Welche rassetypischen Vorsorgeuntersuchungen habt ihr machen lassen?

  • Meine Border Collie-Hündin ist genetisch frei von CEA, Cl, TNS und MDR-1
    IGS habe ich testen lassen.

    HD, ED und Rücken sind geröngt, Schulter (OCD) nicht. Offiziell ausgewertet ist nur HD. Würde ich heute wohl anders machen und HD, ED und OCD auswerten lassen.

    Außerdem gab es eine ausführliche Herzuntersuchung bei Kardiologen.

    Als Welpe wurde die Augenuntersuchung gemacht, bei einem Zuchteinsatz wäre das einschließlich Glaukom wiederholt worden.

    Just for fun habe ich sie letztes Jahr noch auf Farben testen lassen, da Potential für "bunt" da ist.


    Meine Hündin war ursprünglich angedacht für die Zucht, aber es kam aus verschiedenen Gründen doch nicht dazu.
    Die Untersuchungen sind trotzdem gemacht worden, auch wenn zu dem Zeitpunkt schon sehr sicher war, dass sie keinen Wurf haben wird.
    Wobei ich CEA, CL und TNS nur bei einem Zuchteinsatz testen würde, wenn der Hund nicht sowieso genetisch frei ist.


    Leider ist kaum Nachzucht von ihrer Züchterin untersucht, was wohl auch daran liegt, dass viele nicht aktiv im Turniersport laufen und das Verständnis fehlt wieso ein Hund "einfach nur so" untersucht werden soll, denn er "hat ja keine Probleme im Alltag".

  • Pikachu ist HD/ED geröntgt und auf Patellaluxation und Augenerkrankungen untersucht. Für die Zuchtzulassung hätte ich nur das HD Röntgen benötigt, wollte aber alles richtig machen und nichts dem Zufall überlassen. Sie hat HD A1, ED 0, PL 0/0 und ist frei von Augenerkrankungen

    Zudem habe ich sie auf die Langhaar- Pinto- und Cremegene testen lassen, beides negativ.

  • Ich frage mich, ob hier manche sich wirklich zum Vorreiter aufspielen würden und ihren Hund durchröntgen lassen würden. Klar, wenn ich von der Züchterin das Geld zurückbekommen würde oder sie mich darum gebeten hätte... Aber einfach so? Weshalb soll ich mich als Privathundehalter zum Retter der Rasse aufspielen? Klar kann man sagen, steter Tropfen höhlt den Stein, aber ehrlich gesagt ist mir nicht nach Pionierrolle zumute. Ich gebe nicht 200€ aus für ein Röntgen, das weder für meinen Hund noch die Zucht insgesamt momentan irgendeine Relevanz hat (7 Welpen, 1 untersucht - joha, da kann man viel ablesen).
    Und denjenigen, die 200, 300€ locker wegstecken: Sieht halt anders aus, wenn man ca. 400€ im Monat zur Verfügung hat. Und den Polster für Notfälle will ich eigentlich nicht antasten dafür.

  • Bei uns ist ja alles nach B2 raus aus der Zucht bzw. sie bekommen keine ZZL. Jetzt sind Hunde mit ner B-Huefte nicht wirklich eingeschraenkt. Ich schaue mir aber z.B. gerne die Werte der Nachzucht an. Ein Ruede hat enorm oft B-Hueften gebracht (und andere Dinge). Ich will diesen Rueden u.a. deswegen nicht in der AT meiner Hunde (oder der Deckrueden). Das erfahre ich aber nur, wenn halt auch Leute auswerten lassen. Es ist halt ein Unterschied, ob bei 50 Nachkommen nur einer B und der Rest A hat oder ob von den 50 Hunden an die 40 mit B ausgewertet sind (fiktive Zahlen!). Gut, bei uns ist es nochmal anders. Die wenigsten Malis werden als Familienhund gehalten mit entsprechend geringer Belastung.

    Eben, bei bestimmten Rassen verstehe ich es. Beim Beagle wird bis C2 zur Zucht zugelassen, allerdings muss dann mit A verpaart werden. Es fallen auch aus A×A Verpaarungen immer mal wieder C-Hüften, deshalb war es für mich in der Entscheidung für den Welpen (bei meiner Rasse) nicht ausschlaggebend. Meine Hunde werden auch A, B oder C-Hüften haben. Die einzelne Auswertung würde unsere Züchter aber nicht unbedingt weiterbringen, da darauf nicht so stark selektiert wird und HD momentan kein Thema bei der Rasse ist.
    Im Herkunftsland gibt es leider so gut wie keine verpflichtenden Voruntersuchungen, dort wird nicht mal HD geröntgt.

  • Weshalb soll ich mich als Privathundehalter zum Retter der Rasse aufspielen?

    Das Röntgen (oder andere relevante Tests) hat doch nix mit "Retter der Rasse" zu tun? :???:

    Für ich ist es einfach so: ich ziehe einen Nutzen daraus, dass die Verwandtschaft meines Hundes untersucht wird und die Ergebnisse offengelegt werden. Das fängt beim 'simplen' HD-Röntgen über mehrere Generationen an und geht über genetisch bedingte Augenkrankenheiten bis zur Abklärung von (bei der Rasse seltenen, aber vorkommenden) Epilepsiefällen. Der Nutzen, den ich daraus habe, dass all solche Sachen untersucht, wenn immer möglich offiziell ausgewertet, und mit Züchtern und Deckrüdenbesitzern offen kommuniziert werden, ist der, dass ich einen pummerlgesunden, voll belastbaren Hund habe und weiß, dass die Züchter, die auf diese Infos zurückgreifen können, ihre Wurfplanung nach bestem Wissen und Gewissen machen – wovon ich beim Kauf meines Hundes bereits profitiert habe und dann in der Zukunft eventuell wieder profitieren werde.

    Wenn jetzt jeder sagen würde, "ach, es werden doch eh nur X Welpen aus der Zucht ausgewertet, warum sollte ausgerechnet ich da mitmachen?" – auf was sollen sich solche Überlegungen dann stützen? Auf den einen Welpen des Wurfes, der die ZZL macht?

    Ne, das ist mir zu kurz gedacht. Jeder will 'nen gesunden Hund, von dem er möglichst lange was hat – dann muss man eben auch ein bisschen was dafür tun. Für mich hat das nix mit "Pionierrolle", "Vorreiter" oder sonst was zu tun, sondern gehört einfach zu den Basis-Sachen, mit denen man sich mal beschäftigen kann. Eine Gesundheitsauswertung lässt sich mit minimalem Kosten- und Zeitaufwand umsetzen – wenn ich wirklich "Vorreiter" sein wollte, würde ich mit meinem Rüden die ZZL machen und ihn überregional auf Prüfungen vorstellen und Leistungsnachweise sammeln. Ein bisschen HD-Röntgen ist nix dagegen...

  • Ich gebe nicht 200€ aus für ein Röntgen, das weder für meinen Hund noch die Zucht insgesamt momentan irgendeine Relevanz hat (7 Welpen, 1 untersucht - joha, da kann man viel ablesen).


    Und weil alle sieben Welpenkäufer so denken ("Nur ich bringt ja eh nix....") bleibt es eben bei Null...

    Und wenn dann mal ein Deckrüde dabei ist der ordentlich Ausfall bringt, ist das Gejammer groß, denn das hätten die Züchter ja wissen müssen.... dass aber auch eine D-Hüfte nicht schon mit zwei Jahren massive Probleme machen muss und somit die "mach ich, wenn mein Hund Beschwerden hat" Besitzer zum Röntgen zwingt, wird dabei gern übersehen.

  • Zur Eingangsfrage:

    ...

    Habt ihr bei euren Hunden zur Vorsorge rassetypische Krankheiten untersuchen lassen? Sprich wart ihr beim HD/ED Röntgen, habt ihr einen MDR1 Test machen lassen, etc.?
    Falls ja, habt ihr ihn offiziell auswerten und eintragen lassen?
    Falls nein, warum nicht?

    ...

    Ja, ich habe bei meiner Weimaranerhündin HD/ED in geeignetem Alter untersuchen lassen und die Auswertung führte -als HD Gutachter des WK e.V.- Dr. Stief durch. Das Ergebnis ging selbstverständlich an die Züchterin, obwohl von Anbeginn klar war, dass meine Hündin in keine Zucht geht.

    Meine Weimaranermixhündin habe ich auch röntgen lassen.

    Für mich ist das ein normaler Hergang. Die Züchter freut und interessiert es ja auch, dass ihre Nachkommen fit sind, bzw. sollten auch erfahren, dass etwas nicht stimmt.

    ---

    Esiul - wieso als Vorreiter aufspielen? Was ist das denn für eine Sicht der Dinge :???:
    Mein Hund, meine Verantwortung, mein Freud, aber unter ungünstigen Umständen auch mein Leid und wenn ich das mit 'relativ' kostengünstigen Tests minimieren kann (z.B. Hund erst gar nicht so sportl. einsetzen, wie evtl. ursprüngl. geplant, da ein Röntgenergebnis unschönes an den Tag brachte), ist mir und vor allem den Hund gut gedient!
    Außerdem bin ich bestenfalls großer Freund meiner gewählten Rasse und warum soll ich die Züchter meines Vertrauens nicht unterstützen, in dem ich ihnen die Testergebnisse zur Verfügung gebe?

    Ich teste nicht 'einfach so' und schon gar nicht, weil man es von mir erwartet - ich lasse testen, weil ich gerne wissen möchte, wie es um meinen Hund, bzw. meine Hunde steht, ganz ohne Pionierrollengedanke.

  • Retter der Rasse? Na dann...

    Da lob ich mir die Mali-Menschen, die einfach so Blut fuer die Forschung zur Verfuegung gestellt haben. Ohne Zuchtgedanken der Hunde (viele sind normale HH)! Und wenn sie das nicht gemacht haben (wieso auch immer) lassen viele ihre Hunde jetzt testen. Ebenfalls ohne Zuchtgedanken und fuer den Sport ist dieser Test egal..
    Das hat nicht wirklich direkt was mit Rettung der Rasse zu tun. Eher mit der Vermeidung von Leid und Schmerzen!!


    @MiLu94 Ich weiss, was du meinst. Ein SRMA-Test waere mAn auch sinnvoller (und der kann dann hoffentlich auf andere Rassen uebertragen werden...dann wuesste ich ob es ne genetische Sache ist und wuerde vielleicht auch rausbekommen von wem Fou es bekommen hat *sfz*)

  • Wenn ich als Erste und Einzige röntgen gehe, ist das für mich sehr wohl Vorreiter, denn es gibt zwei Szenarien: Es bleibt bei dem einen untersuchten Hund im Wurf, ich bin 200€ los (die, wie gesagt, für mich wirklich nicht wenig sind) und ich habe nix erreicht, außer dass ich höchstwahrscheinlich ganz offiziell gesagt bekomme, dass mein Hund HD A oder vielleicht B hat. Oder ich stoße damit wirklich was an und es gehen mehrere Leute der Idee nach und lassen ihre Hunde untersuchen. Jetzt kann man sich fragen, was wahrscheinlicher ist, in der aktuellen Situation. Sorry, das ist für mich rausgeschmissenes Geld.

    Und welches Leid und Schmerzen werden denn vermieden, wenn ich Garfield jetzt röntgen lasse? Würde mich echt mal interessieren. Ich habe noch von keinem Hund gehört, der als Zuchtpudel angeschafft wurde und dann eine C-Hüfte hatte und nicht eingesetzt werden konnte.

  • Sirius hat logischerweise alles was man für die ZZL braucht und das auch eingetragen. Bzw. werden die Ergebnisse der Augenuntersuchungen immer an den Verein geschickt.
    Er ist HD geröngt und ausgewertet. Die Ellenbogen sind geröngt aber nicht offiziell ausgewertet.
    Außerdem haben wir Blut für Forschungszwecke abnehmen und Einlagern lassen.


    Chili ist ebenfalls auf HD geröngt, offiziell ausgewertet und eingetragen. Ellenbogen haben wir auch ein Bild machen lassen aber nicht offiziell auswerten lassen. PL würde ich noch nachholen, sollte ich ihn doch noch zur Zucht zulassen (ist aber keine Pflicht). Dafür gibt es aber weder in der Linie noch bei ihm Hinweise. Augenuntersuchung hat er auch 2 Stück hinter sich und MDR ist er vom Elternstatus +/+ und CEA bereits bei der Züchterin getestet und Träger.
    Auch Chili hat schon Blut abgegeben für die Epi-Forschung.

    Amber wird wenn sie das passende Alter hat ebenfalls geröngt und HD auch offiziell ausgewertet. Wenn es dieses Jahr für Sirius wieder zum DOK geht, lasse ich für sie auch eine Augenuntersuchung mit machen.


    Bei Sirius hatte das ganze den Hintergrund der ZZL.
    Chili hätte ich schon allein wegen dem Hundesport röntgen lassen.
    Bei Amber ist es ähnlich. Bei ihr der Punkt, dass HD leider öfter in der Rasse vorkommt und ich deswegen auch Gewissheit will und es eben für weitere Zuchtplanungen dementsprechend von Bedeutung ist, dass möglichst viele Hunde ausgewertet werden.

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