Silvester 2017 - Der Angsthundethread

  • Trainiert ihr eigentlich mit diesen extremen Panikhunden die hier scheinbar viele haben irgendwie gegen?
    Find da die Beschreibungen oft doch extrem heftig..

    Ich habe an Silvester nichtmal einen extrem panischen Hund, sondern nur einen sehr, sehr nervösen Hund, der in den Startlöchern zur Panik steht. Außer, die Einschläge sind zu nah. Dann ist bei ihr auch alles vorbei. Und "zu nah" sind auch Böller, die in 300m Entfernung hochgehen. Draußen. Drinnen geht's bei einzelnen Böllern noch irgendwie, aber Silvester um Mitternacht auch nicht mehr.


    Da kannst Du nicht gegen trainieren. Die Intensität der Reize ist viel zu groß. Sogar wenn Du das ganze Jahr lang übungshalber Papiertüten knallen lassen würdest: Silvester ist was ganz anderes. Die Böllerexplosionen, der Geruch, das Sirren der Raketen - das Ganze kannst Du einfach nicht in verträglicher Dosis für ein Training simulieren.


    So gut wie möglich abschotten ist das einzige, was hilft. Aber man muss ja auch mal mit dem Hund raus und dann kann man nur hoffen, dass es nicht gerade dann irgendwo in der Nähe wieder knallt. Man hat keine Kontrolle darüber, das ist ja das Ärgerliche. Und das macht auch ein Training praktisch unmöglich.

  • Genauso wie @Phantomaus erlebe ich das hier auch- einmal im Jahr.


    Ich halte zwar eine als geräuschempfindlicher bekannte Rasse, aber sie kommen doch gut durchs ganz normale Leben mit Autos, umkippenden Mülltonen oder was weiß ich.


    Silvestergeböller ist da wirklich eine Ausnahme- und die aus dem Nichts nachkommenden Böller am Folgetag :barbar: , und ich wüßte nicht, wie ich das trainieren sollte, dass sie das aushalten.


    Schiere Panik gibt es nicht, aber doch schweres Zittern und Suche nach Verstecken, mich dauern die Hunde dann sehr.


    das Ganze kannst Du einfach nicht in verträglicher Dosis für ein Training simulieren.

    Genau so, das geht einfach nicht.

  • @SanSu wir sind hier noch bis zum 4.1. es ist heut nacht auch wirklich still hier. ich hab eben keinen mucks gehört.
    wobei ich doch auch denke, dass das bestimmt in vielen kleinen orten so ist, nicht? ich rede hier nicht von orten direkt am rande einer großstadt und mit klein meine ich jetzt so alles unter 150 einwohner_innen -kann gut sein, ich verschätze mich, bin nicht so gut im schätzen ;)
    nicht?

  • Trainiert ihr eigentlich mit diesen extremen Panikhunden die hier scheinbar viele haben irgendwie gegen?
    Find da die Beschreibungen oft doch extrem heftig..


    Nein, weil ich diese Situation im Training nicht herstellen kann.


    Frau Dobermann reagiert nicht auf Tonbandaufnahmen, nicht auf TV Aufzeichnungen und normale Schüsse (echt oder Schreckschuss) wirken auf sie eher animierend.

  • Die draußen Paniker bei ganz nahem Geböller kann ich nachvollziehen, aber wenns weiter weg 'tuscht' find ich Hunde die man dreifach sichern muss schon heftig in ihrer Reaktion.


    Weiter entfernte 'tuscher' kann man ja noch eher Gegenkonditionieren als recht nahe Dauerböller. Da geh ich dann einfach nicht mehr raus weils eben alles Schlimmer macht.


    Das mit dem nicht-reagieren auf Tonband etc. kenne ich von Bonnie auch. Aber diese einzelnen Böller gingen ganz gut zum bissi abschwächen..


    Zu Hause schrenk ich sie dann arg in ihrer Bewegung ein um Hineinsteigern zu verhindern.
    Ich weiß, dass da alle Hunde völlig unterschiedlich sind aber ich find halt, dass es sich hier so ließt als wären arg viele Hunde extrem panisch.


    Aber grad in dem Thread häuft sich das natürlich - mir tun die Hunde nur Leid. War kein Vorwurf gegen irgendjemand.

  • War kein Vorwurf gegen irgendjemand.

    Hab ich so auch nicht wahrgenommen.


    Wie geschrieben, trainieren kann man da nicht gegen an- es geht ja nicht um die eher normale Geräuschempfindlichkeit bei gewissen Rassen oder das schnell Reaktive bei Reizen.
    Da sind sie eben unterschiedlich, und da kann man auch an Umweltsicherheit arbeiten.


    Aber der 31.12. und.1.1 sind zwei absolut blöde Tage, an denen zumindest ich ihnen nur helfen kann, indem ich sie dem nicht aussetze.

  • dass sich das in diesem thread häuft, ist, wie du schon schreibst, ja auch so "beabsichtigt", schließlich ist das hier ja ein austauschthread für hunde, die vor/zu silvester angst haben ;)

  • Trainiert ihr eigentlich mit diesen extremen Panikhunden die hier scheinbar viele haben irgendwie gegen?
    Find da die Beschreibungen oft doch extrem heftig..

    Naja, ich kann ja nicht das ganze Jahr Feuerwerk zünden um da irgendwas zu trainieren.
    Vor allem müsste ich de Hund dann ja permanent sedieren damit der daraus irgendwas lernt. :ka:


    Wenn hier mal wer schießt am Schützenplatz ist das garkein Problem für Hamilton, aber Feuerwerk, auch auf CD oder Video, und der Hund kippt mir in die Panik, da gibts keine Vorstufe von "Okay, leise und nur 2, 3 Knaller ertrage ich noch". Leider. :( :
    Hab ich schon probiert, wir habens ja nun schon einige Jahre.
    Auch vorher zubomben mit Adaptil bringt da null, dabei wirken die Tabletten bei ihm eigentlich super.
    Ich könnts noch probieren den Hund nun immer mit Eierlikör zu dopen und dann zu üben, aber ich glaube das 30ml Eierlikör 2mal im Monat nicht gesund wäre.




    Meine Hoffnung ist das er aufs Sileo anspringt nächstes Mal.
    Es war so schlimm dieses mal, die haben alle soviel mehr, früher und länger geböllert, der Horror! Sonst konnte ich am ersten mit ihnen raus, da ist heute kaum dran zu denken gewesen. Ich musste ihn rausziehen, er hat sich im Garten gelöst, ist 2 Runden gerannt und wollte sofort wieder rein, hat mich übern Hof zur Haustür gezerrt.
    Ich hoffe das ich morgen mal kurz mit ihnen aufs Feld kann, ansonsten eben am 3ten, da treff ich mich eh mit jemand und anderen Hunden, da kann er sich dann hoffentlich den ganzen Stress ordentlich abrennen.

  • Die draußen Paniker bei ganz nahem Geböller kann ich nachvollziehen, aber wenns weiter weg 'tuscht' find ich Hunde die man dreifach sichern muss schon heftig in ihrer Reaktion.

    Du weißt aber nie, ob's als Nächstes ein harmloses kleines Echo eines Böllers aus dem Nachbardorf gibt oder ob jemand auf dem Bauernhof mitten im Nirgendwo (wo Du extra hinfährst, um vor den experimentierfreudigen Jugendlichen in den Wohngebieten in Sicherheit zu sein) plötzlich eine Rohrbombe zündet...


    Die Extra-Sicherung macht man ja nur zur Sicherheit. FALLS der Hund unglückseligerweise komplett austicken sollte.

  • Ich kann mit Klecks da auch nichts üben.
    Tonbandaufnahmen stören ihn nicht, vereinzelte Schüsse sind auch kein Problem (mehr), wenn ich selber Knallerbsen/Böller werfe, verfällt er sofort in Panik, da gibt es keine Vorstufe.
    So richtig schlimm ist es auch nur um/an Silvester.
    Gewitter findet er auch gruselig und verzieht sich unters Bett, allerdings nicht annähernd so arg wie Silvester.
    Achso und zwei tiefenentspannte Hunde die während der Knallerei schlafen oder es sich angucken helfen ihm leider auch nicht bzw. rastet er völlig aus, wenn Touli nicht da ist.

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