Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • In der HuSchu (weil Pueppi.Schlappohr es erwähnt hat) hab ich immer ein bisschen das Gefühl er ist "schlechter" als die anderen und dann ist das natürlich meine Referenz.

    Ich glaube das ist normal oder? Hab ich aber auch oft. Man muss aber auch immer den Charakter bedenken finde ich. Zb haben wir einen Bearded Collie Rüden in ungefähr dem selben Alter wie Mico in der Gruppe und ich bin immer wahnsinnig neidisch weil bei ihm alles zu klappen scheint. Das Ding ist aber das dieser Hund im Vergleich zu Mico Temperament für 10 hat eine halbe Schlaftablette ist.

    Einfach auch immer den Charakter der verschiedenen Hunde bedenken das macht es (oft) leichter:smile:

    Um es nochmal aufzugreifen, Emil war/ ist auf dem Hundeplatz immer DER Streber. Hängt an meinen Lippen, an jeder meiner Bewegungen, will ALLES richtig machen. Das ging bei den Welpenstunden schon los. Das ist aber einfach sein Ding. Deshalb hätte ihn im Alltag vermutlich keiner geschenkt haben wollen. Das war nämlich leider nicht übertragbar. Oder nur bedingt. Auf dem Platz ist für Emil alles "Trick" und ich glaube, das Co_Co das auch meinte. Das ist echt nix, wo man "neidisch" drauf sein müsste (ich weiß, dass ihr das augenzwinkernd meint).

    Lange Zeit habe ich dann versucht das, was auf dem Platz super selbstverständlich klappte als Management im Alltag zu nutzen, weil diese Selbstverständlichkeiten im Alltag fehlten. Emil hat schon auch so gut gehört, aber drehte immer so extrem hoch und verlor dann den Fokus. Also habe ich Trainingssituationen in den Alltag eingebaut, damit er fokussiert bleibt und mich noch wahrnimmt. Damit er beispielsweise nicht ausflippt, wenn ich ihn in Auto setze, wurde er mittels Kommando vor dem Kofferraum abgesetzt, Dann mittels Kommando auf meinen Arm springen, sich dann mittels Kommando im Kofferraum ablegen und im Platz bleiben, bis ich vorn eingestiegen bin. Dann habe ich das von vorne aufgelöst, einen Keks nach hinten geschmissen und bin schnell los, weil er im fahrenden Auto auch ruhig wurde.

    Man stelle sich vor, wie anstrengend das war. Dieses halt Funktionieren im Alltag und auf dem Teppich bleiben, das haben wir dann erst bei unserem letzten Training gelernt.

    Also, was ich mit dem Roman sagen wollte, diese Hunde, die anscheinend auf dem Platz alles so super machen können auch einfach Kommandojunkies sein und da hat man mit einem entspannten Alltagsbegleiter viel mehr erreicht.

  • Heue ist ein Tag zum Feiern ...

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    Bruno ist seit genau 1 Jahr bei uns ?. Am 01.10.18/11:00 haben wir Bruno beim Züchter abgeholt.

    Ich habe mit 56 Jahren meinen ersten Hund bekommen und war ziemlich unerfahren aber maximal motiviert, meinen Hund perfekt zu erziehen. Habe mir ich weiß nicht wie viele Bücher und Ratgeber gekauft, mir hundertfach Ratschläge von anderen HH geben lassen und Bruno viel zu oft mit anderen Hunden verglichen (egal welcher Rasse, welchen Alters etc.). Und habe mir damit enormen Druck aufgebaut. War oft gestresst, weil Bruno das eine oder andere nicht so gut gemacht hat, wie die anderen Hunde.

    Die erste Pubertätsphase mit 9 Monaten hat mich viele Tränen gekostet, weil Bruno viel Knete im Kopf hatte und sich manchmal wie ein unerzogener wilder Knallkopf benommen hat. Hat mich gestresst, na klar. Mein Stress hat Bruno gestresst usw.

    Die HuSchu war/ist für mich enorm wichtig. ICH lerne viel, kann mich mit der Trainerin und den anderen TN austauschen (wir sind wirklich eine gute Gruppe). Nehme die Übungen ernst und übe diese dann auch zu Hause.

    Es gäbe noch eine Menge über Hoch und Tiefs zu erzählen, würde aber den Rahmen sprengen.

    Das Wichtigste was ich gelernt habe ist ... Konstruktive Kritik und Ratschläge sind mir noch immer wichtig, aber ich höre jetzt auch mehr auf mein Bauchgefühl. Meinen Perfektionismus habe ich abgelegt (fällt aber immer noch schwer) und erfreue mich an die Dinge, die Bruno kann.

    Jetzt kann ich mit Stolz sagen, das Bruno ein toller Kerl ist, der noch ein paar Baustellen hat, an die wir weiter arbeiten können und wollen. Er ist ein echter Familienhund, der uns sehr glücklich macht.

    Das ist ein kleines Resümee zu unserem ersten gemeinsamen Jahr und passt ja auch ein bißchen zum Thema.

  • Alles Gute für Bruno:party:

    Murphy war ja auch mein erster Welpe, aber nicht mein erster Hund, oh mein gott war ich auf die anderen neidisch, weil Murphy einfach so anders war.

    Er war ein richtiger Stresskeks wir haben lange gebastelt, ich war frustriert mir wurde immer gesagt das ich doch alles einfach nur ruhiger machen müsste und das ich die ganze Unruhe rein bringe. Der erste Knackpunkt kam bei Henrys Züchterin, die meinte Murphy sei für einen jungen Vizsla völlig normal.

    Ich hab mit ihm Rettungshundearbeit begonnen und er blühte förmlich auf in der Hundeschule bekam ich nur zu hören das ich jetzt nur das Adrenalin fördere.

    Murphy wurde dort richtig gefördert nach zwei jahren in der Staffel hat er nun schon zwei Prüfungen geschafft sogar jetzt die ganz große schon. Es war für ihn nie schwierig ich musste mit ihm nie etwas dafür tun, er ist einfach dafür gemacht.

    Wir haben dann beschlossen nicht mehr in die hundeschule zu gehen und seither läuft es sehr viel besser. Auch zu Hause.

    Draußen ist er oft immer noch gestresst aber das kriegen wir auch und wenn nicht ist es mir auch egal ich brauche das nicht unbedingt.

    Von der Zughundetrainerin hab ich gesagt bekommen wie ruhig meine für Vizsla doch sind sie hatte schon ganz andere da.

    Man muss eben auch seine Rasse kennen und man kann aus einem Powerpaket eben keine Schlaftablette machen und das möchte ich auch nicht.

    Ich finde meine Jungs genauso perfekt wie sie sind ich bin selber so und ich brauche aktive Hunde alles andere wäre mir zu langweilig.

  • Danke für deine Antwort.

    Was denkst du denn wie lange ihr braucht bis Haylee dienstfähig ist?

    Bis zur Prüfung? Bestimmt insgesamt 2 Jahre. Ob sie vorher schon mit auf Arbeit darf weiß ich noch nicht.Bin ja selber noch nicht fertig :hilfe:

    Glückwunsch an dich und Bruno

    Samita genau, man sollte eben immer bedenken was man hat.

    Mein "kommandojunkie" tolles Wort übrigens, muss sonstbauch vieles intensiver üben.

    Also platz und liegen bleiben kein Ding, auch nicht mit hoher Ablenkung.

    Einfach nur existieren und nix passiert fällt ihr mit Ablenkung deutlich schwerer.

  • Mein "kommandojunkie" tolles Wort übrigens, muss sonstbauch vieles intensiver üben.

    Also platz und liegen bleiben kein Ding, auch nicht mit hoher Ablenkung.

    Einfach nur existieren und nix passiert fällt ihr mit Ablenkung deutlich schwerer.

    Ja, genau das isses. 100-zwölfzig Kommandos hintereinander, alles gar kein Thema, Emil blüht dann geradezu auf. Aber mal in Ruhe irgendwo rumsitzen und was gucken.....waaaaahnsinnig schwer fürs kleine Plüsch.

    Mein Emil ist deshalb trotz endlos vielen wirklich gut sitzenden Kommandos (auch Alltagskommandos, wie den RR, o.ä.), ziemlich anstrengend, wenn man jetzt mal irgendwo spazieren geht, wo er sonst nicht ist. Ich muss da permenent nen Auge drauf haben. Ich kann sein Hochdrehen ja inzwischen abbrechen, heißt aber eben nicht, dass er deshalb ein tiefenentspannter Hund wäre.

    Während Fiete, dessen Spracheingabe lange nicht so gut ist und der ein RR-Kommando auch gerne mal ignoriert, wenns wo gut riecht eben einfach ein unkomplizierter Begleiter ist. Der war ja jetzt alleine mit uns im Urlaub, das war dermaßen entspannt. Einfach mal mit dem Hund durch St.Tropez latschen, wir bleiben irgendwo stehen und gucken was, der Hund legt sich seelenruhig neben uns auf den Gehweg. Was habe ich früher mit dem schreienden Emil an der Leine solche Leute im Alltag beneidet. Und jetzt habe ich in Fiete auch so einen Begleiter. (Da hakt es dann halt woanders-Stichwort Treppe)

    Zum Arbeiten ist ein Emil ideal, als Familienhund/ Begleiter ist ein Fiete ideal - dürfte ich es mir aussuchen, wäre ein Mittelding ganz nett gewesen :D

  • Dieses Neidthema hatte ich nie. Bei Amy war ich sowas von unbedarft, ich bin nichtmal auf die Idee gekommen, eine Hundeschule zu besuchen. Ich habe durch sie und mit ihr aber so viel gelernt, dass ich mich dann mit Lady total falsch gefühlt hab in der HuSchu. Mein Wissen in Kombination mit diesem gigantisch einfachen Hund führte dazu, dass sie mit ein paar Monaten im Prinzip fertig erzogen war. Mit Bella bin ich nur zum Dummytraining in der HuSchu, wobei ich das gerade (Thema Ruhe) zurückschraube. Im Alltag bin ich mit ihr soweit auch zufrieden, hier üben wir wenig wirklich aktiv.

    Ansonsten geht es mit unserem Ruhetraining sehr gut vorwärts. Sie kann jetzt immer schneller wirklich einschlafen bzw. sehr entspannt liegen und reagiert auch nicht mehr auf jede Bewegung der anderen Hunde:bindafür:.

  • Gibt es Bilder von deinen Hunden? :winken:

    Lola tropft. Hab ich ja bereits erwartet. Schön, dass sie nur moderat angeschwollen ist bisher. Ansonsten wie immer ein Schoßhund.

    Ich bin heute Morgen gerade noch trocken rein nachdem der Wetterbericht "mögliche Schauer" angesagt hat. Hier schüttet es seit 9 Uhr.

    Lola war brav. In der Flutrinne haben wir Futter gesucht als auf ca 30m Entfernung ein Schäfi und ein Viszla vorbeikamen. Schäfi an der Schlepp. Lola sieht sie und setzt sich und guckt. Ich markiere und belohne.

    Wenn Lola da aber sitzt und guckt, ist das für die anderen Hunde okay oder eher unhöflich? Sie hat nicht fixiert, entspannt geschaut, war ansprechbar.

    Jedenfalls hat der Viszla dann das Erdmännchen gemacht (war ein Graben zwischen uns) und beide haben gebellt. Daraufhin habe ich Lola wieder in die Suche geschickt und nochmal Leckerli nachgestreut. Das sollte ja auch deeskalierend wirken jedenfalls, wenn Lola sich abwendet und Lola sieht, dass es spannendere gibt als bellende Hunde. Oder?

    Dann standen plötzlich Schafe auf der Wiese. Hat meinen Hund aber nicht interessiert. Bin schräg mal hin und als Lola anfing zu schnüffeln und leicht mit niederer Rute zu wedeln, hab ich sie dann freundlich eingeladen zu gehen. Wollt einfach mal sehen, was Lola zu den Viechern sagt. Alleine geht sie wohl nicht hin.

  • Gibt es Bilder von deinen Hunden?

    Wenn Lola da aber sitzt und guckt, ist das für die anderen Hunde okay oder eher unhöflich? Sie hat nicht fixiert, entspannt geschaut, war ansprechbar.

    Jedenfalls hat der Viszla dann das Erdmännchen gemacht (war ein Graben zwischen uns) und beide haben gebellt. Daraufhin habe ich Lola wieder in die Suche geschickt und nochmal Leckerli nachgestreut. Das sollte ja auch deeskalierend wirken jedenfalls, wenn Lola sich abwendet und Lola sieht, dass es spannendere gibt als bellende Hunde. Oder?

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    Leckerliestreuen bei Hundesichtung mache ich auch oft :bindafür:

  • Hier ähnlich mit der Kombi BC und Collie..Der Collie ist einfach einfach. Und mitnichten so geil...ausgebildet wie die BC Kröte...

    Ganz ohne Scheiss....meine Hündin und der Collie, da ein Welpe von....

    Ich hab dran gedacht...wie es wäre...

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