Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • Ich hab ja einen selbst gemacht und stecke immer ne Hand voll TroFu rein. Dann ist Madame ein paar Minuten beschäftigt :smile:

    Mir ist es aber lieber, wenn es draußen trocken ist einfach eine gute Hand voll TroFu in die Wiese zu werfen. Das strengt sie deutlich mehr an ;)

  • Also ich würd gern klarstellen, dass ich niemanden verurteile, der eine Schleppleine benutzt! Ich wollte auch niemandem auf die Füße treten.


    Und ich weiß auch, dass man mit gutem Schleppleinen Training ans Ziel kommt.


    Es ist schlicht nicht meins - ich hab sie ja selbst mal benutzt. Ich fühle mich so, wie ich es jetzt mache einfach viel wohler und freier.

    Und bisher *klopfaufholz ist da auch noch keiner meiner Hunde wegen irgendwo in Gefahr geraten oder wurde zur Gefahr.

    Wenn ich mal wieder ein jagderfahrenes älteres Modell habe und merke, dass ich an eine Grenze meiner Möglichkeiten ohne SL komme, kann die Sache wieder anders aussehen - aber alles was ich als Welpe/Junghund hier hatte, hat trotz hoher Jagdambition auch ohne SL Freilauf gelernt.

  • Hier ist die Schleppleine Gebiets- und Situationsabhängig.

    Unsere Morgenstrecke laufen wir ohne, an der Elbe nur mit und auch, wenn wir woanders sind nur mit.

    Ich habe einen (halben) Jagdhund, der geht auch jagen, wenn er was findet. Ich stand im Sommer vor einem Feld, weil sie darin ein Karnickel gejagt hat. Der Besitzer von ihrem Bruder steht öfter mal irgendwo rum und wartet teilweise über eine Stunde bis der Hund wiederkommt. Das ist mir einerseits zu blöd, andererseits ist es mir zu gefährlich. Zusätzlich dazu kenne ich meinen Hund und weiß, was passiert, wenn sie mich nicht mehr sieht.

    Bei ihr ist es noch dazu so, dass sie sich sehr genau merkt, wo sie war und wo sie Erfolg hatte. Sie ist im Sommer zweimal vorn im Vorgarten zum Nachbarn und von dort zum nächsten und zum nächsten, weil die eine Katze haben. Jetzt geht sie vorn nie ohne was raus, einfach weil sie es dann mal aus Prinzip gemacht hat und dann beim Nachbarn hinten im Garten stand und sich überlegt hat, was sie da eigentlich macht. Da war die Katze nicht da, sie wollte nicht jagen gehen ist eben einfach mal so gucken gegangen.

    Ich möchte nicht, dass sie oft den Erfolg hat und wirklich wegrennen kann. Daher ist die Schleppleine in unbekannten Gebieten und im Wald immer dran und in meiner Hand. An der Elbe ist sie nur dran, wegen der großen Strömung bei uns und da sie schnell mal runter rennt und schwimmen will und ich meinen Hund noch bisschen behalten möchte, geht sie da auch an der Leine. Dort ist die Leine aber auch eher alibimäßig dran und wird geschleppt.

    Im Nachhinein betrachtet habe ich es da auch ein bisschen versaut (vermutlich), sie ist als Welpe frei gelaufen, auf der Gassirunde habe ich es mir aber nicht getraut, da hatte sie ne Schleppe dran. Im Februar und März hatte sie nie eine an, nicht mal bei unserem Urlaub am Meer. In der Läufigkeit hat sie dann das jagen für sich entdeckt und ist zweimal meiner Mutter abgehauen, dann hatte sie die Schleppe eh dran und danach eben nur noch bei der Morgenrunde. Ich muss da auch wieder bisschen an mir arbeiten, dass ich sie vielleicht auch an der Elbe mal wieder ohne lasse.

    Hexling da hat Nala ja wirklich gute Arbeit geleistet:lol:

  • Schleppleine gibt's hier nicht. Ist mir zu mühsam und Pauli geht komisch, wenn was hinter ihm schleppt. Hab's mal mit der normalen Leine probiert, weil ich wissen wollte, wie er das so findet xD

    Außerdem sind die alle zu schwer für einen 4kg Hund und er hört eh brav.

    Ich wohn sehr ländlich und es ist keine Straße in der Nähe. Daher kann er nicht überfahren werden, sollte er einem Reh doch mal mehr als ein paar Meter nachjagen. Ist noch nie passiert und wird es hoffentlich auch nicht.

    Ich hab eine 8m Flexi. Die kommt zum Einsatz, wenn wir an neuen Orten sind und ich noch nicht abschätzen kann, wie viele Leute da unterwegs sind. Bei wenigen Begegnungen ist er da dann auch frei.

    Aber er macht mir das Freilaufen lassen auch sehr leicht :herzen1:

  • Elmo bekommt den Schnüffelteppich von HollyBolly.

    Bin schon gespannt wie er ihn findet. Ansonsten fang ich jetzt mit Schnüffelkisten an. Gestern dürfte er sein Futter aus einem Karton mit Zeitungspapier suchen.

  • Da hab ich ja ein Thema losgetreten ?


    Also an sich brauch Cali keine SL - sie hört gut, sie kommt auf kurzer Distanz IMMER - lässt sich von interessanten Gerüchen abrufen.


    Wenn allerdings ein Hund kommt nicht. Wobei ich bisher immer Glück hatte die Hund vor ihr zu sehen aber ich bin mir fast 1000% sicher das sie in andere Hunde rennen würde.

    Bisher ist sie eben, wie gesagt, nach dem Spiel mit einem anderen Hund IMMER mit mir gegangen, nie mit dem anderen Hund. Bis gestern... :verzweifelt:

    Da müssen wir einfach mehr üben.... :sweet:

    Schnüffelteppich haben wir auch einen selbstgemachten. Heute Morgen haben wir gezielt gesucht... sitz, warten, Leckerchen fallen lassen, zurück, belobt und suchen geschickt. Hat super geklappt und Cali war danach Hundemüde.

  • Hier wird ohne weiteres auch nicht rum gerast oder wild gespielt. Weder an der Schleppleine, noch ohne.

    Hossa!

    Ich behaupte, dass ich meine Hunde sehr gut lesen kann, sehr früh Verhalten belohnt/bestärkt habe, welches ich möchte und schnell sowie ausreichend souverän agierte und agiere, noch dazu bei einem sensiblen, verhältnismäßig wenig selbstständigem Hund, der bereits mit acht Wochen bei mir einzog, gut sozialisiert war und keine Ängste oder Schwierigkeiten kannte, die nicht absolut welpentypisch waren. (Und der mein dritter eigener Hund ist, ungeachtet der Hunde in Familie und näherer Verwandtschaft.)

    Trotzdem nutz(t)e ich die Schleppleine gerne und empfinde die weder als Notlösung noch als Nachbesserung für irgendwelchen Bockmist, den ich verzapft habe.

    Meine Hunde orientieren sich bei Wildsichtung und bei Spuren um, sind abrufbar auch von fremden Hunden, bleiben auf Wegen und belästigen Menschen nicht, setzen sich neben mir ab, wenn Menschen, Hunde, Autos, Pferde, ... , an uns vorbei gehen usw. usf. .

    Ich hab hier auch von keinem Gelesen, dass das verurteilt wird.

    Und klar, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und der Hund sich schon daneben benimm, dann muss ich irgendwie sichern. Und ganz ehrlich: Bevor irgendwelche Hunde in uns reinrennen bin ich froh um jeden, der den Hund sichert. Und wie ist mir da letztlich auch egal.

    Ich find nur diesen Trend junge Hunde schon rein proforma dauerhaft anzuleinen, weil es ja sein KÖNNTE, dass sie scheiße werden und da Probleme kriegen unsinnig.

    Zum einen weil ich den Lerneffekt definitiv anzweifle und keinen Hund kenne, bei dem das nicht in die Hose gegangen ist, zum anderen weil ich es gesundheitlich einfach extem ! bedenklich finde. Und allein des gesundheitlichen Aspekts wegen wäre das für mich schon die allerletzte Lösung.

    Ich stimme unumwunden zu, dass das Geschirr sinnvoll sein sollte und die Schleppleine nicht zu schwer.

    Wir hatten ein Geschirr, das der Größe angepasst wurde und je nach Wachstumsphase mehr oder weniger optimal saß und daran eine 6mm Paracord Schnur ... die wog näherungsweise nichts. Das Geschirr und das Halsband brachten da bald mehr auf die Wage. Die Schnur hatte nicht einmal einen Karabiner, sondern war am Geschirr direkt befestigt.

    Ich bezweifle absolut, dass das irgendeinem Haltungsschaden oder einen psychisch negativen Effekt hatte. Kann auch keinen beobachten.

    Allerdings bezweifle ich nicht, dass dasselbe Ergebnis auch ohne Schleppleine erzielt werden kann (da stimme ich den "" zu, das falsch finde ich unschön ;) ).

    Je nach Wohnort ist es schlichtweg nicht weitestgehend gefahrlos möglich dem Hund Freilauf ohne Sicherung zu gewährleisten.

    Das Abwarten bis etwas passiert und davon ausgehen, dass nie das "eine Mal" (hat er noch nie gemacht, seit wann haben die eine Katze? Weshalb lockt der Idiot auf der anderen Straßenseite? Seit wann gibt's hier keinen Zaun mehr? Wahllose, nicht vollständige und sicher nicht die relevanten Beispiele) eintritt, wäre für mich einfach zu riskant.

    Pepper ist nie durch gestartet. Trotzdem habe oder weil ich die ersten Anzeichen, die er zeigt, wenn er eine Spur findet oder Wild wittert, sehr gerne an der Schleppleine mit Umorientierung belegt / diese belohnt habe. Dabei hat das bisschen Schnur nicht gestört.

    Das wäre bestimmt auch ohne gegangen. Wäre er trotzdem los gerannt, hätte ich ihn allerdings nicht halten können, auch nicht wenn die Kaninchen weiter weg auf dem Grünstreifen der Verkehrsinsel säßen. Und dieses hätte, könnte, müsste war mir wichtig genug, um präventiv die Schleppleine dran zu machen.

    Wie alle Hilfsmittel muss man natürlich keine Schleppleine nutzen, aber sie derart negativ zu belegen empfinde ich auch als völlig falsch.

    Und bevor es aufkommt:

    Nein, es war nicht möglich eine vollkommen ruhige Gegend zu finden, in welcher der Welpe keinerlei Sicherung, Halsband oder Geschirr braucht. Das ist im Rhein-Ruhrgebiet generell schwierig, erst recht im 2-3 Stundentakt. ;) Selbst das Münsterland ist dazu zu dicht besiedelt.

    Keiner meiner Hunde musste "scheiße" werden und keiner kam zur Strafe an die Leine, auch nicht an die Schleppleine. Die war einfach Bestandteil unseres Alltags und irgendwann ist sie verschwunden, genauso wie manch anderes auch. Und manchmal, wenn die Situation (also die Umgebung) es erfordert, ist die wieder da. Genauso wie eine Flexi, wenn es sein muss, die hier natürlich auch am Geschirr hängt. Den Zug am Hals finde ich nämlich selbst unangenehm, also lass ich das. (Die Schnur würde Pepper am Halsband nichtmal wirklich wahrnehmen, das haben wir getestet, denn die ist einfach noch genauso leicht wie damals, die Biothane bekam er später und die ist dann auch am Geschirr). ;)

    Viele Wege führen nach Rom und die sind nicht besser oder schlechter. Nicht alle sind aber für jeden begehbar. Insofern möchte ich nur darauf hinweisen, dass beide Wege sinnvoll und gut genutzt werden können, ohne schlechter oder besser zu sein oder ausschließlich nur von patenteren und erfahreneren oder unfähigeren oder fahrlässiger en Menschen genutzt zu werden.

  • Studien wird es zu dem Thema leider nicht geben, aber doch ich bin der Meinung das die mangelnde physiologische Bewegungsmöglichkeit gesundheitlich durchaus folgen haben kann. Und dabei rede ich gar nicht von der Belastung durch die Leine, sondern durch die Einschränkung des Bewegungsablaufs und der Möglichkeit Bewegungsphasen unterschiedlicher Art zu zeigen.

    Eigentlich schade, dass es dazu in der Form nur wenig Studien gibt.

  • Wieso ziehst du dir denn den Schuh (bzw eigentlich gibts gar keinen Schuh anzuziehen, hier wollte keiner irgendwen angreifen oder diffamieren) an wenn du dich ganz bewusst für den Weg mittels Schleppleine entschieden hast weil du dich damit wohl fühlst?

    Hier ging es um diejenigen, die sich die Schlepp nicht freiwillig ausgesucht haben sondern sie einfach brauchen weil der Hund sonst weg ist oder whatever.

    Und ja, da ist dann offensichtlich ein oder mehrere Faktoren vom Hund, vom Halter oder der Umgebung ausschlaggebend gewesen, dass es ohne Schlepp irgendwann nicht mehr ging. Dass diejenigen deshalb unfähig, dumm etc sind hat keiner gesagt. Über die Schleppleine werden die meisten irgendwann sicher auch ans Ziel "Freilauf" kommen.

    Wir haben alle mal angefangen oder hatten einen anderen Hundetyp als sonst bei dem es uns etwas schwerer fiel als bei den Hunden davor.

    Hunde die nicht als Welpe zum HH kamen sind natürlich nochmal eine andere Nummer.


    Und wenn sich jemand beim nächsten Hund ganz bewusst für die Schlepp entscheidet weil es beim ersten (wenn auch unfreiwillig damit angefangen) letztendlich gut geklappt hat, dann ist doch auch alles tutti.

  • Studien wird es zu dem Thema leider nicht geben, aber doch ich bin der Meinung das die mangelnde physiologische Bewegungsmöglichkeit gesundheitlich durchaus folgen haben kann. Und dabei rede ich gar nicht von der Belastung durch die Leine, sondern durch die Einschränkung des Bewegungsablaufs und der Möglichkeit Bewegungsphasen unterschiedlicher Art zu zeigen.

    Eigentlich schade, dass es dazu in der Form nur wenig Studien gibt.

    Man muss sich ja nur vorstellen jedes mal wenn der Hund mit Schleppleine Gassi geht einen Rucksack aufzusetzen der unterschiedlich lange Träger hat, sodass eine Schulter mehr belastet wird (die Schlepp hängt ja zu einer Seite runter, meistens ist es früher oder später immer dieselbe Seite. Wieso wohl?)

    Wie locker, gleichmäßig bemuskelt und gesund ist der Rücken wohl nach einem Jahr mit dem schiefen Rucksack?


    Meine Hunde haben mit Leine dran auf jeden Fall einen sichtbar anderen Bewegungsablauf.

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