Hund läuft zu weit in den Wald

  • "Raus da!" hab ich wirklich jedem Hund nebenbei und hauptsächlich über Körpersprache beigebracht. In der Regel werden die Wege nicht verlassen; Ausnahmen sind örtlich individuell geregelt. ;)
    An einigen Stellen gehen wir schon mal zusammen durchs Unterholz, weil das dort einfach nicht anders geht, aber dabei hat Herr Hund einen ziemlich engen Radius einzuhalten. Abgeernetet Felder, gemähte Wiesen, Bracheäcker gebe ich entweder frei, indem ich selber draufgehe, oder ich lege Dummys aus und schicke ihn. Ansonsten gilt das Wegegebot.
    Bei mir liegt das hauptsächlich daran, dass ich die Hunde nicht im Wohnzimmer der Wildtiere rumlatschen lassen will, vor allem die doofen Selbstmordhasen sehen das nämlich gern als Anlass, den Hund zu ärgern und zum Wettlauf aufzufordern. Und das mein ich ernst.
    Außerhalb der Aufzuchtphase, also nicht mal, um ihre Jungen zu schützen, rennen sie auf den im Stopp-Kommando angetackerten Hund zu, um ihn rum und rempeln ihn fast an. Da dann noch das Kommando durchzusetzen ist für Spuk und mich Stress, von daher lassen wir das mit dem Unterholz gleich sein. Bis zur ersten Baumreihe ist alles freigegeben, darüber hinaus eben nur nach Aufforderung.


    Neben meinen drei bisherigen Hunden haben auch alle Gassihunde das Kommando gelernt. Ich habe vor allem die Erfahrung gemacht, dass ein dynamisches Kommando, das eine Bewegung erfordert, gerade jungen, agilen Hunden viel leichter fällt als ein statisches wie "sitz". "Raus da" fügt sich nahtlos in den Spaziergang ein.

  • Die verfluchen einen dann, wenn man darin herumtrampelt, oder? *gggg

    :applaus: :ugly: :flucht:


    jenau so machen sie es. Stell dir mal vor da stehen so kleine Puschelhasen und fluchen wie die Kesselflicker xD

  • Bei mir gibts das Kommando: Auf den Weg!


    Das kann man überall einsetzen, egal ob sie aufs Feld trampeln oder in den Wald. Sie wissen, bei diesem Kommando müssen sie zurück auf den Weg und danach wird nur noch der Weg genutzt.

  • :applaus: :ugly: :flucht:
    jenau so machen sie es. Stell dir mal vor da stehen so kleine Puschelhasen und fluchen wie die Kesselflicker xD

    Ich kenn das von Zaunkönigen, wenn man es wagt, auf der Terrasse zu sitzen und zu lesen, während sie in ihr streeeeeng geheimes Nest fliegen wollen. Was diese Zwergvögel einem an den Kopf werfen, will ich ehrlich gesagt gar nicht wissen...

  • Das "Raus da" klappt eigentlich ganz gut. Erst mal an der Schleppleine. Leckerli geb ich da keines. Ein gigantisches "Fein" in Quitschestimme muss da reichen. Sonst macht sie das dauernd. Und dann kann ich sie ja auch gleich raus rufen. Möchte ja, dass sie lernt gar nicht erst rein zu gehen.


    Wie lange haben eure Hunde gebraucht bis sie es begriffen haben?

  • Wie lange das gedauert hat, weiß ich nicht mehr.


    Aber ich habe das in den Anfängen sehr wohl hochwertig und engmaschig belohnt. Das ist mir ja wichtig und es kommt häufig vor. Das gehört belohnt.


    Wenn ich das Gefühl habe, es wird extra für Leckerautomat eingesetzt, dann gehts eben einen Schritt weiter und Leckerchen gibt es hauptsächlich nur noch für eigene Korrektur. Und wenn Hund dann irgendwann da steht und nur noch guckt oder sogar mit 4 Pfoten angenagelt da steht und die Nase nach vorne schiebt, dann wird das sehr hochwertig belohnt.


    Und auch beim längst erwachsenen Hund, der das schon ewig so macht, kann man das ruhig nochmal belohnen, wenn man sieht, dass es gerade hinter der Baumreihe besonders interessant wäre. Nur, weil ich schon seit zig Jahren meine Arbeit gut und richtig mache, heißt das nicht, dass ich kein Gehalt mehr möchte. Ich will immer noch bezahlt werden, sonst hab ich keine Motivation dafür.

  • Ich würd es ehrlich gesagt auch belohnen.


    Jetzt mag ein gequietschtes "feiiiiin" ja noch Lob genug sein, aber irgendwann kommt die Pubertät und da überlegt sich der Junghund drei Mal, ob ihm ein "Feiiiiin" reicht oder er sich nicht doch lieber durch einen kleinen Jagdausflug selbst belohnt.
    Meiner Erfahrung nach.


    Wenn Du nicht mit Leckerchen loben willst, dann lobe doch mit einem kurzen Spiel?

  • meiner Erinnerung nach, hatte Jin die Grundzüge innerhalb eines Spaziergangs verstanden. Schleppleine hatte Jin allerdings nie dran. Ich hab es ihr v.a. über Körpersprache beigebracht. Meiner Erinnerung nach, hab ich das auch nicht immer mir Leckerchen belohnt, nur hin und wieder, und wenn, dann eigentlich immer mit einem in Laufrichtung (auf dem Weg!) fliegenden/rollenden Leckerchen.


    Auch wichtig ist es, auch dann zu loben, wenn der Hund sich selbstständig (also ohne Signal) entscheidet, den Weg nicht zu verlassen.

  • Wie lange haben eure Hunde gebraucht bis sie es begriffen haben?

    Da ich das "raus da" mit gleichzeitigem Stoppen durch die Leine von Anfang an bei jedem Gassi gemacht habe (genauso wie die anderen mir wichtigen Kommandos fürs Gassi), also ab dem ersten Spaziergang, hat das ca. 4 Wochen gedauert bis der Welpe/Junghund nicht mehr versucht hat ins Feld zu gehen.
    Ich habe ihn immer so frühzeitig gestoppt, dass er keinen Fuß ins Feld setzen konnte und das habe ich jedesmal so gemacht. Dadurch haben meine letzte und auch meine jetzige Dackelhündin verinnerlicht, dass man da nicht reingehen kann/darf/soll und sie bleiben sogar im Wegrand stehen wenn im Feld Wild herumläuft weil sie irgendwie gar nicht "wissen", dass man da auch einfach reinlatschen könnte. :hust:
    Freilauf gab es erst als die mir wichtigen Kommandos (raus da, warte, hier/da her, pfui) beim Spaziergang geklappt haben was nach ca. 4 Wochen der Fall war.

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