Kastration Hündin - Zeitpunkt?

  • Also ich lese aus den Posts von Paulaxx das der Beagle aus einer Meute abgeben wurde, weil er nicht genug bzw. gar keinen Jagdtrieb hatte/hat....lese ich das jetzt falsch? :???:
    Wie kommt man dann auf den Gedanken, dass der Hund gleich abhaut?

    Hmm...meine erste Wahl als Hofhund wäre das auch nicht aber bevor ich hier jetzt gleich mit hätte, wäre, wenn anfange, würde ich erstmal abwarten.

    Und wegen der Kastration, auch auf einem Bauernhof (gerade wenn es nicht Haupterwebsbetrieb ist) kann ich aufpassen.
    Meine beiden Hündinnen wurden mit 7 und 14 1/2 kastriert als beide noch intakt waren, kam sogar noch Phelan dazu (der immer noch intakt ist und das auch bleibt, sofern Gott will, bei den beiden Hündinnen sollte es auch anders sein) und wir haben einen ldw. Betrieb.
    Ist aber mit Arbeit verbunden und dem absoluten Willen, bloß keine Welpen haben zu wollen (deswegen werden hier auch nur noch Rüden einziehen, mit Kindern sind mir intakte Pärchen dann doch zu heikel) ;)

    Wenn ich aber nicht gewillt bin zu 100% aufzupassen, dann lasst die Leute doch kastrieren.
    Ich frage mich wirklich was besser ist, ständig gedeckt zu werden oder kastrieren und sorry es gibt genug die anfangen Profit aus der Ups-Sache zu schlagen.
    Ganz toll, hier bei uns in der Umgebung lässt jetzt jemand seine Bayrische Gebirgsschweißhündin jedes Jahr vom BC decken und wird die Welpen immer los, ob die Leute wissen, was sie sich da holen?
    Da frage ich mich wirklich, ob eine Kastration immer soooo schlimm ist, auch im Sinne der ungeborenen Welpen.

  • Also ich lese aus den Posts von Paulaxx das der Beagle aus einer Meute abgeben wurde, weil er nicht genug bzw. gar keinen Jagdtrieb hatte/hat....lese ich das jetzt falsch? :???:
    Wie kommt man dann auf den Gedanken, dass der Hund gleich abhaut?

    Ich würde mich schlicht nicht darauf verlassen wollen das der Hund weiterhin desinteressiert ist. atürlich kann er die Ausnahmen von der Regel sein, aber ich würd mich vorbereiten auf nen Plan B :)

  • Natürlich kann man sich Gedanken machen, habe ich damals auch, als ich zu meinem Mann auf den Hof gezogen bin.
    Da habe ich für meinen Dackel auch brav so ne schöne Schleppleine gekauft, ich kannte meinen Pappenheimer ja, die Schleppleine liegt immer noch schön im Schrank.
    Keine Ahnung, der fand das Leben auf dem Hof zu spannend inklusive eigener Buddelstellen, dass er nie den Drang hatte abzuhauen.
    Natürlich würde ich den Dackel trotzdem nie als Hofhund empfehlen, ebenso wie ich mir persönlich nie einen Beagle holen würde, wenn ich vor hätte, den frei auf dem Hof laufen zu lassen.

  • Ich wollte auch nicht den Teufel an die Wand malen. Aber ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass die scheinbar jagduntauglichen, aussortierten Exemplare in der stressfreieren Umgebung und mit zunehmendem Lebensalter häufig doch noch ganz rassetypisch wurden. Mit zwei Jahren ist da eben noch lange nix in trockenen Tüchern. Vielleicht bleibt es aber auch so. Es wird sich zeigen.

  • aus Gründen der persönlichen Faulheit des Halterss sollte kein Hund kastriert werden. Laut Tierschutzgesetz ist dies übrigens sogar verboten. Erlaubt ist die Entfernung von Körperteilen aus medizinischen Gründen.

    Oh ein guter medizinischer Grund waere doch z.B. das die Huendin, wenn sie kastriert wurde bevor sie das erste Mal laeufig wurde, nahezu 0% Chance auf spaeteren Brustkrebs hat. Und auch nicht wie der Hund meiner Freundin spaeter mal eine Gerbaermutterentzuendung bekommt, woran sie sterben kann bzw. in unserem Fall gestorben ist. (Waere zwar nicht passiert, wenn wir in der Naehe der Eltern wohnen wuerden, wo der Hund war, weil wir die falsche Diagnose des dortigen TA erkannt und somit den Hund haetten retten koennen. Aber dafuer ist es zu spaet)

    Abgesehen davon das wir Ruede und Weibchen haben und keinen Nachwuchs wollen. Wir arbeiten beide und selbst wenn wir daheim sind, will er staendig auf sie rauf. Also jede Minute beide im Auge behalten. Das Risiko ist auch hier einfach zu hoch.
    Momentan durch ihre Laeufigkeit muss einer von beiden bei unserer Abwesenheit, sei es nur zum Einkauf, in ein Einzelzimmer. Richtig toll, fuer ein Rudeltier und Hund. Vor allem da die beiden ein Herz und eine Seele geworden sind.
    Unsere junge Roxy hat nebenbei auch alles mit ihrem Blut eingesaut. Wir haben leider den Zeitpunkt verpasst sie rechtzeitig operieren zu lassen.
    Nun muessen wir auch noch etwas warten, dann werden beide kastriert.

    Unsere Kater sind bereits alle kastriert. Sie markieren daher nicht und ihr freiheitsdrang ist eingeschraenkt. Demnaechst kommen die Katzen dran, denn warum sollte man sie hierbei regelrecht quaelen? Die schreien dann Tag und Nacht, wie es bei meinem Arbeitskollegen so war. Und durch das Klima hier, alle 2-3 Monate. Glaube nicht dass das so toll fuer die Katzen ist, dass sie staendig wollen und nicht duerfen.

  • Uebrigens, weil jemand hier von acht Tagen sprach. Nein, das sind bereits 2 Wochen, wo wir trennen muessen. Und das werden wohl noch weitere 1-3 Wochen sein. Mag auch wieder hier mit dem Klima zusammenhaengen, keine Ahnung ehrlich gesagt.

    Aber wie gesagt, das Risiko das wir mal doch unachtsam sind und Welpe kommen, die Probleme die wir mit Bree hatten woran sie verstarb, sind es uns wert. Wir werden das auch bei einer wohltaetigen Organisation machen lassen, die nur einen Bruchteil von einem TA nimmt. Weil wir es finanziell aktuell auch nicht so dicke haben. Also verdient da auch keiner daran.

    Muss aber jeder selber wissen. Wer nur einen Einzelhund hat und wer sonst keine weiteren Nachteile durch Nicht-kastration hat, kann das gerne so handhaben. Ich rede da niemanden rein.

    Aber bitte eines beachten. Es gibt mehr als genug Tiere in Heimen und auf der Strasse. Also zumindest sollte man genug Vorsicht walten lassen, damit der Hund nicht schwanger wird oder eine Huendin schwaengert.

  • Ich muß gestehen, daß Kastration als reine Vorsorge vor ..... mir schon ein wenig Bauchschmerzen bereiten.
    Sicherlich, das Risiko an gewissene Tumoren zu erkranken sinkt um x%. Das scheint wohl sicher nachgewiesen zu sein.

    Auf der anderen Seite müßte man dann aber auch schauen, was für Risiken, und wie groß diese dann werden, wenn ein Hund kastriert wird, gibt!
    Das wird anscheinend gerne ausgeklammert :???:

    Wer lieber mit Statistiken arbeiten will, der soll dann halt auch wirklich alles anschauen ;)
    Denn es gibt tatsächlich Dinge, die erst durch eine Kastration begünstigt werden!

    - zu große Endgröße beim Hund
    - fehlende Knochendichte
    - Bindegewebeschwäche
    - sogar Demenz wird damit in Zusammenhang gebracht


    Mein anderes "Problem" bei der reinen Vorsorge-Kastration ist, daß Hunde ja auch schon mal Gehirntumor bekommen können, Leberkrebs, Blasentumor, und so weiter.
    Werden diese Organe dann auch gleich mal mit vorsorglich entfernt, nur zur Sicherheit? Nur, damit der Hund eben nicht daran erkranken kann?
    =)
    Ich weiß, daß es jetzt etwas zu sehr sarkastisch klingt, aber ich möchte halt nur ein wenig zum Nachdenken anregen ;)


    Für mich ist die Kastration immer ein Abwägen pro Hund, in der aktuellen Konstellation und im Leben beim Halter!
    Nachdenken würde ich immer empfehlen, und auch sich zum Thema wirklich genau einzulesen, und sich zu informieren. Damit meine nicht unbedingt in Foren, wo gerne alles hochkocht. Vorträge zum Thema wären da eher zu empfehlen. Oder eben die Bücher zum Thema, wo alles neutral abgehalten wird.


    Allerdings, muß ich auch gestehen, daß ich schon dazu tendiere, einen Hund generell kastrieren zu lassen, wenn ich mitbekomme, daß der Halter nicht in der Lage ist, auf "dem normalen Weg" zu verhindern, daß es zu unerwünschten Nachwuchs kommen kann. :ka:
    Wir haben einfach viel zu viele Tiere im Tierschutz sitzen, da muß nicht noch mehr "Nachschub" kommen.

    Auch, wenn ich eine generelle, "nur so", "weil man es halt so macht" Kastration nicht befürworte, so ist es für die Tiere in manchem Umfeld einfach doch die beste Wahl.


    Schönen Gruß
    SheltiePower

  • Wisst ihr was soll eigentlich dieses "das Risiko für soundso ist 10% statistisch höher"? Wer weiß denn was in einem Hundeleben alles an Krankheit, Umwelteinflüssen und sonstwas kommt??

    Ich hatte bisher 3 eigene Hunde.
    1 war Zeit seines Lebens unverzüglich und kerngesund = Er starb für mich furchtbar mit nichtmal 12 Jahren an einem Milztumor. Und was haben wir gekämpft. Umsonst.
    1 starb innerhalb von einer Woche an Leberversagen mit knapp 13
    1 hatte einen Unfall und war gelähmt mit vollständigem Versagen des Körpers während der Kopf noch wollte

    Und wenn ich dran denke was die Hunde in meinem Bekanntenkreis alles haben - da kannst du nachts vor Angst um deinen Hund nicht mehr schlafen :flucht:

    Ich tendiere inzwischen zu: Was weiß ich was kommt. Du lebst heute bei mir und ich mache dir heute ein möglichst gutes, stressfreies Leben. Und wenn dazu 1 OP gehört um das ganze Leben stressfrei und entspannt zu machen ja dann ist es eben so :gott:

  • Ich setze mich auch grad mit der Problematik auseinander, da Muki zum ersten mal läufig ist. Für mich kommt eigentlich nur die Kastration nach der ersten Läufigkeit in Frage oder gar keine. Die Blutung und das Leine laufen ist jetzt nicht so problematisch. Ganz schlimm wäre es für mich wenn Muki gedeckt werden würde. Da bin ich ganz ehrlich, das wollte ich auf keinen Fall.

    - Mein Hauptaspekt ist die Senkung der Wahrscheinlichkeit an Mammatumoren zu erkranken
    - Definitive Vermeidung von Eierstock-Tumoren und der Gebärmutter-Vereiterung (Pyometra)
    - Keine hormonellen Veränderungen mehr

    dem gegenüber steht bei mir:

    - der Hund braucht die Hormone noch fürs Wachstum
    - ev. bleibt er für immer ein Jungspund, da er nie richtig erwachsen werden konnte
    - ungezügelter Appetit und ständige Futtersuche

    Allerdings ist Muki ein sehr gefestigter und souveräner Hund. Kommt gut mit allen klar und hat ein tolles Sozialverhalten. Sie ist ein kleiner Hund, ich weiss nicht inwiefern da die Thematik mit den Wachstumshormonen greift.

    Meine Hündinnen (3) waren bisher alle kastriert und keine hatte im Alter Erkrankungen die ich mit dem jetzigen Wissen auf die Kastration zurückführen würde. Damals wusste ich diesbzgl. so gut wie gar nichts und tat das was der Arzt empfohl. Jetzt ist man schlauer, kann im Internet viel nachlesen und weiss im Endeffekt gar nichts mehr.

    Ich habe das Gefühl, egal wie ich es mache, es wird sich irgendwann als falsch rausstellen. :verzweifelt:

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