Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • Wo ist denn dann noch der Sinn der Schleppleine wenn der Hund sich damit richtig lang machen und rennen darf, ergo das Ende der Leine weit außerhalb des Eingriffsradius des Menschen ist? :???:

    Und selbst wenn man eine lange SL hat, stoppt man einen Hund mit Anlauf damit doch nicht mehr ohne irgendwen zu verletzten, erst recht nicht mit einer dünnen Wäscheleine. Bei meinem Hund wären da direkt beim ersten Mal das ich eingreifen muss die Finger ab.

    Dann bleibt ja nur noch der Gehorsam und die SL ist Deko.


    Oder alternativ ein Hund der auf dem Spaziergang nicht mal richtig Gas geben darf wenn ihm gerade danach ist und nur in gesicherter Umgebung toben darf. Was für mich persönlich nicht erstrebenswert ist, wenn Ares sich mal richtig lang macht sind das locker 100m einfache Strecke die er flitzt. Das kann ich ihm weder in einem gesicherten Rahmen noch an einer SL bieten.

    Natürlich ist sie bestenfalls Deko und ungenutzte Prävention. Das schrieb ich doch? Im besten Falle brauche ich sie nie und kann sie irgendwann einfach ab machen. (Rest unten. ;) Wäre doppelt.)

    Und wo ist der Sinn einer Schleppleine, wenn ich den Hund dauerhaft beim Spaziergang damit auch einfach völlig außerhalb meiner Reichweite 60, 70, 80m vor mir laufen lasse? Im Ernstfall festhalten oder heranangeln ist nicht. Mal vom völlig noch viel höheren Verletzungsrisiko abgesehen, wenn ich den Hund damit machen lasse. Und zwar Verletzungsrisiko für alle. Den Hund, die Menschen, alle anderen begleitenden Hunde.

    Aber klar. Im Hinblick auf physiologische Bewegung ist es dann abgesehen von der Dauerbelastung halt durch Geschirr und Leinengewicht / Schonhaltung identisch. Weil der Hund ja seine Motorik normal schulen kann.

    Ernsthaft?

    Natürlich rennt der Hund keine 50 Meter plus Vollgas vor mir her! Aber das dürfen meine Hunde auch nun ohne Schleppleine nicht. Definitiv nicht. Das stand auch nirgendwo? (Ja, ich beziehe diese allgemeine Äußerung auch auf mich. :) Manche Hunde dürfen das, mit Einschränkungen, meine nicht.)

    Aber hier sind auch die Bauern nicht tolerant genug, als dass ich meine Hunde quer über das Feld schicken kann, um sich hundert Meter oder mehr frei zu rennen. Auf einer freigegeben Freilauffläche, die begrenzt ist, dürfen sie natürlich entsprechend frei rennen, aber nicht überall und jederzeit.

    Natürlich lasse ich meinen Hund mit der Schleppleine daher nicht einfach machen. Ich zumindest habe gesagt, dass der Hund sprinten kann, nicht dass ich es heraus fordere! Und auch nicht, dass das Ziel des Spaziergangs ist.

    Vielleicht liegt da auch das Missverständnis vor?

    Wenn wir spazieren gehen, dann halten sich meine Hunde in einem vernünftigen Radius von 20-30 Metern um mich herum auf den Wegen auf, die wir begehen dürfen. Auf Freilaufflächen können sie mehr Raum nutzen, wenn sie das wollen. Ja, dann dürfen sie spielen, wenn sie das wollen, ansonsten machen sie das auf unserem Grundstück - das ist übrigens über 100 Meter lang. ;) Aber das ist eher Zufall.

    Auch als wir noch kein Haus hatten, durften sie nur in bestimmten Bereichen ungehemmt rennen und sprinten, ohne Schleppleine, über weitere Distanzen. Dazu bin ich natürlich entsprechend oft dahin gefahren. Auf unserer Runde, die von der Wohnung aus los ging, war der Freilauf ohne Schleppleine (meines Erachtens nach) für einen Junghund nicht möglich.

    Ich verstehe ehrlich gesagt gar nicht wirklich was ihr an Einschränkungen seht?

    Ich gehe aber auch nicht mit der Erwartung spazieren, dass meine Hunde (auch nicht der Junghund) spielen. Wenn die Möglichkeit besteht: Klar. Wenn nicht, dann nicht.

    Und ich glaube irgendwie auch nicht, dass irgendwer hier los geht und die Hunde einfach leinenlos rennen lässt so weit sie wollen und wo sie wollen. Genauso handhabe ich es eben auch - und da wo sie es nicht können und sollen, ist eben die Schleppleine dran. Als Prävention und im Zweifel komplett überflüssig und dekorativ, das wäre doch sogar der beste Fall.

    Die Schleppleine hat bestimmt irgendeinen Einfluss, genauso wie die Entscheidung für ein Halsband oder ein Geschirr, aber eine nachhaltig schädliche Dauerbelastung bei normalen Spaziergängen, die im Junghundealter ohnehin keine große Zeitspanne umfassen, sehe ich wirklich nicht.

    Mit derselben Argumentation müsste man doch Leine und Halsband, ebenso das Geschirr generell, aushebeln können. Auch das Laufen an kürzeren Leinen verändert den Bewegungsablauf. Trotzdem ist es doch selbstverständlich, dass es nicht sinnvoll ist, den Hund immer nackt und vollkommen frei laufen zu lassen. Und auch schlicht meist gar nicht möglich! Aber das hat auch keiner behauptet, ich weiß, ich wollte es nur als Vergleich anbringen.

    Schul-Handtaschen die gerne über zehn Kilo wiegen und ihr Gewicht nicht über den gesamten Rücken (Geschirr) verteilen (und jeden Tag über lange Zeit mitgenommen werden), können wohl kaum mit Schleppleinen, die sehr viel leichter sind (auch im Verhältnis zum Hund, jedenfalls sollten sie das) verglichen werden. Auch eine Geldbörde, die jahre- und jahrzehntelang über Stunden am Tag auf das Becken drückt, ist etwas anderes als eine Schleppleine für 1-2 Jahre an 60-90 Minuten am Tag.

  • Ich hab nirgends geschrieben, dass mein Hund dauerhaft 80m vor mir herrennt, oder?

    In unserem Fall hatte sie als sie aus dem TS kam nur 15 Meter und die waren immer in meiner Hand. Nach einer Weile auch mal 20 Meter.

    Als Bindung da war und Rückruf besser, bekam sie je nach Zustand, Ort und Tageszeit mehr Radius. Gut möglich also, dass sie erst bei mir laufen muss, dann auf der sehr übersichtlichen Wiese rennen Und schnüffeln kann und dann im Wald wieder nur 10 Meter bekommt. Auf dem breiten Wald weg und weil sie ruhig ist, auch vielleicht 20 Meter. Da sie erstmal vorsteht wenn sie was sieht, habe ich eh immer noch ein paar Schritte bis ich am Ende der Schlepp bin. Wobei man sagen muss, dass Vespa einen tollen Rückruf hat und sie bisher nur einmal nicht sofort kam auf Pfeife. und da sprang ein Hase paar Meter vor ihr auf an einem Ort wo ich noch nie Hasen gesehen habe.


    Ja, ich nutze also die Schlepp als „richtige“ Schlepp. Aber auch als lange Leine im Quartier zur Absicherung von Hund und Katz und Umwelt oder an Tagen wo sie mir zuviel Go hat und ich sie nonstop verbal korrigieren müsste für einen kleineren Radius. Ehrlich gesagt hätte ich das auch gern anders, aber dauerhaft an der kurzen Leine dann ist auch nicht die Lösung - da dreht sie ja durch und kann das auch nicht 30-40 Minuten leisten als 1,5 jährige ohne Substanz. Falls jemand genau weiss, wie man mit einem solchen Hibbelhund das perfekt löst, bitte gern, immer her mit den eleganten Superlösungen.

  • Ich find nur diesen Trend junge Hunde schon rein proforma dauerhaft anzuleinen, weil es ja sein KÖNNTE, dass sie scheiße werden und da Probleme kriegen unsinnig.

    Zum einen weil ich den Lerneffekt definitiv anzweifle und keinen Hund kenne, bei dem das nicht in die Hose gegangen ist, zum anderen weil ich es gesundheitlich einfach extem ! bedenklich finde. Und allein des gesundheitlichen Aspekts wegen wäre das für mich schon die allerletzte Lösung.

    Ich pers. sichere auch lieber pro forma ab , aber nicht zwangsweise via SL. Wobei die hier auch eh anders genutzt wird als das was ich zu 98% lese und sehe.:???::ka:

    Wo jetzt aber die großartigen ges. Risiken bei gescheitem Gebrauch liegen .. naja.

    Da sind die inflationär verwendeten Geschirre deutlich schädlicher in Hinblick auf das veränderte Gangbild bei nem Hund der im Wachstum ist. Egal wie toll die sitzen ;)

    Fetzen lassen die meisten HH ihre Hunde an ner SL eh (da wären wir wieder beim Thema Nutzen/Sinn/Gebrauch in der Erziehung..) und wenn da nicht grade ne 30 mm Schlauchgurt Leine an nem Chi ist so what. Das ist ja keine Dauereinrichtung .

  • Guten Abend allerseits, na hier ist ja was los...


    wir kommen gerade aus der Klinik, weil Jumi seit 18 Uhr durchgehend erbrochen hat und quasi auf links gedreht war... :verzweifelt:

    Aber laut TA erstmal Entwarnung, es gab was krampflösendes und was gegen Übelkeit und noch Tabletten für den Magen.

    Erstmal soll der Hund sich nun ausschlafen und ich schaue morgen mal wie es aussieht.


    Der Spaziergang vorher war prima. Obwohl es dunkel war, war alles unproblematisch und echt angenehm. Freilauf kein Problem... Interessante Gerüche wurden angezeigt und Umorientierung war auch gar kein Problem.


    Das letzte Stück habe ich sie an die Flexi gemacht, da das Auto vom Jäger am Feld stand und es wirklich schon sehr dunkel war.


    Dass sie so viel Gras fressen wollte hat mich schon stutzig gemacht. Naja, jetzt liegen wir schon im Bett, Jumi ist direkt eingeschlafen und wirkt sehr erschöpft.

    Morgen machen wir mal einfach gar nichts außer ins Büro gehen.


    Wir bräuchten ein paar Daumen, dass nun schnell alles wieder gut wird.


    Ich bin auf jeden Fall froh dass wir beim TA waren und Jumi nun einschlafen konnte. Lieber so als die ganze Nacht Unruhe und Stress.

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