Herdenschutzhunde an der Herde und technischer Herdenschutz

  • Vielleicht ja nicht nur bei den HSH, sondern auch bei Candie dann.

    Nya, Candie ist wie er ist, bis er nicht gemerkt hat, dass das Gegenüber ein Mädel ist, dass er abchecken kann, krempelt er lieber die Ärmel hoch. Je nach Tag krieg ich ihn über Gehorsam ruhig (nicht entspannt) dran vorbei, an anderen Tagen wartet er nur drauf, dass sie sich melden, um pöbeln zu können. Aber so, wie wir es machen - grad, weil wir nicht mehr so oft dort sind -, ist's vermutlich die beste Lösung.

    Es ist ein Aussie. |) Die sind so die, die im Western die Kneipenschlägerei sofort mitmachen, obwohl sie gar nicht wissen um was es geht. "Fressen hauen? Yeah, ich bin dabei!"

    PS: Ich finde es übrigens toll wie Du dich auf Deinen Hund eingelassen hast und ihn führen kannst. Ich erinnere mich noch wie wir damals, als Dein Candy ganz frisch war einen ähem, sagen wir mal, Disput hatten. Ich weiß, ich bin nicht immer besonders diplomatisch ... Aber ich ziehe wirklich den Hut! Als Anfänger so einen Hund zu führen, ist nicht leicht. Und bildschön finde ich ihn übrigens immer noch!

  • PS: Ich finde es übrigens toll wie Du dich auf Deinen Hund eingelassen hast und ihn führen kannst. Ich erinnere mich noch wie wir damals, als Dein Candy ganz frisch war einen ähem, sagen wir mal, Disput hatten. Ich weiß, ich bin nicht immer besonders diplomatisch ... Aber ich ziehe wirklich den Hut! Als Anfänger so einen Hund zu führen, ist nicht leicht. Und bildschön finde ich ihn übrigens immer noch!

    Ich erinnere mich sehr gut :D Aber vielen Dank für die lieben Worte, es tut gut, sowas zu hören =)

  • Gibt es HSH, die rassebedingt leiser arbeiten als andere? (Und wäre es für das unentspannte Deutschland dann ein gangbarer Weg, verstärkt diese Rassen einzusetzen?)

    Nö, das unentspannte Deutschland fände das sicherlich noch weniger lustig, wenn die Herdenschutzhunde nicht ausgiebigst warnen würden, bevor sie deutlicher werden. xD
    Ich halte das eh für, naja. Wenn einem auf dem Land die Tiere stören, dann soll man eben in die (Groß)stadt ziehen. 4-spurige Straßen und S-Bahnlärm sind sicher angenehmer. Mich nerven ja diese extrem lauten Motorräder, die hier im Sommer an den Wochenenden durch die Dörfer heizen ...

  • Ich halte das eh für, naja. Wenn einem auf dem Land die Tiere stören, dann soll man eben in die (Groß)stadt ziehen. 4-spurige Straßen und S-Bahnlärm sind sicher angenehmer. Mich nerven ja diese extrem lauten Motorräder, die hier im Sommer an den Wochenenden durch die Dörfer heizen ...

    Ich frage mich ja auch manchmal ... bei uns auf dem Dorf gab es schon Beschwerden, weil die Klapperstörche (mitten im Dorf auf der alten Brauerei, 95% sind immer sehr stolz auf sie) morgens zu laut klappern würden und man dann nicht mit offenem Fenster schlafen könne :ugly: Wohlgemerkt, Luftlinie mindestens 200m entfernt- manchen kannst halt nicht helfen |)

  • Ich fand ja das „Da unten streunt ein Hund rum.“ am besten |)

    Schafe, Hirte, Hund … klingelt es da vielleicht? :hust:

    Ja…Land und Leute kennenlernen. Und wenn man Angst bekommt, die Mutti/ äh Polizei holen. Und dann auch noch völlig überzeugt, dass die eigene Dummheit total normal ist, das auch noch öffentlich in Netz zu stellen.

    Haben die wenigstens dem „Hirten“entschädigt, oder den selbst verschuldeten Polizeieinsatz bezahlt, oder wenigstens was gespendet…?

  • Ich fand ja das „Da unten streunt ein Hund rum.“ am besten |)

    Schafe, Hirte, Hund … klingelt es da vielleicht? :hust:

    Ja…Land und Leute kennenlernen. Und wenn man Angst bekommt, die Mutti/ äh Polizei holen. Und dann auch noch völlig überzeugt, dass die eigene Dummheit total normal ist, das auch noch öffentlich in Netz zu stellen.

    Haben die wenigstens dem „Hirten“entschädigt, oder den selbst verschuldeten Polizeieinsatz bezahlt, oder wenigstens was gespendet…?

    By the way wurde ihnen von der Polizei mitgeteilt, dass es dort schon tödliche Unfälle gegeben hat.

    Ich poste das Video jetzt nicht, aber wen es wirklich interssiert, kann sich den noch ausführlicheren Bericht von Fritz Meinecke selber auf seinem Youtube-Kanal angucken. Dort wird auch nochmal deutlich, dass das Ganze über Stunden ging und sie sich eben auch unterhalten haben und immer wenn sie sich bewegt oder gesprochen haben, die Hunde sofort zurückkamen.

    Aber da die reißerische Berichterstattung hier ja nicht so gut ankommt, schaut es einfach bei Youtube wer mag.

    Ich bleib dabei, dass es man es vom Sofa zu Hause aus nicht wirklich gut beurteilen kann, wie sich die Situation vor Ort angefühlt haben muss.

  • By the way wurde ihnen von der Polizei mitgeteilt, dass es dort schon tödliche Unfälle gegeben hat

    Mir wurde auch erzählt, daß es in der Umgebung von La Grave "vor nicht langer Zeit" einen tödlichen Unfall mit HSH gab, nur finde ich nichts dazu im Netz.

    Falls jemand etwas dazu weiß bin ich gern bereit das zu glauben, bis dahin :ka:

  • rinski - ich kann mich nur an den schrecklichen Vorfall mit der jungen Frau in Kalibrien erinnern. Das war irgendwann letztes Jahr.

    ...

    Zu den "4 Stunden TODESANGST!" - joah, das grenzt schon an Bildzeitungs-Niveau. :muede:

    Was man da hören kann, ist völlig normales und berechtigtes Erkundungsverhalten, inner-teamliche Auseinandersetzung und dieses ganze Lager muss für die HSH ungewohnt und ungewöhnlich genug gewesen sein, dass sie in der Nähe geblieben sind.

    Das höre und sehe ich hier in schönster Regelmäßigkeit. Meine Hunde bleiben auch in der Nähe von "seltsamen Ereignissen", wie z. B. die Tage erst abends der notgelandete RTH genau neben den Ausläufen. Das haben sie unaufgeregt im Auge behalten, natürlich. HSH "ticken" so, dass sie Alltagsdinge als normal einstufen und aussergewöhnliche Dinge eben nicht. Die Hunde haben dann einfach hinter mir gelegen, als ich mit dem Piloten geschwatzt habe.

    Das Anpinkeln ist ein Checked-Zeichen.

    Aber da kommt noch mal ganz ganz gewaltig der Unterschied zu Pfeffernaserl Erzählung und Bildern zum Vorschein.

    Während Pfeffernaserl sich ins Umfeld integriert und an die Gegebenheiten angepasst hat und die Möglichkeit der freundlichen Kontaktaufnahme genutzt hat, hocken die Radler-Jungs da wie ein Fremdkörper, als käme es nur auf sie an und das Drum-Rum und alle Lebewesen, die da ihren Lebensraum haben, sind ihnen vollkommen egal, solange es sich nicht unmittelbar selbst betrifft. So "platsch"- wir sind jetzt da, seht zu, wie Ihr mit uns klarkommt.

    Ich habe auch schon ein Video von F. M. gesehen, wo er zu Fuss im Laufschritt in der Dämmerung an liegenden, wiederkäuenden Rindern im Gebirge vorbeigehetzt ist - auch da kein klitzekleines Bischen an "ich muss mich als Naturnutzer dem Umfeld anpassen"-Gedanke. Schnelle Bewegungen in der Dämmerung sind für potentielle Beutetiere schlichtweg sehr stressig. In der Natur heisst "schnell in der Dämmerung" jagen oder gejagt werden. Was auch der Grund ist, warum bei der Eskortenfahrt in die Stadt überall Hunde von den Grundstücken geschossen gekommen sind. Auf Radfahrer fallen Bären und Berglöwen auch gern mal rein.

    Das zieht sich schon ein wenig durch bei solchen Outdoor-Sportlern. Ich finds schade für sie selbst - sie verpassen so viel echtes Natur-Erlebnis, weil für sie da draussen völlig andere Dinge zählen.

    Allein die Herde Schafe mit HSH zu beobachten, sie konnten sie ja sehen, hätte mit Sicherheit viel zum Verständnis für die Arbeitsweise der Hunde beigetragen, ein sich noch im Hellen sichtbar machen (nur weil ich von einem Hügel aus nach unten sehen kann, heisst das nicht, dass die da unten mich auch gut sehen können), hätte komplett andere Abläufe nach sich gezogen.

    Die empfundene Todesangst lag nicht an den Hunden, sondern am mangelnden Wissen. Die war nur in den Köpfen - Kontrollverlust bei Unwissenheit - real war die Gefahr nicht sonderlich gross. Das einzig Vernünftige, was die Radler gemacht haben, war: eben nichts zu machen.

    Um als Mensch von einem arbeitenden HSH verletzt zu werden, muss man sich schon gewaltig anstrengen.

    Nur leider wird das mit der Verbreitung dieses Videos nicht so nach draussen getragen. Da kann man ruhig ein, zweimal einflechten, dass man selbst Schuld war: allein die benutzten dramatischen Marker-Wörter aber machen das mehr als wett. Fazit: Kangals sind voll-krasse Hunde, die durch ihre unzweifelhafte Gefährlichkeit sogar voll-krassen Outdoorfreaks Todesangst einjagen können. DAS ist das, was Zuschauer sich da rausziehen. Nicht, die haben sich da verhalten wie die Voll-Deppen.

  • Ich finds schade für sie selbst - sie verpassen so viel echtes Natur-Erlebnis, weil für sie da draussen völlig andere Dinge zählen.

    spoiler weil OT

    Danke, das fasst es für mich ganz gut zusammen. Ich glaube, was mir so aufgestoßen ist, ist dieses "WOHOOOO! GEIL! GEIIIIIL! SEHT EUCH DIESEN SONNENUNTERGANG AN! GEIL!" (Frei nach dem Gedächtnis zitiert)

    Ich persönlich gehe ganz anders durch die Natur... viel unfitter und unspektakulärer, ja, aber ich bin dabei häufig sehr ruhig, langsam wie die Tigerschnegel am Wegesrand und sehe die Umgebung dabei nicht als Kulisse, sondern als großen Organismus um mich herum, dessen Teil ich gerne sein möchte (weil wir Menschen das heute oft nicht mehr wirklich sind).

    Ich beneide jeden, der in der Lage ist, sein Leben so auszukosten, wirklich! Und ich glaube ihnen wirklich, dass sie die Natur dort geliebt haben! Aber es ist für mich einfach ein ganz anderes Wahrnehmen von Natur als meine Weise, und vielleicht ist mir das Video deshalb so "fremdartig". Ich erlebe mehr durch "beobachten und aktives erleben" als "hindurchflitzen und sich daran erfreuen". Auch wenn ich manchmal auch gerne in der Lage wäre, so zu flitzen. :)

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