, dass andere Hunde erst gar nicht mehr als Bedrohung empfunden werden.

    Bist du wirklich so naiv, dass du diese rosarote Brillensicht tatsächlich glaubst?


    Was da tatsächlich passiert: Nach dem Vorbild der früheren Interpretation des Verhaltens von Gehegewölfen - welches fast ein Jahrhundert als "das übliche Wolfsverhalten" angesehen wurde, eindeutig widerlegt ist, aber eben immer noch häufige Grundlage für Alpha-Training ist - werden hier Hunde auf engem Raum dazu gezwungen, eine Hierarchie zu bilden.

    Was mangels Ausweichmöglichkeiten eben in Auseinandersetzungen endet.

    Eine Hierarchie, die auf der Macht des Stärkeren basiert.


    Wenn Hunde in diesem Bootcamp endlich gelernt haben, dass es eine strenge Hierarchie gibt, in der sie sich unterordnen müssen, werden ausgewählte Hunde (nämlich die mit großer Unterordnungsbereitschaft) dort rausgenommen, um diese Lernerfahrung in gezieltem Einzeltraining auf Menschen als Mitglied eines Sozialverbandes zu übertragen.


    Der Mensch stellt sich dann als Alpha dar, dem der Hund sich unterzuordnen hat.


    Hat der Hund auch diese Lektion erfolgreich gelernt, kann er vermittelt werden


    Interessenten erhalten eine Einweisung, (evtl. auch Training? V.B. hat sich da in einem der ersten Videos, die in 2019 zu Beginn dieses Threads hier eingestellt wurden, sehr diffus ausgedrückt), damit sie dem Hund gegenüber die gleiche Haltung einnehmen, wie der Hund sie bei V.B. kennen gelernt hat.


    Die Gefahr eines Rückfalls in alte Verhaltensweisen ist - wie bei allen Bootcampteilnehmern - sehr groß, sobald sie in ein Umfeld kommen, in welchem diese im Bootcamp herrschenden Regeln nicht mehr existieren.

  • Du hast nichts hinterfragt. Du hast eine weitere Behauptung aufgestellt, dass nämlich hier im Firum irgendwas erzählt wird.

    Ich denke, damit hast du deine Erfahrung hier vollumfänglich geschildert.


    Du willst mir erzählen, dass es in Gruppenhaltungen von Hunden nie zu Meinungsverschiedenheiten kommt? Ein Blick ins Forum genügt, um den Gegenbeweis zu liefern.

    Ich hab das nicht geschrieben. Du interpretierst da was rein.


    Ich habe geschrieben, dass ich Gruppenhaltung von Hunden, die sich manchmal angreifen in dem Zusammenhang, dass diese Hunde massive Probleme im Sozialverhalten haben, nicht gut finde.


    Da du nicht diese Gruppen hälst, hat das nichts mit dir zu tun.

    Du verteidigst VB. Und ich habe Kritik an der Hundehaltung der VB geübt.

  • Übelst polemisch, und dient rein der Provokation - damit sich möglichst viele hier angesprochen fühlen, und sich den Schuh anziehen, zu den "unverantwortlichen Hundehaltern zu gehören, die sich vor der Hundeanschaffung kein fünfstelliges Finanzpolster für den Worst-Case der Unterbringung in einer Einrichtung für gefährliche Hunde zugelegt haben".

    Ich weiß nicht, was an der nüchternen Betrachtung der sozioökonomischen Verteilung in Deutschland (Mehrheit der Forenuser*innen wohnt in Deutschland) polemisch ist? Der einzig sichere Schutz vor einer notwendigen Abgabe ist ein Kleinhund (unter 4 kg) inklusive sozialem Netzwerk was den Hund im Krankheitsfall etc. übernehmen kann.


    Bereits Spaniel/Spanielgröße kann massive physische Schäden anrichten und ganz ehrlich, Spaniels mit schwerer Ressourcenproblematik gibt es gar nicht so selten, inklusive der entsprechenden Verletzungen mit teils lebenslangen Folgen (Unbenutzbarkeit eines Armes beispielsweise durch durchtrennte Sehnen). Ja, in so ziemlich jedem Landkreis findet man im Tierheim mindestens einen Rottweiler, der schweren Schaden hinterlassen hat, aber auch einen Spaniel/Spanielmix.


    Auch wenn die Wahrscheinlichkeit geringer ist, gibt es genügend Kandidaten, die trotz bester Auswahl/Sozialisierung/Haltung usw. trotzdem pathologisches Aggressionsverhalten aufweisen. Verhalten ist bei Lebewesen nunmal nicht beliebig form- und steuerbar. Wurde hier auch schon zigmal durchgekaut. Daher müsste absolut jede Person bei Erwerb eines Hundes über 4 kg diesen Betrag auf Vorrat haben. Und dann reden wir ja noch nichtmal von lebenslanger Betreuung, sondern von einem Jahr. Danach steht das gleiche Problem der Kostenübernahme an.


    Was würdest du in dem Fall fordern, wenn ein Hund nach 6 Jahren absoluter Unauffälligkeit in einer Familie mit zwei Kindern und mehreren gemeinsamen harmonischen Urlauben auf einmal eine Passantin schwer verletzt und ihr beide Brüste herausreißt? Und sämtliche Diagnostik (wir reden hier von mehreren tausend Euro) kein medizinisches Problem beim Hund ergibt? Was soll passieren? Soll der Hund mit Dauermaulkorb in der Familie mit Kindern verbleiben? Wie sollen die Kinder diesen Vorfall verarbeiten ohne Distanz zum entsprechenden Hund?

  • Woher sein Wissen über Verhaltensweisen von Hunden kommt, bleibt offen - nur durch Beobachten kann man sich nicht alles aneignen.

    Interessante Sichtweise!

    Eigentlich lernt man gerade dadurch auch sehr, sehr viel! Vor allem dann, wenn man es auch zuläßt.

    Denn erst dadurch können Theorien entstehen, die entweder durch weitere Beobachtungen und Erfahrungen gestützt werden, oder man muß weiter lernen.


    VB hat eine Ausbildung bei CANIS gemacht, wo wesentlich mehr Inhalte sich mit der Verhaltensweise von Hunden beschäftigen, u.a. Arbeit mit aggressiven Hunden.

    Und DAS alleine soll eine Tatsache sein, daß sie eine Expertin sein muß?

    Zumal Du ja selbst schon schreibst:

    Hab ja schon anderer Stelle geschrieben, dass ich von CANIS auch nicht viel halte. Dennoch wird dort zumindest mehr Hundewissen vermittelt, als im reinen Polizeidienst.

    Ja, was denn nun?

    Was ist denn an CANIS schlecht - Deiner Meinung nach - wo diese doch, wieder Deiner Meinung nach, sehr viel mehr Hundewissen verbreiten können?

    Nicht zu vergessen, es soll auch Menschen geben, die diese Art von Schulung mitmachen und trotzdem nichts verstanden haben.

    Und ja, VB ist dafür das beste Beispiel.

  • Mal kurz zu CANIS


    Der Werdegang von Baumann und Grewe ähnelt sich in vielen Punkten. Grewe war auch DHF. Einer der ersten übrigens, der seinen Hund über positive Motivation arbeitete. Und zwar mit einem Bällchen bei uns in der OG. Seine Kollegen (und auch die schlauen alten SVler) standen alle hübsch im Vereinsheim und haben sich lustig gemacht, und dann irgendwann die Klappe gehalten, als sich erste Erfolge einstellten. Der hat sehr viel für seine Fort- und Weiterbildung getan, ist deswegen u.a. Gutachter und offizieller Berater im Diensthundewesen geworden. Das fiese Video von vor X-Jahren - keine Frage, das war zum Kotzen! Allerdings können Menschen sich durch ihren weiteren Werdegang und ihr Schaffen rehabilitieren.


    Was jetzt an Canis (oder seiner Hundeschule) schlecht sein soll - keine Ahnung. Ich bin dort vor ein paar Jahren mal zur Welpengruppe hingefahren, würde ich auch heute noch machen, denn die Angestellten sind umsichtig und machen einen kompetenten Eindruck (und die Anlage ist super). Aber da es bei mir "um die Ecke" liegt kenne ich viele Leute mit ihren Freizeitbegleitern, die dort sehr zufrieden sind und ein entspanntes Miteinander leben und gelernt haben. Das sind die HF bei uns, die die Benimmregeln bei Hundebegegnungen verstanden haben und idR sehr entspannte Hunde haben. Der macht halt sein Geld damit, na und?? Schön, wenn man sein Hobby erfolgreich zum Beruf gemacht hat.


    Eine Ausbildung hat mMn nur bedingt mit der späteren Umsetzung durch die erwachsenen Absolventen zu tun.

  • Was würdest du in dem Fall fordern, wenn ein Hund nach 6 Jahren absoluter Unauffälligkeit in einer Familie mit zwei Kindern und mehreren gemeinsamen harmonischen Urlauben auf einmal eine Passantin schwer verletzt und ihr beide Brüste herausreißt?

    Das klingt so konkret, ist das wirklich passiert?


    Wie groß war denn der Hund?

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