Fressangewohnheit treibt mich zur Verzweiflung

  • So unterschiedlich sind die Hunde, bei mir würden beide erst Stress aufbauen durch Radfahren oder Joggen.
    Den Kleinen, weil er sich in einen "Tunnelblick" rennen würde und den Großen weil das eine ihm aufgezwungene Bewegung ist.


    Auf dem Video hab ich auch keinen nervösen, gestörten, unter- oder überforderten Hund gesehen, sondern nur einen schlanken jungen Hund der nicht weiß was Frauchen da grad von ihm will. :ka:


    Fürs Laminat würd der bei mir drinnen Socken ankriegen, ich persönlich finds eh gruselig Hunde auf so rutshcigen Böden zu halten. Wir ziehen uns da auch was an die Füße um nicht auf die Fresse zu fallen, aber der Hund dems passiert ist und ders scheiße findet ist irgendwie gestört?

  • Dann mach' ich mal die Unterforderungsfraktion stark.


    Unterforderung und Langeweile können auch stressen, das schlägt auf den Verdauungstrakt. Mehr Abwechslung beim Essen und mehr Bewegung.Das liest sich mir deutlich zu wenig. Mehr Nasenarbeit, Trailen ,Fährten, Spuren legen. Zum Ausruhen dann halt nur normales Gassi. Langsam. Seele baumeln lassen, Leckerchen zur Belohnung unterwegs werden auch gerne angenommen. Gewicht kommt durch Muskeln und Bewegung. Wenn er sowenig Gelegenheit zum Verbrennen hat, braucht er wenig Futter.


    Der Hund sieht im Video nach "irritiert vom Kameraeffekt" aus ,wenn das ohne auch so ist, dann wirkt es auf mich als würde er etwas von dir erwarten, weil du etwas von ihm erwartest oder weil er tatsächlich was machen will. Das kann sich chronifizieren und zum Selbstläufer werden.
    Das ist ein junger Hund, die wollen doch etwas erleben.

  • du weißt aber schon das die Flächensuche in der Rettungshundestaffel Nasenarbeit ist @wow... xD
    Und wie kann es dann sein das er momentan super kackt? Und ansonsten sehr entspannt ist? :roll: Wir haben nur ein Problem mit der futteraufnahme und das habe auch eher ich als er anscheinend.


    Und wenn Murphy keine Muskeln hat dann weiß ich es auch nicht manchmal hab ich das Gefühl der Hund ist ein einziger Muskel.


    Sogar letztens im Cafe mitten in der Stadt war er super entspannt sogar als der Tisch neben uns aufgestanden und gegangen ist blieb er entspannt liegen, ich glaub im Pfotothread hab ich davon Bilder.


    Ich weiß was es heißt wenn er unter- oder überfordert ist, das hatten wir als Welpe auch kurzzeitig und das ist er momentan definitiv nicht.

  • Whiskey hatte schon immer Verdauungsprobleme. Seit dem Tag, an dem er bei uns ankam. Egal ob mit dem billigen Futter von irgendeinem Supermarkt, oder teurem Futter wie terra Canis.
    Es ging immer eine Zeit lang gut, dann kamen die Blähungen und der Durchfall zurück.
    Wir haben dann über mehrere Monate eine Ausschlussdiät mit ihm durchgezogen. Dabei wurden dann einige Sachen ausgeschlossen, die er definitiv nicht verträgt. Mittlerweile bin ich soweit, dass er als Grundlage ein zwar von den Zutaten her hochwertiges Futter bekommt, dass allerdings einen eher geringen Fleischanteil von 36 % hat.
    Zusätzlich gibt es regelmäßig mageren Kaukram, jeden Morgen ein halbes Gläschen Karottenbabybrei und er bekommt so gut wie immer etwas von dem ab, was ich selbst esse.
    Gestern Abend war das Kartoffel Blumenkohl Cremesuppe, die noch nicht gewürzt war, vor ein paar Tagen gab es Seelachsfilet, kaisergemüse und Pommes, über die Feiertage gab es dann Tafelspitz, Aal, Rotkohl und Klöße. Das einzige, dass ich so gut wie nie zufüttere ist Fleisch. Das wenn dann nur in sehr geringen Mengen. Tafelspitz gab es bspw auch nur eine Scheibe, die er sich zusätzlich mit meiner Pflege Hündin geteilt hat.
    Dadurch hat sich seine Verdauung so extrem gebessert, dass er jetzt vielleicht noch einmal im Monat Blähungen und einmal etwas weicheren Kot hat (und letzteres liegt bei ihm eher an zu viel Aufregung). Eventuell wäre das ja auch etwas, worüber du mal nachdenken könntest. Den Fleischanteil im Futter zu senken, wurde hier ja schon mehrfach empfohlen.


    Edit: Er hatte noch nie Probleme mit dem Fressen, war nie besonders mäkelig. Aber seit ich so füttere, habe ich das absolut subjektive und vermutlich vermenschlichte Gefühl, dass er wesentlich lieber frisst. Würde mir auch so gehen... Anstatt immer dasselbe trockene "Müsli", gibt es jetzt etwas mehr Abwechslung.

  • Hallo @Samita


    Ich würde mir gar nicht soooo viele Gedanken machen. Dein Hund macht auf dem Video einen aufmerksamen aber leicht verunsicherten Eindruck. Ich denke, du solltest dich selber etwas runterfahren... ;)
    Als du mit schreiben hier im Forum abgelenkt warst, hat er ja schließlich doch noch gefressen. Diese Rituale, die @Aoleon beschrieben hat, kannst du versuchen einzuführen. Aber eben nicht zu "aufgebauscht" (hoffentlich verstehst du, was ich meine?). Mach kein Theater um das Futter. Es soll ein ganz normaler Ablauf für ihn werden. Stell ihm doch zum Anfang superleckeres Futter mit Leberwurst oder so hin, sag ihm, dass er es nehmen darf (als festes Signal für immer), geh weg und lass ihn dann. Alles so beiläufig wie möglich...
    Du selber stresst dich momentan Zuviel. Was andere sagen ist doch schnurz und ja, er ist dünn, aber nicht am verhungern... ;)
    Alles andere läuft doch super! :winken:

  • Was noch eine Möglichkeit wäre, wäre, dass er nachts mit im Schlafzimmer schläft und dort dann eine Schüssel voll Futter steht, aus der er nach Belieben fressen kann. Vllt. stresst ihn das dann nicht wenn alles ruhig ist und auch keine Katze in der Nähe ist.

  • Ich finde jetzt 3x in der Woche 10min arbeiten nicht viel, aber mich würde es stören, dass die drei Tage direkt hintereinander sind. Das ist für einen Hund, der zum Hochstressen neigt, einfach ungünstig, weil er dann nur schwer runter kommt, auch wenn er die ganze Zeit schläft.
    Deshalb würde ich das am mittleren Tag einfach auch mal weg lassen und halt eventuell unter der Wochen noch irgendwas einbauen.
    Wegen den täglichen 10min UO - ich würde das auf ein paar Tage begrenzen. Selbst, wenn er beim Arbeiten entspannt ist, (sensible) Hunde brauchen auch mal Tage, wo sie nichts arbeiten müssen, finde ich.
    Wenn er sich bei Wildgeruch hochfährt, muss er halt lernen, dass es dazu keinen Grund gibt (ich finde dazu @Hummel s schlafieren ja ganz praktisch), dann hat man irgendwann auch nicht mehr dieses "hier kann ich nicht spazieren gehen und da kann ich nicht spazieren gehen".



    Abgesehen davon - dein Hund ist kein Knochengerüst. Er ist dünn, aber nicht besorgniserregend untergewichtig.
    Wenn er Abwechslung verträgt, kannst du ihm ja ab und an was Neues hinstellen, aber schau nicht nach, wie viel er gefressen hat. Das ist egal!
    Allein der Thread hier bauscht das Thema für dich unterbewusst enorm auf und du wirst dich noch mehr aufs Füttern konzentrieren. Das ist komplett kontraproduktiv. Füttern ist etwas völlig Nebensächliches und nicht die Hauptaktivität des Tages =)

  • Wenn er sein Trofu mit Nafu gemischt frisst, dann würde ich ihm das so geben und wenn er zuviel Nafu nicht verträgt, dann reicht ja ein EL Nafu, denn du mit Wasser ein bisschen verrührst und dann das Trofu dazumischst.
    Wenn ihm das so besser schmeckt, warum soll er das so nicht bekommen?
    Mein Dackelrüde bekam das jahrelang so (und auch die letzte DSH bekam ein bisschen Nafu zum Trofu), da er sonst seine Tabletten in der Schüssel aussortiert hatte.
    Auch Sina bekommt hin und wieder etwas Nafu ins Trofu.

  • Auch ich habe das Gefühl das er in Bezug auf dich vielleicht verunsichert ist, beim füttern, eben weil du ein riesen Thema draus machst. Das kann ein blöde Spirale ergeben.


    Ist halt doof, die einen sagen ermutige ihn, die anderen sagen beachte es nicht, letzendlich kennst du den Hund am besten.


    Das er dich "verarscht" glaube ich allerdings nicht, das sieht dann finde ich anders aus.


    Unsere alte Hündin, war bei Menschen sehr sensibel, die hat nie gemäkelt. Napf hin - fertig.
    Bei den Eltern meines Partners, hat sie plötzlich nicht mehr gefressen, was für sie sehr untypisch war.


    Letzendlich habe ich heraus gefunden, das ich den vollen Napf in die Küche gestellt habe und gegangen bin, die Mutter meines Freundes hat dort dann aber auf Sunny eingequatscht. "Ja fein meine Schöne, na schmeckt das,...". Das hat sie so verunsichert, das sie nicht gefressen hat. Die Mutter hat darauf hin noch mehr auf sie eingeredet. Selbes beim trinken und das fand ich im Sommer dann nicht mehr so lustig.


    Als ich das heraus bekommen habe, weil ich dann mal gucken gegangen bin, was da los ist, gab es die Ansage das Tier bitte komplett in Ruhe zu lassen und schwups das Thema war gegessen. Erst durfte keiner im Raum sein, nach ein paar Besuchen konnte man auch wieder in der Küche sitzen.


    Aber das auf sie einreden beim Fressen oder Trinken hat sie so verunsichert, das nix mehr ging.


    Kami jetzt, mäkelt bei denen dort auch mal, weil sie aber weiß, das sie von der Mutter auch mal was besseres (Wurst, Käse, Bratenreste,...) zu erwarten hat. Das sieht aber anders aus. Sie geht zum Napf, schnuppert dran und kommt zum Frühstückstisch und setzt sich neben die Mutter, bettelt also.


    Also gibt es jetzt die Regel, der Hund bekommt erst was extra, wenn er sein Futter aufgefressen hat.


    Hunde sind so unterschiedlich, aber auch Kami wäre eher der Fall, kein Thema aus dem Fressen machen, sonst wird sie unsicher.
    Napf wird hingestellt, ich gehe aus der Küche fertig. Wenn sie mal eine Mahlzeit nicht frisst (in fast 2 Jahren 1x vorgekommen), dann ist das so. Und es gibt Abends einfach wie gewohnt das nächste mal Futter.


    Auch bei ihr gilt, kein Thema drauß machen.


    Ihr werdet euren Weg schon finden, das kann auch mal eine Weile dauern, bis es Früchte trägt.

  • du weißt aber schon das die Flächensuche in der Rettungshundestaffel Nasenarbeit ist

    Ja und du hast gesagt, daß ihr schon 3 Wochen nicht mehr da wart.
    Ich kenne Vizslas die 3x die Woche trailen. Andere Rassen, die alle 2 Tage Fährten gehen.
    Dann kenne ich vielleicht auch einfach nur andere Leute -aber: 15km am Tag wäre etwas unter unserem Normalpensum - Dobermänner sind ja vom Körperbau und Bewegungsbedürfnis ein bißchen vergleichbar.
    Bewegung stärkt die Knochen und baut Muskeln auf, sorgt für ein höheres Gewicht und einen höheren Grundverbrauch-abgesehen davon dient es der Gesunderhaltung.

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