Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • Mh. Was spricht denn aber gegen einen freundlichen Versuch. "Franz, weiter!", ganz nett. Und dann zeigst du ihm zB ein Futterbröckchen. Er kommt, loben, freuen, Leckerli darf er nehmen.

    Dagegen spricht, dass man den Hund besticht und er irgendwann Befehle nur ncoh ausführt, wenn man ihm ein Leckerlie zeigt.

    Kann man ganz oft sehen wenn Hundebesitzer ein Kommando verlangen, z.B. sitz und der Hund das erst ausführt wenn die Hand zur Tasche wandert.

  • Mh. Was spricht denn aber gegen einen freundlichen Versuch. "Franz, weiter!", ganz nett. Und dann zeigst du ihm zB ein Futterbröckchen. Er kommt, loben, freuen, Leckerli darf er nehmen.

    Dagegen spricht, dass man den Hund besticht und er irgendwann Befehle nur ncoh ausführt, wenn man ihm ein Leckerlie zeigt.

    Kann man ganz oft sehen wenn Hundebesitzer ein Kommando verlangen, z.B. sitz und der Hund das erst ausführt wenn die Hand zur Tasche wandert.

    Das.

    Mala hat das mit dem Stehen bleiben ja auch in allen Variationen durch (passiert nach wie vor ab und zu).

    Und ich hab aus Verzweiflung dann auch angefangen mit dem oben beschriebenen Versuch. Sie ist halt nicht dumm und wartet, gerne auch heute noch, darauf, dass die Leine sich spannt und rennt dann freudig zu mir :fear:.

    Aktuell behelf ich mir damit, dass ich sie am HB greife (Leine ist eigtl. immer am Geschirr) und deutlich auffordere, weiterzugehen (also nicht grob dran reißen, aber bestimmt in die Richtung "ziehen"). Das findet sie so unangenehm, dass sie immer ein bisschen weitergeht und dann lob ich sie halt total. Manchmal lass ich sie dann bei Fuß laufen und dafür gibt es dann erst eine Belohnung.

  • Ja. Wenn ich das falsch verknüpfe. Hand zur Tasche doch erst, wenn der Hund eben sitzt, wenn ich Sitz verlange.

    Bei mir isses eine Mischung. Gerade, wenn ich etwas auftrainiere, warum keine Leckerli oder Spielzeug verwenden? Die brauche ich nicht ewig. Lola hört auch so, hab nicht immer was dabei. Sie kennt und bekommt auch soziales Lob, ich will ja kein Leckerliautomat sein.

    Und ich vermute mal, dass Franz das "weiter" vielleicht auch nicht zuverlässig genug verstanden hat, um es in für ihn mega spannenden Situationen umsetzen zu können. Er ist ja erst 7 Monate.

    Und wenn sie tatsächlich den Esel macht (hier zB bei Regen), locke ich nicht, sondern schiebe an und laufe dann erstmal so zügig weiter, dass sie gar nicht stehen bleiben kann.

  • Wer sagt denn, dass mein "Weiter" nicht freundlich ist? Ich brülle den Hund ja nicht an. Ich sage in positiv neutralem Tonfall "Weiter!" und setze meinen Weg dann fort. Und Leinenführigkeit mit Leckerli zu trainieren funktioniert bei Franz nicht. Das Thema haben wir am Anfang relativ schnell gelassen, er braucht da viel Körpersprache und dann geht es - normalerweise - ganz gut.

    Ich weiß nicht wie das bei dir und Lola ist. Aber Franz ist es egal ob ich schlurfe oder sprinte. Wenn er stehen bleibt, bleibt er stehen. Warum der Hund das nicht können sollte in dem Moment erschließt sich mir nicht. Es geht ja nicht darum dass er abgelenkt ist oder schnüffeln will. Wir laufen mitten auf dem Gehweg und er hört einfach auf zu laufen, manchmal setzt er sich auch direkt und glotzt mich völlig verständnislos an. Manchmal für mich nachvollziehbar (zB wenn wir rausgehen, aber nicht Richtung Lösewiese. Dann sag ich "Wir gehen heute zu der anderen Wiese" und dann läuft er wieder mit), meistens jedoch vollkommen grundlos. Einfach stehen bleiben, mich anglotzen. Müdigkeit/Erschöpfung kann ich ausschließen, das macht er auch schonmal 15m nach der Haustür.

    Um ihn dann "anzuschieben" (ja das mache ich auch, wenn es geht) müsste ich meistens zurücklaufen, da ich das ja nicht in der zehntel Sekunde merke wo er stehen bleibt, d.h. ich bin meistens schon 1-1,5m weiter. Das halte ich für keine gute Strategie, weil ich ihn in dem Moment bestätige, wenn er bockt und ich dann auf ihn zukomme, aber er soll ja in meine Richtung kommen.

    Mit 1-3 Sekunden warten mit Leine auf Spannung kommt er ja wieder mit (wird dann auch gelobt!). Und ich möchte die Leine nicht als Druckmittel einsetzen, weil er die Leine ja mögen soll. Aber ich will auch, dass er versteht, dass "Weiter!" ein kompromissloses Kommando ist. Wenn ich das sage und dann trotzdem auf den jungen Kaiser warte, versau ich mir das Kommando. Wenn ich es nutze, dann also konsequent. Ansonsten warte ich halt die ma. 3 Sekunden.

    Ich frage mich eben nur, was die bessere Strategie ist und ob das gerade eine Phase ist (parallel kamen ja zeitgleich auch dir anderen.. Besonderheiten :hust:), weil an sich die Leinenführigkeit (auch auch das "Weiter") bereits gut funktioniert haben.

  • Ich finde, dass ein Ruck oder Ziehen nicht freundlich ist.

    Wenn du etwas zügiger läufst, ist der Moment zwischen Hund stoppt und Leine zieht ihn mit einfach viel kürzer, er kann gar nicht richtig anhalten.

    Letztlich siehst du ja deinen Hund und kannst schauen, was passt.

  • Mit dem Kommando (welches er monatelang sehr gut ausgeführt hat, daher gehe ich davon aus, dass er es grundsätzlich mal kennt, wenn auch nicht 100% tief verinnerlicht, wenn das HNirn gerade zu Knete wird) gebe ich ihm die Möglichkeit selbst zu entscheiden mitzukommen. Das ist freundlich. Wenn er das nicht befolgt, dann wird ihm die Entscheidung abgenommen.

    Ich frage ja hier, weil ich das auch ungünstig finde.

    Das mit dem Anhalten können sehe ich immer noch anders. DAS wäre nämlich dann richtig unfreundlich, wenn er unvermittelt anhält und ich ihn dann ranzerre, während er sich dagegen stemmt. Aber vielleicht haben wir da sehr unterschiedliche Bilder im Kopf.

    Meine Lösung für jetzt ist momentan super enge Führung an der Leine im Fuß mit kurzer Leine, dann hat er weniger Radius, kann nicht stoppen und nicht nach vorne preschen. Mal sehen, wie es sich die kommenden Tage entwickelt. Heute Mittags war es wieder ok.

  • Ich muss das Pubertier kurz loben.

    Spaziergänge machen nach wie vor Spaß und er bleibt brav 'da' auch wenn andere Hunde einen weiteren Radius haben, ist abrufbar und geht brav an Pferdeäpfeln vorbei. Heut Morgen waren wir vorm Büro eine Runde mit einer Freundin und ihrem Hund, er war ein Bravsi.

    Heute ist er seit längerem wieder bei nem ultra faden 6h Bürotag dabei. Zu Mittag gabs eine 5-10 Minuten Runde ums Gebäude zum lösen. Davor und seitdem schläft er. Sein 'ich würde gern raus hecheln' kann ich so unterbinden, dass meine Kollegen kaum merken, dass ich was mache. Er trollt sich dann in die Ecke und pennt.

    Heut konnt ich auch ohne Gemotze das Büro verlassen.

    Es gibt ja auch gute Tage.

    Zu dem bisher langweiligen Tag kommt aber noch, dass ich am Nachmittag ausreite und er nicht mit hin kann. Also wird er wohl genervt zu Hause bleiben dürfmüssen. Am Abend gibts dann noch ne kleine Clickereinheit.

  • Man muss auch nicht immer alles künstlich "freundlich" halten ^^

    Künstlich nicht. Wenn ich stinkig bin, berechtigt stinkig, dann merkt mein Hund das schon.

    Aber bei einem 7 Monate alten Hund würde ich einfach nochmal am Training anknüpfen vielleicht eben verbunden damit, das weiter dann auch einfach mal durchzusetzen. Oder zu überlegen, ob ich es überhaupt sage.

    Lola ist so unkonzentriert. Wir Clickern Slalom durch die Beine und Lola ist überhaupt nicht bei mir. Also gucken wir jetzt bissl in der Gegend rum und sonst nix.

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