Rettungshunde - Allgemeiner Talk Thread
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OK - Du bist hiermit als Gepäckträger engagiert, wenn Du das stundenlang tragen kannst *gggg
Mehrere Stunden Suche kommt hier schlichtweg nicht vor. Ein Hund ist nach 1-1,5 Stunden Suche KO, den scheuch ich nicht 3 Stunden lang durchs Gelände, bis er zusammenbricht. Trailen evtl. länger, da rasen sie ja net so..... Sollte aber auch nicht so lang sein. Allerhöchstns dann nochmal ne zweit Suche, nach einer Pause, mit ca. ner halben Stunde mehr tu ich meinem Hund nicht an. Ist ja auch meine Verantwortung, da´der Hund am Ende der Suche bei nem Fund noch anzeigt. Das möcht ich nach 3 Stunden Suche nimmer garantieren müssen.
Getragen wird hier nicht. der Verletzte bleibt, wird entsprechend gelagert, bis dr Rettungsdienst/Notarzt eintrifft, und gut is. Wenns Gestrüpp zu dicht ist, gibts Bergungskräfte. Ich trag da nix. Nicht mein Job. (mein Rücken würde mir da auch was husten - ein weiterer Grund für Gepäckminimierung hier übrigens....)
Eine Unterkühlung von 35 Grad - dafür brauch ich kein Fieberthermometer (wenn man beim Kind erhöhte Temperatur mittels Handauflegen in Nullkommanix zu erkennen lernt, kann man sich sowas sparen *gg). Würde erstmal bei Fund eh davon ausgehen und Rettungsdecke auspacken als Standard-Erstmaßnahme. So auch geschehen bei einem Fund. Konnte man sich aber auch an drei Fingern abzählen, der lag seit 10 Stunden bei Gewitteregen in kuzer Hose und leichtem Shirt im Wald, nachts, pitschepatschenaß. Da brauch ich kein Thermometer, um auf Unterkühlung zu tippen, ganz ohne Glaskugel.
Menschen vom Seil abschneiden?? Wozu? Wenn einre im Baum hängt, müßt ich erstmal ne Leiter mitschleppen. Na danke.... und für alles ander gibts - Bergungskräfte.
Handyakku wird hier aufgeladen auf der Fahrt zum Einsatz, leer ommt dahr nicht vor. Notfalls hätte aber der Helfer auch noch Handy. Anrufen tut mich da keiner, im Einsatz ist die Anrufsperre drin, nur Favoriten kommen durch, z.B. unser Einsatzleiter, über den die Kommunikation läuft. Ansonsten natürlich via BOS-Funk, Handy ist da eh nur "Fallback" oder wie man so schön sagt.... *gg
Daß ein Hund erschossen wird, liegt m.E.n. daran, daß jemand den Jäger nicht informiert hat, daß da Rettungskräfte unterwegs sind (ist Bestandteil der Begfragung, sich als Hundeführer diesbezüglich zu vergewissern!). Sonst wär der nämlich um die Zeit nicht im Suchgebiet gewesen. Liegt nicht an der Lampe am Hundeführer, der ja i.d.R. nicht notwendigerweise neben dem Hund läuft in der Fläche. Nichtsdestotrotz natürlich tragisch - aber immerhin tragen die Hunde im Einsatz normalerweise Lichter und Kenndecken genau aus diesem Grund (der muß schon blind sein, da zu schießen!). Passantenhunde natürlich nicht, ein saudummes Unglück. Aber auch dann gilt: sind Rettungshunde im Suchgebiet, hat kein Jäger zu schießen, oder auch nur anwesend zu sein - es sei denn, er hilft suchen. Da wird dann zu recht streng verurteilt.
Was das Essen betrifft: meine Hunde und ich essen abends. Kommt also nachts ein Einsatz, bin ich so weit versorgt, daß ich nicht verhungere unterwegs. In fast allen Fällen hab ich ne Thermoskanne Tee im Auto (die bleibt auch dort"!), ich trinke vorher evtl. nochmal, aber das war´s dann. Bei einer Suche tagsüber bei 35 Grad im Schatten könnte es passieren, daß ich was für mich mitnehme, ja - aber das kam in den letzten 12 Jahren glaub 1 oder 2mal vor. Ist also eher nicht die Regel. Wie gesagt: in der Flächensuche, mache nichts andres, also keine Tiersuch o.ä. hier. Vor allem: ich brauch für ne Tiersuche bstimmt Etliches nciht, was ich für Mnschensuche benötige, d.h. ich muß nicht immer alles mitschleppen. Da würde ich dann 2 Rucksäcke parat liegen haben, auf die Gefahr hin, dann 2-3 Teile doppelt vorhalten zu müssen. Aber so schleppt man dann nichts Unnützes mit rum.
Zum Schreiben: das Einzige, was wir an Notizen machen, sind die Infos über die vermißte Person. Name, Kleidung etc. Was halt relevant ist im Fall des Fundes um nicht Fremdpersonen oder Spaziergänger "einzufangen" *gg Dazu kriegen wir mit Glück ein Foto, das sowie den Namen kann ich mir auch merken. Falls das Handy leer oder verloren gehen würde. So viele Menschen sind i.d.R. nachts im Wald nicht unterwegs, v.a. nicht, wenn sie zB dement sind.
Ich geh halt auch immer davon aus: wie oft findet man überhaupt im Einsatz?? Ich hab genügend Staffelkollegen, die noch nie das Glück hatten, in 20 Jahre Rettungshundearbeit (sicher auch davon abhängig, wie oft man Zeit hat, wenn Einsatz angesagt ist). Ich selbst mit Biene hatte in bislang 12 Jahren Einsatz 2 Funde. Beide lebend, einer, evtl. beide, unterkühlt, aber durchaus am Leben und fit, beide ansprechbar. Die Rettungskräfte waren superschnell da, ich brauchte nur im einen Fall überhaupt Rettungsdecke, der 2. Fall war unmittelbar am Ansatz (daher auch kein Temp.-Check), direkt bei der Einsatzleitung, die waren damals sofort da. Und dafür dann den ganzen Sums mitschleppen, für den die Bergungskräfte oder der Rettungsdient zuständig sind? Nö. Einfach nö. Ich bleibe gern manövrierfähig.
PS: Du schreibst, Pepper zieht Dich gern durch den Wald - bist Du Trailer? Oder ist das bei der Tiersuche? Weil in der Fläche ist ja keine Leine am Hund.....
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Hi
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Bergungskräfte
Pssst
mein Staffelkollege, der von der Feuerwehr kommt, weist immer wieder gerne darauf hin, dass man sich bei einer Bergung die erste Hilfe sparen kann. Alles, was noch lebt, wird gerettet.
Zum Gepäck im Einsatz kann ich sonst nichts beitragen, im Moment gehe ich eh nicht in Einsätze und wenn dann doch wieder, dann als Helfer ohne geprüften Hund.
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Ja, wir trailen. Bei der Tiersuche geht es oft durch dichtes Gebüsch.
Wir hatten aber auch schon eine Augenverletzung in der Flächensuche (Ast ins Auge bekommen im Dunkeln). Zum Glück ohne bleibende Schäden.
Ich hatte schon mehrere Funde, einmal ein 86-jähriger Mann der 48 Stunden verletzt mitten im Wald lag. Wir haben mit Schleifkorbtrage gerettet. Es hat 40 Minuten gedauert bis der Notarzt da war, das kommt einem wie eine Ewigkeit vor. Da ist es gut wenn man sich in der Zeit um den Verletzten kümmern kann.
Es muss ja erstmal jeder selber wissen was er im Einsatz braucht.
Wir werden allerdings einen Mindeststandard festlegen, denn es ist nützlich wenn die Einsatzleitung weiß was ein Rettungsteam dabei hat. Das kann natürlich der Helfer tragen.
Zur Mindestausstattung gehört zum Beispiel eine Ersatzleine. Wir hatten schon : Freilaufende Hunde, Beißerei im Training, Beißerei im Einsatz (durch Fremdhunde).In der Tiersuche hab ich eh immer 2 Ersatzleinen dabei, denn da denken die meisten Menschen nicht dran.
Grüße Bernd -
Hallo ihr tollen Rettungshundemenschen,
ich werde heute Abend mit meinem Bela (Hütemix, anderthalb Jahre) zum ersten Mal beim Training einer Staffel teilnehmen. Es ist weniger ein Teilnehmen, mehr ein Reinschnuppern und schauen, ob wir geeignet sein könnten.
Ich habe in der Richtung vorher noch nichts gemacht und bin ganz schön aufgeregt. Und ich kann auch irgendwie gar nicht einschätzen, ob Bela die gewünschten Eigenschaften mitbringt. Ich versuche, es einfach auf mich zukommen zu lassen (gar nicht so leicht).
Eigentlich wollte ich nur meine Aufregung mit euch teilen (und vielleicht das ein oder andere "viel Glück" abstauben
), aber jetzt ist mir doch noch eine Frage eingefallen:
Wie ist das bei euch in den Staffeln so? Fangen die meisten direkt mit ihrem Welpen das Training an oder habt ihr auch erwachsene Hunde, die die Ausbildung starten? Und habt ihr bei den Menschen mehr "alte Hasen", die schon einen oder mehrere Hunde erfolgreich ausgebildet haben oder "Neulinge", die komplett neu in die Thematik einsteigen?
(Falls diese Fragen hier schon besprochen wurden, bitte ich vielmals um Entschuldigung.)
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Wie ist das bei euch in den Staffeln so? Fangen die meisten direkt mit ihrem Welpen das Training an oder habt ihr auch erwachsene Hunde, die die Ausbildung starten? Und habt ihr bei den Menschen mehr "alte Hasen", die schon einen oder mehrere Hunde erfolgreich ausgebildet haben oder "Neulinge", die komplett neu in die Thematik einsteigen?
Erstmal Hallo und viel Erfolg heute Abend!
Bei uns ist das ganz unterschiedlich. Viele fangen mit Welpen an aber nicht alle. Ich bin froh, dass meiner bereits ein Jahr alt war als wir mit dem Training begonnen haben. Und würde das bei vielen anderen auch so sehen - aber das ist ja jetzt nicht Thema :D!
Zwischen Neulingen und erfahrenen Hundeführern hält sich hier die Waage, wobei im letzten Jahr zugegebenermaßen überdurchschnittlich viele neue Hunde und Menschen dazu gekommen sind.
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Die meisten Mitglieder meiner Staffel sind schon mehr als 5 Jahre dabei. Viele haben bereits den zweiten oder dritten Hund in Ausbildung oder schon fertig. Es gibt aber auch ein paar Jüngere, die vor 2-4 Jahren mit ihrem Ersthund angefangen haben.
Manche haben alle ihre Hunde aus dem Tierschutz, die meisten aber haben mit Welpen aus Verbandszucht mit dem Training gestartet.
Ich werde ja auch bald mit einem Welpen starten und ich freue mich drauf, ihn langsam an das Thema heranzuführen und die richtigen Weichen zu stellen, ohne Druck und Stress. Ich sehe ja, wie andere mit ihren Anfängerhunden im Training starten, und das gefällt mir einfach.
Wir bieten ab diesem Jahr auch die Ausbildung zum Besuchshund an, da bin ich mal gespannt, wieviele Neue dazukommen.
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Bei uns ist das meistens so, dass die kompletten Anfänger eher mit einem etwas älteren Hund, bis ca 2 Jahre anfangen. Die dann schon länger dabei sind, holen sich dann zum Ersthund einen Welpen und beginnen dann relativ zeitnah mit der Ausbildung. War bei mir auch so, mit Greta war ich das erste Mal mit 10 Wochen im Training. Natürlich Welpen angepasst.
Wir haben viele "alte" Hasen . Natürlich auch immer wieder Neueinsteiger. Bei uns muss man zum Schnuppern 3 x ohne Hund kommen und am Training teilnehmen. Ist oft so dass da die ersten schon das Handtuch werfen, weil sie merken, wie aufwendig schon ein normales Training ist
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Wie ist das bei euch in den Staffeln so? Fangen die meisten direkt mit ihrem Welpen das Training an oder habt ihr auch erwachsene Hunde, die die Ausbildung starten? Und habt ihr bei den Menschen mehr "alte Hasen", die schon einen oder mehrere Hunde erfolgreich ausgebildet haben oder "Neulinge", die komplett neu in die Thematik einsteigen?
Bei den Menschen hatten wir in den letzten Jahren viele Neueinsteiger, dann meistens mit einem jungen erwachsenen Hund oder Junghund, eher selten direkt mit Welpen. Bei denen, die schon länger dabei sind haben einige direkt mit dem Welpen gestartet, andere auch mit Junghund, der dann meist aus dem Tierschutz.
Bei uns gibt es eine Probezeit von 6 Monaten, in der geguckt wird, ob das neue Team zur Staffel und die Staffel zum Team passt. Bei den Teams, die nach dieser Zeit noch da sind, passt auch der Rest fast immer (eine Ausnahme fällt mir ein).
Viel Spaß heute Abend auf jeden Fall!
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Huhu ihr Lieben!
zum Thema Welpen in der Ausbildung hätte ich auch noch eine Frage: wie jung waren die denn in der Regel? Das Training geht ja meist über mehrere Stunden und in aller Regel braucht so einer junger Hund ja auch noch viel Ruhe/Schlaf.
Sorry, falls dass eine doofe Frage ist, ich beschäftige mich grade zum ersten Mal mit dem Thema und überlege, wann der beste Zeitpunkt für den Einstieg wäre.
Viele Grüße
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Mit Greta war ich das erste Mal mit 10 Wochen im Training. Mit so einem jungen Hunde macht man 2 kurze Einheiten. Dazwischen kommt der Hund ins Auto in die Box, da kann er schon mal schlafen. Außerdem bin ich dann nach dem ersten Durchgang, also alle Hunde einer Gruppe, nach Haus gefahren. Ich hätte auch früher fahren können falls es Greta doch zu viel geworden wäre. Das wird dann langsam alles gesteigert.
Mit ca 4 Monaten war sie das komplette Training dabei.
Der Hund ist ja eh die meiste Zeit im Auto.
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