Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion
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Ist das denn die Regel? Also dass verwilderte Katzen in Lebendfallen sitzen?
Mir persönlich wäre die Chance zu groß, dass es sich um ein Tier handelt, dessen Besitzer Vorkehrungen treffen könnten, damit künftig keiner mehr zu schaden kommt.
Aber du hast recht, die Jäger werden in der Situation anscheinend ganz schön allein gelassen.
Bei uns sitzen öfter mal nicht verwilderte Katzen in ner Lebendfalle (nicht unsere), die hier sehr Siedlungsnah steht. Die werden dann eben rausgelassen und gehen wieder heim. Ich glaube kaum eine Katze ist so blöd, da zweimal reinzugehen, wenn sie mal ne Nacht drin verbracht hat.
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Okay das wohin mit lebend gefangener Katzen ist sicher eine berechtigte Frage, bzw. ob sich JägerInnen dazu berufen sehen, Tierheime/evtl. OA o.ä. um Hilfe zu bitten.
Es wird nicht die erste Katze sein, die in Drathgitterfallen gerät ... ich stolpere noch immer darüber, dass der Vorfall überhaupt erst mitgeschnitten und veröffentlicht wurde!
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Also von einer Differenzierung kann ich hier nichts erkennen.
nicht? Ich erkläre es aber noch mal gerne für dich ganz genau. Wenn da ein Jäger sitzt und Rehe, Wildschweine etc. schießt um seinen Bedarf an Fleisch zu decken, ist das total in Ordnung. Wenn es aber um den Abschuss von Hunden und Katzen und anderes Raubwild geht, insbesondere die Baujagd, find ich das einfach scheiße. Und die Insta Profile sog. Raubwildjäger und wie Anschätzig sie über ihre "Stücke" schreiben, unterstreicht das noch mal hundertfach.
Das ist nicht abwertend sondern einfach Jägersprache. Die eigentlich genau das Gegenteil möchte.
Stück ist ein komplett wertfreier Ausdruck. Gerade in Verbindung mit Rehwild, Schwarzwild, Rotwild braucht man dieses Wort auch einfach um die Menge angeben zu können (ich habe zwei Stück Rehwild erlegt. Ich habe zwei Rehwild erlegt - geht nicht). Und so wird der Begriff Stück dann auch einzeln genutzt.
Selbiges gilt für die Bezeichnung Kreatur, die in der Jägersprache überhaupt nicht den negativen Einschlag hat wie im normalen Sprachgebrauch.
Ich selbst bin kein Raubwildjäger - habe bisher noch nichts an Raubwild erlegt. Allerdings kenne ich solche Profile, zum Teil auch die Leute dahinter persönlich und weiß, dass die scharfe Raubwildbejagung in deren Revieren sehr positive Auswirkungen auf die Artenvielfalt hat...
Ist das denn die Regel? Also dass verwilderte Katzen in Lebendfallen sitzen?
Mir persönlich wäre die Chance zu groß, dass es sich um ein Tier handelt, dessen Besitzer Vorkehrungen treffen könnten, damit künftig keiner mehr zu schaden kommt.
Aber du hast recht, die Jäger werden in der Situation anscheinend ganz schön allein gelassen.
Ich denke nicht. Kommt aber auf die Gegend an. Bei uns wird zum Beispiel kaum Fallenjagd betrieben. In allen 4 Revieren in denen ich mitgehe überhaupt nicht. Und ich kenne auch sonst niemanden aus unserer Ecke, der Fallenjagd betreibt.
Und bisher hatte ich nur eine Ecke im Revier, auf dem ich öfter Hauskatzen auf der Kamera hatte. Und das weit entfernt vom Ort. Da oben ist nur ein kleines Gehöft, bzw Stall mit Pferden und Hüttchen. Das ist allerdings nicht bewohnt, da stehen nur die Pferde. Die haben da scheinbar noch ein paar Katzen rumrennen. Finde ich auch nicht toll und sicher nicht verantwortungsvoll. So sollten Katzen nicht mehr gehalten werden. Den Katzen sowie der Natur zu liebe!
Mein Partner möchte gerne noch Katzen, wenn wir demnächst umziehen. Gerne! Allerdings wenn nur mit gesichertem Freigang.
Ich finde da muss auch langsam massives Umdenken in der Bevölkerung stattfinden. Da fühle ich mich als Jäger gar nicht für zuständig.
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Ich stolpere hier über Einiges. Zum Thema der Katzen: Für Fundtiere - und so würde ich in diesem Fall das in der Falle gefangene Tier werten - ist die Kommune zuständig. Bei herrenlosen Tieren gilt das zwar nicht grundsätzlich, aber auch, wenn sie öffentliche Sicherheit oder Ordnung gefährden. Und die Last zu beurteilen, ob es sich um ein Fundtier oder ein herrenloses Tier handelt, kann mMn nicht auf die Jäger ausgelagert werden - gerade um Fälle zu vermeiden, bei denen schon gesicherte Haustiere erschossen werden. Käme meine Kommune mir so, würde ich erstmal deftig eskalieren Sventje Wie viele Katzen sind das bei Euch denn so im Schnitt?
Was mich beschäftigt: In dem Artikel bzw. einem der Kommentare stand, dass die verwendete Falle nicht legal ist. Stimmt das? Wenn ja, warum und für was wurde die eingesetzt?
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Bei der Fallenjagd ist ja meistens das "wohin mit dem gefangenen Tier" das Problem. Zumindest bei uns wir die Fallenjagd größtenteils genutzt um störendes Raubwild auf Höfen, Firmengeländen etc. wegzufangen. Ja da bleibt dann die Frage was macht man, wenn man es hat. Da bleiben nicht viele Möglichkeiten übrig Und viele Menschen sind dann total entsetzt, wollen aber, dass der Störenfried von ihrem Grund entfernt wird....
Bei dieser Katze sehe ich das allerdings anders. Das ist meiner Meinung nach sehr fragwürdig, zumal ich auf dem Video auch zu erkennen meine, dass das Tier ein Halsband trägt.
Was mich beschäftigt: In dem Artikel bzw. einem der Kommentare stand, dass die verwendete Falle nicht legal ist. Stimmt das? Wenn ja, warum und für was wurde die eingesetzt?
Ja, die Falle ist nicht verblendet, darum geht es wahrscheinlich.
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Ich hab das Video jetzt auch gefunden.... Das das was man da sieht überhaupt nicht geht, da sind sich ja zum Glück alle einig..... Die Jagdverbände genau wie jeder andere Betrachter...
Lebend gefangene Katzen gehören mMn als Fundtier dem nächsten TH überstellt..... und ansonsten gehört sachundiges Töten zu dem was man können sollte..... das darf doch nicht über 2 Minuten dauern, während das Tier sich quält..... das habe ich auch noch nie und bei keinem Jäger erlebt..... den Schöpfer im Geschöpfe ehren, das ist deren höchstes Gut
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nicht? Ich erkläre es aber noch mal gerne für dich ganz genau. Wenn da ein Jäger sitzt und Rehe, Wildschweine etc. schießt um seinen Bedarf an Fleisch zu decken, ist das total in Ordnung. Wenn es aber um den Abschuss von Hunden und Katzen und anderes Raubwild geht, insbesondere die Baujagd, find ich das einfach scheiße. Und die Insta Profile sog. Raubwildjäger und wie Anschätzig sie über ihre "Stücke" schreiben, unterstreicht das noch mal hundertfach.
Das ist nicht abwertend sondern einfach Jägersprache. Die eigentlich genau das Gegenteil möchte.
Stück ist ein komplett wertfreier Ausdruck. Gerade in Verbindung mit Rehwild, Schwarzwild, Rotwild braucht man dieses Wort auch einfach um die Menge angeben zu können (ich habe zwei Stück Rehwild erlegt. Ich habe zwei Rehwild erlegt - geht nicht). Und so wird der Begriff Stück dann auch einzeln genutzt.
Selbiges gilt für die Bezeichnung Kreatur, die in der Jägersprache überhaupt nicht den negativen Einschlag hat wie im normalen Sprachgebrauch.
Ich selbst bin kein Raubwildjäger - habe bisher noch nichts an Raubwild erlegt. Allerdings kenne ich solche Profile, zum Teil auch die Leute dahinter persönlich und weiß, dass die scharfe Raubwildbejagung in deren Revieren sehr positive Auswirkungen auf die Artenvielfalt hat...
Das "Stücke" Jägerlatein und wertfrei ist, weiß ich. Mit abschätzig meine ich Sätze wie "2 Wochen hat es gedauert bis ich das Mistvieh endlich erwischt habe." und dann den jungen Fuchs freudestrahlend am Schwanz in die Kamera halten. Und wenn man sich das Profil der Leute anguckt, dann lese ich da auch an anderer Stelle keinen Respekt fürs Leben.
Artenvielfalt ist da das Argument der Raubwildjäger ... irgendwie muss man sich (und anderen) das ja schön reden.
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Weiss jemand wie es rechtlich richtig ist? Eine in freier Wildbahn gefangene Katze übernimmt hier keine Gemeinde und kein Tierheim. Das Tierheim würde nach Tätowierung und Chip schauen und das Tier wieder mitgeben, evtl. die Kastration bezahlen. Nun muss das Tier, sollte es keine Markierung haben, wieder an seinen alten Platz ausgesetzt werden. Darf man das? Ein Haustier, auch wenn es nicht das eigene ist und evtl. sehr wild, in der Wildbahn zurück aussetzen?
Ich wüsste auch nicht was ein TH mit wilden Katzen anfangen sollte. Die würden sich stapeln.
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Rechtlich ist das sogar recht eindeutig: Für Fundtiere ist die Kommune zuständig. Kann man wie andere „Fundsachen“ auch dort abgeben. Der feine Unterschied, der gemacht wird, ist der zwischen „Fundtier (es ist davon auszugehen, dass das Tier einen Besitzer hat bzw. hatte und entlaufen ist oder ausgesetzt wurde)“ und „herrenlosem Tier“ (verwilderte Katze).
Beim herrenlosen Tier ist die Kommune dann zuständig, wenn die Sicherung des Tiers in den Bereich „Aufrechterhaltung von öffentlicher Sicherheit und öffentlicher Ordnung“ fällt.
Wenn der Tierschutz ohne kommunalen Auftrag in die Bresche springt, tut er das auf eigene finanzielle Verantwortung. Aber bei einem Tier, dass durch einen Jäger - der ja, soweit ich weiß, zumindestens teils einen öffentlichen Auftrag hat - darf sich die Kommune mMn nicht so aus der Verantwortung ziehen. Wie soll der Jäger beurteilen, ob es ein Fundtier oder ein herrenloses Tier ist
Und ihm zuzumuten, ein gesichertes Tier nach der Feststellung „kein Chip“ irgendwie zu entsorgen, kann ja auch nicht Sinn der Sache sein.Kann mir jemand das mit der Fallenjagd - abgesehen davon, private und gewerbliche Grundstücke von „Schädlingen“ zu säubern - näher erklären? Wofür wird das eingesetzt und wer wäre da jeweils der Auftraggeber bzw. was für ein Interesse steht dahinter?
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Rechtlich ist das sogar recht eindeutig: Für Fundtiere ist die Kommune zuständig. Kann man wie andere „Fundsachen“ auch dort abgeben. Der feine Unterschied, der gemacht wird, ist der zwischen „Fundtier (es ist davon auszugehen, dass das Tier einen Besitzer hat bzw. hatte und entlaufen ist oder ausgesetzt wurde)“ und „herrenlosem Tier“ (verwilderte Katze).
Beim herrenlosen Tier ist die Kommune dann zuständig, wenn die Sicherung des Tiers in den Bereich „Aufrechterhaltung von öffentlicher Sicherheit und öffentlicher Ordnung“ fällt.
Wenn der Tierschutz ohne kommunalen Auftrag in die Bresche springt, tut er das auf eigene finanzielle Verantwortung. Aber bei einem Tier, dass durch einen Jäger - der ja, soweit ich weiß, zumindestens teils einen öffentlichen Auftrag hat - darf sich die Kommune mMn nicht so aus der Verantwortung ziehen. Wie soll der Jäger beurteilen, ob es ein Fundtier oder ein herrenloses Tier ist
Und ihm zuzumuten, ein gesichertes Tier nach der Feststellung „kein Chip“ irgendwie zu entsorgen, kann ja auch nicht Sinn der Sache sein.Kann mir jemand das mit der Fallenjagd - abgesehen davon, private und gewerbliche Grundstücke von „Schädlingen“ zu säubern - näher erklären? Wofür wird das eingesetzt und wer wäre da jeweils der Auftraggeber bzw. was für ein Interesse steht dahinter?
Im Bayerischen Jagdgesetz ist nicht näher definiert ob man zwischen herrenlos und nicht herrenlos unterscheiden soll. HIer ist der entsprechende Passus
https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayJG-42
Demnach ist es völlig legal auch eine Katze mit Besitzer im Rahmen des Jagdschutzes in einer Falle zu erschießen, sofern sie 300m vom nächsten Haus weg ist.
Lebendfangfallen werden eingesetzt um zum Beispiel Füchse oder Marder zu fangen und dann zu erschießen. Wenn sich etwas anderes in der Falle befindet ist der Vorteil einer Lebendfalle, dass man das Tier wieder rauslassen kann und somit keine geschützten Tierarten gefährdet.
Gerade Marder sind außer mit Fallen kaum zu bejagen, bedrohen aber teilweise sehr stark die heimischen Bodenbrüter.
- Vor einem Moment
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