Überfragt und Verzweifelt
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Zu der Rasse hatten wir uns aber sehr bewusst entschieden.. Wir kennen mehrere RR und fanden das Verhalten von allen sehr toll und genau passend. Auch die Mama hat ein vorbildliches Verhalten.Das mag sein, aber manche Dinge werden einem auch erst im Laufe der Zeit bewusst.
Beispielsweise hatte ich nie Angst vor Hunden und der Hinweis, dass andere Eltern vielleicht vor einem großen Hund Angst haben und ihre Kinder meine Kinder deshalb nicht besuchen dürfen, wäre mir nie in den Sinn gekommen und auch kein Argument für mich gewesen.Als meine Tochter mit drei Jahren in den Kindergarten kam, hat sie sich mit einem Mädchen von einem der Höfe hier angefreundet. Hofhund war eine Mastiffhündin. Sie stand quasi Auge in Auge mit meiner Kleinen, wenn sie das Maul aufriss, hätte der Kinderkopf am Stück reingepasst und sie wog ein Mehrfaches meiner Tochter.
Die Mutter der Kindergartenfreundin schwor mir, dass sie noch niemals einen solch lieben, entspannten und friedlichen Hund hatte. Die Hündin war auch in der Familie mit vier Kindern aufgewachsen.
Ich habe das alles geglaubt, hatte auch selbst keine Probleme damit, die Hündin zu streicheln. Dennoch hatte ich Angst, meine kleine, völlig hundeunerfahrene Tochter dort in Haus oder Hof in Anwesenheit des Mastiffs spielen zu lassen.Glücklicherweise hatte die andere Mutter Verständnis und der Hund ging an den Nachmittagen, an denen die Mädels bei der Freundin spielen wollte, zu den Großeltern oder mit dem Mann aufs Feld.
Als wir Elvis bekamen, habe ich festgestellt, dass auch genügend Kinder und Eltern vor diesem mittelgroßen, harmlosen Blondi Angst haben. Nun ist Elvis ein ausgesprochener Kinderhund und konnte mit seiner herzlichen „ich-liebe-euch-alle“-Mentalität letztlich auch große Skeptiker überzeugen. Allerdings hat es bei manchen gedauert und mein älterer Sohn musste die erste Zeit auf Besuche seines besten Kindergartenfreundes verzichten.
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Hallo,
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Zu der Rasse hatten wir uns aber sehr bewusst entschieden.. Wir kennen mehrere RR und fanden das Verhalten von allen sehr toll und genau passend. Auch die Mama hat ein vorbildliches Verhalten.
Ganz ehrlich? Mit Baby würde ich mir diese Rasse nicht zutrauen, obwohl ich hundeerfahren bin .
Was genau gefällt Dir an der Rasse so gut? Das ist nur Interesse.... -
Auch von mir erstmal willkommen hier im Forum
Nein, das ist vollkommen klar :) deswegen hatten wir schon Wochen bevor sie einzog Termine mit einer Hundeschule gemacht und uns stundenlang belesen etc..Ich wollte damit nur sagen, das wir nicht blauäugig daran gegangen sind
So klingen deine Postings auch nicht.
Aber wie die HH dir schon geschrieben haben, sieht es in der Praxis dann doch oft anders aus als man sich das in der Theorie überlegt.Ich fände es toll, wenn du hierbleibst und mitliest und -schreibst, auch wenn du nun erstmal doch keinen Hund mehr hast bzw. haben wirst!
Man kann viel von den Erfahrungen anderer profitieren. Und du bist bei weitem nicht die einzige, die dann doch, als der Welpe da war, Panik bekommen hat, und auch nicht die einzige, die dann festgestellt hat, dass es doch nicht klappt und den Welpen zurückgegeben hat .... auch zum Wohle des Welpen.Lies doch doch einfach mal hier in der Welpenabteilung durch die einzelnen Threads.
Und es gibt hier auch einen Thread Erfahrungsaustausch: Hunde und Kinder , der dürfte für dich sicher auch interessant sein. Er steht allerdings in einer Forenabteilung namens "dies und das", für die du dich erst von den Moderatoren freischalten lassen musst. Das geht problemlos, du musst die Freischaltung nur hier: Dies und Das beantragen. -
Ganz ehrlich? Mit Baby würde ich mir diese Rasse nicht zutrauen, obwohl ich hundeerfahren bin . Was genau gefällt Dir an der Rasse so gut? Das ist nur Interesse....
Da gibt es einiges :) hier nur ein paar Beispiele..
Die RR die wir kennen lernen durften, waren alle Tiefenentspannt und super lieb. Sowohl fremden, anderen Hunden als auch Kindern gegenüber. Sie bewachen ihr Zuhause und das Umfeld aber in einer tollen Art und Weise. Zudem kannten wir die Züchter und die Hundemama und wussten daher ganz genau auf was für "Leute" man sich einlässt. Das war uns u. A. Auch sehr wichtig. Die Züchter sind nur 20 Minuten von uns entfernt und wir konnten uns jederzeit dort alles anschauen, waren bei diversen Tierarzt besuchen schon dabei (impfe etc). -
Bis ein RR "erwachsen" ist, dauert es rund vier Jahre.
DANN hast du im besten Fall so ein tiefenentspanntes Exemplar.
Die Wahrscheinlichkeit, dass du einen Hund kriegst, der ordentlich Jagdtrieb, ernsthaftes territoriales Verhalten und ausgeprägten Schutz- und Wachtrieb mitbringt, ist bei der Rasse aber nicht zu unterschätzen.
Leider werden viele RRs abgegeben, weil es mit Kindern oder Besuch Probleme gibt. -
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Bevor man sein erstes Kind bekommt, kennt man ja auch schon einige Kinder und hat sich stundenlang belesen - und dann ist es doch völlig anders, als man es sich jemals hätte vorstellen können...
Eine Freundin von mir hat gerade ein 7 Wochen altes Baby, der Mann ist noch zuhause (fängt jetzt wieder an zu arbeiten) - ich hole die beiden Hunde so oft ich kann ab und nehme sie zum Gassi mit.. und die zwei (Eltern, aber die Hunde auch) sind froh drum. (Das sind 2 völlig unkomplizierte Kleinhunde, einen RR würde ich nicht mitnehmen wollen und können, das wäre mir zu heikel - meine Bekanntschaft mit der Rasse sieht anders aus als eure....)Sie kann ja vom Baby noch gar nicht weg, mal ne halbe Stunde und dann immer aufs Handy schauen, ob Männe anruft, ob der Kleine die Flasche nimmt, ob die abgepumpte Milch reicht... Den Kleinen immer anziehen und mitnehmen? 3 mal am Tag? Utopisch. Da ist man einfach nur froh wenns mal schläft.. und am Abend fragt man sich, wie es sein kann, dass man es mal wieder nicht mal unter die Dusche geschafft hat. Grade vor ein paar Tagen meinte sie auch, sie hat sich das gar nicht vorstellen können, auch wenn wir anderen Mütter ihr das vorher gesagt haben... ehrlich, die ersten Monate sind eine irrsinnige Umstellung, und sehr anstrengend. Und dann die Kleinkindzeit... ach ja. Schön, wahnsinnig schön, aber die eigenen Bedürfnisse stehen halt hinten an. und damit auch der Hund. Ist so. Und alles so gut wie alleine wuppen müssen... heftig.
Wie es ist, ein Baby zu haben, unterschätzt man einfach noch viel mehr, als wie es ist, einen Welpen zu haben.
Dass euch die Züchterin unter den Umständen einen Hund gegeben hat, finde ich erstaunlich. Die Entscheidung, den Hund zurückzugeben, finde ich richtig - mach dir keine Vorwürfe, du hast dem Hund keinen Schaden zugefügt und im Sinne deines Babys gehandelt. Die Schwangerschaft ist einfach wichtiger. Und du bist nicht die erste, die eine Situation falsch eingeschätzt hat. Passiert. Dass es dir damit so schlecht geht, ist sicherlich auch dem hormonellen Chaos der Schwangerschaft geschuldet. Sei mal gnädig mit dir selbst, du erschaffst da gerade einen kleinen Menschen! Da darf man auch erschöpft, emotional und überfordert sein. Hab ein bisschen Verständnis für dich selbst...
Alles Gute für eure Familie - und in ein paar Jahren wird es passen mit einem Hund! (vielleicht aber wirklich noch mal gut überlegen, wie groß und wie anspruchsvoll der Hund sein soll...)
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Unabhängig davon, dass ich RR auch mit durchaus negativen Eigenschaften wie Schutztrieb (gegen Besuch) kennen gelernt habe - ich habe zwei Welpen groß gezogen und ich würde mir nichtmal den Mini Rattler neben einem Baby zutrauen. Aber einen Junghund einer so großen Rasse?
Meine beiden Welpen hatten beide ihre Baustellen - der Rattler brauchte ewig um stubenrein zu werden und war recht hyperaktiv und kläffte gerne alles an. Das wäre noch irgendwie gegangen mit Baby. War aber besser keins zu haben.
Der Whippet hat weit über ein Jahr gebraucht um zuverlässig 2 Std alleine zu bleiben - Arzttermine mit dem Kind? Schwierig. Mal alleine raus gehen? Dann braucht man einen Sitter für Hund plus Kind.. Dass er es jetzt gelernt hat war unglaublich viel Arbeit, ich habe viele viele Std üben müssen - das hieß mit Videoüberwachung vor der Tür zu sitzen. Mit Kleinkind undenkbar.
Dann kam noch Unsicherheit bei fremdhunden dazu - also viel in die Hundeschule, zu privaten treffen etc. Da kann ein Kleinkind kaum mit.
Fremdhunde mussten geblockt werden, über den Acker ausgewichen werden - mit Kinderwagen unmöglich.Du musst ja nicht ähnliche Baustellen erwischen, aber irgendeine Baustelle bringt fast jeder Welpe mit und dann sollte Zeit und auch die körperlichen Ressourcen (Ausweichen, blocken, Hund halten..) vorhanden sein. Mit Kleinkind/Baby sehr sehr schwierig.
Und auch ich sage: ein RR wäre eine der letzten Rassen, die ich mir auch noch als Welpe zu einem Baby anschaffen würde.
Irgendein netter Kleinhund wäre was anderes, den man im Notfall mit Tricksen/Dummy etc in der Wohnung mal bespaßen kann, mal einfach der netten Nachbarin für eine Gassirunde mitgeben kann, einfach mal schnell auf den Arm oder in die Ablage des Kinderwagens befördern kann, den man mit einem Finger hält, der das Kind nicht umbomt - das wäre machbar unter Stress.Auch der RR mit dem besten tollsten Charakter ist erst mal anderthalb Jahre lang ein riesenbaby mit Knete im Kopf aber viel Kraft. Der wird mal mit Schwung in die Leine springen - was ist wenn du da gerade das Kind auf dem Arm hast, weil es sich um Kinderwagen verschluckt hat oder ähnliches? Oder du da gerade den Kinderwagen ein steiles Stück hochschiebst? Ich persönlich würde keinen RR mit einer Hand halten.
Dein Welpe wird vielleicht länger brauchen um gut alleine zu bleiben. Was ist bei Arztterminen? Was ist wenn das Baby zur Physio oder ähnliches muss und plötzlich doch viel viel mehr Zeit braucht als ein normales Baby?
Was ist wenn du krank wirst? Im Zweifel richtig krank? Sitter für Hund und Baby? Gibt es das spontan immer? Gäbe es das auch, wenn dein Hund plötzlich keine Artgenossen mehr mag?
Dazu kommt Wach und Schutztrieb. Wir haben Bekannte die hatten zwei RR. Den ersten hatten sie 6 Jahre lang dann wurde der Sohn geboren. Ging alles, Hund war gut erzogen und wurde versorgt. Irgendwann starb der Rüde und ein neuer Rüde kam vom gleichen Züchter. Das Kind ist jetzt 8. Der Hund wurde vor ein paar Monaten mit 2 Jahren abgegeben, nach dem mehrere Tausend Euro in Trainer und den Bau eines Zwinger investiert wurde um den Hund davon abzuhalten Besuch / Besuchskinder und andere Rüden fressen zu wollen. Der Hund war einfach nicht für ein Leben im engen Wohngebiet mit viel Besuch geeignet, obwohl genau das beim ersten Hund super funktioniert hat.
Wenn es unbedingt ein Hund sein muss, kauf dir im nem halben Jahr, einen erwachsenen, anspruchslosen, kleineren Hund einer einfachen Rasse der wirklich nebenher laufen kann. Ein Garten werdet ihr ja haben wenn ein RR angedacht war.
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Hallo und Willkommen!
Ich schließe mich mal an - es war die BESTE Entscheidung, den Hund abzugeben und es wird die beste Entscheidung sein, mal erstmal das Kind zu bekommen und in 5-6 Jahren dann neu zu schauen, ob und wenn ja welcher Hund passt.
Wenn du schon psychisch zu depressiven Zuständen (und nichts anderes ist ja auf gewisse Art dieser sogenannte (ist ja auch ne neumodische Erfindung) "Welpenblues" - der aus einem Überforderungsgefühl entsteht) neigst, dann bekomm erstmal das Kind groß. Das KANN schon Aufgabe genug sein. Und es ist ja auch eine schöne Aufgabe.Zum Thema Rhodesian Ridgeback - ich kenn wirklich viele, die Rasse ist ja auch leider in Mode. Und das, was du beschreibst, von den Exemplaren, die du kennst, ist das Ergebnis sehr guter Erziehung mit Exemplaren der Rasse, die nicht alltäglich sein müssen.
Alle RR die ich kenne und kannte, waren als Junghunde (also die ersten VIER Jahre), extrem temperamentvolle leidenschaftiche Jäger (Ableinen ist also ab dem Moment, wenn der Jagdtrieb erwacht erstmal oft Geschichte für lange), sie stellten zum Teil Menschen - innerhalb der Wohnung - Besuch haben war für diese Exemplare eine echte Trainingsaufgabe. Sie hatten allesamt nicht die besten Nerven - das heißt, sie sind sehr reaktiv und ihre Impulskontrolle ist nicht so fix erlernbar wie für andere Rassen - und sie hatten großteilig ein Problem mit Artgenossen - was dem Temperament, der fehlenden Impulskontrolle und der Grobmotorik zuzuschreiben ist.
Wenn man sowas vier Jahre lang intensiv bearbeiten kann und will - inklusive der Tatsache, dass das schweinegefährlich sein kann, wenn ein 30-45 Kilo Kalb mal anzieht, dann ist die Rasse toll. Ich hab viele Freunde, die die RRs lieben und sie selbst haben. Aber als Anfängerhund zeitgleich mit einem Baby halte ich das selbst für gechillte, in sich ruhende, sehr erfahrene Hundeführer für eine ziemliche Aufgabe. Natürlich ist die meisterbar. Aber - warum sollte sich jemand, der das erste Kind bekommt und dessen erster Hund das ist und der so einen Nervenzusammenbruch / Angstzustand bekommt, weil er einmal gefühlt etwas nicht richtig gemacht hat oder verhindern konnte, das problemlos schaffen? Es wäre wirklich eine heilige Ausnahme. Und auf die würde ich nicht spekulieren.Btw Allergien mit wenigen Wochen sind SO selten, dass ich da seeeehr kritisch auf die Zucht schauen würde. Allergien entwickeln sich ja erst, deswegen sind sie in so jungem Alter mehr als unwahrscheinlich eigentlich.
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Auch von mir erst mal: Hallo, und alle guten Wünsche für euer erstes Jahr mit eurem Kind!
Aus meiner Sicht, als Außenstehende - du HAST nicht versagt, deine Gefühle haben da einfach eine Notbremse gezogen.
Zu eurer eigentlichen Planung (erstes Kind und parallel dazu den ersten eigenen Hund) haben andere schon genug Richtiges gesagt.
Ich empfinde deinen "Welpenblues" als völlig normal, weil da dein Bauch dir gesagt hat was falsch läuft, noch bevor die Argumente in deinem Kopf landen konnten.
Gerade in der letzten Zeit der Schwangerschaft laufen Hormone und Gefühle auf Hochtouren - die Vorfreude auf das erste eigene Kind ist auch gepaart mit den vielen Ängsten, die mit diesem besonderen Erlebnis einhergehen.
Das "Problemchen Allergie" war nur das Tüpfelchen auf diesem Berg an gemischten Gefühlen, und es hat dich (und deinen Mann) zu der einzigen richtigen Entscheidung gebracht, die in diesem Fall gegeben war: Der Rückgabe des Welpen in die Hände seines Züchters!
Mach dir also keine Vorwürfe, dein Bauch hat dir - tatsächlich mit dem strampelnden Leben darin sehr real - noch zeitig gesagt, was das Richtige für dich und deine kleine Familie im Hier und Jetzt ist!
Ein kleiner Hinweis noch: Es ist völlig normal aufgrund der erneuten hormonellen Umstellung von Schwanger-Sein auf Nicht-mehr-Schwanger-Sein, wenn in den ersten Wochen nach der Geburt Anzeichen von Wochenbettdepressionen auftreten. Bitte zögere dann nicht, mit deinem Gynäkologen darüber zu sprechen, denn es ist durchaus wahrscheinlich, dass dich dann noch mal mit Wucht die jetzige Traurigkeit über das Scheitern mit dem Welpen einholt.
Ich wünsche dir, deinem Mann und eurem Kind alles Gute für dieses und die kommenden Jahre - und wer weiß, in einem Jahr sieht alles schon anders aus, und wir treffen uns hier wieder bei dem Thema: "Welche Rasse kommt für uns in Frage?"
Lieber Gruß
Moni -
Ich finde die Entscheidung auch richtig. Aus meiner Erfahrung raus, meine Tochter hatte Dreimonatskoliken, da bin ich schon auf dem Zahnfleisch gekrochen. Länger als zwei Stunden habe ich nicht am Stück schlafen können, dazu vielleicht noch ein Welpe, ich glaub ich hätte mich aufgehangen.
Das zweite Kind war schon im Krabbelalter als unser Hund als Fastjunghund einzog. Allerdings wohnte ich da mit Schwiegereltern in einem Haus und konnte mal eben die Tür aufmachen um auf den Hof zu kommen. Das war schon leichter. - Vor einem Moment
- Neu
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