Erster Hund trotz Arbeit
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Ich denke, ein Tierheim wird dir vermutlich so leicht gar keinen Hund geben. Viele vermitteln nicht in so eine Situation.
Nimms nicht persönlich, das so viel gewarnt wird. Es ist halt so, dass viele es sich so einfach vorstellen. Aber nicht jeder Hund kann überall hin mitgenommen werden, nicht alle Leute möchten den Hund in ihrer Wohnung haben wenn du zu Besuch kommst, nicht alle Hunde kommen mit Fremdbetreuung gut klar, und zuverlässige Sitter zu finden ist sehr schwer.
Käme eine Reduzierung der Arbeitszeit in Frage? z.B. 80%, dann wäre ein freier Nachmittag die Woche ja schon mal drin.
Oder die Aufteilung entsprechend gestalten. Ich habe immer mal Vollzeit-Tage/Wochen. Dann gehe ich im Winter oft vormittag arbeiten, mache eine 2-3 Stunden Pause, da ist dann auch Zeit für den Hund, und arbeite abends länger.
Im Sommer mache ich oft nur ganz kurz Pause zum Essen und arbeite nur 7 Stunden, dann geht es auch. Abends ist ja hell. Immer im Dunkel Gassi 5 Monate im Jahr ist ÄTZEND.Also viell. könntest du einen freien Nachmittag, 3 mal lange Pause, 1x langer Tag mit Halbtags-Sitter planen oder sowas. Dann geht das schon eher. WENN der Hund das mitmacht.
Wobei bei mir in den Vollzeit-Wochen alles andere wirklich abgemeldet ist, dann geh ich abends nicht noch mal weg oder so. Wäre ich immer VZ beschäftigt, wäre es mir wohl zu anstrengend, ich arbeite unter dem Strich etwa 75%. Ist nicht ganz festgelegt, weil ich projektbezogen bezahlt werde.
Es gibt viele berufliche Dinge, die ich nicht mehr mache - Weiterbildungen eine Woche in einer anderen Stadt, Einsätze weiter weg mit Übernachtung, 14 Stunden Tage (die man hat, wenn man die echt spannenden Sachen machen möchte...). Darauf hatte ich sowieso keine Lust mehr - und erst als ich merkte, dass es so ist, kam der Hund. Und den hatte ich die ersten Jahre unter anderen Bedingungen, weniger Arbeit, kaum VZ-Tage, Sitter, Home Office möglich.
Erst als ich merkte, dass der Hund wirklich gut klar kommt mit alleine bleiben, also nach JAHREN, kam das, dass ich die Tätigkeit angenommen habe, bei der er 8 Stunden (verteilt) oder 7 Stunden am Stück alleine ist. Man kann das vorher nicht einschätzen.Und Urlaub - auch das gibt es bei mir nur mit Hund. Auch darüber sollte man nachdenken. Wenn er im Urlaub fremdbetreut werden soll, dann sollte er das auch vorher gewöhnt sein.
Hundetagesstätte klingt immer nett - für meinen Hund wäre es gar nicht schön.
Langer Rede... es meint niemand böse, aber wir Berufstätigen mit Hund stecken viel Energie und Planung da rein, man muss das sowas von wollen und auf vieles verzichten können... sonst ist es eine Belastung.
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Zum Glück bin ich nicht mehr 12, ein bisschen Vernunft dürft Ihr mir anrechnen, ich habe auch ein paar Jahre überlegt bevor ich mir wirklich eine Katze geholt habe.
Hund auf Zeit - bin ich dran.und nochmal:
Ich bin hier zum Lernen.Ich arbeite zwar nur in Teilzeit und meine Hunde sind a) zu dritt und b) nie länger als 5 Stunden alleine (teils durch Familie auch kürzer), da hier aber ein Kind und 3 Hunde (die alle auch einzeln "Qualitätszeit" fordern statt nur in Gruppe) leben, sieht mein Tagesablauf extrem straff aus:
- Morgens um 5.00 aufstehen (ohne Hunde wäre das um 6.00).....Hunde versorgen, raus usw..
- Danach Arbeit (anstrengender Job, der durchgängig Konzentration und Präsenz fordert, zwischendurch abschalten/schwächeln geht nicht)
- Nach hause, Kind und Hunde versorgen, raus usw.
- Danach oft nochmal einkaufen, während Sohn die Hunde hütet, manchmal auch zum Arzt
- 3x wöchentlich außerdem Hundeplatz, zusätzlich mindestens 2x Fährten
- Abends wieder mit den Hunden raus
- Kochen, putzen usw. muss ich natürlich auch, mit 3 Hunden vor allem mehr putzen als ohne...
- Wenn ich um 22.00 ins Bett kann, liege ich gut in der Zeit.
- Aktivitäten mit "Nicht-Hundlern" sind extrem selten, ich mag meine Hunde nicht zusätzlich alleine zuhause lassen und z.B. Restaurant, Trödelmarkt oder länger in fremden Wohnungen rum sitzen ist nichts für sie.Und das alles bei Wind und Wetter, wenn ich kaputt oder krank bin, es deshalb auch mal keinen Spaß macht....
Als meine Jüngste (jetzt 18 Monate alt) Welpe war, konnte ich sie mit zur Arbeit nehmen - trotzdem war es extrem anstrengend (Pausen hatte ich dadurch gar nicht), auch weil ich nachts anfangs alle 2-3 Stunden mit ihr draußen war. Dafür ist sie allerdings auch absolut zuverlässig stubenrein, seit sie 5 Monate alt war.
Daher mein Tip:
Zieh ein solches Programm mal testweise ohne Hund durch - also mindestens 4 Wochen deutlich früher aufstehen und auch bei Horrorwetter raus, mehrere Spaziergänge täglich (auch längere), von der Arbeit nach hause hetzen, Einkäufe zeitlich planen (damit der imaginäre Hund nicht zu lange alleine ist), statt gemütlich mit Freunden treffen wieder durch die Pampa latschen (bei Mistwetter kommt da dann auch keiner mit) usw....
Stell Dir zusätzlich noch vor, wie es sich anfühlen würde, wenn nicht alles so reibungslos abläuft, wie erträumt und der Hund eventuell stressige "Baustellen" entwickelt, wie Leineziehen, Pöbeln, Unverträglichkeit..... oder Zuhause während Deiner Abwesenheit die Möbel zerstört, Durchfall überall verteilt usw...Wenn Du danach immer noch für den Wunsch brennst, kannst Du ja überlegen, ob Du Dir nicht doch irgendeine Betreuungsoption tagsüber vorstellen kannst - 9 Stunden alleine sind viel zu lang. Nicht nur, dass der Hund sich dadurch ewig nicht lösen kann - mit Pech zerlegt er Dir aus Stress und Frust komplett die Bude oder bellt das Haus zusammen.
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DAS finde ich eine Superidee.
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Also ich arbeite auch VZ, habe zwei Tage ab 13 Uhr frei, ansonsten Gleitzeit und kann bis zu 3 Stunden Pause machen und ich bin mit meinem Freund zu zweit ( er geht nach mir aus dem Haus und vor mir auch wieder da, dafür bin ich halt über mittag wieder da). Gut selbst ohne Freund wäre es noch machbar. Wenn ich samstags mal 3,5 Stunden arbeiten gehe sind das Überstunden. Mein Freund geht abends eher selten weg, daher kann ich mir abends oder auch am Wochenende auch ganz gut was "gönnen". Alleine sähe, dass schon wieder anders aus.
So wie bei meiner Freundin. Die hat mittlerweile 2 Hunde, arbeitet Vollzeit, mittags auch nur ne 30 Min Pause (Kurzer Fahrtweg) und ansonsten geht ihre komplette Freizeit in der Woche oder auch zu 95% am Wochenende für die Hunde drauf. Wenn ich Zeit mit ihr verbringen will, gehen wir zusammen spazieren oder wir sind halt bei ihr daheim. Ab und an gönnt sie sich mal einen Kino Besuch. Aber das war´s. Die lebt für ihre Hunde, und sie macht das gerne. Sie wird es wahrscheinlich niemals ohne Hunde geben, aber muss ,weil alleine, einiges zurückstecken (zumal einer der Hunde nicht ganz so Easy ist) und zb. auch keine Urlaubsbetreuung für sie hat. Die war seit 6 Jahren nicht im Urlaub ( fliegen/ausland). Ich hab einige im meinem Umfeld und Nachbarn ,die handhaben das nicht so. die sind konstant 8-9 Stunden weg arbeiten,. gehen dann maximal für 1 h mit den Hunden und sind danach dann wieder weg (sport/freunde was weiß ich ) .DAS finde ich wirklich furchtbar. vor Allem die Tatsache, dass es echt einige so machen. Also bitte überleg dir einen Betreuungsplan A, B, C und am besten auch D
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Das ist dann ein absolut bedingungsloser Lebensstil.
Wenn man es mit der Hundehaltung ernst nimmt, dann ist es das.
Man hat ein Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen, das man nicht einfach in einer Ecke abstellen kann.Ich arbeite deswegen auch nur noch 75%. So kann ich Termine so legen, dass zwischen Arbeit und Termin noch genug Zeit für die Hunde ist.
Mit "Termin" meine ich notwendige Sachen wie Arzt usw.
Wie geschrieben, ist Freizeit Hundezeit.
Urlaub war, als es meinen Hunden noch gut ging, immer Wanderurlaub.
Kann mich nicht mehr erinnern, wann ich zuletzt im Kino war.
Fehlt mir nicht. Ich will das so.Aber das muss man für sich prüfen.
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Die Rasse ist doch egal, kein Hund möchte dauerhaft bis zu 9 Std alleine sein. Bevor es um die Wahl des Hundes geht, muss man die richtigen Bedingungen für einen Hund schaffen
Er hat doch mehrfach geschrieben, dass er zwei Pausen während seiner Arbeit hat und in der Zeit zum Hund gehen würde.
Das Problem sehe ich eher, wenn der Hund nicht alleine bleiben kann.
Wenn man seine Wunschrasse gefunden hat (vom Hütehund würde ich auch abraten), dann könnte man nach "Rückläufern" bei Züchtern schauen, die schon etwas älter sind. Oder wie bei @JennyHund eine erwachsene Hündin holen, die auch das alleine sein schon kennt. Übrigens wohnt ihre Hündin auch mit einer Katze zusammen, die allerdings irgendwann auch nach draußen darf.Von einem TH hätte ich damals keinen Hund bekommen, weil wir Beide Vollzeit gearbeitet haben, obwohl zu unterschiedlichen Zeiten.
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Ich rate ebenfalls ab.
Denn ich gebe zu bedenken: Selbst wenn du dir jetzt ein Konstrukt mit Pausen zurechtzimmerst - was, wenn der Chef das auf einmal nicht mehr mitmacht? Du bist zu oft weg, du bist zu lange weg? Was machst du dann? Egal, wie gut du glaubst, dass das Verhältnis ist, das ist realistisch, denn er ist immer noch dein Chef.
Ich hab mich auch mal in einen Tierschutzhund verliebt, als ich noch VZ mit drei Stunden Arbeitsweg pro Tag hatte. Hab rumüberlegt, gehofft, geplant, geträumt, rumgefragt - und mich dagegen entschieden, dem Hund zuliebe.
Heute haben wir hier idealstbedingungen - und prompt einen Hund erwischt, der jetzt mit einem Jahr noch nicht alleine bleiben kann. Noch gar nicht. Der kriegt Panik und pinkelt mir die Bude voll. Er ist übrigens auch noch nicht Leinenführig und wirklich entspannte Spaziergänge sind je nach Phase eher selten, die restlichen erfordern Management.
Jetzt stell dir vor, du erwischst so einen. Vielleicht einen, der auch bei Fremdbetreuung ausflippt. Klappt es dann noch alles so wie geplant? Eher nicht.
Wir haben uns damals übrigens für Farbratten entschieden.
Aber bei dir wohnt ja schon ein Miezi.
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Er hat doch mehrfach geschrieben, dass er zwei Pausen während seiner Arbeit hat und in der Zeit zum Hund gehen würde.
M.M.n. ist das viel zu wenig.
Ich hab normalerweise einen oder zwei lange Tage in der Woche. Wenn blöderweise in dem jeweiligen Schuljahr meine freien Vor- bzw. Nachmittage mit denen meines Mannes oder unseres Sohnes kollidieren, dann sind die Hunde an einem Tag „lange“ allein daheim. (Wobei meine Hunde zu zweit sind!)
„Lange“ heißt dann vormittags und nachmittags nochmal bis halb vier.
Mit einer Mittagspause von einer Stunde und zwanzig Minuten. Ich wohne quasi direkt neben meiner Schule.
Soll ich mal vorrechnen, wie viel Zeit in dieser Pause tatsächlich für die Hunde übrig bleibt?
Lieber nicht. Meistens reicht‘s für „mal kurz die Hunde lüften“ und ein bisschen schmusen.
Zum Glück ist das aber bei mir höchstens ein Tag die Woche.
Im Sommer ist es auch kein Problem, wenn ich um halb vier aushab.
Im Winter ist der Tag um halb vier so gut wie vorbei. Natürlich kann man auch im Dunkeln bei (in unseren Breitengraden) ständigem Nieselregen (wahlweise Schneeregen) spazieren gehen. Besonderen Spaß macht MIR das nicht.
Würde ich Vollzeit in einem „normalen“ Beruf arbeiten, hätte ich hunderttausendprozentig keine Hunde.
Das würde ich weder den Hunden noch mir antun wollen. -
Im Endeffekt kann man nur seine persönlichen Erfahrungen schreiben.
Als Dusty und Bibo hier einzogen, wohnte ich einmal in einer WG und hinterher mit meinem Mann in einer Wohnung am Feld. Er arbeitete nur abends bis nachts und ich bis nachmittags, perfekt für die Hunde. Allerdings war mein Mann ne faule Sau und hat die Hunde nur in den Garten gelassen, wenn er irgendwann mittags ausgeschlafen hatte. Ich hatte Gleitzeit und konnte mir morgens ein bisschen mehr Zeit rauskitzeln zum Gassi gehen.
Zum HuPla kam er genau einmal mit, war ein Desaster. Also war er nur noch für kuscheln und füttern (wenn er dran gedacht hat) dran und Ende Gelände.Bis zur Trennung, mein Mann ist sofort ausgezogen, ab da war ich mit den Mädels alleine. Die Mädels waren da bereits 4 und 5,5 Jahre alt. Sie konnten ohne Probleme ZUSAMMEN alleine bleiben. Alleine hat Bibo alles über gebrüllt.
Und ja, sie mussten alleine bleiben, hatte niemand in der Umgebung, Freunde (die wenigen) waren weggezogen. Betreuung konnte ich mir durch Insolvenz nicht leisten.
Ich habe dran gedacht, die Hunde abzugeben, aber ein Hund mit schwerster HD und ein extrem jagender Hund, die zusammen abgegeben werden müssten, no Chance.Also habe ich sie behalten und was soll ich sagen. Natürlich hat es geklappt, sie haben gepennt, wenn ich arbeiten war, danach sind wir unsere KM gelaufen und danach haben sie entspannt weiter gepennt.
ABER das galt für die Hunde, Lissi hat die Bude zerlegt beim Alleinbleiben und Speedy pennt auch total entspannt.
Es gibt sicherlich perfektere Zuhause, aber ich gehe weder ins Kino, noch ins Restaurant, kriege keinen Besuch, verbringe meine komplette Freizeit mit meinem Hund/Hunden. Einkaufen verbinde ich mit den Gassi-Gängen, sprich erst Gassi, dann ab zum Einkaufen und Hund schläft im Auto.
Wenn man den passenden Hund zum Leben findet, ist es kein Problem, aber ein Welpe kann das einfach nicht leisten und ich würde MIR persönlich auch jetzt nur einen Welpen holen können, trotz Vollzeit, weil er mit ins Altenheim zur Arbeit kann. -
Hi,
kannst du dich vielleicht beim Nachbarn einkratzen und den Hund am Wochenende oder abends zum Gassi ausleihen? Oder du fragst bei FB in entsprechenden Gruppen nach einem Pflegehund.Vor drei Jahren hatte ich einen schlechten Stundenplan und einen weiten Schulweg, da habe ich eine Schülerin gehabt, die einen Pflegehund suchte und dann wirklich zuverlässig den Hund zweimal die Woche abgeholt und abends gebracht hat.
Ich kann mir wirklich gut vorstellen, dass so ein Angebot von vielen angenommen wird. Zumal für dich ja das Geld nicht im Vordergrund steht. Vielleicht kannst du sogar jemanden damit helfen!
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