Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

    Ich würde auch ohne die Kinder trainieren/üben...

    Gerade zu Anfang muss man eben doch sehr extrem auf den jungen Hund achten um frühzeitig die Zeichen zu erkennen. Wenn man selbst abgelenkt ist, kann das spätestens dann problematisch werden, wenn der Hund Freude am jagen findet.

    Beim "zwicken" (fällt für mich auch unter beißen) schließe ich mich Co_Co an. Das solltet ihr schleunigst unterbinden, es wird sonst nicht besser und die nächsten Spaziergänger finden das vielleicht nicht mehr so gut (ich würde mich beispielsweise höllisch aufregen und hätte deinem Hund sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass ich ihn nicht in meiner Nähe möchte :ops:)

    Wenn du mit den Kindern gemeinsam gehst, würde ich auch ne Schleppleine nutzen, einfach auch für dich zur Beruhigung. Und ich würde definitiv Spaziergänge einlegen, an denen nur du mit der Maus unterwegs bist. Spaziergänge mit Kindern sind meist eben auch hektischer und gerade die Labbis, die ich kennen neigen dann dazu Übersprungshandlungen zu zeigen und aufzudrehen.

    Nicht falsch verstehen, ich meine das nicht böse aber ich würde eben auf Nummer sicher gehen. Du hast ja selbst geschrieben, der Hund wird größer. Aktuell finden ihn alle niedlich, mit 10kg mehr vermutlich nicht mehr so... ;)

    Und noch was lustiges am Rande: Jumi hat ja nun öfter mal "Körbchen"-Zeit und hat gerade 20 Minuten am Stück gejammert :roll: Whoa, was habe ich mich innerlich aufgeregt, määähhhhhh...

    Was war die Lösung?

    Richtig, ich hatte vergessen sie zuzudecken :headbash: Decke drüber, sie kullert sich ein und schläft :sleep:

    Bzgl Abruf - ich kenn nur wenige Hunde, wo die Kombination aus totalem Will to please und einem sehr genau, sehr sehr konsequent konditionierenden Halter, der sich schon fast intuitiv in den verschiedenen, passenden Verstärkern bewegt, dazu führt, dass ein Hund in so jungem Alter den Abruf wirklich schon verinnerlicht hat.

    Die meisten machen ihn sich kaputt, in dem sie abrufen, obwohl der Hund gar nicht weg will, so dass es auf ein Abwägen des Hundes hinausläuft: Lohnt es sich oder lohnt es sich nicht? (UND: manche merken nicht mal, wenn der Hund gerade nicht hören KANN, weil er dazu viel zu aufgeregt und zu fokussiert auf den spannenden Außenreiz ist!)

    Ein sauberer Rückruf, wo sowohl die formale Handlung des Hundes, aber ebenso die dazu passende Stimmung des Hundes ("Ich WILL gerade zu Frauchen") passen, dauert für gewöhnlich deutlich länger. Richtig aufgebaut ist er aber eher ein Reflex für den Hund dann, als ein "Ich will eigentlich da bleiben, aber ich komm dann halt."

    Hundeanfänger verpassen oft, wenn der wirklich einfache und super brave Welpe, erwachsen wird.

    Dann heißt es oft: „Der weiß genau, was er tun soll“, „Der kann den Abruf.“

    Und so weiter.
    Aber das Welpengeplänkel mit der mühelosen Erziehung, ist allerhöchstens eine Basis. Und die eigentliche Erziehung fängt an, wenn der Hund durch die Pubertät gerauscht ist.


    In dieser Zeit, wo die Hormone Achterbahn fahren, den Hund unkontrolliert machen zu lassen, versaut die Basis.


    Auch in der schwierigsten Phase des Hundelebens anzufangen „zu trainieren“, ist oft nicht von Erfolg gekrönt.


    Das ist ein Bischen so, wie in Sidos Märkischem Viertel in die Raucherecke zu gehen, wo die Halbstarken grad einen durchgezogen haben, um sie zu fragen, ob sie jetzt mal bitte zur Turnhalle kämen, jetzt sei Ballet dran.

    Lustiger Vergleich. xD

    Schaefchen2310

    Frevelhaft! Wie du nur kannst! Ohne Decke! xD

    Lola hat gerade für ein paar Tricks bei den Kindern Reiswaffel abgestaubt und später will ich mit ihr mal die 101-Dinge-Kiste clickern. Mal sehen, ob ich am Ende irgendwann shapen kann, dass sie reinsteigt. Also sicher nicht heute, Lola bietet erstmal sicher alles Erdenkliche mit ihrer Schnauze an.

    Zitat von Hummel

    Richtig aufgebaut ist er aber eher ein Reflex für den Hund

    Wobei der Reflex ja dann auch vom Reiz ausgehen kann (oder alternativ zum Rückruf auch so aufgebaut funktioniert, denn die Erwartungshaltung des Hundes spielt ja immer massiv rein und mit besonders tollen Reizen konkurrieren wird schwierig. Und auf das Abwägen beim Hund, scheint es mir bei den meisten, die über Rückruf arbeiten, hinaus zu laufen. Mit entsprechend anderer Entscheidung des Hundes bei tollem Gegenreiz). Ich hab mal einen Aufbau von dir gelesen, dass du erst den unbedingten Willen zu dir zu kommen aufbaust und da den Rückruf obendrauf setzt, wenn ich mich recht erinnere. Finde ich auch interessant! Dagegen den Aufbau über "ich wedel mit was -hoffentlich- besserem" in Reizsituationen finde ich (ohne weitere Absicherung) selten zielführend, vor allem bei einem jungen, außenorientierten Hund

    Merke: Gehe nienieniemals zwischen den Feiertagen die sonst so einsame Wanderroute am Fluss. :omg:

    Meine Güte, da war heute die Hölle los! Normalerweise treffen wir da auf 6km höchstens 2 bis 3 Passanten. Gedacht perfekte Runde für einen ruhigen Spaziergang...Pustekuchen.

    Rocky hat gezogen wie ein Ochse und nach dem ersten halben Kilometer und gefühlt 20 unentspannten Hundebegegnungen (eine davon kam mir ihrem Köter an der Leine sogar die Böschung nach, die ich hochgeklettert war, um auszuweichen, weil die anderen unten den Weg dichtmachten; unmöglich!!!) war ich eigentlich so weit, dass ich wieder umdrehen und nachhause wollte. Ich war selbst megagestresst und hab es gar nicht mehr hinbekommen, irgendwas hübsch zu managen. Das war nur noch Schadensbegrenzung.

    Und dann haben wir ein supernettes Paar mit ebenfalls problematischer Hündin getroffen und sind ins Gespräch gekommen. Super, endlich mal jemand, die verstand, worum es ging! =) Das war richtig nett und in der Zeit, wo wir da standen, passierte alles Mögliche auf dem 3m breiten Weg. Radfahrer, Jogger, Kinder, die ja sowieso alle problemlos vorbeigelassen wurden, und natürlich auch Hunde. Und siehe da, auch die konnten bis auf einen, der kurz angebrummt wurde, unbehelligt weitergehen.

    Danach war die Stimmung gerettet und die restliche Strecke war echt super! Kein anderer vorbeigehender Hund (und es waren viele) stellte mehr ein nennenswertes Problem dar und selbst auf dem sehr schlammigen 50cm breiten holprigen Rückweg sind wir superentspannt an allem möglichen vorbei und er war prima ansprechbar. Ich hätte die Runde am liebsten noch mal gemacht! :lol:

    Hier beim Menschen passieren lassen:

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    Da sieht man mal wieder, was die eigene Stimmung so ausmacht.


    Wetter war wie erwartet herrlich.

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    Jetzt hat er seinen Putenhals verdrückt und schlummert friedlich auf seinem Flauschekissen. Den Rest des Jahres und auch noch etwas darüber hinaus gibt es jetzt nur noch einsame Runden. Löffelchen tanken. :nicken:

    @-Ann- Ein Glück, dass ihr es noch gut beenden konntet :smile:

    Bei uns ist es heute schon echt wie an Silvester... :verzweifelt: Ich war ja nur heute früh ne kleine Runde und jetzt mag ich auch nimmer raus. Deshalb haben wir gerade etwas geclickert und nun hat das Hundekind sich ganz von allein wieder in sein Körbchen verzogen..

    Ich glaub ich bestelle uns nachträglich zu Weihnachten noch nen Fitbone, hat den wer von euch?

    Zitat von Schaefchen2310

    @-Ann- Ein Glück, dass ihr es noch gut beenden konntet :smile:

    Allerdings. Viele schlechte Tage in Folge sind nicht nur für den Hund ein Schritt nach hinten.

    Gut, dass ich weiss, wo ich mich die nächsten Tage mit ihm aufhalten kann.

    Geböllert wird hier dieses Jahr erstaunlich wenig. Ich meinte aber vorhin auch schon zu meinem Mann, dass wir das die nächsten Tage dennoch im Hinterkopf haben müssen und notfalls mit der Schlepp gehen.

    In unserer Strasse wird dieses Jahr voraussichtlich höchstens in 2 Häusern Feuerwerk stattfinden. Ein Baumarkt hier hat sich sogar entschlossen, gar kein Feuerwerk zu verkaufen. Ich finde das super!

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