Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil 9

  • Es war heute so schön mit Casper.

    Wirklich Festschnüffeln und Pipi lecken wollte er nur 2x, woraufhin sofort der Abbruch von mir kam. Es wird deutlich weniger!
    3x wollte er sich beim Schnüffeln reinsteigern und einer Hündinnenspur folgen, Abbruch und dann sollte er Fuß laufen. (Ist das richtig, ihn dann Fuß laufen zu lassen also ihn da quasi rauszuholen oder sollte ich es bei einem Abbruch belassen?) :hilfe:


    Ich finde, dafür gibt es keine pauschal richtige Antwort. Es gibt Hunde, die brauchen das Alternativ Verhalten in jedem Fall, es gibt welche, die brauchen es übergangsweise und es gibt welche, die können es selbst gut umsetzen, dass sie wissen "Ok, dieses Verhalten nicht, ich mach dann selbst was anderes".
    Mein Tipp: Probier es aus. Für Casper ist es am Ende ja netter, wenn er einfach weiter rumcruisen darf, nur halt nicht festschnüffeln. Wenn er es damit aber nicht so gut hinbekommt, bleibt es halt noch eine Weile beim Alternativverhalten.

  • Ich brauche mal eure Hilfe :hilfe:
    Für die, die uns noch nicht kennen: Yuna, Aussiehündin, 1,5 Jahre alt

    Eigentlich läuft hier alles recht gut, nur zwei Dinge treiben mich so langsam in den Wahnsinn und ich weiß nicht so wirklich wie ich rangehen soll:

    1. Die Klingel
    Sie hat da als Welpe immer überhaupt nicht drauf reagiert aber inzwischen ist es wirklich furchtbar. Sobald es klingelt geht das hysterische Gekreische und das durchs Haus Gerenne los obwohl sie nur in allerhöchstens 20% der Fälle überhaupt jemanden zu Gesicht bekommt nachdem es geklingelt hat.
    Das Problem ist, dass ich oder meine Mutter meistens alleine mit Yuna sind, weshalb es sehr schwierig ist da wirklich dran zu arbeiten.
    Wenn wir mal beide da sind üben wir das öfters, also das einer draußen klingelt und einer belohnt sie oben wenn sie ruhig ist. Es kommt da aber überhaupt nicht zu Fortschritten, da sobald ich/meine Mutter alleine sind ja jemand die Tür aufmachen muss wenn es klingelt und nicht nach dem Hund gucken kann und zack sind wir wieder am Anfang.
    Meine Frage ist jetzt: Wie reagiere ich, wenn ich alleine bin, es klingelt (was leider öfter am Tag vorkommt) und Hund ist komplett am eskalieren?

    2. Klatschen
    Ein Problem, dass sehr selten aufkommt aber wenn dann ist es wirklich heftig. Yuna reagiert sehr extrem auf klatschen. Auch hier weiß ich nicht so wirklich, wie ich daran arbeiten soll. Wir üben das Zuhause aber eben nur mit maximal 3 Personen und da ist es kein großes Thema. Das eigentliche Problem tritt nur bei wirklich großen Personengruppen auf aber da ist es dann wirklich schlimm. Sie wird richtig laut und ist sehr überreizt, so dass man sie sehr schlecht wieder runterbekommt. Sie ist schon ansprechbar, sprich wenn ich sitz sage setzt sie sich, wenn ich sage leg dich hin, legt sie sich hin aber sie ist einfach durchgehend am kläffen, an mir hochspringen und wenn ich sie in dieser Situation anfasse, würde sie auch schnappen.
    Ich habe hier schon versucht die Distanz zu erweitern aber wenn sie das klatschen einmal gehört hat beruhigt sie sich nicht mehr, egal wie weit weg wir in Hörweite sind. Ich habe auch schon versucht sie körperlich zu begrenzen, also sie zwischen meine Beine genommen und da gehalten. Da ist es etwas besser aber lange nicht gut und sobald ich sie loslasse, geht das ganze von vorne los. Das einzige was wirklich hilft ist sie mit sehr hochwertigem Futter abzulenken aber so setzt sie sich ja nicht wirklich mit dem Reiz auseinander sondern ist nur auf das Futter fixiert.
    Ich weiß nicht wirklich ob es das Geräusch des Klatschens ist oder nur die aufkommende "Stimmung" wenn ihr versteht was ich meine, da sie ein ähnliches Verhalten zeigt, wenn viele Leute auf einmal anfangen zu singen beispielsweise.
    Um sie wieder runterzubringen hilft nur komplett weggehen und auch wegbleiben, also so dass sie es gar nicht mehr hören kann.

    Vielleicht habt ihr ja Tipps, wie wir diese beiden Punkte in den Griff bekommen, ich wäre euch sehr dankbar :ugly:

    Ansonsten bin ich aber total zufrieden mit meinem Jungspund. Sie ist sonst sehr ausgeglichen, steht gut im Gehorsam, ist beim Training immer voll dabei und ist mit anderen Hunden und inzwischen auch mit den meisten Menschen unproblematisch :smile:

  • Der arme kleine Hund braucht Urlaub vom Urlaub xD
    Sind ja momentan in der Eifel in nem Center parc, joggen mit meiner Schwester, überflüssige Leute im ganzen Park, gestern ein Besuch bei ihrer Züchterin, morgen ne kleine Wandertour... die ist froh wenn wir wieder zu Hause sind :pfeif:

  • @Zwusel
    Warum muss der Hund überhaupt wohin, wo so viele Menschen klatschen oder singen?
    Dann: wer klingelt denn? Wenn Lola aufspringt, wenn es klingelt, korrigiere ich den Hund zurück auf seinen Platz. Muss der an der Klingel eben warten. Wird er auch, wenn es wichtig ist.
    Und warum bellt sie? Unsicherheit? Und wie übt ihr? Wie reagierst du denn, wenn es klingelt? Rennst du hektisch los?
    Wie wäre es mit: Mutter klingelt. Du bleibst sitzen, Yuna bekommt ein "Alles klar, habs gehört" und du liest in einem Buch weiter. Also es klingelt, aber nichts passiert. Das würde ich schon ein paar Mal machen bis der Hund rafft, dass genau nichts passiert, wenn es klingelt.
    Bei Chefallüren würde ich abbrechen und auf ihren Platz korrigieren. Bei Neugierde ebenso (das isses glaub, wenn Lola geht: vielleicht möchte sie ja jemand ... streicheln?).

    @Elaia
    Klingt anstrengend.

    @Feyra478
    Ich würde auch probieren was Casper braucht. Wenn der Abbruch reicht, okay. Bei Lola gibt es noch ein "Nein, laufen!" für lass das und latsch weiter. Dann kann sie weiter schnüffeln und hat aber eine Alternative.
    Ansonsten klingt das doch sehr gut bei euch!

    Lola war auch brav. Wir waren im Grund (kleines Tal, Bach, Bäume, Wild). Loma fing erst wieder an sich aufzuregen (Nase im Wind, Aufregung steigt). Das hab ich aber gut abbrechen können und sie ins Platz gelegt für "Pause". Lola hat sich dann beruhigt, ich würde sagen Level 2 bis 3 von 10.
    Und vorhin war wir noch schlendern. Anderer Hund direkt an einer Ecke. Lola war eh zu mir zitiert und blieb auch. Der andere "meine tut nix" ... naja. Aber Lola blieb, fühlte sich nicht so wohl, hat abgefragt und ließ sich total super schräg hinter mich schicken. Genial. Das ging noch nie.

  • @Zwusel
    Warum muss der Hund überhaupt wohin, wo so viele Menschen klatschen oder singen?
    Dann: wer klingelt denn? Wenn Lola aufspringt, wenn es klingelt, korrigiere ich den Hund zurück auf seinen Platz. Muss der an der Klingel eben warten. Wird er auch, wenn es wichtig ist.
    Und warum bellt sie? Unsicherheit? Und wie übt ihr? Wie reagierst du denn, wenn es klingelt? Rennst du hektisch los?
    Wie wäre es mit: Mutter klingelt. Du bleibst sitzen, Yuna bekommt ein "Alles klar, habs gehört" und du liest in einem Buch weiter. Also es klingelt, aber nichts passiert. Das würde ich schon ein paar Mal machen bis der Hund rafft, dass genau nichts passiert, wenn es klingelt.
    Bei Chefallüren würde ich abbrechen und auf ihren Platz korrigieren. Bei Neugierde ebenso (das isses glaub, wenn Lola geht: vielleicht möchte sie ja jemand ... streicheln?).

    Auch ein bisschen eine Frage der Intuition. Hier geht allgemeines Gebell los, wenn es klingelt. Schlicht Aufregung. Klar kann ich die Hunde auf ihren Platz schicken, da bellen sie dann aber weiter. Chica macht zweimal wuff und gut, Emil steigert sich in jedes bellen einfach IMMER rein, er bellt eben extrem gerne und Aufregung ist sein zweiter Vorname. Und Fiete? Bellt halt weil Emil bellt.
    Und es braucht hier niemanden der zur Tür rennt, damit die Hunde bellen. Mein Alter hat nie gebellt, war halt nicht sein Thema.

  • Danke schonmal für deine Antwort :bussi:

    Warum muss der Hund überhaupt wohin, wo so viele Menschen klatschen oder singen?

    Weil ich mit Yuna aktiv im Hundesport bin und ich da gerne auf Turnieren mit ihr starten möchte und sie mir hohldreht sobald die Leute applaudieren. Das mit dem singen ist mir nur mal aufgefallen als wir Besuch hatten und sie da ähnlich reagiert hat wie beim Klatschen.

    Dann: wer klingelt denn? Wenn Lola aufspringt, wenn es klingelt, korrigiere ich den Hund zurück auf seinen Platz. Muss der an der Klingel eben warten. Wird er auch, wenn es wichtig ist.

    Hier kommen durch die Arbeit meiner Eltern, weil wir recht viel bestellen und weil zusätzlich noch Pakete unserer Untermieter abgegeben werden mehrmals am Tag Päckchen an und die Postboten haben da verständlicherweise keine 10 Minuten Zeit zu warten bis ich meinen Hund beruhigt habe.
    Wenn Leute zu Besuch kommen, die das wissen versuche ich das natürlich. Also eigentlich passiert für sie im Grunde auch nichts. Es klingelt ich stehe auf, laufe zu Tür (könnte vielleicht wirklich sein, dass ich manchmal etwas hektisch bin, muss ich mal drauf achten), nehme das Paket an und das wars. Yuna sieht den Klingelnden nichtmal weil da zwei Türen und eine Treppe dazwischen ist. Ich versuche sie immer auf ihren Platz zu schicken, da geht sie auch hin, kläfft aber weiter und ist so aufgeregt, dass sie nach wenigen Sekunden wieder aufspringt und da bin ich dann schon unten.

    Und warum bellt sie? Unsicherheit? Und wie übt ihr?

    Warum sie bellt? Ich weiß es nicht. Wie gesagt, für sie passiert ja eigentlich nichts spannendes.
    Wir üben momentan so, dass meine Mutter draußen klingelt, ich schicke Yuna auf ihren Platz und belohne sie wenn sie ruhig liegen bleibt. Wenn nicht, korrigiere ich sie zurück.

    Wie wäre es mit: Mutter klingelt. Du bleibst sitzen, Yuna bekommt ein "Alles klar, habs gehört" und du liest in einem Buch weiter. Also es klingelt, aber nichts passiert. Das würde ich schon ein paar Mal machen bis der Hund rafft, dass genau nichts passiert, wenn es klingelt.

    Das könnten wir vielleicht wirklich mal noch versuchen aber ich denke hier wird es auch so sein, dass wir wieder bei null anfangen sobald es eben wirklich klingelt und ich hingehen muss.

    Vielen lieben Dank für deine Vorschläge nochmal!

  • Auch ein bisschen eine Frage der Intuition. Hier geht allgemeines Gebell los, wenn es klingelt. Schlicht Aufregung. Klar kann ich die Hunde auf ihren Platz schicken, da bellen sie dann aber weiter. Chica macht zweimal wuff und gut, Emil steigert sich in jedes bellen einfach IMMER rein, er bellt eben extrem gerne und Aufregung ist sein zweiter Vorname. Und Fiete? Bellt halt weil Emil bellt.
    Und es braucht hier niemanden der zur Tür rennt, damit die Hunde bellen. Mein Alter hat nie gebellt, war halt nicht sein Thema.

    Ja ich glaube genauso ist es hier auch :headbash: Yuna ist einfach sehr gerne laut und regt sich bei sowas schnell auf. Auf ihrem Platz bellt sie bis auf wenige Sekunden in denen sie kurz abgelenkt ist auch weiter.

  • Mein Mann arbeitet von zuhause und bestellt auch viel im Kundenauftrag. Hier klingelt es auch ständig, ich bin dann meist nicht da. Und der hibbelzwerg Bellt und hüpft dann begeistert rum, auch wenn besagter Postbote schon wieder weg ist. Weil es Juhuuu, endlich action gab. Bin ich hier lasse ich seine Aufregung kurz raus und dann breche ich ab. Das klappt auch. Mein Mann macht das eher nicht, der geht einfach wieder zurück an seinen Schreibtisch. Evtl macht er seine Tür zu xD .
    Also ich werde es, solange Emil hier wohnt nicht leise bekommen, auch nicht wenn es klingelt. Ist halt so. Er ist mit Wachtrieb gesegnet und da hat er seine Rassebeschreibung gut gelesen. Und Fiete? Der weiß meist nicht genau warum er bellt, macht aber ganz gerne mal mit.
    Meine Nachbarn hat der Zwerg am Zaun auch ganz gerne mal angemotzt, denen habe ich letztes Jahr je eine Tupperdose mit Leckerlis gegeben, die sie an den Zaun positioniert haben. Im letzten Sommer haben sie dann immer mal Kekse über den Zaun geworfen, wenn Emil eben NICHT gebellt hat. Seitdem werden die nicht mehr gemeldet, sondern freudig begrüßt (was nicht unbedingt leiser ist), denn der Zwerg ist durchaus bestechlich.

  • Hm , ich bin da etwas pragmatischer.
    Dinge die ich hier nicht toleriere sind z.B drinnen hohldrehen weil es klingelt / Besuch kommt und das wird auch rigoros durchgesetzt.
    Jetzt kenn ich "meine" Postboten/Lieferjungs auch schon was länger und konnte ab und zu druchrufen "Warte kurz", gab ne Entschädigung ;) und fertig. Und Nachbarn konnt ich einspannen immer mal zu klingeln zu Uhrzeit XY/wenn sie mich gesehen haben etc.
    Und dann wurd / wird dran gearbeitet. Hier würden auch beide Hunde losballern und bellen wollen weil man kann sich ja hochschaukeln. Warum auch immer der Anstaz kam letztens.
    Haben sie aber zu unterlassen und da Besucher die Hunde auch erstmal völlig ignorieren ist hier die Erwartungshaltung und Anspannung innerhalb von nem Monat/anderthalb rapide gesunken.
    So krass wie ihr es beschreibt war es aber auch nie , da dürfte das länger dauern .

    @Elaia xD Traumurlaub für den Wicht - Menschen, Tiere , Sensationen und er mittendrin wie ein kleines Kind |) :lol: :party:

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