Silvester 2017 - Der Angsthundethread
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Bezüglich Training... Meine Erfahrung mit Geordy (der ja nun nicht nur mit Silvester ein Problem hat, sondern auch mit allem anderen, was irgendwie laut ist und/oder knallt) ist, dass Silvester so ein Ausnahmezustand ist, dass es einem die kleinen Erfolge, die man übers Jahr hat erzielen können, wieder zunichte macht und noch was oben drauf packt. Da kann man noch so zuversichtlich sein, dass es doch schon Fortschritte gibt und dieses Jahr besser läuft... Pustekuchen. Durch das tagelange Vorgeknalle, hat der Hund sich schon in Sphären geschaukelt, von denen er gar nicht mehr runterkommt und Mitternacht gibt ihm dann den Rest.
Und dann fängt man wieder an von vorne an und es wird jedes Jahr schwieriger, kleine Schritte nach vorne zu machen.
Dazu dann noch so ein Fußballweltmeister-Jahr und der Schützenkönig nebenan und feddisch ist die Laube.
Geordy hat jetzt das dritte Jahr zu Silvester Alprazolam bekommen. Und das decke ich ja so ab, dass er gar nicht erst in Streß gerät, also frühzeitig und durch das Ausschleichen sind die Nachböllergeschichten auch noch abgedeckt. Zum Schützenfest, wenn die hier mit der Kanone durch die Straßen ziehen und ihre Leute einsammeln, gibts auch einmalig eine Tablette.
Ich finde, dass er damit zunehmend auch weniger Probleme mit den übrigen jährlichen Geschichten hat und da leichter trainierbar ist. Er wird das nicht mehr schaffen, ganz entspannt ohne Unterstützung zu sein. Aber genau deshalb werd ich es auch nicht nochmal soweit kommen lassen, sollte ich nochmal einen Hund haben, der da solche Probleme mit hat. Je eher man den Streß da raus nimmt, desto größer die Chance, dass die Lebenszeit auch ausreicht, überhaupt Fortschritte zu sehen.
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Trainiert ihr eigentlich mit diesen extremen Panikhunden die hier scheinbar viele haben irgendwie gegen?
Find da die Beschreibungen oft doch extrem heftig..Bei Finya ist es ein bisschen wie bei Geordy.
Ohne das Alprazolam hätte ich mit ihr gar nicht trainieren können, weil sie bei Schüssen (egal ob von der Jagd oder Silvesterböller), genauso wie bei Gewitter sofort zugemacht hat.
Bei uns wird normal von Anfang Dezember bis Mitte Jänner geschossen (dieses Jahr nicht) und so können wir mit dem Alprazolam jedes Jahr gut üben, weil sie damit ansprechbar bleibt.
In der Silvesternacht selbst hilft je nach Ort dann gar nichts außer hoffen, dass es vorbei geht und ihr beistehen und das wirft uns immer ein Stück zurück, aber das wird inzwischen recht schnell wieder. Außer wir sind dann eben mal im Dunkeln draußen und es wird in der Nähe geschossen, aber das wird ihr nie egal sein.Bei Gewitter hatte ich sie schon so weit, dass sie einfach geschlafen hat als wäre nichts, bis wir im Sommer dieses extrem starke Gewitter mitten in der Nacht hatten, wo scheinbar in der Nähe ein Blitz eingeschlagen hat. Der Knall war so laut, dass ich senkrecht im Bett gesessen bin. Danach hatte ich bei Gewittern erstmal wieder einen panischen Hund. Das ist bis zum Ende des Sommers nur langsam etwas besser geworden.
Das braucht im nächsten Sommer sicher wieder viel Training.Sie reagiert im Übrigen auch nicht auf irgendwelche aufgenommenen Geräusche und selbst am Schießstand konnten wir eine Weile problemlos vorbei (bis zu diesem verdammten Gewitter halt).
Aber die Silvesternacht ist halt einfach zu viel. Ich wüsste echt nicht, wie man das üben sollte. Das Stresspensum ist für den Hund ja auch so hoch, dass ich im Leben nicht auf die Idee käme, sie dem absichtlich zu Übungszwecken auszusetzen. -
ich hab mit loki sehr sehr viel trainiert. bei ihm ging es aber nicht "nur" um silvester... er war nach seiner kastra auch im alltag ziemlich eingeschränkt. speziell für silvester zu üben hätte hier auch nicht geklappt denke ich. geräusche aus dem PC oder fernseher sind ihm nämlich egal.
aber dadurch, dass er auf so viele dinge reagiert hat, konnte ich quasi eine andere schiene fahren und ihn insgesamt mutiger machen...blöd zu erklären, aber ich hoffe man versteht was ich meine
das hat sich bei ihm glücklicherweise auch auf silvester ausgewirkt und so wie es jetzt ist, können wir gut damit leben
er war allerdings auch nie der typ, der völlig kopflos die flucht ergriffen hat (zum glück), er friert stattdessen halt ein. -
Hm, trainieren...
Der Opi ist ja seit jeher geräuschempfindlich und zum Teil auch geruchsempfindlich.
Einige Dinge sind im Verlauf der Jahre besser geworden, andere schlimmer.Bei Rasenmähern in der Nachbarschaft, wollte er früher durch die geschlossenen Fenster flüchten.
Beim Geräusch von Kettensägen (zB bei Forstarbeiten) hat er die Beine in die Hand genommen.Der Geruch von verbrannten Benzin oder Schwefel lassen die 23kg kopflos werden.
Gewitter: pure Panik.
Silvester: pure Panik.Rasenmäher und co sind seit wir auf dem Dorf wohnen, deutlich besser geworden.
Zwar noch nicht gut, aber besser.Gewitter war mal besser, so dass wir ohne Drogen und co auskamen - bis Sommer 2016. Da hat es eine Woche lang jeden Abend und jede Nacht gewittert.
Mit dem Ergebnis, dass Opi jetzt abends nicht mehr mit ins Wohnzimmer will, weil er denkt, dass dadurch Gewitter kommt.
Nachbars Bewegungsmelder ist ebenfalls Gewitter.Da haben wir zum Glück inszwischen ja wieder so ein bisschen unsere Routine.
(Mit Eierlikör wenn es gar nicht anders geht).Feuerwerk:
Haben wir ja mehrmals im Jahr, dank Seebeben und verschiedenen Dorffesten.
Aber: die sind eben mehr als 1km entfernt und nicht direkt vor dem Haus oder in der Nachbarschaft.
Da bekommt er „nur“ Angst, aber keine Panik und ist noch ansprechbar, händelbar und meistens reicht Stufe 2 unseres Systems..Silvester ist und bleibt Ausnahmezustand.
Ich bin da aber eher so: ich weiß, dass Silvester kommt, ich weiß, dass hier Kids, Jugendliche und deren Freunde in der Nachbarschaft unterwegs sind.
Und ihnen machen Raketen, Knallfrösche und Böller halt Spaß.
Es sind nicht ihre Hunde, sondern meine, rein zufällig haben wir das Pech, auch Silvester in einer Straße zu wohnen. Jeder feiert eben so, wie er es mag.Dementsprechend gibt es hier schon ab dem 27. kein Gassi durch den Ort mehr, sondern nur noch Garten und rausfahren.
Eierlikör steht für den Notfall bereit und wenn es sein muss, fängt der Opi am 31. schon zeitig an, mit „Pegelsaufen“.Mit dem Rausfahren in die Pampa bzw auf die Autobahn kommen wir halt echt gut klar bzw. der Opi.
Und es macht auch für uns Menschen unheimlich viel aus.
Je schlimmer es beim Opi wird, umso blöder finden wir Silvester.
Liegt der Opi dagegen auf der Autorückbank und pennt, finden wir, auf der Autobahn, den Anblick des Feuerwerks über Frankfurt wunderschön. So schön, dass wir es uns für das nächste Mal genauso wieder vorgenommen haben. -
Nicht der Panik des Opis gilt mein like, sondern euer Umgang damit.
Ich hoffe das ihr wieder Fortschritte im Bereich Gewitter usw macht.
Lg
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Bei uns war es letztendlich wirklich wie jedes Jahr entspannt. Nur viel lauter und einfach nerviger, da wir nun IN der Stadt wohnen und sich hier der Schall zwischen den Häuserschluchten schön potenziert
Bonkers hat bis halb 12 geschlafen und so zwischen halb 1 und 1 haben wir gespielt und rumgealbert. Dann sind wir ins Bett und haben den restlichen Lärm einfach ignoriert...
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Hier ist Training auch schwer.
Einzelne Böller außerhalb von Silvester sind kein Thema, kurzes horchen weiter geht es. Feuerwerk in der Entfernung auch nicht, da kann das Tier auch freilaufen und ist normal kontrollierbar.
Sirenen, Gewitter, generell Lärm macht ihr nix. Tonbandaufnahmen sind ihr völlig wurscht.
Es ist tatsächlich auf Silvester bei ihr konzentriert, das macht das Training dann natürlich extrem schwer, einfach weil es dann keine Zwischenstufe, zwischen alles ist OK und schierer Panik gibt.
Ich hoffe das es nächstes Jahr mit dem Diazepam oder was auch immer so gut geht, das wir da konkret an Silvester etwas dran feilen können.
Die Verknüpfung ist dann halt auch blöd, jetzt knallt es zwar zu unserer Abendrunde nicht mehr, aber das ändert an ihrem Zustand nix. Also heißt es die nächsten 3 Tage nur auf den Hof zur letzten Runde. Dann beruhigt sich das etwas und dann kann ich langsam anfangen mit ihr wieder vor das Haus zu gehen. Erst eine kleine Runde, dann ausweiten, bis wir zur Nachtrunde wieder in den Park können.
Heute morgen im Park hat es auch 1-2x geknallt, das stört sie nicht, also da kann man dann auch nicht irgendwie dran arbeiten. Ich bestätige das ruhige Verhalten natürlich, bringt aber langfristig für diese temporär begrenzte Extremsituation nichts.
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Ich schließe mich da leider an; Training ist nicht möglich.
Holly reagiert nur auf Silvester. Wahrscheinlich durch diese blöde Angstphase genau beim 2. Jahreswechsel. (Schrieb ich vor einigen Seiten ja schon)Schüsse, Donner, laute Geräusche - normal kein Thema. (Um Silvester schon, aber den Rest des Jahres nicht)
Selbst Feuerwerk ist nicht dramatisch. Dieses "es knallt aus allen Richtungen ohne erkennbares Muster" ist es bei ihr. Das kann ich nicht üben. -
Nicht der Panik des Opis gilt mein like, sondern euer Umgang damit.
Ich hoffe das ihr wieder Fortschritte im Bereich Gewitter usw macht.
Lg
Der Opi macht zum Glück so toll mit.
Dadurch dass er selbst verknüpft hat, dass ihm Alllloooohooool hilft und er es einfordert, haben wir da schon den ersten großen Fortschritt gemacht.
Selbst erkannte und selbst entwickelte Verknüpfungen sind ziemlich fest verankert...
Und so hat Opi für sich und seine Panik in seinem Eierlikör eine Lösung gefunden und das weiß er.Was ihm ungemein hilft, nicht beim ersten Donner/Böller in die pure Panik zu verfallen, so wie es früher war.
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Wieviel Eierlikör darf eigentlich geben? bzw. gebt ihr?kann man das überdosieren?
Ich hatteJavas Besi auch den Tipp mit dem Likör gegeben,sie war aber ziemlich.skeptisch.
Wir habens auch mit dem Schluck aufm Löffel getestet, klar hats nich so lang angehalten.Ich hätte aber keine Idee wieviel man tats.gibt.
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