Geschichten von der Hundewiese

  • Ich liebe Regenwetter, oder anders ausgedrückt, ich freue mich jetzt schon auf die bevorstehende Jahreszeit, in der die Hundedichte wieder schlagartig abnimmt xD


    In Brandenburg wohne ich zwar nicht, aber eben Randberlin an der Grenze zu Brandenburg und somit bin ich zu 90% nur im schönen Nachbar BL unterwegs :cuinlove:

  • und es kann sein, dass ich mitten im Gespräch zB "Lauf weiter" sage, wenn Hundi vorsteht und überlegt hinterher zu hüpfen. Hundehalter-Tourettenenne ich das immer

    Ich lerne und staune.....


    DAS kannt ich noch nicht, fliesst ab sofort in meinen Sprachgebrauch mit ein.


    LASSS DASS!!!
    "und neulich, ich sage dir, da bin ich doch.."


    RAUS da!
    "an der Ecke...du weisst schon, wo..."


    BRAV, so ist er gu...FEIIIIIIIIIN
    "gleich hinter Edeka...."


    VERGISSES...hektischanlein...stopf Leckerrein...click....brav....ja, feine Rehe... b r a v e r Junge....
    Wo zum Geier sind die Reiher (Erklärung: ist unser Z un B Signal)
    Jaaaahahah...das klappt juchuhhhhhhhhuuuu


    " weisst schon an der Ecke mit dem Hochhaus..."


    Hundehaltertourette :lachtot: :lachtot: :lachtot:

  • Oder geht es hier nur um das Wegräumen? Natürlich gehört die Tüte in eine entsprechende Tonne.

    Genau das ist aber das Problem, die Tüten werden einfach liegen gelassen, und eben nicht mitgenommen und verschandeln die Umwelt mehr als ein Kackhaufen an sich.

  • Genau das ist aber das Problem, die Tüten werden einfach liegen gelassen, und eben nicht mitgenommen und verschandeln die Umwelt mehr als ein Kackhaufen an sich.

    Das habe ich letzthin gesehen und war wieder mal baff :mute:


    Eingezäunter Hundespielplatz, einige Meter davor gibt es einen Aufhänger mit Kacktüten, Entsorgungstonnen oder Abfalleimer findet man in direkter Nähe keinen. Ich persönliche finde das so tragisch nicht, Hunde lösen sich ja nicht immer direkt an dem Aufsteller und jesses ne, einige Meter mit voller Tüte bis zum nächstem Eimer :ka: es gibt schlimmeres!


    Jedenfalls entnehmen Hundeleute fleissig Tüten aus dem Ding, betreten den Platz, lassen die Hunde frei und kümmern sich um ihr Handy!
    An den Zaunpfählen werden dann brav die Tüten verknotet aufgehängt -okay es wird zwar eingesammelt, aber wat soll das???


    Irgendwie schaffe ich es nie meinen Mund zu halten und fragte zwei Handybesitzer, weshalb sie das so handhaben: müssen wir doch, wir armen Hundebesitzer müssen den Platz hier sauber halten, der Bezirk übernimmt keine Reinigung und Abfalleimer gibt es erst da vorne in Str. XY ... außerdem habe ich mich nicht einzumischen, ich bin ja kein Hundehalter und überhaupt, wie kann ich mich erdreisten ohne Hund auf dem Platz zu sein :pfeif: (ich war fotografierend unterwegs, Schwanzmeisen lockten mich just in diesen Bereich ;) ).


    So eine Ignoranz, im Prinzip schon Arroganz ist einfach nur dumm!
    Alles vorhanden, kostenfrei obendrein und dennoch wird es ignoriert ... verstehe einer manch Hundehalter ... |)

  • Ich hab auch keine richtigen Geschichten von der 'Hundewiese', weil die offiziellen der Stadt nicht in unserem Aktionsradius liegen. Wäre aber auch nichts für Tessa, die kann die meisten fremden Hunde aus Prinzip nicht leiden. Auf den Spazierrouten treffen wir selten nette Kumpels, wenn Hund zu uns kommen und Tessa sie nicht blöd findet, lasse ich sie aber auch spielen.
    Aber wir haben eine richtig gute betreute Spielegruppe :D interessanter Weise wird von den Haltern dort verlangt, dass sie sich grade nicht um ihre Hunde kümmern, sondern nur beobachten. Nur die Trainer dürfen einschreiten. Kaffee gibs auch. Aber hinsetzen ist nicht, weil das zu 'Ressourcenverteidigungssituationen' führen kann. Wenn der eigene Hund sich zu nah bei einem aufhält, soll man in Bewegung bleiben. Aber eigentlich alle Hunde in den Gruppen sind auch im Training bei der Hundeschule, also die Trainer kennen alle. Und für Tessa hat das richtig was gebracht. Am Anfang klebte sie nur an meinen Hacken, mit Maulkorb gesichert, weil sie alle anderen Hunde verscheuchen wollte. Dann hat sie angefangen Polizei zu spielen, wenn jemand Spaß haben wollte. Und inzwischen sind wir so weit, dass sie sich richtig über ihre Kumpels dort freut. Und auch ausgelassen spielt. Wenn es so eine Gruppe bei einer Hundewiese gäbe, wäre ich auch dabei - so fahren wir halt einmal die Woche auf den Hundeplatz, aber können uns sicher sein, dass jemand kompetentes Tessa stoppt, sollte sie mal wieder alle maßregeln wollen |) (wobei sich mein Management durch die Anleitung auch echt verbessert hat)

  • Ich hab auch noch ne Schote.
    Ich war noch relativ neu in der Gegend und wohnte neben einem Park. Im Park komplette Leinenpflicht, und er war auch mit allerlei Rabatten und Rosengarten und so angelegt, also eh nicht so interessant. Neben dem Park jedoch, hinter einer Veranstaltungshalle, eine ausgewiesene Hundewiese. Ziemlich klein, vielleicht 30x15, mit Gebüsch am Rand. An beiden Ein- und Ausgängen Kacktütenspender mit Müllbehälter.
    Ich hab mich dann erdreistet, mit meinen 3 angeleint am Eingang der Hundewiese zu stehen, wollte Kacktüten ziehen. Kommt vom Parkplatz eine Gruppe Hunde, son halbes Dutzend, alle unangeleint, 20-30m den Zugangsweg runtergerannt, auf den Eingang zu, und natürlich erstmal alle durcheinander, nehmen mit meinen Kontakt auf, meine etwas ratlos, ich auch - wie soll ich da noch gescheit eingreifen? Die Frau völlig ohne Reaktion, für die war das alles ok und normal. Hab die dann erstmal gefragt, ob das hier ihr Wohnzimmer sei und wieso sie nach dem Motto "Tür auf, alle los" verfährt. Da meinte sie, das wäre hier die Gruppe von Hundetrainer xy (nicht anwesend, auf Nachfrage nie anwesend), das wäre jeden Tag so, das wäre ihre Wiese, und überhaupt, wenn ich die Hunde nicht ableinen würde, wäre ich selber schuld. Mein Hinweis, dass es eine öffentliche Wiese ist und dass es ein bissel blöd ist, eine Gruppe so lospreschen zu lassen, ging natürlich völlig unter in Beschimpfungen und "hier-sind-wir-daheim"-Argumenten.
    Was bin ich froh, dass ich solche Einrichtungen nicht brauche.
    -s-

  • Ach ja... Es wäre so schön gewesen, wenn es abgesicherte Flächen geben würde in der großen Stadt, wo ansonsten an die Grünflächen meist Straßen grenzen. Das wäre dann mal eine "Hundewiese" (Hundezone heißt das hier, hört sich schon nach Zonenland an...), wie ich sie mir vorstelle. Aber ob das dann besser wäre? Es gibt hier einige ausgewiesene Hundezonen in der Innenstadt, da in der Altstadt für alle Hunde und grundsätzlich ab einer bestimmten Größe Leinenpflicht herrscht. Oder weil die Stadt das so toll findet, ich weiß es nicht. Oder weil Nicht-HH in diesen Gebieten mit Hunden rechnen sollten... |)


    Ich mag nicht alle über einen Kamm scheren, direkt gegenüber von unserem Haus ist zum Beispiel eine "Hundewiese", das ist aber eher ein langgezogener Hügel (wo übrigens auch jeden Morgen ein Border mit einem Ball "ausgelastet" wird...). Für uns ist das für die kurze Löserunde praktisch und dort laufen vor allem die Nachbarn auf ihrem Weg zu den größeren Runden. Man kennt sich, grüßt sich, man kennt in der Regel auch die Hunde - und lässt sich in Ruhe.


    Das genaue Gegenteil haben wir in ca. 500 Meter Entfernung. Und da passt so viel von dem, was @Czarek geschrieben hat, dass ich fast den Verdacht habe, ihr könntet da auch mal langgelaufen sein ;) . Ich meide diesen Park, so gut es geht. Oder laufe außen rum (manchmal ist ein Passieren auf dem Weg zu einer anderen Strecke oder einer Verabredung nicht zu vermeiden). Dort ist zu allem Überfluss angrenzend auch noch ein großer Kinderspielplatz, da denke ich mir, das muss doch so nicht sein. Ein schönes kleines bestandenes Waldeck ist dort auch, aber es ist einfach zum Kotzen, wenn ständig um die Ecke irgendein Hund schießt. Und man sich blöde Sprüche anhören muss, weil man a) seinen eigenen Hund nicht ableint und b) dann womöglich auch noch keinen Kontakt wünscht.


    Der "beste" Spruch war, als wir vor einigen Monaten mal tatsächlich durch den Park liefen und wieder von einem heranrasenden Irgendwas-Hund (dort tummeln sich viele größere Mischlinge) bestürmt wurde: "Warum leinen Sie denn Ihren Hund nicht einfach ab? Das muss der wohl noch lernen, was? Sie können dann ja wiederkommen, wenn Ihr Hund das kann." Jo. Mit Sicherheit nicht.


    Mal abgesehen von den vielen unerwünschten Hundebegegnungen, die man dort hätte und den Schein- und tatsächlichen Attacken, denen Hunde dort ausgesetzt sind: Diese Hundewiese ist nicht nur nicht eingezäunt, sondern von zwei großen Straßen (davon eine vierspurige Durchgangsstraße mit Straßenbahnverkehr) umrandet. Da lass ich meinen Hund doch gern rumflitzen, ganz klar.


    So wie die "Hundezonen" hier gestaltet sind, nehme ich inzwischen tatschlich lieber in Kauf, 15-20 Minuten mit dem Auto zu fahren - und dort im Wald zu laufen. Klar treffe ich dort auch Leute. Aber interessanterweise sind diese Hundehalter meist ganz anders drauf als die auf so mancher Hundewiese.


    Und dann noch ein PS zu den Kacktüten: Wenn ich weiß, dass ich den gleichen Weg wieder zurückkomme und auf dem zu gehenden Weg keine Mülltonne kommt, lass ich die Kacktüte auch erstmal liegen - um sie natürlich später zu entsorgen. Nichts hasse ich mehr, als auf einer Hundewiese in Hundekacke zu treten.

  • Ich denke mir die Leute ja nicht aus. Wer uns besucht, kann gern mit mir an einem sonnigen Freitagnachmittag oder an einem besonders schönen Wochenendtag mit mir dahin gehen und ich zeige drauf und sage "Den da hab ich gemeint".
    Aber ich lebe hier halt in einer Stadt mit gut 130.000 Einwohnern und gut 8000 gemeldeten Hunden (und bestimmt nochmal der Menge nicht gemeldeter Hunde). Wenn 100 davon auf einer großen Wiese zusammen kommen, gibt's Klintsch. Wer das nicht möchte (so wie ich), fährt einfach an der Wiese vorbei 3min weiter und begegnet kaum mehr einer Menschenseele.

  • (wobei sich mein Management durch die Anleitung auch echt verbessert hat)

    Die Erfahrung habe ich auch gemacht: Durch überlegtes Management, durchaus freundlich basiert, lassen sich viele Kontakte und Interaktionen in eine ganz andere - eben friedliche - Richtung steuern.


    Wobei mir ein Gedanke gekommen ist (aber nicht bei deinem Beitrag, @Moehrchen, sondern eher so allgemein):


    Warum wird immer der Gedanke "spielerische Beschäftigung" vornehmlich angesprochen, wenn es um hündische Interaktionen geht?


    Ich meine, meine Jungs sind ja durchaus angenehme Zeitgenossen, und ich freue mich wenn sie mal einen Hund treffen mit dem sie wirklich SPIELEN - aber es ist so selten der Fall, dass es zu spielerischer Interaktion kommt, das kann ich in einem Quartal an einer Hand abzählen.


    Die allermeisten Kontakte zu gerade fremden Hunden bewegen sich im Spielraum zwischen "völliger Ignoranz über gegenseitige Analkontrolle bis hin zu ab und an gemeinsamen Schnüffeln" - und MEHR NICHT.


    Ab und an wird es mal lauter, weil z. B. eine Hündin deutlich bis sehr deutlich "sagt": "mein Hintern gehört MIR, und da bestimme ich, wer und wann daran schnuppern darf!" oder auch mal etwas Rüden-Machogehabe - aber ansonsten verlaufen solche Interaktionen eher deutlich unspektakulär. Ohne Spielen.


    Zu den Kacktüten: Die habe ich nur mit wenn wir uns im bewohnten Bereichen bewegen.
    Leider verrotten Hundehaufen eben nicht so schnell, wie z. B. die Haufen von Pferden.


    Liegen lasse ich die Haufen in Wald und Flur (Feldbereiche) - aber dort auch nur dann, wenn sie nicht auf den Wegen liegen.
    Ich bin echt gut im Kackeweitschuss ... xD , im Fall des Falles suche ich mir einen stabileren Stock und "schieße" den Haufen dann so weit ins Unterholz, dass normale Spaziergänger eben nicht zufällig da reingeraten können. Da darf der Haufen dann auch ungestört verrotten.


    "Klasse" finde ich, wenn zu Beginn eines Gebietes zwar diese Kacktütenspender stehen ... aber der nächste Mülleimer zum Entsorgen dann ungefähr 5km entfernt ist... haben wir hier an einem Freizeitsee.
    Dort sieht man übrigens überaus deutlich mehr "Menschenmüll" rumfliegen, als benutzte Kacktüten...


    ................


    "Hundehalter-Tourette" :applaus:
    Ich wusste, es ist eine Krankheit an der ich leide! :dafuer:
    :D


    Habt ihr noch mehr solcher typischen Hundehalter-Krankheiten? Vielleicht für einen eigenen Thread? xD


    Typisch für mich z. B.: Schusselige Vergesslichkeit.
    Ich habe mir angewöhnt, meinen Schlüssel über den Ring- oder Mittelfinger meiner linken Hand zu hängen, damit ich ihn beim Verlassen des Hauses mit Hunden nicht vergesse.
    Habe ich tatsächlich mal eine Viertelstunde den Schlüssel gesucht, schon die Leinen parat in der (natürlich linken!!!) Hand - und war echt verzweifelt, weil ich den nicht gefunden habe.
    Erst als ich meiner Panik durch tiefes Durchatmen und erst mal wieder Ablegen aller schon zur Hand genommenen Hundeutensilien versuchte wieder Herr zu werden ... stach mir der am Ringfinger hängende Schlüssel ins Auge, als ich die Leinen wieder an ihren Haken gehangen habe ... :headbash:

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