Probleme mit Welpe

  • Hallo erstmal, :winken:

    mein kleiner ist ein jetzt 10 Wochen alter Rhodesian Ridgeback Welpe und großteils sehr brav.
    Allerdings haben wir ein paar Probleme bei denen ich gerne um Rat fragen würde.

    Problem Nummer 1: Steine, Blätter, Plastik und Holz.
    Gassi gehen lief anfangs sehr gut, jetzt ist es eine Katastrophe. Schon die Züchterin musste dem Wurf die Steine aus dem Maul fischen, jetzt muss ich es bei ihm.
    Er frisst sie einfach total gerne. Wir kommen keine 2 Meter weit und er hat den nächsten Stein oder ähnliches im Maul und rennt mittlerweile damit weg. Ich nehme ihm diese natürlich ab, aber da hat er schon den nächsten. Er kaut richtig auf denen rum und Kiselsteine schluckt er auch. Große Steine konnte ich bisher (soviel ich weiß) alle abnehmen.
    Ich habe schon überlegt ihm einen Giftköder-Schutznetz zu besorgen? Aber eigentlich soll er ja lernen die Steine in Ruhe zu lassen.

    Punkt 2: Die Beißhämmung ist eine Katastrophe.
    Er ist eine große Schnappschildkröte. Natürlich verlange ich nicht dass er das schon perfekt kann (besonders da ich ihn erst seit freitag habe), aber es bevor es komplett ausartet...
    Halsband anlegen: schnappen, etwas wegnehmen: schnappen, streicheln: Schnappen aus dem nichts, selbst wenn man ihn hochheben oder aus der Küche bugsiert möchte. Ich kann gar nicht richtig mit ihm spielen, weil er dann in Hände und Füße beißt. Ich habe schon so viel ausprobiert. Ignorieren, quietschen und aus dem Raum gehen, Spiel abbrechen, einfach weiter raus bugsieren, weg schieben,...
    Es interessiert ihn nicht die Bohne. Er schnappt weiter zu, auch in die Haare und findet es lustig oder macht es aus freude, keine Ahnung. Er lässt es einfach nicht. "du bist wieder da? Cool dann kann ich ja weiter machen"

    • Besonders wenn er aufgeregt ist, aber auch einfach so, . Ein "nein" akzeptiert er auch nicht. Er springt auch einfach hoch bis er an meine Haare kommt.

    Ich hoffe jemand kann mir helfen

    Freundliche Grüße

  • Du hast den Hund jetzt 4 Tage. Der ist noch nicht mal richtig bei dir angekommen. Frech wird der erst nach 4 Wochen.

    Zum Fressen: Nimm den Zwerg an die Leine und laufe sichtend. Geh potentiellen Fressquellen aus dem Weg. Wenn er sich mal ein Blättchen oder Stöckchen krallt, würde ich nicht in Hysterie verfallen, aber Steine kann man gut umgehen.
    Nimm dir was zum Tauschen mit: Leckerli, Spielzeug. Wenn er was in der kleinen Gusch hat, biete ihm Ersatz an. Mach DU dich spannender als die Blätter und Stöcker - spiel mit ihm unterwegs, mach dich zum Kasper.

    Zur Beißhemmung: 4 Tage. Mein jetziger Schäfi brauchte 4 Monate und ließ mich in der Zeit herumlaufen wie eine Kriegsverletzte. Die Zauberworte sind Geduld, Konsequenz, Zeit, Bepanthen, Pflaster und Humor. Oh und natürlich Schnaps - ob zum desinfizieren oder Trinken bleibt jedem selbst überlassen.
    Wenn das kleine Piranhachen mal wieder zu doll zwickt - aua rufen, aufstehen, Spiel beenden.
    Kommt es nach und krallt sich in Hosen - wegpflücken, Nein sagen.
    Ob man den kleinen Schnapper dann zur Beruhigung festhält oder in einen Kennel/Laufstall etc bringt, da scheiden sich die Geister und den Weg muss jeder selbst erkennen

  • und er hat den nächsten Stein oder ähnliches im Maul und rennt mittlerweile damit weg.

    Ich würde schauen, dass Dein Hund damit gar nicht erst weg laufen KANN. Bedeutet: an die Leine mit dem Welpen!
    Steine fressen kann ganz schön gefährlich werden.
    Für Milchzähne ist das auch nicht gerade optimal...

    Du musst einfach vorausschauend unterwegs sein.
    Lass ihm gar keine Möglichkeit, Steine o.Ä. aufzunehmen.

    Ich habe schon so viel ausprobiert. Ignorieren, quietschen und aus dem Raum gehen, Spiel abbrechen, einfach weiter raus bugsieren, weg schieben,...

    Das sind auch die richtigen Ansätze!
    Das Spiel wird bei soetwas sofort abgebrochen.
    Aber, ein Hund mit 10 Wochen muss das erst lernen- das kann auch etwas dauern. Das ist ja für den Kleinen noch ziemlich lustig alles :smile:

    Ein "nein" akzeptiert er auch nicht.

    Wie soll er denn?
    Er kennt doch den Begriff "Nein" noch gar nicht richtig!
    Das musst Du ihm vorher schon erstmal beibringen und lernen.
    Wie gesagt, Dein Hund ist erst 10 Wochen alt.
    Bisschen Geduld musst Du schon haben mit ihm! :smile:

  • Problem Nummer 1: Steine, Blätter, Plastik und Holz.
    Gassi gehen lief anfangs sehr gut, jetzt ist es eine Katastrophe. Schon die Züchterin musste dem Wurf die Steine aus dem Maul fischen, jetzt muss ich es bei ihm.
    Er frisst sie einfach total gerne. Wir kommen keine 2 Meter weit und er hat den nächsten Stein oder ähnliches im Maul und rennt mittlerweile damit weg. Ich nehme ihm diese natürlich ab, aber da hat er schon den nächsten. Er kaut richtig auf denen rum und Kiselsteine schluckt er auch. Große Steine konnte ich bisher (soviel ich weiß) alle abnehmen.
    Ich habe schon überlegt ihm einen Giftköder-Schutznetz zu besorgen? Aber eigentlich soll er ja lernen die Steine in Ruhe zu lassen.

    Ich hab mit meiner 4 Monate alten Dame das selbe "Problem". Ich mach es immer so, das ich einige Leckerlies dabei habe, wenn sie was ins maul nimmt "Aus" sage und tausche. Also leckerlie gegen ding aus dem Mund spucken. Und das immer und immer wieder. Es ist extrem nervig und anstrengend weil man nur noch am guggen und aus sagen ist...kenne das nur zu gut. Aber ich kann berichten nach ein paar wochen konsequent sein damit sehe ich langsam eine besserung. Es wird, vorallem plastik, fast nicht mehr von ihr angerührt nur noch kurz geschnuppert und das "aus" klappt in 8 von 10 fällen auf anhieb. Des weiteren belohne ich sie IMMER wenn sie neben mir läuft und mich ansieht, so kommt sie garnicht groß dazu nach sachen zu schauen die sie sich reinhauen kann. Durchhalten und konsequent sein, dann lernt er das mit der zeit..

  • was mir noch einfällt. Was ich momentan noch "einführe" (da sie ja einige sachen schon nicht mehr aufnimmt). wenn sie an was schnuppert sage ich "auf weiter", wenn sie dann davon ablässt und weiterläut belohne ich sie. Man merkt von tag zu tag wie es immer ein kein wenig besser wird. Dafür muss natürlich vorausgehen das er nicht alles gleich ins maul nimmt. Das "Aus" haben wir vorab natürlich mit spielzeug geübt, andernfalls wird das auf anhieb so nicht kappen. Also spielzeug "aus" und dann leckerlie wenns los gelassen wird.

  • Danke für die Antworten!

    Leckerlie nimmt er nach einer Weile leider nicht mehr an (sogar kein Hackfleisch) und seine Spielzeuge sind ihm auch egal wenn er erstmal anfängt zu schnappen. Ich probiere es aber trotzdem mit dem Tauschen.

    Hört sich so an als muss ich die beißerei noch eine Weile ertragen :tropf:
    Er macht es ja auch um Aufmerksamkeit zu bekommen, wie reagiere ich da richtig?

    Freundliche Grüße

  • Vielleicht machst du unbewusst zu viel mit ihm, und das Schnappen ist eine Art Stressregulierung. Aber wie gesagt, er ist erst 4 Tage da, dass er da auch momentan etwas gestresst ist, ist normal.
    Wie sieht denn euer Tagesablauf aus? Beschreib bitte mal :smile:

  • Du hast ihn erst vier Tage!

    ZUVERLÄSSIG Kommandos befolgen wird er noch seeeehr lange nicht.

    Lasst euch Zeit, Mensch!!!

    Das ist natürlich klar. Allerdings kann man es auch nich einfach "geschehen" lassen. Meiner hab ich schon Scherben, Schrauben, Zigartten und sonst was aus dem Maul geholt. Ist ja nicht so als wäre das für einen Hund ungefährlich, also muss ich so oder so was tun. Es einfach kommentarlos wegzunehmen bringt da auf dauer wenig.

  • Das ist natürlich klar. Scherben und Steine kann man nicht im Maul lassen.
    Aber nochmal, der Hund ist VIER Tage da.
    Dann muss man einfach aufpassen wie ein Luchs und die Dinger notfalls rauspuhlen.

    Die ersten Tage braucht der Zwerg doch keine Gassigänge.
    Geschweige denn, dass er die Bedeutung von „aus“ oder dergleichen bereits verinnerlicht haben kann.

    Such dir ein ruhiges Plätzchen, wo er nicht viel anstellen kann, und lernt euch mal in Ruhe kennen. Wenn Steine oder sonstige gefährliche Sachen rumliegen, nimm ihn an die Leine, pass auf wie ein Habicht und übe daheim ganz locker (und immer wieder) das Tauschen mit harmlosen Sachen.
    Wenn das irgendwann mal richtig funktioniert, kannst du das auch draußen. Dann kannst du den Habichtblick vielleicht mal ein paar Sekunden auf was anderes als den Hund richten.
    Aber das geht nicht in ein paar Tagen oder Wochen.

    Wenn der Knilch rumschnappt, geh weg oder setz ihn irgendwo hin, wo er runterkommen kann. Machst du ja eh schon. Aber das dauert halt. Du willst zu schnell viel zu viel.

    Wenn du weißt, er schnappt, wenn du ihm das Halsband anlegst, dann bleibt das Halsband halt mal ne Weile dran.

    Dein Welpe ist ein Hundebaby.
    Natürlich will man am Anfang nichts falsch machen. Aber zu früh zu viel zu verlangen, überfordert deinen Hund und frustriert dich.
    Der kann das alles noch nicht können.
    Und Lernen ist ein Prozess. Da muss man einfach auch Geduld haben.
    Vier Tage sind nix.
    In vier Jahren ist dein Hund fertig. ;)

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