Zero Waste - Anregungen, Ideen und Austausch zum plastikfrei(er)en Leben

  • Hm „Altersschnitt hoch“ bedeutet? Ich sehe Erwachsene mittleren Alters echt nur Mist einkaufen und Plastik ohne Ende konsumieren. Interessiert mich wirklich!

    Das beantworte ich gerne:
    Klassische Landflucht hier in der äußersten Eifel.
    heißt: Die jungen Leute gehen fast alle weg, wegen schlechter Jobaussichten, wegen eines Mangels an Infrastruktur, lahmen Internets usw.
    Übrig bleiben die Alten.
    Als wir hierherzogen, haben wir mit damals 53 und 46 Jahren den Durchschnitt im Dorf aber sowas von gesenkt, das ist 10 Jahre her.
    Natürlich sehe ich auch die älteren Mitbürger Mist (was auch immer das dann genau ist) einkaufen, und es geht auch hin und wieder eine Plastiktüte über die Kasse. Aber letzteres selten, ich achte darauf wirklich.
    Deshalb fiel mir das mit den jungen Leuten so unangenehm auf.

    Was habt ihr eigentlich für Empfehlungen zum Geschirrwaschen? Sowohl per Hand als auch in der Spülmaschine.

    Mein Kenntnisstand ist, dass in einem normalen Haushalt das Spülen in der entsprechend energietechnisch guten Maschine sinnvoller ist als von Hand.
    Wir benutzen die oft, gut befüllt, und ich finde sie für uns (2 Personen, ein sehr aktiver Koch, viele Gäste) als nahezu unverzichtbar.

  • Papier aus Gras braucht nur leider etwa die doppelte Menge an Frischwasser bei der Herstellung, hat weniger Anteil verwertbarem Material (höherer Materialverlust bei der aktuellem Stand der Aufbereitungstechnik) und belastet stärker die Abwasserreinungsanlagen dadurch (höherer Biogener Anteil im Abwasser).
    Das was die da beschreiben sind Pilotprojekte, es gibt keine einzige Papierfabrik in Dland die das Zeug nutzt und das aus den oben genannten Gründen.
    Da gibts viel coolere Projekte - wie Plastikbesteck ersatzt durch Cellulose oder universalbarrieren aus Nanocellulose - nachwachsendes Plastik sozusagen ;)

    Echt?

    Dann haben die im Radio Mist erzählt. Nicht mal auf den öffentlichen Rundfunk kann man mehr trauen xD

    Das Cellulose Plastikbesteck kenne ich schon. Haben wir letzten Sommer von gegessen :smile:

  • Dann haben die im Radio Mist erzählt. Nicht mal auf den öffentlichen Rundfunk kann man mehr trauen

    http://www.graspapier.de/anwendungen/

    Da siehst du die Praxisbeispiele. 70t Pappe hört sich viel an ist aber auf die Gesamtproduktion einer Papierfabrik nicht mal 1 Woche Produktion. Eher so 1 Tag - je nach Anlage ;) .
    Wenn du interesse an dem Thema hast, hier ist eineAbschlusszusammenfassung zu dem Thema aus 2015.

    Die meisten Menschen haben wenig Ahnung wie Papier wirklich hergestellt wird. Wenn ich schon lese "viel Chemie" bekomme ich als eine vom Fach schübe. Im Endprodukt sind gerade einmal < 1% "Chemie" enthalten.

    Am meisen Chemie wird beim Aufschluss von Zellstoff benötigt (das machen aber die wenigsten Papierfabriken noch selbst). Das passiert in sogenannten Zellstoffwerken und die Chemikalien die dort benötigt werden, sich aufkonzentrieren und nicht wiederverwendet werden können (inkl. dem was aus der Pflanze enzogen wurde), werden anschliessend therm. Verwertet und Strom / Fernwärme produziert.

  • Eine Doku bzw Buch Empfehlung habe ich ganz aktuell:

    "Tomorrow, die Welt ist voller Lösungen."

    Habe das Buch zu Weihnachten geschenkt bekommen, als ich meine große Sinnkrise hatte, die zum Zero Waste geführt hat und vor einer Woche haben wir auf Maxdome dann den Film dazu gesehen.

    Da geht es nicht nur um Müllvermeidung, sondern allgemein um Ressourcenschonung, erneuerbare Energien, Permakultur, neu gelebte Demokratie, Bildungssysteme,... alles anhand von tollen innovativen Beispielen.

    Fand sowohl das Buch, als auch den Film toll (im Buch sind natürlich noch einmal deutlich mehr Informationen drin inklusive verschiedener Internetlinks zu Projekten in Deutschland). Macht Spaß zu gucken/ lesen und irgendwie auch Hoffnung =)

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  • vielleicht hat hier ja jemand nen Tipp für mich...
    ich verfolge den Thread hier mit großem Interesse und möchte einiges ändern, hab schon angefangen bzw. das Thema Müllvermeidung und Ressourcensparen ist sowieso schon länger Thema in meinem Alltag.
    Nun möchte ich gerne noch was im Badezimmer optimieren. Nach Aufbrauchen meiner Bestände will ich weg von Duschgel (nehme dann Seife), Flüssighandseife (auch hier feste Seife) und eigentlich auch Shampoo.
    Und kommt das "Problem": ich habe total feines Haar mit Neigung zum schnellen Nachfetten. Aus bestimmten Gründen muss ich täglich die Haare waschen (das lässt sich tatsächlich nicht verlängern), ich erledige das beim Duschen mit und deshalb muss es schnell gehen und unkompliziert sein. Für eine Extrabehandlung der Haare mit Rinsen o.ä. (was auch immer das genau ist XD ) hab ich keine Zeit übrig. Eignen sich da feste Shampoos überhaupt? Kann man die genau so verwenden wie normales Shampoo? Hat hier jemand vielleicht auch nen Shopping-Tipp für mich?

    Danke schon mal!! :)

  • @jennja Ja feste Shampoos kannst du wie normale Shampoos verwenden, ich verwende danach auch nichts zusätzliches mehr. Wie gut es für dein Haar geeignet ist, da musst du dich wohl durchprobieren. Ich habe auch recht schnell fettendes Haar, aber kein feines Haar, ich komme gut damit klar und benutze die Shampoobars von Soaparella.

  • vielleicht hat hier ja jemand nen Tipp für mich...
    ich verfolge den Thread hier mit großem Interesse und möchte einiges ändern, hab schon angefangen bzw. das Thema Müllvermeidung und Ressourcensparen ist sowieso schon länger Thema in meinem Alltag.
    Nun möchte ich gerne noch was im Badezimmer optimieren. Nach Aufbrauchen meiner Bestände will ich weg von Duschgel (nehme dann Seife), Flüssighandseife (auch hier feste Seife) und eigentlich auch Shampoo.
    Und kommt das "Problem": ich habe total feines Haar mit Neigung zum schnellen Nachfetten. Aus bestimmten Gründen muss ich täglich die Haare waschen (das lässt sich tatsächlich nicht verlängern), ich erledige das beim Duschen mit und deshalb muss es schnell gehen und unkompliziert sein. Für eine Extrabehandlung der Haare mit Rinsen o.ä. (was auch immer das genau ist XD ) hab ich keine Zeit übrig. Eignen sich da feste Shampoos überhaupt? Kann man die genau so verwenden wie normales Shampoo? Hat hier jemand vielleicht auch nen Shopping-Tipp für mich?

    Danke schon mal!! :)

    Wie Lagurus schon schrieb, eignen sich dafür feste Shampoos :) Das einzige was ich ab und zu noch mache, ist die Haare einschäumen und dann den Schaum etwas einwirken lassen (in der Zeit kann man ja in der Dusche andere Dinge erledigen :D) .
    Ich würde meine Haare auch eher als fein bezeichnen und ich verwende die Shampoos, insbesondere "Kirschblüte", von Sauberkunst :)

  • @Lauretti
    vielen Dank fürs Zeigen des Trailers. Das sieht echt sehr interessant aus. Mal sehen, ob das hier irgendwo in den Kinos läuft.
    Am Ende, der Mann mit der 21-Dollar-Note, dass müsste doch Hopkins, der Gründer von den Transition Towns sein, oder?


    Es macht mich so verzweifelt und wütend, wie vorsätzlich wir in Profitgier die Erde ausschlachten und vernichten! Und das sind nicht nur die großen Konzerne (klar, die tragen einen ganz, ganz großen Teil daran), aber auch dieser Konsumwahn, der wie Epidemie ums sich greift. Mehrmals die Woche fährt hier irgendein Paketdienst auf den Hof und bringt ein Päckchen/ Paket für unsere Mieterin. Eine alleinstehende Frau. Wir sind eine 4-köpfige Familie, bekommen aber bei weitem nicht so viele Pakete...

    O.k. diese Woche bekommen/ bekamen wir zwei Päckchen: Zum einen die Flaschentasche, die ich jetzt schon liebe und die gerade meinen Bioladen-Einkauf (mit den vielen Mehrweg-Verpackungen) angenehmer machen und eine Wachstischtuchdecke, weil unser Tisch vor weiteren Macken verschont bleiben soll. Alles Dinge, die wir uns wirklich überlegt haben und die uns als sehr sinnvoll erscheinen. Aber wie oft drückt man auf den Bestell-Button, ohne seinen Einkauf wirklich überlegt zu haben.

    Oder diese vielen Wochenendreisen: Da düst man mal kurz 600km weg für 2 Tage. Und das x-mal im Jahr. Oder fliegt für ein Wochenende mehrere tausend Kilometer irgendwo hin. Das alles hat Folgen!

    Und das ärgert mich: Diese Gedankenlosigkeit, die wir ALLE mit ausbaden müssen!

  • Ich denke, man sollte im Rahmen seiner Möglichkeiten schauen, wie man was reduzieren kann. Es kann immer jemand kommen und sagen : aber DAAAAAS läuft schief. Da findet man immer was.
    Mein Mann ernährt sich mindestens vegetarisch aber schon Richtung vegan. Das ist auch gut für die Umwelt. Ist er nun Umweltsünder, weil er eine Plastiktüte kauft (nur als Beispiel)?
    Ich versuche, das ganze realistisch zu sehen und nicht in Aktionismus zu verfallen. Man kann alleine nicht die ganze Welt retten, aber man kann zusammen etwas bewegen. Und wenn man schafft, ein Umweltbewusstsein zu schaffen und zu stärken, ist es in der Masse egal, wer was dann macht. Hauptsache insgesamt wird an allen Umweltproblemen gearbeitet. Müllvermeidung ist ja nur ein Punkt von vielen.

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