Käfig, Kennel, Welpenauslauf - das Für und Wider

  • Ich bin bei sieben Welpen gut "ohne" ausgekommen (wenn man die Wurfkiste nicht mitrechnet), bei Nr. 8, dem kleinen Russell, wollte ich mal up to date sein und habe einen tollen, stabilen Welpenauslauf gekauft, 90 cm hoch. Ich dachte, ein so temperamentvolles Hündchen zieht sicher Nutzen aus so einer Ruhezone.


    Der Welpe hat den Schlafplatz auch sehr gerne angenommen. Alles wie im Bilderbuch, und ich war sehr stolz auf meine moderne Hundehaltung.





    Nach einer Woche - der Zwerg war 9 Wochen alt - habe ich zum ersten Mal die Tür zugemacht und bin ein paar Schritte weggegangen. Ich war noch nicht mal an der Tür, da stand der kleine Terrier auch schon neben mir. Er hatte überhaupt keine Zeit mit Erkunden, Fiepen & Co verbracht, sondern war blitzschnell am Gitter hochgesprungen, hatte sich an einer Querstrebe nochmal abgestoßen und war oben rübergeklettert. Eine einzige flüssige Bewegung, ohne jede Aufregung, ganz selbstverständlich. Ich hätte nicht gedacht, dass ein so junger Welpe dazu körperlich überhaupt in der Lage ist, geschweige denn so schnell.


    Da bin ich dann zudem Schluß gekommen, dass sowas irgendwie nichts für uns ist. Der Käfig hat dann trotzdem gute Dienste geleistet: Ich hab ihn einfach auseinandergenommen und mit den Gittern alles Gefährdete abgesperrt - Welpengitter umgekehrt sozusagen.

  • Meine Hunde lieben ihre Box. Leider! Seit einem Jahr, nachdem der border sie nicht mehr braucht (er war leider ein bettpinkler), will ich die Faltbox wieder abbauen, aber ständig liegen meine Hunde darin. Oft das kelpie, aber teilweise quetschen die sich da auch zu zweit oder dritt rein.
    Das Ding steht immer noch im Schlafzimmer. Meinen Hunden ist es völlig schnuppe ob die Tür auf oder zu ist, die sind teils von ihren Züchtern schon Boxen gewöhnt und bis heute, sind das beliebte Schlafplätze.


    Lg

  • Bist du immer da?


    Bei Terrorfussel hab ich das so verstanden(berichtige mich bitte, wenn es nicht stimmt Terrorfussel:( :


    Katzen können aufs Katzenklo
    Hamster, Kaninchen, Meerschweinchen in ihren Käfig / Kloecke
    Fische machen sowieso ins Wasser

    Du hast mich richtig verstanden! ;)


    Eine "offene Höhle / Kennel etc", darüber brauchen wir doch gar nicht diskutieren, ist für viele Hunde super, Fussel liegt auch gerne unter meinem Schreibtisch. :smile:


    Ich habe ja vor Jahren schon Threads zu dem Thema verfasst ( sogar verbunden mit dem Tierschutzgesetz) und weiß, wie mache es handhaben, natürlich immer zum Wohle des Hundes und ich mag mich nicht mehr wirklich damit auseinandersetzen, auch weil immer die gleichen Argumente kommen, wie Selbstmörderwelpen, hochdrehen (wie bringt man das einem Welpen / Hund bei?), Schonung des Inventars und .. und .. und. Sollen alle machen wie sie denken!



    LG Sabine

  • Ich habe die Dinger auch als unnötig empfunden bis unser erster Pflegehund einzog. Der ist einfach null zur Ruhe gekommen am Anfang. Er ist non stop durchs Haus getiegert und konnte sich gar nicht entspannen. Das war wirklich schlimm anzusehen. Da hat ihm die Gitterbox so geholfen! Anfangs musste er da wirklich viel rein, nach und nach konnte er immer mehr Zeit draußen verbringen. So einen extremen Hund habe ich aber zum Glück nicht noch mal erlebt bisher.


    Trotzdem nutzen wir für unsere Pflegehunde die Gitterbox weiter. Manche müssen da anfangs nachts rein wenn sie noch nicht stubenrein sind und auch beim alleine bleiben nutzen wir sie. Schon alleine weil es was zu kauen gibt wenn wir gehen und ich sie dann nicht mit unserem Hund unbeobachtet sein sollen. So kann kein Streit aufkommen und sie können trotzdem im gleichen Raum sein. Die Gitterbox ist sehr groß und Wasser ist immer drinnen. Auch gefüttert wird da drin. Unser derzeitiger Pflegi schläft gerade seelenruhig drin bei offener Tür... Er braucht sie eigentlich nicht mehr, nur selten wenn er nach Fressen non stop versucht mit unserem Hund zu spielen.


    Unser eigener Hund braucht das nicht, er kommt gut zur Ruhe und bleibt auch auf seinem Platz wenn er muss. Er hat seit neustem eine Flugbox hier stehen die er liebt, aber da ist die Tür nie zu.


    Mein Fazit ist, dass es ein gutes Hilfsmittel sein kann, die Erziehung sollte es jedoch nicht ersetzen. Gerade bei mehreren Hunden kann es hilfreich sein oder bei so Hunden, unserem ersten Pflegehund, die wirklich Schwierigkeiten haben zur Ruhe zu kommen (ich hätte mir das vorher nie so vorstellen können!). Die meisten Welpen kann man sicher aber auch ohne solche Hilfsmittel groß ziehen.

  • ...
    Ich bin aber trotzdem nicht gegen räumliche Begrenzungen. Sie sind Hilfsmittel, wie eine Leine, und wie eine Leine kann man sie sinnvoll nutzen oder missbrauchen. Gegen eine sinnvolle Nutzung spricht meiner Ansicht nach nichts.


    ...

    Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Ich kenne massig Leute, die die Box missbrauchen, zuhause, unterwegs und dort insbesondere auf Hundeveranstaltungen... :mute:


    Hier wurde die erste Box als Sicherung im Auto eingeführt, da war Sheela knapp über zwei und stubenrein und auch ans Alleinesein gewöhnt - ging ganz ohne Box :D .


    Dann kam Kenzie, die musste, ob sie wollte oder nicht, die 500 km von der Notorga in ihr neues Zuhause (also zu mir :D ) zwangsweise in der Box verbringen. Hat sie auch prima gemacht. Hier stellte sich schnell heraus, dass sie null Stresstoleranz hatte und alleine zu Hause bleiben für sie der blanke Horror war. Die, anfangs geschlossene, Box gab ihr ungemein Sicherheit und nach kleinschrittigem Training konnte sie vergleichsweise schnell mit Sheela (oder auch ohne) alleine bleiben. Wenn ich heute, 9 1/2 Jahre später, das ritualisierte "ihr wartet!" ankündige, zieht sich Kenzie sofort und gerne in "ihre" Box zurück, die immer noch die gleiche wie damals ist. Für Kenzie bedeutet die Box absolute Sicherheit und wird auch gerne einfach so genutzt.


    Bild von gerade eben, gerade nach Hause gekommen...


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    Tattoo und Aivy haben auch von Anfang an "Box" gelernt, nicht zum Sauberwerden (und somit auch nicht nachts!), aber zum Alleinesein. Beide "durften" nach ihren Lern-Spaziergängen mal für eine Stunde verschnaufen, während ich mit den "Großen" eine Erwachsenenrunde drehte. Wo bitte ist das Problem???


    Und, wenn Welpi Box kennt, kann ich die Gruppe auch mal kurz alleine lassen, ohne Angst vor ausufernder Maßregelung des Zwergies zu haben. Zumindest ich muss das Futter für meine Mädels selbst verdienen und kann sie einfach nicht überall hin mitnehmen (und sie dürfen schon oft mit).


    PS: im Büro habe ich auch eine überdimmensionierte Box stehen, die Tattoo gerne für sich und nur für sich beansprucht. Heute hatte der Zwerg Spaß an der Beschlagnahmung und Tüüti eierte eine Stunde um den Kennel herum, bevor sich entnervt zum Zwerg in die Box legte :D

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