Allein mit Ängsten & Sorgen

  • Hey meine lieben,
    Ich kann mir leider nicht wirklich anders helfen. Ich hab niemanden mit dem ich keine Sorgen und Ängste wirklich teilen kann, da jeder immer nur sagt „das wird schon wieder“, „mach dir keine Gedanken“, das typische Gerede was mit nicht hilft und ich nicht verstanden fühle. Meistens gehen wir dann zu einem anderen Thema über... also was mach ich? Sitze alleine und heule mir die Augen aus.


    Mein kleines Monsterchen ist 14,5 Jahre alt, wir haben sie geholt da war sie 5 und was soll ich sagen? Sie ist ein außergewöhnliches Mädchen. Herzensgut, geduldig, ein herz aus Gold. Wir sind ein Herz und eine Seele geworden. Sie liebt zudem meinen Freund abgöttisch. Die beiden sind fantastisch miteinander.
    Natürlich weiß ich das sie mit dem Alter auch ihre Gebrechlichkeit es bekommt.
    Letztes Jahr im August wurde grade noch rechtzeitig eine Gebärmutterentzündung festgestellt- NOT OP. Ich dachte schon das wars jetzt. Ich hab nur noch geheult und zu allen Göttern gebetet, dass sie es schafft... und ich wurde erhört! Sie hat sich vollständig erholt. Ich dachte Ehrlich sie darf nun endlich ihre Ruhe haben und in Ruhe altern. Nun stehen wir erneut vor einer op... festgestellt wurde ein mammatumor... da alle ihr Werte dafür sprechen und keine Streuung erkennbar ist, soll sie morgen also diesen entfernt bekommen. Nicht die gesamte Leiste, nur diesen einen Tumor.
    Mich zerfrisst die Vorstellung, dass sie nicht mehr aufwachen will ... sie schläft natürlich viel, frisst aber anständig, buddelt sogar manchmal noch nach ihren Mäuschen im Feld und sagt uns auch ihre Meinung wenn mal nicht ihr Lieblingsessen im Napf zu finden ist.
    Ich hab eine wahnsinnige verlustangst, ich hab angst dass sie die Op nicht übersteht, dass wir ihr mit der Entscheidung sie jetzt noch operieren zu lassen, eventuell dann ein Jahr oder mehr rauben... aber den Tumor wechseln lassen und der platzt dann irgendwann auf oder streut womöglich noch? Das ist auch keine Möglichkeit... sie verdient nur das beste... ich würde alles für sie geben...
    ich ärgere mich über mich selbst dass ich nicht stark genug bin und das positiv zu sehen sondern mich von der Angst selbst so lähmen lasse... mich versteht keiner. Ich nehm mir sowas immer extrem zu Herzen.
    Ich bin einfach nur am heulen grade aber ich musste das mal herunterschreiben, vielleicht versteht mich hier jemand. :verzweifelt:

  • Ach Mensch, fühl Dich mal gedrückt!!! :streichel:
    Ich kann Deine Sorge(n) bis zu einem gewissen Grad sehr gut verstehen. Allerdings wäre es dennoch für Dich, als auch für Deine Hündin besser, wenn Du nun nicht die Nerven schmeißt! :bussi:

    ich hab angst dass sie die Op nicht übersteht, dass wir ihr mit der Entscheidung sie jetzt noch operieren zu lassen, eventuell dann ein Jahr oder mehr rauben...

    Mein Hund (5 1/2) hatte im Mai eine OP.
    Ich hatte die selben Gedanken wie Du. Ich hab wirklich an meiner Entscheidung gezweifelt und mich immer gefragt, was wäre, wenn mein Hund die OP nicht überlebt. Ob ich mit der "Schuld" dann leben könnte.


    ABER: im Endeffekt war die OP einfach nötig. Genauso wie sie bei Deinem Hund nötig ist.


    Ich drücke Deinem Hund ganz fest die Daumen für die OP.
    Es wird alles gut verlaufen!!!! =)


    Dennoch muss ich dazu sagen, dass es besser wäre, wenn Du das ganze auch realistisch siehst. Gar nicht böse gemeint! :bussi:


    Aber auch hier kann ich mitreden. Meine Kaninchen sind nun im 10. Lebensjahr, ich habe die Beiden seit sie 8 Wochen alt sind.
    Man merkt ihnen das Alter von Tag zu Tag an.
    Was ich damit sagen möchte, es hat mich auch immer komplett fertig gemacht, wenn ich daran gedacht habe, dass einer von den Beiden mal nicht mehr da sein wird. Oder beide nicht mehr leben. Aber so wird es irgendwann kommen... lass' diese Gedanken also ruhig zu, aber mach Dich nicht fertig!
    Das ist der Lauf des Lebens :streichel:


    Wir tun alle das Beste für unsere Tiere und das wissen sie auch!!! =)

  • Meine Daumen sind auch gedrückt.
    Eine meiner Schäferhündinnen musste mit 13 Jahren wegen einer Gebärmuttervereiterung kastriert werden. Sie hat alles gut überstanden.

  • Fühl dich geknuddelt! :streichel:
    Ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst. Meine alte Lovvy, damals 14 1/2, hatte Ende Mai letztes Jahr eine Kehlkopf-OP. Ich hatte Angst. Angst, dass sie es nicht schafft, Angst davor, wieder in die Klinik zu fahren und die Nachricht "Es tut mir leid..." zu hören. Aber es ging alles gut, und ich konnte mein altes Mädchen mit nach Hause nehmen.


    Ich drücke deinem Hund und auch dir ganz fest die Daumen. Behalte die Nerven.

  • Ja Deine Zweifel, Gedanken und Emotionen kann ich gut verstehen. Und egal wie Du entscheidest besteht immer die Möglichkeit, daß Du hinterher sagen mußt "hätte ich nur......" und damit leben musst.


    Und wie Gina23 schon anmerkt, bleibt uns Tierbesitzern nur realistisch zu sein - alles Leben hat einen Anfang und die Endlichkeit ist ein Teil davon, den wir begleiten.


    Ich drücke Euch fest die Daumen und schicke Schutzengel für Deine Hündin.

  • Hey, fühl dich unbekannter Weise gedrückt. Ich kann das absolut nachvollziehen. Auf meinem Profilbild siehst du meine beiden Hunde Filou und Cherry. Cherry, die große ist 10 Jahre alt. Letztes Jahr wurden bei ihr Mammatumore festgestellt und die Gesäugeleisten bei 2 großen OPs entfernt. Meine Angst, dass sie diese schweren OPs, so kurz nacheinander nicht übersteht, war riesig. Aber sie hat es prima gemeistert. Leider, etwas mehr als 1 Jahr danach bekam sie ein Osteosarkom, also einen Knochentumor im rechten Hinterbein. Wir hatten keine Möglichkeiten, es gab nur 2 Versionen. Warten, Schmerzmittel, Einschläfern oder - und dafür haben wir uns entschieden, ihr mit 10 Jahren das Hinterbein vollständig amputieren zu lassen. Es liegen bange Stunden und Tage hinter mir, nach der Amputation musste sie noch 3 Tage in der Klinik bleiben und am Tropf hängen. Ich habe mich immer wieder gefragt, ob es gut ist, ihr das Bein zu nehmen und ob es nicht besser wäre, sie einzuschläfern. Aber NEIN! Sie ist so fitt, sie hat keine Schmerzen mehr, und nun 3 Monate nach der OP läuft sie problemlos auf ihren 3 gesunden Beinen, spielt wieder und hat ihre 5 Minuten.


    Was ich sagen will: Du machst alles richtig. Wenn die OP klappt schenkst du deiner Hündin sicher noch eine gute Zeit. Die Ärzte werden alles Menschenmögliche tun, um deiner Hündin zu helfen und sie dir gesund und Munter wieder zu geben.


    Ich drücke alle Daumen und Pfoten für die OP!!!

  • Ich wünsche euch das beste und drücke euch die Daumen.

  • ich ärgere mich über mich selbst dass ich nicht stark genug bin und das positiv zu sehen sondern mich von der Angst selbst so lähmen lasse... mich versteht keiner. Ich nehm mir sowas immer extrem zu Herzen.

    Dabei ist es eine grosse innere Stärke, wenn man sich selbst und anderen gegenüber seine grossen Ängste zugeben kann. :streichel:


    Stark sein bedeutet - grad im Umgang mit unseren Seniörchen - nicht, keine Gefühle zu haben oder keine Gefühle zeigen zu dürfen. Sondern es bedeutet, dass man ihnen zuliebe diese Gefühlsachterbahn mitmacht.


    Stark sein bedeutet, im richtigen Moment die richtige Entscheidung für den Vierbeiner zu treffen - und das tust Du sowohl durch Deine Entscheidung in Bezug auf die OP, als auch wirst Du es tun, wenn es irgendwann um diese eine Entscheidung gehen wird.


    Ich drück morgen alle Daumen für Deine Maus.


    LG, Chris

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