Entwurmung

Letzten Endes muss es jeder für sich und seine Hunde entscheiden.
Meinetwegen sind die Laborbefunde dann eben nicht als sicher anzusehen, wie gesagt, ich habe damit nur positive Erfahrungen gemacht und viele, viele andere Hundehalter auch. Im Notfall und bei sicherem Befall würde ich dann natürlich auch zur Wurmtablette greifen, aber nicht, wenn ich nicht mal weiß wie/ob meine Hunde befallen sind.
Wir waren bei drei verschiedenen Tierärzten und haben uns auch in der TiHo Hannover noch Meinungen eingeholt, alle sind der Meinung, dass die Entwurmung da wohl mitgespielt haben muss. Natürlich kann man nicht immer vom offensichtlichsten Grund ausgehen, aber deren Erfahrungen haben eben doch gezeigt, dass solche Krankheiten erstaunlich oft kurz nach Entwurmungen und Impfungen entstehen, wenn das Immunsystem stark runtergefahren ist.
Und findet ihr wirklich, dass es so ein Zufall ist, dass die Welpen (mit bekanntlich noch schwachem Immunsystem) durchweg in allen Würfen unserer Züchterin auf irgendwelche Art Reaktionen auf das Wurmmittel gezeigt werden?

Naja, das kann auch daran liegen, dass Welpen eben mehr und sensibler auf die von den toten Parasiten abgesonderten Toxine reagieren, die entstehen, wenn die Wurmkur gegeben wird. Das heißt zwar: ja, liegt am Wurmmittel. Aber wäre es besser, Würmer im Hund zu lassen - gerade beim Welpen?

Zitat von MiLu94

alle sind der Meinung, dass die Entwurmung da wohl mitgespielt haben muss.

Zwischen der Aussage und einem kausalen Zusammenhang liegen immer noch Welten.

Zitat von MiLu94

auf irgendwelche Art Reaktionen auf das Wurmmittel gezeigt werden?

Irgendwelche Reaktionen auf die Entwurmung- klar kommt das vor. Zum Beispiel Durchfall und/oder Erbrechen.

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Mir wäre das Risiko einen Hund zu haben, der nie entwurmt wird, bei dem dann (gerne mal in einer generellen Schwächephase) die Wurmpopulation überhand nimmt, zu groß.

Und bei regelmäßigem, engen Kontakt zu geschwächten Menschen (oder Kindern) wäre ich noch vorsichtiger.

Zitat von Gersi

Mir wäre das Risiko einen Hund zu haben, der nie entwurmt wird, bei dem dann (gerne mal in einer generellen Schwächephase) die Wurmpopulation überhand nimmt, zu groß.

Würmer können sich nicht im Hund vermehren. Überhand nehmen könnte es nur wenn der Hund parallel zur Immunschwäche grad Eier oder Larven aufnimmt.

Zitat von just2dun

Damit bist du aber auch Meilenweit von den von "führenden Sachverständigen" empfohlenen Entwurmungschemata weg.

Wenn man diese "führenden Sachverständigen" der sog. "selektiven Entwurmung" dann direkt fragt, wie sie das Problem der Dassellarven (Stichwort Magengeschwüre, Megamagen) und Bandwurm beim Pferd (absolut nicht direkt nachweisbar, nur indirekt durch Blutuntersuchung auf AK, es gibt derzeit ein Labor, das diesen Test anbietet, das befindet sich in Liverpool) sehen, drucksen sie etwas rum und raten dann doch zur einmal jährlichen Entwurmung beim Pferd mit einem Kombipräparat aus einem Avermectin und Praziquantel.
VÖLLIG unabhängig von Weidepflege und Kotproben-Ergebnissen.

Zitat

Deine Hunde haben die Würmer nicht durch das AB bekommen, die waren vorher schon da.

Trotzdem vermehren sie sich nicht im Hund direkt, sondern IMMER über ein "Außenweltstadium"

Wobei die Hunde ja nicht durch das AB eine "Immunschwäche haben, sondern eher durch die vorhandene Infektion, die antibiotisch behandelt wird.

Egal, wie oft es im Netz steht: AB fahren das Immunsystem NICHT generell runter (und nebenbei, weil das auch hier irgendwo stand: Impfungen erst recht nicht, bei einer Impfung wird das Immunsystem HOCHgefahren )

Zitat von Czarek

Da frage ich mich genau dasselbe wie oben. Wie spielen ein Entwurmungsmittel und eine Hirnhautentzündung zusammen? Das sind genau die Zusammenhänge, die auch in der tollen FB Bravecto-Gruppe gezogen werden. Hund kriegt Bravecto - Hund hat nen Herzfehler, ergo Herzfehler muss von Bravecto kommen
Fakt ist, dass kein einziger Impfschaden oder Entwurmungsschaden kausal nachgewiesen werden kann. Es ist einfach nicht richtig, Schlüsse zu ziehen, die kausal nicht zusammenhängen, und dann solche Pauschalaussagen zu machen.

Ich fürchte, da kämpfst du gegen Windmühlen. Das menschliche Gehirn, die menschliche Denkweise ist so gebaut, dass sie aus zufälligen zeitlichen Abfolgen gern kausale Schlüsse ziehen, selbst wenn es ausser der zeitlichen Abfolge überhaupt keinen Grund dazu gibt. Die Neigung, für alles eine Erklärung zu wollen, ist tief in uns drin (und treibt ja auch die Forschung), aber die meisten Menschen begnügen sich dabei mit den simpelsten Erklärungen, und da steht zeitliche Abfolge mit ganz oben. Kaum jemand weiss, wie man logisch korrekte Schlüsse zieht (Aristoteles lässt grüssen), für die ist zufällige zeitliche abfolge logisch und plausibel, und vor allem soo verführerisch bequem! Manche Leute sind so überzeugt von dem simplen Weltbild, dass sie es selbst bei Gegenbeweisen nicht aufgeben wollen.

Mir läuft eine schwarze Katze über den Weg. Kurz darauf verstauche ich mir den Fuss. Ganz klar, die Katze war schuld.

Formale Logik, die wissenschaftliche Denkweise, das ist anstrengend und erfordert ein gewisses Training. Da bleibt man lieber bei zeitlichen Abfolgen beliebiger Ereignisse, das begreift doch jeder. Da will man gar nicht wissen, ob es wirklich einen Zusammenhang hat.

@naijra
Danke!
Etwas ähnliches habe ich auch mal in einem Homöopathie-Thread geschrieben. Und beim Thema Zeckenschutz ist es oft auch so.

@naijra
Ja das nennt sich dann Confirmation Bias und ist ein grober Fehler in der Forschung. Es ist halt schlicht falsch solche Meinungen oder Vermutungen als Tatsachen darzustellen und anstatt dessen nur Meinungen zu hören, die die eigene Meinung unterstützen. Der Rest wird abgetan mit:

Zitat von Czarek

Juhu.