Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Ich kann es nicht schaffen alles nachzulesen und weiß auch nicht wann ich wieder dazu komme. Aber ich möchte trotzdem noch kurz etwas anmerken:


    Es stört mich, wenn der Eindruck entsteht, als führten aversive Methoden generell schneller, oder sicherer zum "Ziel", als "müsse" man generell "solche"(sehr verschiedene) Mittel im Umgang mit "solchen" (sehr verschiedenen) Hunden einsetzen.


    Ich hab im RL eine Gruppe von Menschen gegründet, die mit verhaltensauffälligen Hunden leb(t)en. Ein guter Teil der Hunde dort sind oder waren in einer Weise aggressiv, dass sie auch in der HHF hätten landen können.
    Es ist nur eine Frau dabei (gewesen) die komplett positiv gearbeitet hat!
    Nur eine.
    Trotzdem kommen/kamen die anderen keines Falls schneller voran und manche auch bisher fast garnicht. Ganz zu schweigen davon, dass sie weniger Zeit und Geld investieren würden, oder einen entspannteren Alltag mit ihren Hunden hätten...
    Wir reden uns gegenseitig (fast) nicht in unsere sehr unterschiedlichen Wege hinein.
    Wir teilen einfach nur unsere Erfahrungen.
    Soweit ich weiß zumindest nahezu allen, wurde zu aversiven Methoden geraten, noch ehe sie auch nur halbwegs gut in der Lage waren ihre Hunde zu lesen. Das scheint mir ausgesprochen problematisch, aber leider die Regel (was ich nicht nur aus dieser Gruppe schließe, sondern aus dem was ich über Jahrzehnte mit Hunden insgesamt mitbekommen habe).


    Übrigens: Es ist nicht so, dass ich selbst nie zu negativen Mitteln gegriffen hätte, oder es nie mehr tun würde. Aber ich bevorzuge positive Wege, absolut!

  • Hallo in die Runde,
    nun bin ich ganz neu hier, und gleich als Erstes ein Beitrag zu einem so schwierigen und heiß diskutierten Thema. Und trotzdem tu ich es, ich war hier schon mal Mitglied, auch aktiv, bin dann, aus eher technischen Gründen, jahrelang aktive Besucherin gewesen und ja schlussendlich, war auch diese Diskussion hier Motivation, mich eben doch wieder aktiv einzubringen.


    Warum? Nun, wie einige vor mir schon geschrieben haben, mich berührt das Thema hier mehr, mehr sogar als ich dachte. Und das aus unterschiedlichen Gründen.


    Als aktive Trainierin, kenne ich doch einige Seiten der Medaille die hier zum Tragen kommen. Hunde, die unerwünschte und manchmal auch durchaus gefährliche Verhaltensweisen zeigen, einfach weil sie unbedacht angeschafft, bei den falschen Menschen gelandet sind. Hunde, die einfach das tun, was ihre Genetik ist und deshalb nicht mehr erwünscht sind (in einem Beitrag spricht VB das an, bezogen auf einen Jagdhund, ich meine eine Deutsch Drathaar) Hunde die einen unglaublich schlechten Start ins Leben hatten (Deprivationssyndrom.....), Hunde aus einfach schlechter Haltung, Hunde die "austicken" weil sie irgendwo Schmerzen, ein Gebrechen haben, und es wurde nicht erkannt, und last but not least, schlussendlich zum Glück sehr, sehr wenige, Hunde bei denen es keinen wirklich ergründbaren Grund gibt, warum sie sich so Verhalten, wie sie es eben tun.....


    Was ich damit sagen will? Nun ich bin kein ganz unbeschriebenes Blatt, was absolut nicht heißt, dass ich die große Erfahrung im Umgang und Training mit gefährlichen Hunden habe.


    Aber ein bisschen Erfahrung eben schon, und neben meiner Arbeit als Trainerin aus der Vergangenheit, auch einiges an Erfahrung im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die "ähnliche Probleme" hatten.


    Nun aber endlich zu meinem Beitrag: Ich finde ganz persönlich die Arbeit von Frau Bokr, nicht gut und zwar aus verschiedenen Gründen.
    - wie oben geschrieben sind die Ursachen für "schräges/gefährliches" Verhalten, oft sehr unterschiedlich. Dementsprechend unterschiedlich sind die Hunde von ihrer Artend von ihren Bedürfnissen. Diese nun, als erste Maßnahme, einfach alle in einen "Topf zu werfen" erscheint mir nicht angebracht. (und nein, das scheint nicht eine Momentaufnahme zu sein, wenn man alle Beiträge anschaut erwähnt sie das gemeinsame Füttern, öfters als geplante Maßnahme)
    - Lebewesen, die ihr nun mal auf Gedeih und Verderb angewiesen sind, sogar bei einer Situation bei der es um primäre Bedürfnisse (Futter) geht in Stresssituationen zu bringen, finde ich persönlich respektlos. Dies in einem Beitrag zu kommentieren mit den Worten....die können keinen Stress ab, also müssen sie das lernen....empfinde ich als nicht professionell. Ja, Hunde dürfen durchaus lernen, dass sie nicht immer alles und gleich und überhaupt haben, aber beginne ich so ein Training mit etwa so Wichtigem wie Futter? Und ist das wirklich das Problem, aller dort anwesenden Hunde?
    - zum Thema Gewalt erzeugt Gegengewalt, muss ich glaub ich gar nicht mehr viel schreiben, das wurde hier schon mehrmals erwähnt. Nur so viel, warum sind reine Welpenspielgruppen nicht mehr so gern gesehen? Nicht, weil man Welpen das Spielen vorenthalten möchte, sondern weil man mittlerweile weiß, da braucht es "jemanden (Hund und Mensch im besten Falle) der eingreift, wenn das Speil kippt, weil eben "Dödel von Dödel" nicht wirklich vernünftigen Umgang lernt.
    - das ist alles nur fürs Fernsehen, ......die brauchen halt starke Bilder. Mag sein, aber erstens zieht sich das mehr oder minder durch alle Beiträge die verlinkt wurden, und ganz ehrlich, muss man fürs Fernsehen, die eigene Überzeugung in die Pfanne hauen? Ich war selbst schon in einigen, nur lokalen TV Reportagen, zu sehen. Und ja, manchmal werden da Szenen gestellt und Sachen geschnitten, aber als erwachsene Person, habe ich durchaus die Möglichkeit zu sagen, nein das geht so nicht, nein das schadet dem Tier. Und um das Thema abzuschließen, wurde hier auch schon mehrmals erwähnt, auf Grund von was, soll ich denn urteilen? Auf Grund von den Dingen die ich sehe, oder aufgrund der Dinge, die ich mir mehr oder weniger wohlwollend, dazu fantasiere?
    - aber sie kümmert sich doch um Hunde, die sonst niemand nehmen würde? Ja das ist wohl wirklich zumindest zum Teil Realität. Aber bedeutet das, dass damit jedes Mittel, jeder Weg gerechtfertigt ist? Ich persönlich finde nicht, und auch wenn der Vergleich hinkt.....ich glaube niemand wäre wirklich glücklich, würde ihm vom aufopferungsvollen Chirurg, nach 48 Stunden Dienst, zwar der Blindarm entfernt, aber dann die Op Naht nicht mehr verschlossen.


    Ganz persönlich!, und ja, da bin ich vielleicht durchaus sehr empfindlich, empfinde ich Vanessa Bokrs Art in den verschiedenen Interview's als wenig emphatisch und teilweise sehr zynisch.
    Das kann ich einerseits sehr gut nachvollziehen, Arbeit in einem so schwierigen Kontext laugt aus, kostet ungemein viel Kraft und Energie, und geht oft über persönliche Grenzen. Aber genau deswegen, braucht eben solche Arbeit, Unterstützung von Außen, Supervision, eine neutrale Instanz die hilft den Eingen Blickwinkel wieder gerade zu rücken, und das eigene Leid aufzufangen. Sonst leidet die Qualität der Arbeit und darunter wiederum leiden die, die Hilfe notwendig brauchen, in diesem Fall die Hunde.

  • ....

    :herzen1: :herzen1:


    D'accord in sämtlichen Aspekten!


    Auch gerade den Aspekt mit der Supervision ..finde ich superwichtig, ohne die geht es in diesem Bereich nicht. Das Bewusstsein dafür ist aber noch nicht ansatzweise vorhanden, entsprechende Angebote auch nicht...noch nicht.

  • Es stört mich, wenn der Eindruck entsteht, als führten aversive Methoden generell schneller, oder sicherer zum "Ziel", als "müsse" man generell "solche"(sehr verschiedene) Mittel im Umgang mit "solchen" (sehr verschiedenen) Hunden einsetzen.

    Und mich stoert es mittlerweile ganz massiv, dass du recht oft mit so einer Aussage kommst!
    Zitier doch bitte mal die Postings, die sowas behaupten was du geschrieben hast!! Ich habe absolut nichts gelesen, was so etwas andeutet!!

  • wo steht das ?Hab ich bei Facebook auf derer Seite nix dazu gefunden :ka:

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    was ist das für ein Link?

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