Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Das Problem beginnt doch an ganz anderer Stelle. Warum darf/kann man in Deutschland Hunde einfach abgeben, wenn sie einem zu teuer und zu kompliziert werden. Warum muss ein Hundehalter nicht auch für die Folgekosten seiner fehlgeleiteten Hundehaltung aufkommen?

    Neben der Hellhound Foundation gibt es ja mittlerweile unzählige Einrichtungen, die entsprechende Hunde aufnehmen (Mal mit besseren Mal mit schlechteren Haltungsbedingungen). Die sind natürlich vollkommen überladen und mit Wartelisten aber dennoch investieren viele lebenslang 900 Euro und mehr pro Monat um ihren brandgefährlichen Hund so unter zu bekommen. Viele Einrichtungsbetreiber/innen fordern, dass man sich erst einen Hund anschafft, wenn man auch für den Fall der Fälle dann lebenslang 900/1000 Euro für die Unterbringung abknapsen kann. Das halte ich für nicht realistisch.


    Und derzeit ist die Lage so (durch die immer weniger werdenden aus Verhaltensgründen euthanasierenden Tiermediziner:innen) dass die Abgabe eines gefährlichen Hundes suuuperschwierig ist. Die meisten Tierheime nehmen entsprechende Hunde nicht auf.

  • Hasilein:

    Warum nicht? Ich würde mich auch beraten lassen, bei meiner angepeilten Züchterin gibt es auch nur den Welpen den sie mir aussucht, sofern der richtige Welpe überhaupt fällt.

    Ich tausche mich auch so regelmäßig mit Kollegen aus, ist immer ein zusätzlicher Blickwinkel.

    Da brech ich mir keinen Zacken raus wenn ich mich bei Kollegen noch unabhängig und von außen beraten lasse.


    Dragonwog:

    Bei Hunden die schon so fehl gehen ist das nix. Ich könnte mir niemanden vorstellen, dem ich empfehlen würde da einen Hund zu holen. Alleine schon, weil das keine seriöse Stelle ist.

    Aber all diese Hunde wurden ja mal von jemandem gekauft.

    Da sollten wir vorher kommen.

  • Dragonwog:

    Bei Hunden die schon so fehl gehen ist das nix. Ich könnte mir niemanden vorstellen, dem ich empfehlen würde da einen Hund zu holen. Alleine schon, weil das keine seriöse Stelle ist.

    Aber all diese Hunde wurden ja mal von jemandem gekauft.

    Da sollten wir vorher kommen.

    Das meine ich nicht. Es gibt auch genügend Hunde, aus seriösen Quellen, die entsprechend auffällig werden. Nur weil man auf eine top Herkunft achtet und den Hund einigermaßen gut erzieht, kann trotzdem eine Zeitbombe daraus werden.

  • @Helfstyna
    Das ist sicher das Eine....und dann werden noch jede Menge ehemalige Straßenhunde zur vermittlung, unter anderem, aus dem Osten importiert wo unsere Tierheime sicher selbst voll genug sind....
    Die zu großem Teil ehrenamtliche Arbeit vieler Helfer in diesen Ländern weiss ich sicher zu schätzen...allerdings müssen die Hundeprobleme in den jeweiligen Ländern meiner Meinung nach selbst gelöst werden.

    Tatsächlich ist das ‚unsere Tierheime sind selbst voll genug‘ einfach nur Schwachsinn. Könnte ich mich immer wieder aufregen.

    Ich kenne mindestens ein Tierheim, dass fast nur spanische und französische Hunde vermittelt. Die paar deutschen Hunde dort sind entweder problematisch oder wirklich sehr, sehr rar. Also nein, den Bedarf von diesem Tierheim kann man ohne Auslandshunde kaum decken.


    Ich selber habe ca. 1,5 Jahre nach einem neuen Hund gesucht. Und nein, es gab nichts für mich ‚Deutsches‘ passendes.


    Ich bin inzwischen echt allergisch gegen diesen Satz. Der auch nur von Leuten kommt, die sich nie damit auseinander gesetzt haben.

  • Deshalb sollte man sich vorab unabhängig beraten lassen.

    Klassische Themen wie typische Eigenschaften, Erziehung, Management, Eignung etc. sind absehbar für Fachleute.

    Und es sind im Gro immer dieselben Probleme mit immer denselben blöden Tipps verschlimmert bis die Leute dann antanzen.


    Hunde mit guter Herkunft und einem geeigneten Zuhause packen auch nicht plötzlich genetische Wunder aus, sonst ist die Herkunft wieder zweifelhaft. Oder es wurde schlecht beraten in Bezug auf das was rassetypisch ist.


    Du sagst praktisch es ist total unberechenbar wie ein Hund sich entwickelt unabhängig von Herkunft und Training. Das ist gewagt.

  • Du sagst praktisch es ist total unberechenbar wie ein Hund sich entwickelt unabhängig von Herkunft und Training. Das ist gewagt.

    Nein hab ich nicht?! Man kann Wahrscheinlichkeiten ändern aber es gibt keine Sicherheit. Und unter den schwerverletzenden Hunden gibt es immer wieder viele, die weder durch Zuchtwahl noch durch irgendwelche Hundeführerschein/Trainingsmätzchen nicht so geworden wären. Wie viele Fälle von Hunden die Menschen schwerverletzt (also mehrere Wochen stationär) haben, hast du schon betreut?


    Und oh doch, du würdest dich ja wundern, was machmal auf einmal ausgepackt wird. Aber ich verstehe auch, dass man das verdrängen und nicht wahrhaben will. Das Gefühl von Kontrolle ist halt sehr belohnend.

  • @Zwerg14


    den satz; "den bedarf von diesem tierheim kann man ohne auslandshunde kaum decken"

    macht nachdenklich(mir persönlich stößt der etwas sauer auf)


    es gibt definitiv genug "deutsche " hunde und ebenso deutsche notfälle .wenn ein tierheim mit auslandhunden handelt(denn nichts anderes ist das) läuft da was falsch.


    hat nun gerade dies tierheim nicht genug hunde,dann besteht immer noch die möglichkeit mit anderen tierheimen zusammen zu arbeiten.


    und ja,ich habe mich mit diesem thema auseinandergesetzt .

    ergebnis; wir haben einen gebrauchshund beim züchter gekauft... einfach weil dieser ehrlicher war als manche tierschutzorga o. tierheime.

    bei beidem haben wir negative erfahrungen gemacht und das nicht nur als einzelfall.


    lg

  • @Zwerg14 was soll denn der Bedarf eines TH sein? Aus meiner Sicht muss das Ziel sein, keinen Existenzgründer zu haben. Dann hätten wir alles geschafft.


    Helfstyna beschreibt mMn die Problematik sehr gut. Stichwort osteuropäische Importe der HSH und deren Mixe die in der Großstadt bzw falscher Hand für viel Freude sorgen, aber sind ja alles Retrievermixe…

  • @Zwerg14
    Also das was Du grade erzählst passt aber mit den Spendenaufrufen aus den Tierheimen hier im Kreis nicht zusammen.
    Das mag vielleicht sein wenn Du eine bestimmte Rasse in einem bestimmten alter suchst aber generell kann ich mir nicht vorstellen das in Deutschen Tierheimen keine Hunde vermittelbar sind.....Das würde ja heissen es werden keine Hunde abgegeben und das wäre ja super.....
    Es ist natürlich mit sehr viel Aufwand verbunden...aber weiss nicht wie das mit vermittelten Hunden aus dem Ausland ist.

  • Zitat

    Ich kenne mindestens ein Tierheim, dass fast nur spanische und französische Hunde vermittelt.

    Das ist dann aber kein Tierheim, das ist Handel mit Importhunden. Die oft auch noch gezielt für den deutschen Markt ausgewählt werden (nicht zu groß, niedlich, optisch ansprechend). Im Prinzip nichts dagegen zu sagen, kann man machen - aber man sollte da schon ehrlich sein.

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