Darf ich mal streicheln?

  • Früher hatte ich die Probleme mit den Nichtfragern auch sehr serh viel häufiger. Ich hab nen Tipp dagegen: weiße Großpudel in Showfrise! Ich selbst lauf ja rum wie ein ganz normaler schlumpfiger Hundehalter zur Zeit in kurzer Hose, ollem Pulli und Flipflops aber scheinbar haben die Leute vor den Jungs so eine Art Ehrfurcht. Sie werden häufiger einfach nur fotografiert als angegrapscht und ungefragt passiert das vielleicht 2x im Jahr. Und wenn gefragt wird dann sind die Leute sowas von vorsichtig und da man nen Pudel ja nicht auf den Kopf grapscht, sind sie auch noch hündisch sehr höflich.


    Allerdings passe ich auch sehr auf dass ungefragt wirklich auf keinen Fall bei Farinelli passiert. Sieht er es nicht kommen dreht er sich um und schnappt sofort ab. Im Frühjahr hat es mal eine 15jährige versucht. Ich hatte wirklich viel Seitenabstand zu der Schulklasse, sicher 8m, als diese mich überholte. Die Jungs waren an kurzer Leine als plötzlich Farinelli rumschießt und zuhackt. Tja das Mädel kam einfach von hinten angestürmt und hat ihn an der Rute gepackt. Passiert ist nichts weil ich ihn wirklich kurz hatte und ihn schnell da weg hatte. Bevor ich ausflippen konnte explodierte schon die begleitende Lehrerin, es sah so aus als wollte sie dem Mädel eine runterlangen. Gott, die Frau tat mir gut! Das Mädel begrabbelt keinen fremden Hund mehr.


    Wenn meine Hunde von sich aus Kontakt suchen hab ich auch nichts dagegen wenn sie bemurkelt werden. Aber sowas passiert auf einem normalem Gassigang eher selten bis gar nicht. Sitzt man hingegen irgendwo zusammen rum, ist besonders Andiamo keiner extra Streicheleinheit abgeneigt.

  • @ Superpferd


    Sicher gibt es Halter die ihre Hunde im griff haben oder mit einem Maulkorb am Hund kein problem haben.
    Wenn du einen Hund hast der zupackt weil ihm was nicht passt und ihn nicht auseichend sichern kannst/möchtest, dann ist das dein Bier. ;)


    Meine Finger grabschen nach sachen anderer Leute?


    Ja sicher hab ich schon ungefragt fremde Hunde gestreichelt, ich Bösewicht ich :D

  • Wo genau hab ich denn geschrieben das mein Hund sofort zupackt? Meine Güte, manchmal ärgere ich mich über mich selbst, dass ich mich von solchen Leuten wie dir immer wieder provozieren lasse, die scheinbar zu viel Zeit in ihrem Leben haben.


    Mein Hund weicht anderen Menschen, weil er solche aufdringlichen Leute (wie es du scheinbar bist) nicht duldet. Und wenn ich den Menschen bitte, seine Finger davon zu lassen und dieser meinen Hund trotzdem weiter auf die Pelle rückt, ist es sein gutes Recht dies auch zu äußern. Ob das mit Knurren oder mit Zähne zeigen ist wäre mir in diesem Moment tatsächlich egal! Denn wie soll er es Denn sonst zeigen außer mit zurückgehen? Und wenn das ausweichen dann nicht hilft, dann soll er das so regeln indem das er es deutlicher zeigt. Denn wenn sich jemand über meine Aufforderung hinweg setzt, dann gehört es ihm nicht anders.


    Hunde haben genauso das Recht darauf nicht von jeden belästigt zu werden wie wir Menschen eben auch & das akzeptiere ich vollkommen. Ich zwinge keinen meiner Hunde, dass er sich von anderen befummeln lassen muss, wenn er das nicht will. Und wenn der gegenüber nicht die geistige Stärke hat das zu verstehen, dann ist dem genügen sowieso nicht mehr zu helfen.


    Danke Gott, dass ich nur alle heilige Zeit mal Menschen begegne & diese dann keine solche Ansichten haben. Ein Hoch auf das Leben in der Pampa !

  • Wenn ein Hund zubeißt weil er keine lust auf etwas hat oder sich erschreckt, könnte man durchaus über einen Maulkorbzwang in der öffentlichkeit nachdenken, wenn der Halter mit seiner umwelt überfordert ist.


    Lg

    Ich bin ja nun mit Boomerang nicht häufig einer Meinung, aber das sehe ich ganz genauso.


    Natürlich ist es blöd, wenn mein Hund, der das nicht mag, von Fremden angefasst wird. Aber wenn er direkt schnappen würde und seine Zähne einsetzt und ich weiss das, dann muss ich ihn sichern. Notfalls mit Maulkorb. Da sehe ich jetzt das Problem nicht. Denn letztendlich ist man als Hundehalter in der Verantwortung und ich glaube, es ist egal, ob der Hund ungefragt angefasst wurde. Er darf einfach nicht beissen.


    Hat ein Bekannter so gemacht. Hat die Hündin neu bekommen und konnte ihr dahingehend nicht vertrauen (sie ist bzw war sehr unsicher im Kontakt mit Menschen und hat das mit nach vorne gehen gelöst). Deshalb trug sie lange Zeit einen Maulkorb draussen. Jetzt nach viel Arbeit, geht es ohne, ausser, er ist dort, wo viele Menschen sind. Da trägt sie ihn doch wieder. Finde ich sehr verantwortungsbewusst.

  • Wir haben auch manchmal ein kleines "Streichel-Problem".
    Wenn ich mit Molly irgendwo unterwegs bin, wo mehr Leute sind will auch meistens jeder mal kurz grapschen.
    Molly will aber auch immer gleich zu jedem hin, deshalb finde ich es noch schwieriger da nein zu sagen.


    Wenn die Leute vernünftig sind und ganz normal streicheln lass ich sie meistens auch - solange der Hund nicht überfordert wirkt oder sich unwohl fühlt. Wenn es zu viel wird nehme ich sie halt hoch, da kam dann noch keiner auf die Idee zu streicheln (hätte ich dann aber auch geblockt).


    Letztens hatte ich eine sehr gruselige Menschenbegegnung... Frau (etwa 40 schätze ich) kommt mit Mann auf uns zu. Ich hatte Molly an der Schlepp und hab sie gleich rangeholt, wie immer wenn jemand entgegenkommt. Sie zog dann hin und als eine positive Rückmeldung von der Frau kam, hab ich sie hingelassen.
    Die fing dann auf einmal an zu quietschen und hat meinen armen Hund komplett unter ihren langen Haaren begraben, als sie sich wie eine Irre über ihn gebeugt hat :ugly:


    Da war ich dann echt so perplex dass mir gar nichts mehr eingefallen ist. Zum Glück ist sie dann schnell weitergegangen^^

  • Hab doch geschrieben, ich hab kein Problem mit Maulkorb, zur Sicherheit ist der natürlich gut. Aber: der wäre bei mir in dem Falle nicht dafür dran, daß die Leute dann gefahrlos hemmungslos meinen Hund streicheln könnten, der das nicht wollte, sondern um, FALLS ich mal zu spät einschreiten kann, weil wer von hinten drangeht, den ich net sehe, Schlimmeres zu verhindern. Ich würde aber in so nem Fall schon zu verhindern versuchen, daß Fremde überhaupt drangehen, einfach weil der Hund durch das Zupacken ja zeigt, daß er das net mag und ein Problem damit hat.


    Logisch, daß man das dann entsprechend übt mit dem Hund, daß er lernt damit umzugehen, wenn er mal berührt wird. ich glaube, das brauch ich hier nicht dazuzuschreiben. Aber das lernt er ja nicht, indem man ihn von jedem antatschen läßt, der sich grad dazu berufen fühlt...

  • Mein Hund ist ein sehr freundlicher Hund und ganz viele wollen ihn streicheln, aber ich verbiete das erst einmal und schau mir die Leute an, auch wenn Eddy sofort hin will.
    Wenn ich mit den Menschen rede und erkläre, warum ich das tue und merke, dass da ein gewisser "Hundeverstand" vorhanden ist, dann nehm ich Eddy auf den Arm, und der fremde Mensch darf von hinten streicheln.
    Ein Hund mag es nicht, wenn er frontal von Fremden angefasst wird und schlimmstenfalls noch mit Drüberbeugen. - In der Hundesprache ist das eine Bedrohung!
    Da würde ich auch beissen, wenn mir so ein Mensch käme ;)

  • @Rimarshi: Eine interessante Aussage von dir, wonach ein Hund einfach nicht (also nie) beißen darf.
    Und wenn er von Fremden überraschenderweise an der Rute gepackt wird?
    Und wenn ein Kind ihm das Ohr langzieht, so dass es wehtut?
    Und wenn jemand ihn heftig erschreckt, so dass er sich bedroht fühlt?


    Natürlich gibt es Hunde, mit denen man fast alles machen kann, ohne dass sie zuschnappen. Wieso ein Ruf nach einem Maulkorb, wenn ein Hund aus Schmerz oder einen Gefühl der Bedrohung beißt?


    Wohl gemerkt: Es geht darum, dass jemand ohne meine Erlaubnis, ganz plötzlich und in unguter Weise meinen Hund bedrängt, einengt durch Festhalten und Umarmen, ihm weh tut oder ihn ängstigt, so dass er sich verteidigen will.

  • Wohl gemerkt: Es geht darum, dass jemand ohne meine Erlaubnis, ganz plötzlich und in unguter Weise meinen Hund bedrängt, einengt durch Festhalten und Umarmen, ihm weh tut oder ihn ängstigt, so dass er sich verteidigen will.

    Hier mal ein Auszug aus der Berliner Hundehalterverordnung



    Ein Hund darf sich folglich auch wehren.


    VIS BE HundeG | Landesnorm Berlin | Gesamtausgabe | Gesetz über das Halten und Führen von Hunden in Berlin (Hundegesetz - HundeG) vom 7. Juli 2016 | gültig ab: 22.07.2016

  • Hab doch geschrieben, ich hab kein Problem mit Maulkorb, zur Sicherheit ist der natürlich gut. Aber: der wäre bei mir in dem Falle nicht dafür dran, daß die Leute dann gefahrlos hemmungslos meinen Hund streicheln könnten, der das nicht wollte, sondern um, FALLS ich mal zu spät einschreiten kann, weil wer von hinten drangeht, den ich net sehe, Schlimmeres zu verhindern. Ich würde aber in so nem Fall schon zu verhindern versuchen, daß Fremde überhaupt drangehen, einfach weil der Hund durch das Zupacken ja zeigt, daß er das net mag und ein Problem damit hat.


    Logisch, daß man das dann entsprechend übt mit dem Hund, daß er lernt damit umzugehen, wenn er mal berührt wird. ich glaube, das brauch ich hier nicht dazuzuschreiben. Aber das lernt er ja nicht, indem man ihn von jedem antatschen läßt, der sich grad dazu berufen fühlt...

    Dann sind wir sowieso einer Meinung... Die Frage hier ist für mich, war zuerst das Huhn oder das Ei da. Wenn ich einen Hund habe, der zupacken könnte, dann trägt er Maulkorb. Nicht damit Menschen ihn angrabbeln, aber für den Fall das doch (und Menschen sind leider nun einmal Menschen) sichere ich zuallererst mich ab und meinen Hund (wegen eventueller Maulkorbpflicht) und dann auch noch die anderen Menschen (wegen Verletzungsgefahr).


    Und wir sind uns einig, dass man es verhindert, dass irgendwer einfach meinen angeleinten Hund anpackt. Ich find das auch fragwürdig und wundere mich über das Vertrauen der Menschen, die sowas tun. Ich mach das nicht, ich frage immer vorher, ob ich darf. Wenn der Hund von selbst Kontakt sucht, dann streichel ich da schon mal drüber, aber an einen angeleinten Hund geh ich nicht ran.


    Zu deinen Fragen:
    Ich finde, dass ein Hund nicht beissen sollte, auch nicht, wenn ihm ein Kind die Ohren langzieht. Oder er an der Rute gepackt wird. Oder man ihn erschreckt.
    Ich hab das mit meiner Hündin nie geübt, aber sie macht das nicht, sie geht dann. Oder im schlimmsten Fall knurrt sie, warnt also.


    Ich führe meinen Hund aber auch so, dass das nicht passieren kann (Klopf auf Holz, bisher ist sowas nur zweimal vorgekommen).


    Meine 1,5 Jahre alte Nichte hat mal beim Hund streicheln das Gleichgewicht verloren und ist auf Rita geplumpst. Rita ist aufgestanden und gegangen. Hätte ich Sorge, dass sie zuschnappen würde, würde sie nicht frei laufen dürfen, wenn Kinder da sind. Oder sie würde einen Maulkorb tragen.
    Ich hab Rita mal an der Tankstelle draussen warten lassen, weil ich schnell Kippen kaufen wollte. Als ich nach ungefähr 2 Minuten wieder bei ihr war, hing ihr ein Betrunkener am Hals. Sie hat weder gebissen, noch geknurrt. Hätte ich Sorge, dass sie das tut, wäre sie da mit Maulkorb gesessen. Und natürlich hab ich seither meinen Hund nie wieder irgendwo ohne mich warten lassen, damit so etwas nicht noch einmal passiert.


    Ich rufe nicht nach einem Maulkorb, wenn ein Hund Schmerzen hat. Wenn ein Unfall passiert und sie Schmerzen hat und dann beisst, wenn man sie anpackt, dann ist das eine sehr aussergewöhnliche Situation, in der ich gar nicht mit Maulkorb sichern kann. Beim Tierarzt aber z.B. kann ich das schon. Der darf auch nicht gebissen werden, weil er dem Hund 'weh tut'.
    Wird mein Hund massiv bedroht, dann darf er sich auch wehren.


    Für mich gibt es da durchaus Unterschiede, wie du lesen kannst.

    Danke, Quebec :bindafür:


    Für mich gibt es wie gesagt einen riesengrossen Unterschied zwischen 'Hund wird ungefragt gestreichelt' und 'Hund wird angegriffen oder provoziert'.

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