Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • Genau diese Freude, die du beschreibst, wenn er Hund stolz auf das ist, was er geschafft hat, zeigt Luna jeden Tag bei der Treppe. Obwohl sie teilweise noch sehr vorsichtig läuft, freut sie sich jedes Mal wie Bolle, wenn sie es dann geschafft hat :smile:

    Und jetzt überleg doch mal, was das für eine Freude wäre, wenn er diese große Hürde irgendwann nehmen könnte :applaus:

    Solche Dinge belasten den Hund ja wirklich im Alltag und diese Angst macht ihn sichtlich unglücklich. Natürlich ist es sehr schwer so ein Trauma zu überwinden und kostet Zeit und braucht Geduld, aber ich glaube es würde ihm zu einer ganz anderen Lebensqualität verhelfen. Man kennt es ja manchmal von sich selbst, wie einen schlechte Erfahrungen und Ängste eingschränken können. Aber wenn man es geschafft hat, ist man einfach nur froh. :nicken:

    Gut möglich, dass man sich da zu viele Gedanken macht. Aber manchmal brauchen ja auch wir Menschen ein kleinen Schubs in die richtige Richtung und jemanden der den Weg mit uns geht.. und genau so wird es deinem Fiete auch gehen :smile:

  • Anju hat bei der ersten Treppe Aufstand gemacht.

    Leckerlie auf die vorderste Stufe gelegt so das sie so dran kommt, dann weiter hinter, dann weiter auf die naechste Stufe usw. Anfangs hat sie sich die Leckerlies nur vom Standort weg geschnappt. (Was auch okay ist. Positive Verknuepfung mit der Treppe.)

    Nach zwei Leckerlies aus dem Dtand hab ich dann noch ein weiteres ueber deutlich auf eine Stufe gelegt die sie nicht erreichen konnte, und fertig! Das ganze mag 5 Minuten gedauert haben und sie ist die erste Treppen Stufe gegangen. (Den Rest hab ich dann noch getragen, damit sich das ganze erstmal festigen kann.)

    Das war auch ganz am Anfang als sie noch keine Woche bei uns war. (Dementsprechend unsicher war sie auch noch.)

    Am naechsten Tag das selbe Spiel und sie war flott die 6 stufige Treppe oben und als extra Belohnung ging’s zu meinen Eltern in die Wohnung. Das finde ich noch wichtiger als die Kleinschrittige Belohnung auf der Treppe.

    Seit dem flitzt sie mit Vorliebe die Treppe hoch.

  • Kleinschrittig und mit Leckerlis würde ich es bei Fiete nicht machen, je mehr aufstand man drum rum macht desto mehr könnte er sich denken das seine Angst berechtigt ist. Wenn er ein paar mal die Erfahrung macht das nichts passiert ist das denke ich besser. Murphy hat übrigens in der Situation vor lauter Angst gar nichts mehr genommen.

  • physioclaudi

    Mein Theo damals hatte auch solche echte, tiefsitzende Panik vor Treppen. Ich hab ihn mit seinen damals 7,5 Jahren so bekommen und kenne den Grund nicht. Fakt ist: Das war keine Anstellerei, ich bin ja nun auch niemand, der sehr fimschig und übervorsichtig mit den Hunden ist, sondern immer eher der pragmatische Mensch. Aber das war Panik.

    Und mit ihm habe ich (ohne Futter oder Beute) geübt, dass er es sich gefallen lässt, dass ich seine Beine setze. Einfach die Entspannung immer gestreichelt und massiert, die Anspannung ausgehalten (erstmal weg von Treppen mit Untergründen und anderen Gegenständen). Er wusste also, es entspannt ihn (und er hat aber auch gleichzeitig keine andere Chance da wegzugehen). Dann habe ich ihn an den Punkt gestellt, den er gerade noch in der Nähe zur Treppe ertragen konnte und habe dort die Übung mit dem Pfoten-manipulieren gemacht. Bis er entspannt war. Danach war die "Challenge" kein Gegenstand oder Untergrund mehr, sondern, dass die Pfote nach vorn abgesetzt wird (ohhhje, Richtung Treppe!! Aber - hier wie bei anderen Gegenständen - Weg war keine Option, in der Übung bleiben die einzige - aber da dann bis in die Entspannung). Der Anfang hat gedauert, aber als das Prinzip auch in Verbindung mit Treppe klar war und er sich an dieser Übung festhalten konnte, konnte ich ihn so die ersten Stufen der Treppe "hochmanipulieren" und er war in einem ruhigen, konzentrierten Zustand. Als das ging, ging der Rest von selbst.

    Ich denke auch nicht, dass euch Futter oder auch Shapen hilft, muss ich ehrlich sagen. Entweder die "du musst dadurch und das so oft bis du checkst, dass dein Trauma nicht mehr Realität ist" oder so wie ich es beschreibe.

  • Ich verstehe echt nicht, warum man einen Hund mit Gewalt (etwas anderes ist ein Tier die Treppe hoch zerren nicht) an etwas heran fuehren muss was er nicht mag oder gar Panik hat, wenn es durch aus auch gewaltfreie Alternativen gibt. Das sehe ich jedesmal erneut bei Wassergewoehnungen. Da kann ich echt nur den Kopfschuetteln.

    Ich hab damals auch kein grosses “Aufhebens” drum gemacht. Haette sie die Leckerlies nicht genommen haette ich Leckerlies auf Treppe liegen gelassen und haette sie da stehen lassen. Irgendwann waere sie von sich aus dran gegangen.

  • Hast du mal versucht die Treppe optisch zu verändern? Vielleicht triggert ihm ein Detail daran

    Ist sie auch offen? Wenn ja würde ich versuchen die offen stellen zu zumachen.

    Ne, es ist nicht die Treppe selbst. Ausserhalb von Häusern geht er alle Treppen und gerade Treppen innerhalb von Häusern geht er, wenn er das Ende sehen kann. Unsere Treppe macht leider einen Bogen.

    Ja eben diese Treppe stört ihn. Es kann sein dass ein kleines Detail ist was du nicht wahrnimmst. Vielleicht ist die Treppe zu schlecht beleuchtet?

    Vielleicht erinnert ihn ein Detail an ein voriges Trauma?

    Die gängigsten Wege bist du ja schon gegangen. Dann würde ich mal unkonventionelle Methoden ausprobieren.

    Es geht auch gar nicht darum was zu verändern und er liebt die Treppe sondern nur eine Situation zu schaffen wo er für Training offen ist.

  • Ich verstehe echt nicht, warum man einen Hund mit Gewalt (etwas anderes ist ein Tier die Treppe hoch zerren nicht) an etwas heran fuehren muss was er nicht mag oder gar Panik hat, wenn es durch aus auch gewaltfreie Alternativen gibt. Das sehe ich jedesmal erneut bei Wassergewoehnungen. Da kann ich echt nur den Kopfschuetteln.

    Ich hab damals auch kein grosses “Aufhebens” drum gemacht. Haette sie die Leckerlies nicht genommen haette ich Leckerlies auf Treppe liegen gelassen und haette sie da stehen lassen. Irgendwann waere sie von sich aus dran gegangen.

    So hatte ich das zuerst bei meiner DSH probiert. Für die Leckerlies hat sie sich nicht mehr interessiert sobald die zu weit oben lagen dass sie eine Pfote auf die erste Stufe hätte setzen müssen.

    Und wenn ich sie unten stehen gelassen habe und nach oben ging hat sie zu schreien begonnen.

    Das ist oftmals immer leichter gesagt als getan, bei manchen Hunden funktioniert die sanfte Tour nicht weil sie sich selbst im Weg stehen. Und von hochzerren/schleifen hat ja hier niemand was geschrieben, sondern von "mit Konsequenz/Nachdruck" mitnehmen. Das ist m.E. bei der Ausführung ein Unterschied.

  • Ich verstehe echt nicht, warum man einen Hund mit Gewalt (etwas anderes ist ein Tier die Treppe hoch zerren nicht) an etwas heran fuehren muss was er nicht mag oder gar Panik hat, wenn es durch aus auch gewaltfreie Alternativen gibt. Das sehe ich jedesmal erneut bei Wassergewoehnungen. Da kann ich echt nur den Kopfschuetteln.

    Ich hab damals auch kein grosses “Aufhebens” drum gemacht. Haette sie die Leckerlies nicht genommen haette ich Leckerlies auf Treppe liegen gelassen und haette sie da stehen lassen. Irgendwann waere sie von sich aus dran gegangen.

    Ich glaube, das kommt einfach auf den Hund an. Meine Hündin kann ich mit diesem "zu gruseligen Dingen locken" so richtig schön stressen. Die verzweifelt regelrecht bei diesem Wiederstreit zwischen Angst auf der einen Seite und dem Druck, da jetzt das Futter zu nehmen, auf der anderen Seite. Hab ich einmal bei einer offenen Gitterbrücke versucht, nie wieder! Für sie ist das um Welten stressfreier, wenn ich sie anleine, zögern/stehen bleibe schlicht mit der Leine verhindere und dann flott darüber, vorbei gehe. Das hat auch nichts mit vorbei schleifen und roher Gewalt zu tun! Das braucht ein, zwei Wiederholungen und sie lernt, es passiert ihr nichts und damit ist die Sache abgehakt. Mit Futter locken und dem Hund die Wahl lassen klingt zwar netter, ist es aber in vielen Fällen nicht.

    Wenn der Hund wie in diesem Fall ein wirkliches Trauma hat, muss man klar noch differenzieren. Aber auch hier könnte ich mir vorstellen, dass man mit Locken alles eher noch schlimmer macht, weil man in einer eh schon maximal stressigen Situation für den Hund NOCH mehr Stress drauf packt.

  • Ich verstehe echt nicht, warum man einen Hund mit Gewalt (etwas anderes ist ein Tier die Treppe hoch zerren nicht) an etwas heran fuehren muss was er nicht mag oder gar Panik hat, wenn es durch aus auch gewaltfreie Alternativen gibt. Das sehe ich jedesmal erneut bei Wassergewoehnungen. Da kann ich echt nur den Kopfschuetteln.

    Ich hab damals auch kein grosses “Aufhebens” drum gemacht. Haette sie die Leckerlies nicht genommen haette ich Leckerlies auf Treppe liegen gelassen und haette sie da stehen lassen. Irgendwann waere sie von sich aus dran gegangen.

    Weißte, wenn du mit "sowas" keine weiter greifenden Erfahrungen hast spar dir so unnötige Kommentare doch einfach.

    Dieser Trend sich in Dinge einzumischen von denen man nur in der Theorie gelesen hat, nicht aber damit gelebt hat / damit lebt nervt echt.

    Ja, so ne Konfrontation ist unschöner als da dutzidutzi mit Keksen zu hantieren weil man ja alles irgendwie schönfüttern kann. Wenn da aber was RICHTIG tief sitzt reden wir da mEn nicht von ein paar Stunden/Tagen/Wochen sondern eher Monaten bishin zu Jahren.

    Nur ist das bei Hunden die so nen Tunnel kriegen in der Situation in dem Stadium ohnehin völlig sinnlos da sie nix wahrnehmen ausser ihrem Film/in ihrem Stress, bei Hunden die das nicht haben aber zu viel Stress haben um zu fressen nur noch unnötig stressender. Insbesondere wenn Futter wertvoll ist.

    Augen zu und durch bis der Hund da selber locker mitläuft und begreift es passiert nix, auch alleine wird sicher auch ne Zeit dauern.

    Aber nicht so lange wie "ich stell dem Hund mal frei sich mit seiner Angst auseinander zu setzen weil da liegt n Steak".

    Der Gewinn an Lebensqualität ist jedoch generell und auch in diesem Fall nicht zu verachten.

    Hunde sind soziale Lebewesen, hier ist einer der jede Nacht getrennt schläft seit nem Jahr(?) wegen seines Traumas.

  • Ich verstehe echt nicht, warum man einen Hund mit Gewalt (etwas anderes ist ein Tier die Treppe hoch zerren nicht) an etwas heran fuehren muss was er nicht mag oder gar Panik hat, wenn es durch aus auch gewaltfreie Alternativen gibt. Das sehe ich jedesmal erneut bei Wassergewoehnungen. Da kann ich echt nur den Kopfschuetteln.

    Ich hab damals auch kein grosses “Aufhebens” drum gemacht. Haette sie die Leckerlies nicht genommen haette ich Leckerlies auf Treppe liegen gelassen und haette sie da stehen lassen. Irgendwann waere sie von sich aus dran gegangen.

    So? Wie hätte ich den Hund denn dann die Treppe wieder runter bekommen sollen? Gefressen hat er in der Situation nicht mehr auch nichts richtig gutes. :ugly:Wenn man mit etwas keine Erfahrung hat muss man auch nicht unbedingt seinen Senf dazu geben. :muede:

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