Prepper unter sich :)
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https://www.tagesschau.de/inland/innenpo…schutz-100.html
ZitatDobrindt sagte, es könne nicht schaden, wenn jeder zu Hause einen Notvorrat für den Krisenfall anlege. "Man muss kein Prepper sein, um zu verstehen, dass ein paar Tage Vorrat, eine Taschenlampe, Batterien oder ein Kurbelradio vernünftige Vorsorge sind", sagte er. "Wer das hat, sorgt nicht für Panik - er sorgt vor."
Er verwies zudem auf einen jüngst vorgestellten Ratgeber für Bevölkerungsschutz mit Themen wie Verhalten bei Stromausfall oder auch Luftangriffen. "Die Nachfrage ist enorm, ohne jede Empörung. Die Menschen wollen wissen, wie sie sich vorbereiten."
Gab allerdings auch Gegenwind.
Den Gegenwind gab es vor Allem, weil Dobrindt das über die Schulen bzw. Schüler machen will, also Kinder quasi als Mittler in die Haushalte schicken will, damit das Thema dort in den Vordergrund gerückt wird.
Ich halte diesen Weg auch für ziemlich bescheuert.
Das Thema in die Allgemeine Aufmerksamkeit zu bringen, finde ich dagegen sehr sinnvoll.
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Hallo,
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Ich hab im Rettungsdienst einige Male erlebt, wie grossartig Kinder selbst Reanimationsmaßnahmen durchführen können, wenn sie das in extra auf Kinder zugeschnittenen EH-Kursen gelernt haben - grundsätzlich bin ich absolut dafür, auch Kindern das richtige Verhalten in allen möglichen Not-Situationen beizubringen, natürlich altersentsprechend. Es gibt so viele Länder, in denen Kindern von kleinstauf beigebracht werden muss, wie sie sich bei Erdbeben oder Tornadowarnungen verhalten sollen, so etwas kindgerecht und altersentsprechend im geschützten Umfeld zu üben, ist doch das Beste, was man machen kann.
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Wir haben früher sowas tatsächlich in der Schule gemacht (in Klasse 10 glaub ich).
Da waren Leute da vom Bundesamt für Katastrophenschutz oder so. Wir haben auch erste Hilfe in der Schule gelernt. -
Ich hab im Rettungsdienst einige Male erlebt, wie grossartig Kinder selbst Reanimationsmaßnahmen durchführen können, wenn sie das in extra auf Kinder zugeschnittenen EH-Kursen gelernt haben - grundsätzlich bin ich absolut dafür, auch Kindern das richtige Verhalten in allen möglichen Not-Situationen beizubringen, natürlich altersentsprechend. Es gibt so viele Länder, in denen Kindern von kleinstauf beigebracht werden muss, wie sie sich bei Erdbeben oder Tornadowarnungen verhalten sollen, so etwas kindgerecht und altersentsprechend im geschützten Umfeld zu üben, ist doch das Beste, was man machen kann.
Ich finde es auch sehr sinnvoll, Kinder für akute Gefahrensituationen vernünftig auszubilden. Ich habe genau die gleichen Erfahrungen (in der jugendarbeit) gemacht, Kinder und Jugendliche können so unfassbar viel mehr, als viele ihnen zutrauen.
Dobrindt´s Idee:
"Mein Vorschlag ist, dass in einem Schuljahr in einer Doppelstunde mit älteren Schülern darüber diskutiert wird, welche Bedrohungsszenarien es geben kann und wie man sich darauf vorbereitet. Kinder sind wichtige Wissensträger in die Familien hinein"
Kinder legen keine Vorräte an und kaufen auch nicht für den Haushalt Taschenlampen oder Kurbelradios. Kinder in die Situation zu bringen, über solche Notwendigkeiten mit ihren Eltern zu diskutieren, halte ich für völlig falsch. Kinder müssen nicht ihre Eltern zu sowas überzeugen, je nach politischer Einstellung kann das sogar sehr nach hinten losgehen. Der Staat hat hier direkt auf die Eltern einzuwirken und ihnen die Notwendigkeit zu vermitteln.
Dass man in irgendwelchen späteren Phasen auch Kindern konkretes Verhalten beibringen müsste, sofern sich die Situation weiter verschärft, ist davon aus meiner Sicht unabhängig. Was das zu welchem Zeitpunkt zu vermitteln wäre, muss heute schon klar sein. Momentan sind das vielleicht Sirenensignale, Allgemeine Erste Hilfe und Verhalten im Brandfall. Alles darüber hinaus würde heute nur unnötig Panik bei Kindern verbreiten.
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Ich habe viele Familien kennengelernt, die nicht von hier kommen und wo die Kinder wichtige Funktionen dabei haben, Informationen von, ich sag mal, den Autoritäten, nach Hause zu tragen.
Das fängt bei kulturellen Unterschieden an ("Mama, das kann man hier nicht so machen!"), geht über Hygienekenntnisse und eben solche Infos aus der Schule weiter und endet nicht bei Übersetzungsarbeit und Unterstützung im Kontakt mit öffentlichem Leben.
Gerade Menschen, die nicht die Hauptsprache fließend sprechen, sind ggf auf ihre Kinder angewiesen, wenn es um Informationen zur Kriegsfallthematik und Vorsorge geht.
Aber natürlich sollte keinem Kind Angst gemacht werden. Ich selber kann mich noch gut an Tschernobyl erinnern. Ich kann mich auch noch sehr genau an dieses beklommene Gefühl erinnern und die ernsten Gesichter der Erwachsenen um mich herum, die Angst und die Hamsterkäufe.
Ich habe als Kind einige Trickfilme gesehen, wie man sich schützen soll im Falle einer atomaren Verseuchung (der Sinn dieser Maßnahmen mal dahingestellt). Ich habe mich durch diese Infos auch als Kind irgendwie vorbereitet und sicher gefühlt.
Selbst als wir "die Wolke" lesen mussten, hatte ich den Eindruck, handlungsfähig zu sein und nicht dem Ganzen ausgeliefert.
Informationen aus guter Quelle schaden mMn nicht, sondern schützen, vor allem vor unseriösen Informationen und Abzocke. Und letztlich ist es auch schlicht die Aufgabe des Staates, Kinder umfassend zu bilden und für ihr weiteres Leben fit zu machen.
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Ich habe viele Familien kennengelernt, die nicht von hier kommen und wo die Kinder wichtige Funktionen dabei haben, Informationen von, ich sag mal, den Autoritäten, nach Hause zu tragen.
Das fängt bei kulturellen Unterschieden an ("Mama, das kann man hier nicht so machen!"), geht über Hygienekenntnisse und eben solche Infos aus der Schule weiter und endet nicht bei Übersetzungsarbeit und Unterstützung im Kontakt mit öffentlichem Leben.
Gerade Menschen, die nicht die Hauptsprache fließend sprechen, sind ggf auf ihre Kinder angewiesen, wenn es um Informationen zur Kriegsfallthematik und Vorsorge geht.
Bei fast allen Themen würde ich den Weg über Kinder für sinnvoll halten, aber nicht beim Thema Krise/Krieg:
Die Familien der Kinder in Deutschland, deren Eltern heute mit ernsthaften Sprachproblemen zu kämpfen haben, kommen im Wesentlichen aus Krisen- oder Kriegsgebieten und haben bereits praktische Erfahrungen mit diesem Thema.
Ein - sehr wahrscheinlich und hoffentlich sehr kleiner - Teil teilt dagegen eher die Ansichten, die ein potentieller Kriegsgegner vertritt.
In so einer Situation möchte ich persönlich nicht, dass Kinder in ein Spannungsfeld zwischen Staat und Eltern hineingezogen werden.
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Die Familien der Kinder in Deutschland, deren Eltern heute mit ernsthaften Sprachproblemen zu kämpfen haben, kommen im Wesentlichen aus Krisen- oder Kriegsgebieten und haben bereits praktische Erfahrungen mit diesem Thema
Spoiler anzeigen
Das mag auf einige natürlich zutreffen. Die Familien, die ich kennengelernt habe, hatten eher Erfahrungen mit Armut, Hunger und Gewalt, weil sie aus Staaten mit repressiven Strukturen kamen oder aus sog. Failed States.
Diese mir bekannten Familien hatten nie erfahren, dass sich ein Staat um ihre Bedürfnisse kümmert oder sie angemessen informiert oder schützt und sind über diese Erfahrung jetzt hier bei uns teilweise sehr verwundert (wie auch über kostenlose medizinische Behandlung, verschiedene Freiheiten und viele andere Dinge).
Ich könnte mir vorstellen, dass sich gerade Kinder, die traumatisierten Erfahrungen mit Krieg und Krise machen mussten, über Handlungsempfehlungen und Informationen eher positiv berührt fühlen dürften. Aber das ist natürlich individuell. Genauso dürften je nachdem auch große Ängste wieder aufbrechen, weil der Krieg ihnen "hinterherkommt".
Gerade höre ich in den Nachrichten genau zu diesem Thema, "Die Bevölkerung muss auch mitmachen". Dass man da bei Jugendlichen zb ansetzt, erscheint mir naheliegend.
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Die Familien der Kinder in Deutschland, deren Eltern heute mit ernsthaften Sprachproblemen zu kämpfen haben, kommen im Wesentlichen aus Krisen- oder Kriegsgebieten und haben bereits praktische Erfahrungen mit diesem Thema
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Das mag auf einige natürlich zutreffen. Die Familien, die ich kennengelernt habe, hatten eher Erfahrungen mit Armut, Hunger und Gewalt, weil sie aus Staaten mit repressiven Strukturen kamen oder aus sog. Failed States.
Diese mir bekannten Familien hatten nie erfahren, dass sich ein Staat um ihre Bedürfnisse kümmert oder sie angemessen informiert oder schützt und sind über diese Erfahrung jetzt hier bei uns teilweise sehr verwundert (wie auch über kostenlose medizinische Behandlung, verschiedene Freiheiten und viele andere Dinge).
Ich könnte mir vorstellen, dass sich gerade Kinder, die traumatisierten Erfahrungen mit Krieg und Krise machen mussten, über Handlungsempfehlungen und Informationen eher positiv berührt fühlen dürften. Aber das ist natürlich individuell. Genauso dürften je nachdem auch große Ängste wieder aufbrechen, weil der Krieg ihnen "hinterherkommt".
Gerade höre ich in den Nachrichten genau zu diesem Thema, "Die Bevölkerung muss auch mitmachen". Dass man da bei Jugendlichen zb ansetzt, erscheint mir naheliegend.
Ich bin recht sicher, dass diese Menschen im Rahmen ihrer Möglichkeiten bereits Vorsorge betreiben (ähnlich unserer Großelterngeneration, die eingekellert hat, was nur ging). Bei Geflüchteten sind die Möglichkeiten bzw. Mittel zur Vorsorge vermutlich auch deutlich eingeschränkt.
Mich sorgt aber, was es mit Familien macht, die fern von dem Thema sind, wenn "die böse Regierung" über die Schule "die armen Kinder mit Kriegsrhetorik indoktriniert".
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Natürlich ergibt Aufklärung Sinn - das gilt für alle Generationen.
Aber die Frage der Verantwortung/Entscheidungen ist doch hier zentral. Dass "eine extra Kiste Wasser" eine gute Idee ist, die Info dürfte weit verbreitet sein. Das müssen die Kinder nicht vom Lehrer hören und ihren Eltern weitersagen. Es mangelt aber bei vielen daran, sich den Ruck zu geben, diese extra Kiste zu kaufen - und die Disziplin zu haben, den Wasservorrat nicht aufzutrinken um sich das Einkaufen zu sparen. Und da finde ich es schräg, über die Kinder gehen zu wollen.
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Ist nichts Tun die Alternative?
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