Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • Pueppi.Schlappohr ... Lola hat es aber sicherlich geschmeckt ? Ich wäre aber auch sauer gewesen.

    Wie schon geschrieben, läuft es mit Bruno super gut. Bis auf ... meine größte Baustelle ist und bleibt die Ablenkung durch andere Hunde.

    Gestern waren wir nach Wochen wieder in der Hundeschule. Bruno hatte schon aus dem Auto heraus gesehen ... „jippie da ist ja ein Hund der schon auf mich wartet.“ Kaum aus dem Auto ging die Zerrerei an der Leine los ?. Wir sind dann mit insgesamt 3 Hunden in den Wald. Bis dahin hat Bruno nur so an der Leine gezogen, weil er immer zu den vorhergehenden Hunden wollte (wären die anderen hinter uns gegangen, wäre ich keinen Millimeter voran gekommen ☹️). Im Wald haben wir die Hunde von der Leine gelassen. Sie haben richtig toll miteinander gespielt und sind anschließend ganz entspannt mit uns weiter gegangen. Dann haben wir noch ein paar Übungen gemacht und sind zurück zur Hundewiese. Angeleint und „bei Fuß“ an der Straße entlang. Kein Problem für und mit Bruno.

    Heute auf der Gassi-Runde alles bestens. Haben die üblichen Kommandos (halt, langsam, bei Fuß etc., alles ohne Leine) geübt, sind über Baumstämme gesprungen, haben Suchspiele mit Leckerlis gemacht, damit der Spaziergang interessant ist. War richtig klasse, bis ein freilaufender Hund auf uns zu kam. Der war natürlich viiiiel interessanter als alles was wir vorher gemacht haben und ... viel interessanter als ich. Ich wollte ihn zurückrufen, aber dann kam die HH mit 3 weiteren freilaufenden Hunden und somit hätte ich keine Chance. Bruno hat mich links liegen lassen und ist mit denen weitergegangen ?. Irgendwann ist die HH (endlich) stehengeblieben, weil Bruno partout nicht zurück wollte. Sie hat Bruno am Halsband festgehalten und ihn mir übergeben ?. Ich war natürlich total gefrustet.

    Manchmal glaube ich, es liegt daran, dass wir keinen regelmäßigen Hundekontakt haben. Hätten wir einen „Gassirunden-Freund“, mit denen man regelmäßig Kontakt hat, wäre der Kontakt mit Hunden im Allgemeinen für Bruno vllt. nichts Besonderes mehr ??Da wir aber nur wenige Hunde treffen, sind die natürlich eine tolle Abwechslung.

    Naja, am FR habe ich eine Einzelstd. bei der Hundetrainerin und werde Si cherlich gute Tipps bekommen.

  • Bruno2607 Emil war nie Einzelhund, dennoch ist er als Junghund bei Hundesichtung nicht nur hochgefahren, sondern eine Zeitlang stiften gegangen. Hat ihm 9 Monate SL eingebracht, bis wir halbwegs hampelfrei an anderen Hunden vorbei kamen. Hat sich von selbst erledigt. Jetzt wo er erwachsen ist, sind nur seeeehr ausgewählte Fremdhunde interessant. Er ist zu allen anderen höflich, wünscht aber keinen Kontakt.

    Also bei Emil hat sich dieses "Will hiiiiiin" echt verwachsen.

  • Nach dem was du beschreibst, bringst du ihm ja regelrecht bei, dass du nichts zu melden hast, wenn es um andere Hunde geht UND, dass andere Hunde immer Action und Spaß sind. Was tut denn deine Hundeschul-Trainerin dagegen? Und warum sollte er sein Verhalten ändern?

  • Bruno2607 Murphy hatte sehr viel ausgewählten Hundekontakt in den Griff bekommen hab ich das will hin nur mit Erziehung und ich wünschte ich hätte das früher erkannt:muede:

    Henry hab ich das von anfang an schlicht verboten, bei ihm ist es bei weitem nicht so schlimm. Probiert hätte er es aber und er war nie Einzelhund.

    Ich würde ihn nach so einem Verhalten auch nie mit den anderen rennen lassen so bestätigst du das Verhalten nur. Nur wenn er sich vorher zusammen nimmt, was du ja erstmal einfordern musst, darf er rennen. Das wäre mein Weg.

  • Hier würde das ehrlich gesagt auch genau anders herum laufen. Ein Hund der sich bei Hundesichtungen so aufführen würde, hätte hier sein Recht an so Spielrunden von der Hundeschule aus teilzunehmen gänzlich verloren. :ka:

  • ... „jippie da ist ja ein Hund der schon auf mich wartet.“ Kaum aus dem Auto ging die Zerrerei an der Leine los ?. Wir sind dann mit insgesamt 3 Hunden in den Wald. Bis dahin hat Bruno nur so an der Leine gezogen, weil er immer zu den vorhergehenden Hunden wollte (wären die anderen hinter uns gegangen, wäre ich keinen Millimeter voran gekommen ☹️). Im Wald haben wir die Hunde von der Leine gelassen. Sie haben richtig toll miteinander gespielt und sind anschließend ganz entspannt mit uns weiter gegangen.

    Ich würde auch dazu tendieren zu sagen, dass du ihm dieses Verhalten sukzessive antrainierst (trainiert hast). Er gebärdet sich wie blöd und wird genau damit belohnt was er unbedingt will. Da ist die Verknüpfung leicht:

    Hundeschule = Party!

    Andere Hunde = Party!

    Und für eine Party kann man sich durchaus wie durchgeknallt aufführen ... So aus Hundesicht.

    Pepper ist aktuell im 'Hormonrausch', wodurch er u.a. andere Hunde unheimlich spannend findet. Kontakt gibt es aber gar keinen, weil das so ziemlich das ätzenste Verhalten ist, das ist kenne (neben Dakota's totalem Anti-Ausflippen) und natürlich weil ich es schlicht nicht will, aus mehreren Gründen (Dakota ist einer). Also lässt er sich ablegen und wartet glotzend neben mir - wir waren schon weiter, aber da kommen wir auch wieder hin.

    Fazit:

    Sich blöd aufführen bewirkt hier definitiv das Gegenteil von dem, was der Hund will. Und mich zugunsten anderer Hunde ignorieren ist keine (angenehme) Alternative.

    grinning-dog-face

    Sonst ist der Zwerg einfach ein toller Zwerg.

  • Seh ich auch so.

    Bruno zerrt in den Wald und zur Belohnung wird abgeleint? Hier never. Da hätte Lola aber schön zugucken können bzw wäre eine Idee: Hund zerrt, du drehst um, gehst ein Stück zurück, legst den ab. Dann fiepst der sicher. Aber irgendwann hört er auf. Loben. Langsam wieder vorwärts. Zerrt? Und Stopp. Dauert sicher laaange bis ihr da seid. Aber es wird nur und ausschließlich ohne Zerren vorwärts gegangen. Und wenn ihr aufgeschlossen habt, gibt es Freigabe auch erst, wenn Ruhe ist.

    Nach ein paar Minuten Spielen würde ich ranrufen (musst mal abschätzen, ab wann das klappt, Lola kommt gut, wenn ich nicht sofort rufe) und dann kann er zur Belohnung auch weiter spielen gehen.

    Beim Gassi Schleppleine dran, Gehorsam einfordern. Bei mir wäre das zB ein Ranrufen, Absetzen und wenn das klappt und der Hund nicht schon nach dem anderen geifernd an mir vorbei guckt: Freigabe.

    Guckt er geifernd, völlige Aufregung: bleibt er da. Ideal wäre ein Hund bzw HH, der die Zeit hat, das in Ruhe abzuwarten. Dafür machen dann Hundefreunde Sinn.

    Wenn es geht, übe ich auch am Fremdhund vorbei laufen. Da frage ich kurz, wenn ich merke, HH und Hund sind da souverän und entspannt und laufe dann mit Lola zwei, drei Mal vorbei. Spätestens beim dritten Mal trottet Lola brav ignorant vorbei und bekommt dann bei mir Belohnung. Je nach Anspannung kann das auch ein kurzes Rennen sein. Musste gucken, was Bruno braucht. Lola weiß eigtl inzwischen, dass Hunde nicht automatisch Action bedeuten sondern viel langweilig vorbei latschen oder noch langweiliger daneben rumliegen.

    Evtl gibt es gut geführte (!) Lernspaziergänge bei euch? Sowas tut Lola auch gut. An der Leine! Ihr braucht anfangs sicher viel Abstand und Geduld.

    Fremdhundkontakte würde ich eh verbieten (mache ich auch, soweit möglich) und in andere Rudel rennt mein Hund schon mal gar nicht. Das kann einfach eine unschöne Begegnung werden.

    Nimm doch Bruno mal an kurzer Leine, fahrt zu einem Platz, wo viele Hunde sind und setzt euch abseits. Da passiert nix. Beruhigt sich der Hund. Lob, Belohnung. Das hat hier gegen das "Spielen! Jetzt!" geholfen. Der hat bei Hunden einfach Null Impulskontrolle offenbar.

    Lola feiert übrigens immernoch tlw in der Leine, aber damit kommt sie nicht durch und sieht das inzwischen auch immer schneller ein.

  • Das hatte ich tatsächlich vergessen noch zu ergänzen: In fremde Rudel (ja, ich nenn das noch so - Hundegruppen die 24/7 zusammenleben) reinzurennen, ist so ziemlich das Gefährlichste, neben auf die befahrene Straße rennen, was ein Hund so tun kann. Denn in vielen Fällen wird sich ein Rudel dann genau so verhalten, wie es richtig und natürlich ist für Caniden: Der Eindringling wird auf Links gedreht - mit mehrmals 42 Zähnen. Der hat da nämlich nichts verloren. Und das endet dann oft mit einem Tierarztbesuch...

    (Das ist btw übrigens etwas, was ich nie verstehe. Tatsächlich scheint es Menschen zu geben die glauben, nur weil ein Rudel ja auch mehrere Hunde sind, sind die dann total verträglich und müssten fremde Hunde mögen. - Da frag ich mich, ob die wissen, was Hunde eigentlich sind. - aber das nur am Rande - die Erklärung hab ich letzthin erst gehört.)

  • Hier gäbe es ganz sicher keinen Hundekontakt wenn meine beiden nicht ansprechbar sind.

    Spiel, Spaß und Freilauf mit den anderen gibt es nur wenn und auch dann nur solange wie die Aufmerksamkeit des Hundes bei mir ist sobald ich es verlange.

    Ich würde mal mit deiner Trainerin drüber sprechen und erklären lassen was für einen Plan sie mit dieser Vorgehensweise verfolgt und warum.

    Aber generell klingt das nicht besonders kompetent. So wie es gerade läuft würde ich das nicht ein einziges Mal mehr mitmachen.

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