Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • Naja, genervt. Würde ich so gar nicht sagen. Ich finde natürlich schon schade, dass ich grade mit Lola nicht viel anfangen kann. Wenn schon kein Hundeplatz und Trailen, würde ich gern gemütlich spazieren gehen. Aber wenn Lola das gerade nicht kann, ist das okay.

    Ich hab da eher im Hinterkopf sitzen, dass der Hund doch raus muss, gerade während der Läufigkeit. Ist ja Quark, aber schwingt immernoch mit bei mich sehe gerade zu, dass ich für Lola einen guten Weg finde. Hab sie eben nicht korrigiert sondern bin umgedreht, gleichen Weg zurück. Motte ist dann eben gleich ausgeknipst. Hirn out of order, weil sie ja vorher schon angespannter war als normal.

    Naja, ich seh zu, dass wir was machen, wo ich wenig fordern muss, was sie nicht leisten kann. Hab eh den Slalom durch die Beine angefangen und vielleicht hat sie auch Bock bisschen UO weiterzumachen. Also nicht alles heute, morgen wird es ähnlich sein. Ist halt so, ne?

  • Ich glaub Franz hatte gerade einen dicken Pubertätsschub. :ugly: Zum einen hat er seit Ewigkeiten zum ersten mal wieder versucht bei 2 Hündinnen aufzureiten (wurde natürlich unterbunden), in der Hundeschule war er von den ganzen anderen Hunden total überfordert (die Samstags-Gruppe waren diesmal 6 statt überlicherweise 4 Hunde, das war ihm anscheinend zu viel ...), er ist draußen mal wieder super abgelenkt und Gassi an der 2m Leine sieht gerade so aus: Wir laufen los, Franz bleibt stehen, ich gehe weiter bis die Leine spannt, dann stehen wir wie 2 Deppen da, Leine auf Spannung, ich gucke in die Richtung in die ich weiter gehen möchte und warte. Irgendwann gehts weiter, aber nein, nicht in normalem Tempo, sondern er prescht 4m vor und hängt dann vorne in der Leine :doh: So geht das fast den Kompletten Weg. Ich arbeite meistens mit "Weiter", wenn er stehen bleibt, also er kennt das Kommando und weiß, wenn er jetzt nicht mitkommt, dann ruckelt es halt. Ich möchte ihn in seiner Sturheit nicht auch noch unterstützen., weiß aber nicht ob das gerade so sinnvoll ist. Ideen?

    Außerdem erschrickt er mal wieder vor seinem eigenen Schatten. :lepra: Ich bin aber definitiv entspannter als bei der letzten Unsicherheitsphase, weil ich weiß, das geht bald vorbei und gehört halt dazu..

    Er ist auch nochmal ein ganzes Stück in die Höhe gewachsen. Mit knapp 7 Monaten ist er bei weitem noch nicht ausgewachsen, aber ich glaube in die Höhe kommt nicht mehr viel (jetzt mal von den Elterntieren ausgehend).

  • Ist das jetzt neu bei Franz? Also sprich hatte er vorher schon ne ordentliche Leinenführigkeit? Wie lang ist denn euer „kompletter Weg“?

    Leinenführigkeit ist ja ein „Trick“, den der Hund eben verstanden haben muss.

    Ich würde das immer nur kurz, dafür dann aber wirklich korrekt üben und ansonsten eben auf Freilauf bzw. wenn das nicht geht Geschirr/Schlepp setzen.

    Lange „Asphalt treten“ gabs in der Zeit halt gar nicht, allerdings ist hier in 2 Minuten Fußweg auch ne Lösewiese erreichbar und für längere Spaziergänge hab ich direkt das Auto genutzt.

  • Ja, das ist neu. Also Leinenführigkeit war jetzt nie perfekt, in letzter Zeit habe ich ihn generell recht eng geführt. Aber dieses bocken und dann in die Leine springen hatten wir seit frühen Welpentagen nicht mehr.

    Da er mit zur Arbeit geht und ich im Zentrum einer Großstadt wohne und arbeite muss er schon "viel" an der Leine gehen. Also nicht wirklich viel, aber vermutlich mehr als der Standard-Hund. Vermeiden kann ich das entsprechend nicht. Ich denke aber wirklich, dass das nur eine Phase ist (die evtl. auch mit dem Ekelwetter zusammenhängt), weil das seit Samstag neu ist.

    Auf unserem Spaziergang geht er eh frei. Hier geht es eher um die kurzen Gassirunden und den Arbeitsweg. Bei beiden ist Freilauf/Schlepp keine Alternative.

    Wie hoch ist er denn?

    Es ist immer etwas schwierig ihn zu messen, weil er nicht stillhalten will. Aber bei mir jetzt knapp kniehoch, also irgendwas zwischen 42 und 44 cm. Mutter und Vater sind beide bei 47cm.

  • Der Zwerg war heute sehr artig am Bahnhof. Wir haben Zuggucken gemacht. Trainspotting :D

    Die Passanten fanden das Hundeli sehr süss, wie es da so auf dem Perron sass und schaute. Und das Hundeli fand den Trubel um ihn herum sehr spannend und musste jedem Passanten hinterher schnuffeln. Am Ende lag er dann zwischen meinen Füssen.

    Zu Hause war er dann aber schon etwas müde und lag tiefentspannt 20min auf meinen Beinen - bis diese fast einschliefen :tropf: dann musste er runter.

    Anbindetraining läuft, er kommt immer schneller auf eine gute Lösung.

  • Ich arbeite meistens mit "Weiter", wenn er stehen bleibt, also er kennt das Kommando und weiß, wenn er jetzt nicht mitkommt, dann ruckelt es halt. Ich möchte ihn in seiner Sturheit nicht auch noch unterstützen., weiß aber nicht ob das gerade so sinnvoll ist. Ideen?

    Fiete hat das anfangs hier auch versucht. Emils Grundtempo ist ihm eh zu hoch, er will ja schnüffeln und anfangs blieb er einfach stehen (seitdem nutze ich auch kein HB mehr :ugly:, habe mehr als einmal nur noch das HB Gassi geführt).

    Ich habe dann in Gegenden, wo er theoretisch auch offline laufen kann mit üben angefangen. An sich war das "Üben" eher eine Verzweiflungstat. Ich gehe, Hund bleibt stehen und stemmt sich ins Geschirr, weil irgendwas spannend ist, ich rufe einmal "weiter" (kennen alle drei als Kommando), Hund bockt, ich lasse die Leine fallen und gehe. Das erste Mal hab ich das gemacht, weil ich genervt war und die Umgebung es einfach zugelassen hat. Effekt war, der Hund kam sehr sorgenvoll hinterher, weil er Angst hatte verloren zu gehen. Und das, obwohl er ja normal fast nur frei läuft. Ich hätte eher gedacht, dass er dann halt einfach sein Ding macht. War aber nicht so. Wenn die Leine dran ist hält er das anscheinend für wichtig nicht zurück zu bleiben.

    Ein ernsthafter Trainingsansatz ist das aber nicht, glaube auch nicht, dass es übertragbar ist.

    Bei Fiete hat sich das dann auch einfach mehr und mehr gegeben.

    Um klar für die Hunde zu sein gibt es hier zwei verschiedene Möglichkeiten des Gehens an der Leine. Möglichkeit eins ist, es darf geschnüffelt werden, ich bleibe immer mal stehen, wir schlendern so im Tempo der Hunde (wobei das Emil an sich zu langsam ist, der hat halt Termine). Möglichkeit zwei, wir gehen flotten Schrittes mit einem zu erreichenden Ziel. Ich nehme die Leinen nicht mal kürzer, sondern gehe selber straighter und für jeden, der das Stehenbleiben testet gibt es ein "weiter". Maximal einmal zu Chica, einmal zu Fiete, dann isses klar. Und dann wird auch nicht mehr nachgefragt. Wirklich geübt haben wir das nicht.

    Nur zur Klarstellung.. Pauli starrt nur, wenn er ein Tier sieht.

    Halte ich für undramatisch. Haben hier alle drei gemacht. Fiete gelegentlich auch noch immer. Und ein wirklicher Jäger ist keiner von ihnen.

    Ich würde mir auch keinen besonders wachsamen Hund kaufen und das Wachen verbieten und keinen Hütehund, um das Hüten gänzlich zu verbieten.

    Das ist nicht immer ganz einfach. Ich habe zwei Hütis. Beim großen steht das quasi nur noch auf dem Papier, der macht keine Anstalten irgendwas zu hüten. Beim Zwerg sieht das anders aus. Der würde gerne hüten und hat das auch mal an den anderen beiden ausgelassen, wenn er überdreht war. Darf er natürlich nicht. Und nein, er darf gar nichts hüten. Ich hatte mich hier mal umgehört und auch meine Trainerin drauf angesetzt, aber hier in der Gegend gibt es wohl niemanden, wo Emil wirklich das Hüten lernen könnte.

    Ich mache mit ihm Dogdance. Das hat jetzt so gar nichts mit hüten zu tun. Ausser, dass er sehr auf mich achten muss.

  • Fiete hat das anfangs hier auch versucht. Emils Grundtempo ist ihm eh zu hoch, er will ja schnüffeln und anfangs blieb er einfach stehen (seitdem nutze ich auch kein HB mehr :ugly:, habe mehr als einmal nur noch das HB Gassi geführt).

    Ich habe dann in Gegenden, wo er theoretisch auch offline laufen kann mit üben angefangen. An sich war das "Üben" eher eine Verzweiflungstat. Ich gehe, Hund bleibt stehen und stemmt sich ins Geschirr, weil irgendwas spannend ist, ich rufe einmal "weiter" (kennen alle drei als Kommando), Hund bockt, ich lasse die Leine fallen und gehe. Das erste Mal hab ich das gemacht, weil ich genervt war und die Umgebung es einfach zugelassen hat. Effekt war, der Hund kam sehr sorgenvoll hinterher, weil er Angst hatte verloren zu gehen. Und das, obwohl er ja normal fast nur frei läuft. Ich hätte eher gedacht, dass er dann halt einfach sein Ding macht. War aber nicht so. Wenn die Leine dran ist hält er das anscheinend für wichtig nicht zurück zu bleiben.

    Ein ernsthafter Trainingsansatz ist das aber nicht, glaube auch nicht, dass es übertragbar ist.

    Bei Fiete hat sich das dann auch einfach mehr und mehr gegeben.

    Um klar für die Hunde zu sein gibt es hier zwei verschiedene Möglichkeiten des Gehens an der Leine. Möglichkeit eins ist, es darf geschnüffelt werden, ich bleibe immer mal stehen, wir schlendern so im Tempo der Hunde (wobei das Emil an sich zu langsam ist, der hat halt Termine). Möglichkeit zwei, wir gehen flotten Schrittes mit einem zu erreichenden Ziel. Ich nehme die Leinen nicht mal kürzer, sondern gehe selber straighter und für jeden, der das Stehenbleiben testet gibt es ein "weiter". Maximal einmal zu Chica, einmal zu Fiete, dann isses klar. Und dann wird auch nicht mehr nachgefragt. Wirklich geübt haben wir das nicht.

    Tatsächlich läuft es hier exakt genau so wie bei Fiete.

    In Gegenden, die es zulassen, lasse ich die Leine fallen Zucke mit den Schultern und gehe einfach weiter, dann kommt er auch sofort hinterher. Der Unterschied ist: Franz ist gar nicht wegen einer spannenden Schnüffelstelle o.ä. abgelenkt. Ich hab bisher auch noch nicht erraten, was es in dem Moment ist. Er glotzt mich einfach nur an, als würde ich mit meinem Gassigang etwas völlig absurdes und unmenschliches von ihm verlangen, zieht eine Schnute (das kann er mal richtig gut) und bockt.

    Bzgl. der zwei Möglichkeiten gibt es das auch. Es gibt "Franz-Zeit", da darf er schnüffeln so viel er möchte. Wenn wir in den 60 Minuten nur 150m weit kommen, weil alles so gut riecht - so what. Ich quatsche ihm da nicht rein. Ist es aber eine "Wir müssen von A nach B"-Geschichte (Arbeitsweg zB), wird er "mitgenommen". Also ein "Weiter" als Ankündigung und dann geht es auch wirklich Weiter.

    Mich hat nur interessiert, ob der Ansatz so passt, weil bei einem Welpen würde man das ja nicht so machen (also einfach weiterziehen), sondern eben mit gespannter Leine geduldig warten und mitkommen entsprechend belohnen. Er ist aber kein Welpe mehr, sondern ein stures Pubertier.

  • Mir ging es nicht um generell alles verbieten was der Hund an Genetik mitbringt.

    Komplett ausleben lassen können das die wenigsten , einfach so im Alltag.

    Man muss da wie geschrieben halt immer gucken was passt zu dem Hund und Hund/Mensch Team. Und es gibt halt Hunde denen tut man keinen Gefallen damit wenn sie Jagdverhalten zeigen dürfen im Alltag weil sie sich so reinsteigern. Genauso wie es Hunde gibt die das brauchen (z.B vorstehen) um nicht loszuballern .

    Das ist wie beschrieben individuell. Und nö, schwarz-weiß ist kein Extrem in dem Sinne hundhugo . Es fällt nur vielen vielen Hunden grade im jungen Alter viel leichter so zu lernen als noch diverse Graustufen und drölfzig Farben zu lernen . Und das kann man wie gesagt auf alles übertragen.

  • Mh. Was spricht denn aber gegen einen freundlichen Versuch. "Franz, weiter!", ganz nett. Und dann zeigst du ihm zB ein Futterbröckchen. Er kommt, loben, freuen, Leckerli darf er nehmen. Dann hast du das "weiter" erstmal wieder neu verknüpft. Ich würde dazu eine extra Einheit machen. Bei Lola ist das "Komm!". Lola an der Leine, die ich quer über der Schulter habe. Wir laufen "Komm!" Leckerli zeigen, Richtungswechsel. Zwei, drei Mal. Dann ohne Leckerli. Nicht arg viele Schritte, relative schnelle Wechsel aber immer warten bis der Hund die erwünschte Reaktion zeigt- in die erwünschte Richtung guckt, sich dahin wendet - und dann schon bestätigen. Leckerli gibt es dann neben dir. Diese Einheiten mache ich immer mal und Franz ist ja noch jünger, der kann kaum die Signale wirklich zuverlässig bringen, wenn man in die Lerntheorie schaut.

    Einfaches Training für die Leinenführigkeit.

    Wenn du Franz weiterhaben willst und nicht wie vor üben, täte ich nicht am Halsband ziehen. Der Hund soll nicht ziehen, ich vermeide das auch (Notsituation kommen vor wie ein nötiger Schlenker, der definitiv stattfinden muss und wenig Reaktionszeit zulässt zB bei ekelhaften Dingen, die ich nicht näher ausführe jetzt). Dszu kommt der Oppositionsreflex, den ich beim Ziehen deutlicher merke als beim Anschieben.

    Wenn Lola bockt, gehe ich hinter meinen Hund und schiebe an. Muss den ja nicht grob über den Haufen laufen, einfach mal schieben. Prescht er dann vor, würde ich mein Richtungswechselsignal geben (also ich nehme Komm, das heißt einfach wir laufen los oder woanders lang und du passt mal besser auf) und die Richtung ändern. Neben dir belohnen.

    Bei Komm laufe ich auch schonmal eng in den Hund, aber nicht grob. Das ist idR nicht nötig. Der Hund soll nur mal merken, dass es auch blöd sein kann, wenn er nicht aufpasst. Wobei ich das nur mache, wenn Lola sehr unaufmerksam ist und Leckerli nicht wirklich verdient sind. Aber danach wird Lola aufpassen und die Belohnung verdient sein. Positiv beendet.

    Vielleicht kann man, wenn man zB im Garten übt auch mit einer kleinen Spieleinheit abschließen, also zergeln, im Nahbereich beim Menschen.

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