Trainingshilfe um Hund ohne Leine laufen zu lassen

  • Hallo,

    ich bräuchte mal ein paar Trainingstipps, damit ich meinen Junghund (Yorkie) öfter ohne Leine lassen kann.

    Der aktuelle Stand sieht wie folgt aus:
    Ich lasse die Leine an seinem Geschirr, halte sie aber nicht in der Hand, sprich, sie schleift am Boden (dadurch fühle ich mich sicherer).
    Rennt er zu anderen Hunden hin, ist er bisher abrufbar, er bricht es ab und kommt. Allerdings kam es auch erst ein paar Mal vor, da ich eigentlich immer vorher die Leine in die Hand nehme.Fahrradfahrer und Jogger interessieren ihn überhaupt nicht. Fremde Menschen lässt er auch komplett in Ruhe.
    Er läuft dann meistens vor mir und dreht sich alle paar Meter um, ob ich noch da bin. Jetzt kommt das Problem. Er schnüffelt sehr oft am Boden und verliert sich darin ein bisschen. Er schaut dann oft noch, ob ich noch da bin, aber manchmal eben nicht. Will er dann woanders abbiegen, um seiner Fährte nachzugehen, muss ich seinen Namen sagen, dann bricht er ab und läuft meinen Weg weiter. Sage ich allerdings nichts, geht er seiner Fährte nach. Ich denke, dass er mich da komplett vergisst. Ich bin dann einfach um die Ecke gelaufen, habe „zu ihm Tschüss gerufen“, woraufhin er direkt angerannt kam.

    Ich weiß, dass der Yorkie ein Jagdhund ist.
    Wie schaffe ich es, dass er sich in der Fährte nicht verliert und mich weiter im Blick behält?
    Fixiert er einen Vogel und ich mache irgendein Geräusch, hört er sofort auf damit und geht auf mein Kommando weiter, aber wie bekomme ich ihn dazu, dass er den Vogel gar nicht erst fixiert?
    Er ist jetzt 9 Monate alt. Verstärkt sich der Jagdtrieb noch?

  • Ich weiß gar nicht so genau, wo das Problem ist- andere Hundehalter würden sich wünschen, dass der Hund so einfach wieder bei Dir ist. :smile:

    Es ist doch wirklich wunderbar, dass er sofort abrufbar ist und sofort auf Dich hört und die Fährte „aufgibt“.

    Für mich klingt das wirklich nicht gerade nach einem Problem und scheinbar kannst Du ihn jederzeit da raus holen.

    Schnüffeln tut jeder Hund, wenn sie sich da mal in einer Spur verirren- ja meine Güte :lol:
    Solange sie sofort wieder mit dem Köpfchen bei Dir sind und abrufbar sind :ka: :D

  • Er schaut dann oft noch, ob ich noch da bin, aber manchmal eben nicht.

    Ich klickere sowas ja einfach.
    Blick zu mir = Klick + Keks.

    Dranbleiben, dranbleiben.... :smile:

  • Ganz ehrlich? Das klingt echt gut.

    Ich würde einfach mal schauen, dass ich irgendwo bin, wo ich es einschätzen kann - und dann einfach ableinen. (Muss ja nicht direkt an einer Hauptstraße sein).

  • Ein Hund der auch unter starker Ablenkung (z. B. Spiel mit anderen Hunden) abrufbar ist, läuft bei mir ohne Leine.
    Unsere Hunde sind 6 und 9 j., auch die "verlieren" sich noch in irgendwelche Gerüche und sprinten dann hinter mit her - denn ich kann guten Gewissens einfach weiter schlendern, denn im Fall der Fälle wären sie ja abrufbar. Trau dich! ;-)

  • Hi, und was das i-Tüpfelchen wäre: Wenn der Hund lernt, dass es Spiel und Spannung auch bei Dir gibt. Es gibt da z. B. ganz herzige handgefertigte Mini-Apportels, mit denen auch ein Kleiner problemlos apportieren oder einfach nur suchen kann. Weiß gerade nicht, wie die heißen, bekomme ich aber raus, wenn gewünscht. Und Fährten kannst Du ihm auch legen. Das muss ja nicht auf Vereinsniveau sein, sondern kann einfach nur zum Spaß gemacht werden. Und Hund lernt so ganz nebenbei, dass es bei Frauchen am Spannendsten ist. Wäre das vielleicht was für Euch?

  • Es gibt da z. B. ganz herzige handgefertigte Mini-Apportels, mit denen auch ein Kleiner problemlos apportieren oder einfach nur suchen kann.

    Oder schlicht die Minidummies - eigentlich als Schlüsselanhänger gedacht, aber wenn man den Schlüsselring abmacht sind die perfekt.

    Abgesehen davon: So lange der Hund abrufbar ist finde ich, sollte er auch mal einfach schnüffeln dürfen. Und sich in seine Schnüffelwelt vertiefen. Ich meine, ich bleib ja auch mal stehen um was anzugucken, oder? Genau genommen finde ich es sogar eher schwierig, wenn ein Hund permanent nur nach seinem Menschen schaut. Da bleibt dann nämlich seine Hundewelt auf der Strecke, und genau um diese Bedürfnisse geht es doch bei einem Spaziergang.

    Wenn du mal Lust hast dann guck doch unterwegs ganz genau hin, wie er noch auf dich reagiert. Dieses demonstrative Umschauen ist nämlich mehr die Variante um auch den etwas merkbefreiten Zweibeiner wissen zu lassen, dass man noch in Kontakt ist. Meist zeigen Hunde aber auch noch viel feiner, wenn sie "da" sind. Das ist zum Beispiel ganz oft mal ein kurz zu dir gedrehtes Ohr, reicht dem Hund völlig aus um dich auf dem Schirm zu behalten!

    Mit 9 Monaten ist er natürlich noch nicht fertig, da kommt noch einiges an Entwicklung. Und genau aus diesem Grund würde ich es nicht übertreiben mit der Enge dessen, was du verlangst. Sonst wird die große Freiheit, wenn er sie mal entdeckt, nur um so attraktiver. Und was die Rasse angeht, da musst du dir nicht ganz so viele Sorgen machen; die meisten Yorkies haben zwar noch ein merkliches Terriererbe, sind aber im Vergleich zu den meisten anderen Terrierrassen schon so viel "Toy", dass sie sich nicht annähernd so eigenständig und "ernsthaft" zeigen wie man es von den meisten Terriern her kennt. (Individuelle Ausnahmen natürlich außen vor. Aber so klingt es bei euch nun nicht gerade.)

  • Da hast du eine tolle Basis, auf der man aufbauen kann.

    :gut:

    Takeo habe ich beigebracht, immer zu mir zu kommen, sobald ich stehenbleibe. Rufen brauche ich da nicht.

    Zuvor habe ich mich immer so versteckt, dass ich noch zu sehen war. Sobald er ankam, bin ich vor Freude ausgerastet (hab mich übertrieben gefreut) und hab ihm extra viel Leckerchen gegeben.

    Auch spontane Spielaktionen führen dazu, dass er mich immer im Auge behält.

    Dranbleiben! :dafuer:

  • @zweizylinder

    Er schaut dann oft noch, ob ich noch da bin, aber manchmal eben nicht. Will er dann woanders abbiegen, um seiner Fährte nachzugehen, muss ich seinen Namen sagen, dann bricht er ab und läuft meinen Weg weiter.

    Das klingt für mich nicht nach "sich verlieren", immerhin ist er noch völlig ansprechbar. Das einzige, was ich da raus lese, ist dass er sein Schnüffeln nicht mehr alle paar Meter unterbricht für einen Kontrollblick. *denk*

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