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Ich muss noch mal auf die Vermenschlichung zurückkommen und auf ein Zitat von Feddersen-Petersen, welches Hundundmehr ansprach.
"Anthropomorphes Denken in unterschiedlichen Ausprägungen wird Hunden insbesondere bei Bestehen einer engen emotionalen Bindung zuteil. Diese an das Subjekt gebundene Vermenschlichung muss nicht a priori falsch sein, wirkt im Gegenteil einer Objektivierung, die zur Versachlichung und zum Gebrauch (Verbrauch, schlimmstenfalls zum Missbrauch) tendiert, entgegen. Nur Objekte, die eine subjektive Bedeutung erhalten, werden wirklich geschätzt und geschützt (Gebhard 1994)" (Aus: Ausdrucksverhalten beim Hund, Feddersen-Petersen)"
Feddersen-Petersen sagt damit aus, dass es besser ist zu vermenschlichen, als den Hund als Sache zu sehen.Und da bin ich absolut bei ihr.
Die menschliche Empathie hingegen hat viele Erklärungen und es gibt noch viele ungeklärte Fragen:
Zitat:
"Obwohl Empathie zu den grundlegenden menschlichen Eigenschaften gehört, weiß man noch recht wenig darüber, warum Menschen über diese Fähigkeit zum Nachfühlen verfügen. Eine Wurzel des einfühlenden Verhaltens liegt dabei nach neuesten Forschungen in neurobiologische Mechanismen begründet, denn Beobachten und Nachahmen von Emotionen bei anderen Menschen rufen im Gehirn fast die selben Erregungsmuster hervor. Siehe auch den Chamäleon-Effekt. Obwohl Empathie in der Regel als eine positiv zu bewertende Persönlichkeitseigenschaft gilt, kann zu viel Einfühlungsvermögen auch negative Folgen haben, denn manche Entscheidungen die aus diesem Gefühl heraus getroffen werden, sind oft sehr kurzsichtig. (Stangl, 2020)."
Verwendete Literatur
Stangl, W. (2020). Stichwort: 'Empathie'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: https://lexikon.stangl.eu/1095/empathie/ (2020-08-15)
Unter dem Deckmantel der Empathie kann man also durchaus sehr fehlerhafte Interpretationen tierischer Emotionen "herleiten". Also Vorsicht mit zu einfachen Erklärungsmodellen.
Um das abzurunden empfehle ich den Interessierten den Unterschied zwischen "kognitiver Empathie" und "emotionaler Empathie" zu erlesen.
Und das alles ist erstmal "nur" zwischen der Gattung Mensch.
Wer kognitive und emotionale Empthatie bei Menschen gut unterscheiden kann, und dann sich mit Hundeverhalten sehr gut auskennt, der/die kann dann versuchen sich emotional emphatisch auf Hunde-verhalten, -mimik, -gestik und lautäusserung einzufühlen.
Wunderbar einfach und bildlich gut erklärt ist der Unterschied hier:
https://wyriwif.wordpress.com/…thie-emotionale-empathie/
Und dann gibt es ja noch das Thema der Projektion und der Gegenübertragung.
Ich denke, dass unsere Empathie zu den Tieren oft auf menschlicher Kognition basiert. Und weniger häufig emotionale Empathie ist.
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Es bezeichnet hier doch niemand einen Hund als Sache!?
Niemand spricht Hunden Dinge wie Angst und Schmerzen ab. Und trotzdem sind es Tiere. Sie handeln nicht hinterhaeltig, sie sind nicht gut/boese, sie sind nicht die Kinder von Menschen, usw.
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Sie fressen Ausscheidungen, wälzen sich drin oder in toten Lebewesen, haben keine Hemmungen und kein schlechtes Gewissen, sich Morddrohungen auf offener Straße zu zu brüllen, obwohl sie sich gar nicht kennen, Bambi is lecker Schnitzel und nicht „ach wie süß“....
Egal wie ich es Dreh und wende - das krieg ich nicht mit menschlich moralischen Ansichten erklärt.
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Ich bin auch der Meinung das die Vorstellung von Moral ein Menschliches Konstrukt ist.
Aber auf bis dass auscheidungen fressen und sich in Toten lebewesen wälzen, tun menschen die von dir aufgezälen dinge auch alle. Nicht alle nicht immer.
Aber auch alle Hunde tun nicht alles nicht immer.
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Ich bin auch der Meinung das die Vorstellung von Moral ein Menschliches Konstrukt ist.
Aber auf bis dass auscheidungen fressen und sich in Toten lebewesen wälzen, tun menschen die von dir aufgezälen dinge auch alle. Nicht alle nicht immer.
Aber auch alle Hunde tun nicht alles nicht immer.
Und dann fangen wir mal an zu unterscheiden:
Ein Hund, der seine Mordgedanken in die Tat umsetzt, wird aber allerhöchster Wahrscheinlichkeit nach, anschließend nicht denken „oh Gott, was hab ich getan“
Ein Hund, der sich in Aas gewälzt hat, wird nicht denken „super Parfüm. Hab ich es Frauchen mal wieder gezeigt“
Wenn dir dein Hund die Bude zerlegt, währen du arbeitest, wird er nicht denken „super, jetzt hab ich ihr aber gezeigt, was ich davon halte“
Der Mensch neigt dazu, menschliche Interpretationen heranzuziehen, für Dinge, die er sich nicht erklären kann.
Und ich hoffe doch sehr, dass der überwiegende Teil der Menschheit so gehemmt bleibt, wie er es derzeit ist. Würden wir uns alle wie Hunde benehmen, puh, ich weiß nicht, ob ich das erleben wollen würde.
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Ich sehe es ähnlich wie Murmelchen . An einen TS Verein oder TH zahle ich natürlich die Schutzgeühr, nicht wegen des Hundes sondern wegen des großen Ganzen. Aber einer Privatperson, die den Hund los werden will, nicht. Warum auch?
Weil es wie immer auf die Umstände ankommt.
Meinen Joe hätte ich auch von der Privatperson abekauft.
Nun hat er den Umweg über eine Pflegestelle genommen und das Geld bekam dann nicht der Halter, der ihn versaut hat, sondern die Notinitiative, die ihn aufnahm.
Natürlich steckt dahinter immer: Ich gebe keinen Cent an einen XXXXX Vermehreraxxxxh. Aber über Ebay sind schon einige Hunde in Notstellen gekommen, weil es Menschen gibt, die da reinschauen, Kontakt aufnehmen und so manchem Halter die Leviten gelesen haben, und dem Hund geholfen haben.
Es gibt Fälle, wo Halter gar nicht wissen, dass es Notstellen gibt und dass man gefälligst verantwortung übernehmen muss.
Deshalb muss man nun nich jeden Ebay-Hund kaufen, aber man kann durchaus hingucken.
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Ich bin auch der Meinung das die Vorstellung von Moral ein Menschliches Konstrukt ist.
Aber auf bis dass auscheidungen fressen und sich in Toten lebewesen wälzen, tun menschen die von dir aufgezälen dinge auch alle. Nicht alle nicht immer.
Aber auch alle Hunde tun nicht alles nicht immer.
Es gibt doch diese teuren Kaffebohnen, die Affen fressen und ausscheiden, bevor Mensch sie dann konsumiert.
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Waren das nicht Schleichkatzen?
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Natürlich steckt dahinter immer: Ich gebe keinen Cent an einen XXXXX Vermehreraxxxxh.
Aeh...noe! Ich wuerde einer Privatperson (und darum gings ja. Es ging nicht um Vermehrer
) fuer einen Hund mit special effects eher nichts zahlen, weil ich es nicht einsehe jemand Geld fuer einen Hund zu geben, den diese Person versaut hat.
Es gibt Ausnahmen, aber sie sind dann eben auch genau das.
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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht warum sich hier so am Begriff Vermenschlichen aufgehangen wird. Jeder von uns weiß doch eigentlich was damit gemeint ist und welche Hundehalter damit gemeint sind. Ich liebe meine Hunde auch, ich bezeichne sie auch mal als besten Freund des Menschen oder Treue Seele. Und ja, hätte mich mein Exmann willkürlich vor die Wahl gestellt die Hunde oder er dann wären es die Hunde gewesen. Einfach schon alleine deshalb weil ich mich nicht erpressen lasse.
Trotzdem sind und bleiben es Hunde die sich auch benehmen dürfen wie Hunde. Viele Probleme kommen doch wirklich daher das die Menschen viel zu hohe Ansprüche und Erwartungen an die Hunde haben und es immer mit den Reaktionen eines Menschen vergleichen. Und das ist den Tieren gegenüber halt unfair. Nur weil ich meine Hunde nicht vermenschliche heißt es doch nicht das sie eine Sache sind!
Ich erwische mich auch manchmal selbst dabei das ich menschliche Emotionen auf die Hunde übertrage. Aber mir fällt es dann meistens auf und dann ist wieder gut. Und genau das können so Leute halt nicht mehr. Es gibt genug Beispiele da werden die Hunde besser behandelt wie die restlichen Familienmitglieder. Da wird Stundenlang für den Hund gekocht, für die Familie gibts aber nur schnelles Fertigessen weil keine Zeit mehr bleibt um die auch noch zu bekochen (ich habe sicher nichts dagegen wenn man seinen Hund bekocht ;)), die Familie darf sich nicht mehr umarmen, der Mann nicht mehr mit im Bett schlafen, zusammen auf dem Sofa sitzen geht nicht mehr usw. Weil der Hund das nicht wünscht. Und das wird vom Frauchen geduldet. Sowas überfordert einen Hund und ist auch falsch verstandene Tierliebe.
An eine Privatperson würde ich für einen richtig versauten Hund keine Schutzgebühr bezahlen. Die haben es verbockt, das bezahle ich nicht noch. Bei einem Verein fände ich die Schutzgebühr in Ordnung. Abgesehen davon das ich eh nie so einen Hund aufnehmen könnte weil ich das nicht gehändelt bekommen würde. War jetzt also nur theoretisch
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