Zero Waste - Anregungen, Ideen und Austausch zum plastikfrei(er)en Leben

  • Ich denke, man sollte im Rahmen seiner Möglichkeiten schauen, wie man was reduzieren kann. Es kann immer jemand kommen und sagen : aber DAAAAAS läuft schief. Da findet man immer was.
    Mein Mann ernährt sich mindestens vegetarisch aber schon Richtung vegan. Das ist auch gut für die Umwelt. Ist er nun Umweltsünder, weil er eine Plastiktüte kauft (nur als Beispiel)?
    Ich versuche, das ganze realistisch zu sehen und nicht in Aktionismus zu verfallen. Man kann alleine nicht die ganze Welt retten, aber man kann zusammen etwas bewegen. Und wenn man schafft, ein Umweltbewusstsein zu schaffen und zu stärken, ist es in der Masse egal, wer was dann macht. Hauptsache insgesamt wird an allen Umweltproblemen gearbeitet. Müllvermeidung ist ja nur ein Punkt von vielen.

    Auch wenn ich dir generell zustimme und es immer sinnvoll ist, den eigenen "ökologischen Fussabdruck" so gering wie möglich zu halten.


    Ja, wenn er eine Plastiktüte kauft ist er in meinen Augen ein "Umlwetsünder", denn es wäre vermeidbar gewesen. Aber auch klar: schlimmer geht immer! ;)

  • Für mich sind Leute Umweltsünder, die Fleisch essen. :ka:
    Das meine ich. Man kann nicht alles machen, nur so viel wie möglich versuchen.

  • Vermeidbar ist so vieles... aber praktikabel und machbar muss es auch sein.
    Sonst dürften wir alle kein Auto mehr fahren, keine Flugreisen machen, keine nicht-lokalen Lebensmittel kaufen, keine Smartphones haben...


    Ich finde es gut, wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt. So weit er kann und was für ihn möglich ist. Ohne Dogmata.

  • Ich bin übrigens ganz oft verwundert, wenn die High-Carb-Rohkost-Leute sagen, dass ihre Ernährung umweltfreundlich ist. Wenn man mal anschaut, welche Mengen an Lebensmittel die heimkarren und dann auch noch ein hoher Anteil an Südfrüchten bzw. Obst und Gemüse, die nicht Saison haben. Und dann braucht man noch einen speziellen Mixer, einen Dörrautomat, der in rohkohstqualität trocknet, dann werden noch zig Zutaten gekauft, die sehr exotisch anmuten.


    Das ist dann alles andere als umweltschonend.


    @Ocarina, das ist jetzt übrigens nicht au dich oder deinen Mann bezogen!

  • Ich bin ja immer ganz verwundert, dass man sich so auf das Negative bei anderen fokussieren muss.


    Hab jetzt feste Seife und ein Trockentuch bei der Arbeit installiert anstelle der dünnen Papiertücher, von denen man mindestens 4 Stück braucht. Nicht mehr lange und ich gelte vollends als Sonderling. *hrhr*

  • Für mich sind Leute Umweltsünder, die Fleisch essen. :ka:
    Das meine ich. Man kann nicht alles machen, nur so viel wie möglich versuchen.

    Warum das?


    Inwiefern bin ich ein Umweltsünder, wenn ich meine eigene Kuh / Schwein / Truthahn / Schaaf usw. schlachte oder schlachten lasse und das Tier im Ganzen komplett verwerte? Soll heißen Wurst aus Blut und Innereien, nicht genießbare oder gewollte Innereien bekommen die Hunde, Hufe, Horn ebenfalls, Ohren ebenfalls. Mit dem Fell / Wolle kann man auch irgendwas anfangen, Textilien oder Möbel z.B.


    Da finde ich es 10x schlimmer Biobananen in Plastik eingepackt zu kaufen... Oder Tomaten in Plastik oder noch schlimmer diese Schlangengurken.

  • @JediRitter


    Wir sind uns doch aber einig, dass diese Art des Fleischkonsums definitiv nicht in der Masse praktiziert wird, oder?
    Genau so, wie eben nicht in der Masse nur Bio Fleisch gekauft und gegessen wird - der Marktanteil betrug 2016 keine 2%, weder bei Geflügel (1,4%), noch bei Wurst und anderen Fleischwaren (1,2% des Marktanteils).


    Was schätzt du denn, wie viele Menschen in Deutschland ihr Fleisch so beziehen und verwerten, wie du?


    Genau so essen meines Wissens auch Leute, die regelmäßig Fleisch essen, Bananen, Mangos, Avocados,... Nur für die paar Veganer und Vegetarier wird das Zeug nicht in der Masse nach Deutschland gekarrt.





    Und nein, das soll nicht heißen, dass jetzt jeder auf Fleisch verzichten soll oder muss, wenn er was für die Umwelt machen möchte. Es gehört meiner Meinung nach mit zum Thema aber ich empfinde es schon auch so, dass jeder bei sich selbst gucken sollte, wo er gut und gerne einspart. Ob nun Müll, Transport oder Ernährung. Wichtig ist doch, dass erst einmal ein Bewusstsein geschaffen wird und dass man sich miteinander austauscht - deshalb finde ich es echt schön, dass dieser Thread immer noch läuft und so viele verschiedene Ideen gesammelt werden :smile:

  • Warum das?
    Inwiefern bin ich ein Umweltsünder, wenn ich meine eigene Kuh / Schwein / Truthahn / Schaaf usw. schlachte oder schlachten lasse und das Tier im Ganzen komplett verwerte? Soll heißen Wurst aus Blut und Innereien, nicht genießbare oder gewollte Innereien bekommen die Hunde, Hufe, Horn ebenfalls, Ohren ebenfalls. Mit dem Fell / Wolle kann man auch irgendwas anfangen, Textilien oder Möbel z.B.

    Wie hoch ist der Anteil, derjenigen, die es so machen, wie du beschrieben hast, beim gesamten Fleischkonsum?
    Ehrlicherweise muss man nun mal zugeben, dass die Massentierhaltung zum einen die Variante ist, aus der vermutlich 90% des konsumierten Fleisches kommen und zum anderen "Klimakiller Nr. 1" ist.


    Das war übrigens nicht so ganz ernst gemeint, mit dem Umweltsünder, deshalb auch der ;)

    Vermeidbar ist so vieles... aber praktikabel und machbar muss es auch sein.
    Sonst dürften wir alle kein Auto mehr fahren, keine Flugreisen machen, keine nicht-lokalen Lebensmittel kaufen, keine Smartphones haben...


    Ich finde es gut, wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt. So weit er kann und was für ihn möglich ist. Ohne Dogmata.

    Ich mache bewusst keine Flugreisen. Für 2 Wochen mal kurz auf die Malediven oder sonst wohin jetten.... braucht´s nicht. Und schadet halt allen. Ich wäre zB dafür, dass die Flugpreise mal anders berechnet werden, zB schon allein das auf Kerosin Benzinsteuer drauf kommt.
    Meine Smartphones sind bewusst alle gebraucht gekauft und werden genutzt bis sie kaputt sind.


    Von daher: Ja, bewusster Konsum geht nicht ohne "Einschränkungen". Das ist halt eine Entscheidung die man treffen muss.

  • okay, so war das gemeint. Dann möchte ich mich bitte entschuldigen!! Ich war nur so schockiert über diese Aussage..


    Wir konsumieren z.B. nur Fleisch von unseren eigenen Tieren oder höchstens Mal von befreundeten Bauern. Wir haben selbst Hühner und Enten, Obst und Gemüse. Klar kaufen wir auch mal Bananen, aber wir versuchen uns schrittweise immer weiter in Richtung Selbstversorger zu bewegen. Die Schwester meines Lebenspartners ist bereits zu 90% Selbstversorger, das einzige Produkt von dem ich effektiv weiß, dass sie es regelmäßig kaufen ist Mehl. Soweit sind wir leider noch nicht.


    Ich persönlich bin nicht so der Fan von Sojaprodukten, denn Soja belastet die Umwelt schon sehr, zumindest so wie es aktuell angebaut und bewirtschaftet wird. Die Böden leiden extrem darunter, es gibt kein nachwachsendes Saatgut, die Spritzmittelbelastigung ist z.B. 3x so hoch wie von uns Apfelbauern, da keine Blüte zum Bestäuben ist, gibt es so gut wie keine Insekten die davon profitieren würden, es sind keine Bäume, d.h. es dürfen auch keine Vögel nisten oder Nahrung finden. In der Thematik ist aber eher der Männe Experte, ich beschäftige mich eher mit den Dingen die ich eben selbst verändern und verbessern kann (nicht ständig neue Kleidung kaufen, wiederverwenden, keine Verschwendung, usw.)


    Aktuell versuche ich aus dem Müll Pflanzen zu ziehen, d.h. aus Plastikverpackungen Kräuter, aus Jedis Hundefutterdosen eben auch Kräuter oder Blumen. Bin gespannt ob es klappt. Das wäre super toll. :)

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