Ich hoffe auf ehrliche Empfehlungen!

  • Hallo liebe Mitleser,


    Ich überlege schon seit längerem einen Hund anzuschaffen - habe jedoch auch Zweifel. Nun nach langem hin und her wollte ich mal schauen ob ihr mit dir Zweifel bestätigt oder ob ich doch vielleicht zu vorsichtig an die Sache ran gehe.


    Zunächst zu mir/uns; wir sind ein Paar, berufstätig (mit unterschiedlichen Arbeitszeiten/Schichtdienst, ich zudem oft im Homeoffice) und leben in einer Mietwohnung (90m2, 1.OG, zwei Balkone) in der Stadt. Direkt an der Straße ist ein Park und 200m weiter noch einer inkl Freilauffläche für Hunde. Die Wohngegend besteht aus Einbahnstraßen, also eher ruhig und nur Anwohnerverkehr.
    Ich bin mit Hunden groß geworden, meine Familie hat immer noch zwei Collies aktuell.
    Mein Mann hatte noch nie einen Hund, liebt aber die meiner Familie.
    Seit einem Jahr gehen wir nun hier in der Stadt mit den Hunden im Tierheim Gassi, meist 1-2 x Woche.
    Tja und da war nun Bruno. Es war Liebe auf den ersten Blick zwischen meinem Mann und ihm; keiner wollte mehr ohne den anderen, mit einem anderen Hund wollte Man(n) nicht mehr. Der gute Bruno ist knapp 4-5 Jahre alt und seit 3 Jahren im Tierheim; nicht der optimale Vermittlungskandidat scheinbar.
    Bruno ist ein Schäferhund-Mischling, meiner Meinung nach eher Kandidat Schlafmütze als Wachhund - aber er ist riesig. Was wohl viele abschreckt. Ich finde ihn auch super und er mag mich genau so bei unseren Streifzügen.


    Nun kommen wir zur Frage; ich würde diesen tollen Hund unglaublich gerne aus dem Tierheim holen und meinen Mann brauche ich wohl nicht zu fragen. :applaus: ABER: hätte er es tatsächlich besser bei uns?
    Im Tierheim lebt er in einer großen Gruppe im Außengehege; Tag wie Nacht.
    Wir haben leider keinen Garten, eben nur die Möglichkeit viel raus zu gehen.
    Meine Eltern haben ein großes Haus mit Garten, wo wir ihn im Notfall/ Urlaub lassen könnten. Die Hausverwaltung duldet Hunde, so lange sie niemanden im Haus stören. Kann ich mir nicht vorstellen, da wir hier im Haus nette Leute haben und bis vor 6 Monaten hier auch noch ein hund gelebt hat.
    Zudem haben wir ein nettes Renter-Paar nebenan wohnen, die ebenso Hunde lieben aber sich keinen eigenen mehr holen möchten. Die wären sicherlich auch bereit im Notfall den Hund mal zum Pipi machen raus zu nehmen.


    Na wie hört sich das alles an?
    Ich bin mir unsicher ob man dem lieben Kerl das zumuten möchte; am liebsten würde ich aufs Land umziehen mit großem Garten und den Hund noch heute aus dem Tierheim holen.

  • Du schreibst aber leider nirgendwo wie lange der Hund täglich alleine bleiben müßte?

  • Also wenn ich im Homeoffice bin, nartürlich gar nicht. Wenn mein Mann Nachtdienst hat, bin ich natürlich nachts da und er tagsüber.
    Wenn ich im Büro bin und mein Mann hat Spätdienst, dann ca 4 Stunden. Schwer genau zu sagen. Bzw an Tagen, wo mein Mann tagsüber arbeitet, kann ich natürlich mein Homeoffice legen und anders herum.

  • Das hört sich doch gut an, ich sehe da kein Problem, den Hund nicht zu nehmen. :ka:

  • Ich sehe da die Hundehaltung doch mit gemischten Gefühlen. Großer, eher riesiger Schäferhund - wollen/würden da die tierliebenden Nachbarn (vielleicht auch älter und nicht mehr so kraftvoll) wirklich mit diesem Hund Pippirunden drehen wollen?


    Du schreibst, dass dieser Hund Tag und Nacht in der Hundegruppe im Freien lebt. Würde der Hund sich in einer Wohnung alleine wohl fühlen? Gäbe es da nicht vielleicht auch Wesens- und Verhaltensänderungen?


    Bevor der Hund endgültig bei Euch umsiedelt - zumindest einmal Probewohnen für 8 Tage ausprobieren. Ihr nehmt Euch Urlaub und könnt dann 8 Tage lang den Alltag simulieren und Euch dann endgültig entscheiden. Das wäre eine Chance für beide Seiten.

  • Ich finde auch, dass sich das gut anhört. Habt ihr einen Aufzug? Denn das könnte natürlich ein Problem werden, falls Bruno mal eine Verletzung hat, an der Pfote, oder so.

  • Hallo Wiebke,


    Ich finde, dass du unheimlich lieb über Bruno schreibst und wie sich das zwischen euch entwickelt hat. Wenn du jetzt noch einkalkulierst, dass du eventuell an der Stubenreinheit, an Verhalten (was bisher im Tierheim ok war, aber in der neuen Konstellation unerwünscht ist) arbeiten wirst. Dass die Rentner sich vielleicht doch nicht trauen, mit so einem großen Hund zu gehen etc. Wenn du das alles realistisch mit bedenkst, wäre das ein toller Start in ein neues Leben für euch und euren Bruno!

  • Ich finde die vorraussetzungen sind aufjedenfall gegeben. Und bei max 4 Std. die er allein bleiben muss, muss ihn auch kein nachbar zum Pipimachen raus lassen, das sollte er druchhalten können (sofern er Stubenrein ist?!).
    Ich würde ihn mal auf Probe für 1-2 Wochen zu euch holen und eifnach schauen wie es ihm so in einer Wohnung ergeht. Wirkt er gestresst, unruhig, zieht sich nur zurück ect. seht ihr ja das es für ihn nicht passt. Kann mir aber gut vorstellen das er sich da relativ schnell mit anfreunden kann wenn er genug auslauf bekommt.

  • Ich würde mit dem Tierheim eine Woche Probewohnen mit Bruno vereinbaren. Dabei kannst du ein bisschen einschätzen wie er sich verhält. Das kann sich natürlich noch ändern wenn er richtig angekommen ist.


    Ein Problem könnte vielleicht sein, dass ihr im 1. OG wohnt denn kannst du Bruno tragen falls er krankheitsbedingt keine Treppen laufen darf?


    Ein Garten ist kein "Muss" in der Hundehaltung. Ich habe einen großen Garten. Im Sommer nutzen meine Hunde ihn zum rumliegen und dösen und jetzt im Winter zum schnellen Pipimachen morgens oder abends.

  • Vielen lieben Dank für eure Antworten so weit.
    Die Überlegung den Hund zur „Probe“ zu nehmen, hatte ich auch schon. Jedoch weiß ich nicht, wie das für den Hund dann wäre; wir kommen seit einem Jahr regelmäßig und er steht schon am Zaun sobald er uns wittert, dann nehmen wir in für 1-2 Wochen zu uns und müssen ihn dann ggf. wieder zurück geben? Und dann würden wir wieder nur einmal die Woche für 90min zum Gassigehen kommen? Ich möchte dem Hund nicht mehr Stress zumuten als notwendig, versteht ihr?


    Die Alternative ist jedoch zu warten bis wir aus der Stadt weg ziehen (lt Plan in 3-5 Jahren) und ihn dann erst zu uns zu holen. Da der Kerl aber ja schon fast sein ganzes Leben im Tierheim sitzt, möchte ich ihn nicht noch länger warten lassen weil es dann vielleicht „besser passt“.


    Die Nachbarn zu fragen wäre tatsächlich nur im Notfall die Überlegung (sie sind fit und gerade erst in Rente gegangen) bspw wenn man im Stau fest hängt oder sonst etwas.


    Wir haben keinen Aufzug; die Gedanken zur Treppe mit großen Hunden hatte ich auch schon. Im Notfall bekomme ich ihn getragen und andererseits sehe ich in meinem Elternhaus die Hunde in den verschiedenen Geschossen rumwuseln ohne Probleme. Natürlich muss man da differenzieren ob ein Hund nach oben kann oder muss.
    Ich freue mich auf weiteren Input! Danke!

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