Rettungshunde - Allgemeiner Talk Thread

  • BieBoss

    Euch wollte ich sowieso mal irgendwann besuchen, weil ihr "Die Staffel mit den vielen Rückverweisern" seid.

    Wir hatten bisher drei. Eine HF bildet davon den zweiten aus. Der erste war Freiverweiser, ist also gependelt. Für diesen einen Hund etwas doof, weil sie relativ langsam und bequem war. Sie hat nur gependelt, wenn man weit genug weg war. Hat sie einen auch nur geradeso gesehen, ist sie bei der VP sitzen geblieben und hat gewartet. Es war etwas mühsam alles.

    Ihr zweiter Hund wird nun mit Rückführen an der Leine gearbeitet (ist jetzt prüfungsreif) und bisher klappt das gut so. Ich kann ehrlich gesagt nicht mehr sagen, warum sie es bei diesem Hund nicht auch über Freiverkehr versucht hat.

    Der dritte Hund wurde von einer Mitausbilderin (unheimlich fitt und sehr überlegt im Aufbau und Training) geführt und hat auch die Leine gehabt, allerdings stand der noch ziemlich am Anfang, als sie aufgehört hat.

    Für mich ist es der erste Nicht-Verbeller und ich verlassen mich da zur Zeit auf meine Logik und Rücksprache mit der ehemaligen Ausbilderin. Für mich hat der Ablauf/ die Handlungskette im Aufbau mit Leine etwas mehr Struktur. Es ist sofort klar, dass ich beim zweiten Mal mit zur VP komme und es erst zusammen die Belohnung gibt. Natürlich geht das auch frei. Auf kurzer Distanz merkt man da wohl auch kaum nen Unterschied, aber auf der anderen Seite schadet ja die Leine auch nicht wirklich.

    Wenn sie am Ende mehr hindert als hilft, lasse ich sie wieder weg. Ich glaube nicht, dass diese Umstellung kompliziert wäre.

    Tatsächlich war ich aber auch nicht sicher wie ich es am besten beginne. Also lasse ich mich da gerne eines Besseren belehren.

    Bisher läuft es super. Wir hatten jetzt drei Trainings und Klein-Ayla zeigt sehr überzeugend bei mir an, läuft total motiviert zur VP (beim ersten Mal und auch später mit Leine) und löst sich auch schon fast selbstständig von der VP zum Zurückkommen.

  • Wozu eine Leine? Beim Rückverweis zeigt der Hund bei Dir an, rennt zur gefundenen Person, kommt wieder zu Dir, rennt wieder hin....... BIs Du halt bei der gefundenen Person ankommst. Dafür brauchts keine Leine.

    Bei mir: weil mein Hund das so angeboten hat. Das ich nicht so schnell hinterher komme hat ihre Motivation überhaupt nicht gebremst. Am Anfang habe ich versucht ihr Tempo mitzugehen, seit sie sicher zurückführt bremse ich sie aus. Allerdings hat es etwas gedauert bis sie ihren Weg zu mir mit mir zusammen rückwärts gelaufen ist. Anfangs ist sie nach dem anleinen so zur VP, wie sie vorher auch hingelaufen ist (also meist den längeren Weg von mir aus gesehen). Irgendwann hat sie dann verstanden, dass es geschickter ist mit mir den direkten Weg zur VP zu nehmen.

    Freiverweis haben wir mit ihr während meiner Schwangerschaft gemacht. Da sie Rentnerin ist, muss das ja nicht 100% sitzen und das war für mich dann einfacher.

  • Cherubina: Nach dem Corona-Mist sind Gäste mit Sicherheit wieder willkommen, kein Thema ;-) Derzeit dürfen wir halt leider net.

    Naja, wir fangen halt beim Rückverweis so an, daß Hund genau einmal pendelt, und dann die Bestätigung bekommt. Wenn das sitzt, wartet der HF einfach mal, ob der Hund, wenn der HF "nicht schnell genug" ist, einfach nochmal hinrennt, und bestätigt das. D.h., die einmal-Variante ist auch bei uns der Einstieg. Dabei bekommt der Hund anfangs für jedes Ankommen bei der Versteckperson und jedes Mal beim Anzeigen ein kleines Leckerlie aus der Hand, den Jackpot erst, wenn der Hundeführer mit da ist. Aber wir lassen grundsätzlich die Leine weg, weil der Hund halt immer da langläuft, wo er am Schnellsten wieder zurück zur Versteckperson kommt, denn er möchte ja schnell seinen Jackpot. Und wenn er sich auf den Halter konzentrieren muß und langsam machen muß, daneben aber die Orientierung übernehmen muß, macht man es eben dem Hund schwerer, weil er seine Konzentration aufteilen muß zwischen Versteckperson und Halter und auch noch der Orientierung, der soll die Person ja wiederfinden, darf aber nicht auf dem direkten Weg dorthin gehen, weil der Halter grad net durch Gebüsch x durchkommt. Man machts dem Hund damit halt schwer. Und durch das langsamere Tempo KANN (nicht MUß) es für den Hund schwerer sein, und die Motivation KANN ausgebremst werden. Kommt sicherlich auch auf den Hund an. Aber: Man hat auch mit Hund an der Leine mehr Möglichkeiten, den Hund in der Richtung zu beinflussen, und damit Fehler zu verursachen, sodaß er die Versteckperson nicht sofort wiederfindet. Denn EIGENTLICH (lt. Prüfungsordnung oder so?) sollte er ja AUF DIREKTEM WEGE wieder hinführen. Wenn Du aber als Hundeführer um ein Gebüsch außenrum gehst, kann er das net. Pendelt er aber selbständig zwischen der Versteckperson und Dir, kann er immer wieder auf direktem Wege hinrennen, und wenn Du dabei ein Glöckchen trägst, muß er Dich auch net zwischendurch suchen, was ihn ablenken würde, weil Du Dich ja durchs Gelände bewegst, sondern findet Dich aufm dem Rückweg zu Dir auch sofort wieder.

    Die andre Seite ist: je öfter der Hund pendelt, desto öfter besteht natürlich auch die Möglichkeit, daß unterwegs ein Fehler passiert - zB daß er vergißt, bei Dir anzuzeigen (muß er nämlich jedes(!) Mal), oder nimmer ganz bis zu Dir hinkommt oder so. Oder es kann passieren, wenn der Hund bei 30 Grad im Schatten sucht, daß er halt eh schon platt ist und muß dann noch 5-10mal hin und herrennen, bis Du endlich (*gg) dort bist. (aber für sowas kannman ja auch an der Kondtion arbeiten..... *gg)

    Muß man halt abwägen, was wichtiger ist, bzw. was für den Hund und Dich besser machbar ist, was ihn am wenigsten beeinträchtigt etc.

    Und: wenn der Hund jagt, ist es halt einfach sicherer, wenn er nicht 10mal die Möglichkeit hat, über Wild zu stolpern, das ihn ablenken könnten, sondern maximal einmal, wenn er beim ersten Mal von der Versteckperson zu Dir kommt, und da noch die Motivation so hoch ist, daß sie wichtiger ist als der Hase - und am Rückweg isser ja schon angeleint und damit safe *gggg

    Is natürlich auch ne Frage, wie weitläufig der Hund ist. Ist der in der Suche sehr weit weg von Dir, ist die Strecke zur Versteckperson nach dem Fund oft entsprechend lang. Mußt Du so lange an der Leine mit ihm laufen, geht die Motivation eher "flöten", als am Anfang, wo es halt immer nur kurze Strecken sind. Wenn der Hund eher in Deiner Nähe sucht, kommt es eher nicht zu so langen Strecken, daß der Hund demotiviert werden könnte durch zu langsames Tempo.

    Last but not least (das war ja der Ausgangspunkt *hust): der Halter hat nicht das Problem, daß er ne lange Leine mitschleppen, bereithalten muß, entknoten muß, während Hund ungeduldig wartet..... Bei uns werden die Freiverweiser-Halter eh immer liebevoll aufgezogen, weil sie so Riesentaschen mit rumschleppen auf der Suche für ihr ganzes Zubehör *gggg Da brauchts net noch ne Riesenleine zum Zurückführen. Ansonsten haste irgendwann nen Helfer mit Trolley neben Dir im Einsatz..... *ggg

    Muß man halt alles beobachten und abwägen. Eine Umstellung auf Pendeln sollte net so schwer sein, ne - da hast recht.....

    Kazua : danke für die Erklärung.... ;-) Mir war auch net bewußt, daß Deine Hündin schon in Rente ist.... ;-) Ja, in der Schwangerschaft über Stock und Stein is dann nimmer ganz so lustig *gggg

  • zB daß er vergißt, bei Dir anzuzeigen

    Letzten Herbst wurde unser Pendler nach GemPPo geprüft. Nur beim ersten Mal muss er anzeigen.

    Genau dieser Hund wird jetzt im übrigen aufs Zurückführen an der Leine umgestellt. Die Handlungskette ist halt einfach deutlich kürzer und bisher sehe ich keine schwindende Motivation wenn es zurück an der Leine zum Opfer geht. Im Gegenteil. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass der Hund genervt war vom pendeln.

    Wo ich dir auf alle Fälle recht gebe: ich würde es auch nervig finden an der Leine zurückzuführen. Ich finde den Mittelweg gut: das freie Zurückführen.

    Einsatztechnisch würde es auch Sinn machen, diese Hund auch eher dort einzusetzen, wo das Gebüsch nicht so dicht ist. Das das nicht immer möglich ist, auch auf Grund fehlender Kräfte, ist sicher klar.

    Auf was ich nur hinaus will: alles hat seine Tücken. Ich habe meinen Verbeller letztens nicht hören können, als der Helikopter über uns flog. War schon doof.

  • Mir war auch net bewußt, daß Deine Hündin schon in Rente ist.... ;-)

    Ja, die Große schon. Wir haben die ersten beiden Prüfungen nicht bestanden, weil der Hundeführer so nervös war und dann musste ich mir überlegen, ob ich die Möglichkeit der Verlängerung nutze und wir es nochmal probieren oder nicht. Ich habe mich dagegen entschieden, weil jedesmal rund um die Prüfung mit steigender Nervosität bei mir die Suchleistung des Hundes deutlich schlechter wurde. Und im Einsatz bin ich garantiert auch nervös, muss mich aber drauf verlassen können, dass sie vernünftig arbeitet. :ka:

    Mal sehen, mit der Kleinen habe ich das Problem schon mal nicht, die ist für meine Stimmungen nicht so empfänglich bzw diesbezüglich weniger empfindlich.

  • Wenn mein Hund beim zurückführen durch ein Gebüsch rennt, das ich umgehen muss lasse ich die Leine (dünnes Biothane, keine Handschlaufe, kein Karabiner oder Knoten am Ende) kurz los und signalisiere ihm notfalls mit "Warte" das ich nicht hinterherkomme. Das klappt eigentlich gut, dass "Warte" kennt er aus dem Freilauf wenn er zu weit vorläuft.

  • Hallo zusammen :winken:

    Geht es hier nur um richtige Rettungshundarbeit oder darf man auch mitlesen, wenn man sich für Rettungshundsport interessiert? :D

  • Soweit ich das überblicken kann trainieren hier alle für den realen Einsatz bei der Suche nach Vermissten, aber warum solltest du nicht mitlesen dürfen. Es gibt ja genügend Überschneidungen im Training, um sich da auch austauschen zu können.

  • Wo ich schon mal hier bin lasse ich mal ein paar Impressionen von unserer Suchüberprüfung da :herzen1:

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