Der "gefährliche" Hund

  • Ich danke allen, die mir das noch einmal ruhig erklärt haben.

    Jetzt, da die Wut verflogen ist, kann ich das auch besser verstehen. Ich glaube auch, dass - sollten die Hunde aussterben - sich gewisses Klientel direkt auf Malis und Co. stürzt. Danke für die fruchtbare Diskussion!

    Schade, dass manche mich trotz mehrmaligem Entschuldigen und Zurückrudern dennoch als ironisch und provokativ gesehen haben. Dabei hatte ich in meiner Wut einfach eine Meinung - für die ich mich selbst im Zorn entschuldigt habe.

    Alles gut!

    Solche Nachrichten können einen schon einmal an die Substanz gehen, ich versteh das.

    Ich finds gut, dass Du noch einmal darüber nachgedacht hast, nachdem die erste Wut verflogen ist.

  • Also, ich bin ja schon ziemlich übersensibilsiert, gebe ich zu....

    aber vorgestern wurden wir am See von einer blauen Staff-Hündin "Überfallen"

    Bevor ich Ogottogott denken konnte, hatte sie uns alle, Moro zuerst, um die Pfote gewickelt.... leider jagt sie wohl, wie nichts gutes, so dass sie an der Flexi bleiben musste....

    Ansonsten wäre das wohl ein tolles Spielgespann gewesen (und Moro spielt nicht mehr mit vielen Hunden), die Hündin war wohl 2,5 und seit einigen Wochen kastriert, das war ein richtig netter, toller und wunderschöner Hund

    Das ich sowas sage, bitte ich in allen Kalendarien anzukreuzen

    Aber sie hatte ja auch einen Halter, der sich des Potentials (hier jagen, auch evt. Minis) sehr bewusst war und sie verantwortungsbewusst geführt hat.

  • das ist halt der Unterschied, ein hundeführer der sich den ganzen lagen des Hundes bewusst ist und handelt.

    Ich hab regelmässig mit einer staff-labbi Hündin zu tun. Wenn sie einen mag die Liebste schmusebacke und lässt nur den Rabbi zum Vorschein kommen. Ist sie gereizt, dann mit Vorsicht zu genießen.

    Die ist noch nie aufgefallen, da der Halter immer den Hund im Blick und unter kontrolle hat. Da fallen hier andere Hunde eher aus dem Raster.

    Eine (vorübergehende) Abneigung gegen gewisse hunde/Rassen sind verständlich wenn man damit einen Vorfall hatte. Sowas schüttelt man nicht so leicht ab. Ich kann bis heute keine bobtails leiden und die Abneigung gegen bcs geht auch zurück

  • Was auch immer du für Vertreter der Rassen die du nennst kennst oder glaubst zu kennen- jegliche (ADBA/wenige UKC/doppelt) APBTs die ich in den letzten Jahren kennen gelernt habe waren überaus geile Arbeiter, Sportskanonen , führerbezogen/-weich, vielseitigst einsetzbar und easy zu händeln sofern man weiß was man da am Strick hat.

    Wären die Gesetze nicht so ätzend würd hier einer sitzen für den Sport ;) Und auch als Begleiter sind sie (sofern man jetzt nicht die üblichen Verdächtigen drin hat) geeignet. Geeigneter mit dem Nervenkostüm als so manche verbreitet Rasse mit eher schwachen Nerven die übertrieben sensibel sind und dadurch gefühlt städnig eingeschränkt/gestresst..

  • Eben im Gegensatz zu Deutschen Schäferhund finde ich den Weißen viel Problematischer.

    Ich sag nur Angst Aggression

  • Ich find die verlinkten Fälle beide echt unfassbar , mir fehlen da etwas die Worte wie sowas immer noch passieren kann.

    Ich denke, es kann passieren, weil es Hundehalter gibt, die obwohl es Anzeichen gab, dass ihr Hund dazu neigt, solche "Sachen zu machen", das nicht ernst nehmen.

    Mich würde interessieren, wie viele Hunde, die ernsthaft Menschen verletzen (und das in die Presse gelangt ist), vorher schon mal ernsthaft gebissen haben und das keine Konsequenzen hatte, weil keine Anzeige erfolgt ist.

  • Der arme Bub :verzweifelt:

    Nachbehandlungen von Hundebissen brennen so ungemein ... was muss der Junge nur alles aushalten, auch die Eltern! Hoffentlich kommen da alle irgendwie klar mit dem grausamen Geschehen!

    Ich find die verlinkten Fälle beide echt unfassbar , mir fehlen da etwas die Worte wie sowas immer noch passieren kann.

    Geht mir auch so!


    Mal ab davon wie sich das zugetragen hat, ist mein Hund involviert, übernehme ich als Hundehalter Verantwortung! Sich ohne Hilfe zu verziehen ist absolut übel!

  • Und da es ja die letzten Seiten darum ging, dass Hunde naturgemäß Jagdtrieb haben, und auch Katzen Jagdtrieb haben: Dass Hunde (und auch Katzen) diesen Jagdtrieb ausleben, wenn man sie nicht entsprechend erzieht bzw. sie daran hindert, das ist logisch und das darf man auch dem Hund nicht vorwerfen (oder der Katze).

    Aber ein Mensch als "Beutetier"? Das darf einfach nicht sein! Und das war ja auch kein sehr kleiner Mensch mehr, ein 12jähriger Junge ist mindestens 1,20 m groß.

    Kann es wirklich sein, dass der Grund für den Angriff durch den Hund ein normaler Jagdtrieb war?

    Nein, ist es NICHT! Es ist allenfalls ein fehlgeleiteter und betreffs der Sequenz "Festhalten und töten" völlig übersteigerter Jagdtrieb.

    Der Mensch gehört im Normalfall ganz glar nicht zum Beutespektrum der Haushunde - sonst müssten sich Mantrailer nicht so viele Gedanken um die Motivation ihrer Hunde machen. aber am Jagdverhalten der Hunde wurde bei vielen Rassen ziemlich viel züchterisch herummanipuliert, so dass diese Hunde manche Sequenzen übersteigert (zB Hütehunde das Anschleichen, Fixieren und Treiben), und andere Sequenzen kaum noch oder nur degeneriert zeigt (zB das Töten der Beute bei den Apportierhunden). Bei den Hunden, die früher der Volksbelustigung Bullenbeissen dienten, wurde das Zupacken, Festhalten und immer wieder Nachsetzen züchterisch gefördert, ebenso ein verminderter Selbsterhaltungstrieb (den jeder langfristig erfolgreiche Beutegreifer besitzen muss - der gibt auf, wenn der Preis zu hoch ist). Man wollte Hunde, die sich lieber zu Tode trampeln lassen als von ihrem Opfer abzulassen.

    Dieses völlig übersteigerte Verhalten war damals züchterisch erwünscht. Das ist GsD heute kein Zuchtziel mehr, aber wie viele Hunderassen, die ursprünglich Jagdhunde waren, heute noch demonstrieren, reicht es nicht, nur die Selektion auf die Arbeitseigenschaften zu unterlassen - das angezüchtete Erbe kann auch Generationen später durchschlagen. Viel schwieriger ist es, die abgezüchteten Bremsen (Hemmungen) wieder zu installieren.

    Das Thema betrifft viele ehemalige und aktuelle Arbeitsrassen, aber bei den wenigsten mit so fatalen und gefährlichen Folgen wie einem reduzierten Selbsterhaltungstrieb kombiniert mit übersteigertem Zubeissen - Festhalten - Töten. Klar war auch bei denen der Mensch nie als Zielobjekt gedacht, aber bei instabilen Hunden, die dann auch falsch geführt werden, kann das Verhalten leicht auf falsche Ziele getriggert werden.

  • ...

    Mich würde interessieren, wie viele Hunde, die ernsthaft Menschen verletzen (und das in die Presse gelangt ist), vorher schon mal ernsthaft gebissen haben und das keine Konsequenzen hatte, weil keine Anzeige erfolgt ist.

    Das ist schwierig herauszufinden!

    Ohne Anzeige, keine Folgen! (mit bleibt es u.U. auch folgenlos!)

    Ohne bundesweite Meldepflicht, keine aussagekräftige Auflistung!

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