
Die Rassehundezucht
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redbumper -
24. März 2007 um 07:39
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Hi zusammen,
ZitatOhne Menschen gäbe es keine Zucht, also ist sie eigenlich völlig überflüssig, so wie vieles, das der Mensch geschaffen hat.
Mit dem Argument sind auch Hunde überflüssig. Schliesslich wurde der Hund letztendlich vom Menschen geschaffen. Also wäre wohl der naheliegende Schluss, alle Hunde abzuschaffen.
ZitatErschrocken hat mich, dass eine ehemalige Züchterin von Berner Sennehunden erzählte, dass, ab einer bestimmten Anzahl Welpen, einige getötet werden (müssen, um im Verband bleiben zu dürfen), damit der Preis gehalten wird.
Das ist Unsinn. Es gab mal eine Zeit, da durfte eine Hündin nur 6 Welpen aufziehen. Aber zum einen ist das schon mehr als ein paar Jährchen her. Zum anderen hatte das nichts mit "Preis gehalten wird" zu tun, sondern man dachte, das würde die Hündin schützen.
Inzwischen weiss man, dass das auch anders geht. Zumal das Töten von Tieren ohne vernünftigen Grund seit Jahren auch verboten ist.
ZitatWie steht Ihr zur Rassehundezucht ?
Dafür. Solange es sich wirklich um Zucht handelt.
ZitatWas spricht nach Eurer Meinung dafür,
Ganz einfach. Warum züchtet man? Letztendlich doch deshalb, weil man eine bestimmte Vorstellung vom Ideal eines Hundes hat, die man erreichen und erhalten will. In der Hauptsache bestimmte Eigenschaften, z.B. Jagdleistung, Hüteleistung, Sport, .... .
Zitatwas spricht dagegen ?
Das Einzige, was gegen Rassehundezucht spricht ist, dass viel zu viele Leute mitmischen, die mit dem Wort "Zucht" nicht wirklich was anfangen können oder auf die das Wort "Züchter" nicht wirklich zutrifft.
ZitatWas könnte/sollte man verbessern/verändern ?
Vieles. Aber das hier auszuführen würde den Rahmen dieses Forums sprengen. Allerdings wäre schon viel geholfen, wenn sich die Züchter einer Rasse klar werden würden, dass es NUR gemeinsam geht und nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht.
Zitatich bin klar gegen jegliche Hundezucht und zwar so lange, wie Millionen von Hunden in Tierheimen und auf den Straßen im Süden gibt
Das ist ganz klar KEIN Argument gegen die Rassehundezucht. Wenn ich einen bestimmten Typ Hund will, dann will ich diesen Typ Hund und nicht irgendeinen Hund, nur weil es in "Tierschutz"kreisen gerade IN ist, Hunde aus dem Süden aufzunehmen.
Zumal der beste Tierschutz hinsichtlich "Hunde in Tierheimen" die verantwortungsbewusste Rassehundezucht ist. Und kommt jetzt nicht mit dem Argument "auch im Tierheim gibt es Rassehunde mit Papieren". Dazu habe ich schon zu viele Geschichten von Züchtern über ihre Erfahrungen mit den "Tierschützern" in Tierheimen mitbekommen. Zumal die wenigsten Hunde, die in Tierheimen landen, von guten Züchtern kommen. Und "Hund hat Papiere" heisst auch nicht viel, da im Grunde genommen jeder Welpenproduzent für seine Welpen Papiere ausstellen kann.
Gäbe es die ganzen "uups"-Würfe und gezielten Vermehrer-Würfe nicht, sondern nur noch die wirklich seriöse Rassehundezucht, dann gäbe es keine Hunde mehr in den Tierheimen. Denn die Nachfrage nach Hunden würde das Angebot bei weitem übersteigen.
Viele Grüße
Cindy -
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Ich habe einen Rassehund vom Züchter, habe sehr lange und eingehend mit der Rasse und ob ich einem Hund dieser Rasse gerecht werden kann beschäftigt. Ebenso lange hat die Wahl eines Züchters gedauert, dieser hat mich dann genaustens unter die Lupe genommen. Hätte er es nicht getan wäre er auch nicht der Züchter unseres Hundes geworden.
Würde man in Deutschland ein vorübergehendes Zuchtverbot verhängen würden sich die Probleme in den THs und in den südlichen Ländern nicht von alleine lösen. Für verschiedene Rassen wäre die Hundesteuer immer noch für viele Menschen zu hoch, sie bleiben also im TH.
Was die südlichen Länder anbelangt, man würde nach und nach viele Hunde da herausholen aber die „Produktion“ läuft weiter. Die Regierungen dieser Länder würden wahrscheinlich noch weniger Bedarf sehen Geld zu investieren um die Vermährung von Straßenhunden ein zudämmen, da die Deutschen ihnen ja die Probleme abnehmen.LG Olli :wink:
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Also Welpen von seriösen Züchtern sollten eigendlich nicht in einem Heim landen. Bei diesen ist nämlich schon im Kaufvertrag fixiert (sinngemäß), dass der Hund zurück zum Züchter und dieser auch ein wort beim Weiterverkauf mitzureden hat. war bislang jedenfalls bei all unseren Hunden so. Und auch wir werden diese Klausel in unsere Welpenverträge mit hinzunehmen (wenn wirs vom DTK her nicht eh schon müssen).
Nur muß diese Klausel auch beachtet werden.
Und ein Zuchtstopp als Chance für die Straßen und Tierheimhunde, nee da gibts bessere Lösungen. Und vor allem wo zieht man die Grenze. Klar zum Spazierengehen, liebhaben, evtl. etwas Hundesport usw., da gehts. Aber einen "spanischen- irgendwas- Kreuzungshund" kann ich als Schäfer nicht zum Schafe hüten nehmen, da brauch ich schon einen dementsprechend gezüchteten "Profi". Genauso siehts aus, wenn man die Jagd waid- und tierschutzgerecht aus üben will. Dafür brqucht man auch einen Profi mit entsprechenden Anlagen, ich denke nicht, dass davon soviele in Heimen oder auf Straßen zu finden sind. Daher erledigt die Sache schon im Ansatz. Und wie gesagt, da gibts bessere Alternativen.
Gruß Christian
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Zitat
Meinst du ernsthaft jemand unterstützt ein "Geschäft", wenn er einen Hund für 150 € aus dem Ausland- oder deutschen Tierheim nimmt? Ich glaube da bist du schief gewickelt-Alleine die Kosten für Pflege, Impfung, Chip, Transport, Futter dürften die Kohle locker auffressen.
Für's Tierheim ist es wahrscheinlich kein Geschäft, für den Vermehrer/Produzenten schon. -
Zitat
Die Regierungen dieser Länder würden wahrscheinlich noch weniger Bedarf sehen Geld zu investieren um die Vermährung von Straßenhunden ein zudämmen, da die Deutschen ihnen ja die Probleme abnehmen.
LG Olli :wink:
Das stimmt so aber nicht ganz. Die Strassenhunde vermehren sich nicht.
Eine Stadt die Ressourcen für durchschnittlich 50.000 Hunde (Bucarest) oder ca. 75.000 Hunde (Barcelona) bietet, wird im Durchschnitt immer diese Menge von Strassenhunden haben.
Die Tierschützer nehmen den Regierungen auch nicht die Probleme ab. Sie sorgen nur für eine ständige Umwälzung der Bestände, andauernde Rivalitätskämpfe zwischen den Hunden und andere Probleme in D. -
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goddi: ich finde es sehr unpassend, jemand so komisch zu kommen, weil er eben keinen Hund aus dem TH holt sondern einen Rassehund. Mach doch mal die Produzenten der "uups"-Würfe an, nicht die, die 1 Jahr überlegen, bevor sie ein Tier anschaffen. Aber nein, das sind ja Mischlingsfreunde..
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Ich finde Zucht sollte nur unter dem Aspekt der Erhaltung bzw Verbesserung der Gesundheit, ursprünglichen Fähigkeiten der jeweiligen Hunde(-Rassen) und Wesensfestigkeit stattfinden. Momentan kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass die Zuchtvereine zu sehr die Optik der Hunde in den Vordergrund stellen und dahingehend züchten. Wie gesagt, dies ist mein Eindruck und möglicherweise ist er falsch. Habe mich noch nicht intensiv mit der Thematik befasst. Allerdings ist es grade beim Mops unbestritten, dass jahrelang auf eine bestimmte Optik hingezüchtet wurde und die dadurch entstehende schlechte Gesundheit billigend in Kauf genommen wurde/wird.
. Das kann´s ja wohl nicht sein, oder?!
In Anbetracht dessen würde ich Mops-Interessenten wahrscheinlich sogar zu einem Mops (wenn überhaupt) aus einer Dissi-Zucht (nicht gleichzusetzen mit Vermehrern!) raten. Ist meine Meinung, jetzt könnt ihr mich dafür steinigen.
Über andere Rassen und deren Standards bin ich nicht genügend informiert als dass ich dazu ein Pro oder Kontra abgeben könnte.
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Hallo Walter!
Was jetzt kommt, hört sicherlich nicht jeder gerne.
Ich durfte ein paar Jahre lang hinter die Kulissen der europäischen Rassehundezucht des FCI schauen.
Dort findet ein gnadenloser Konkurrenzkampf statt und durch die verschiedenen Voraussetzungen für gleiche Rassen in den einzelnen Mitgliedsländern auch der unfairste.Es gibt keine einheitlichen europäischen Vorschriften zur Haltung, Gesundheit und Zucht der Hunde, daher stehen Täuschung und Betrug auf der Tagesordnung.
So ist auf den großen CACIB Ausstellungen oft der Gewinnerhund leider nicht gleichzeitig der gesündeste und vor allem nicht der glücklichste.
Bei sehr vielen heute gezüchteten Rassen steht, bis auf wenige Ausnahmen, nur noch der Phänotyp im Vordergrund.
Der Hund des deutschen Kleinzüchters mit höchstens einem Wurf im Jahr, der gewissenhaft und ehrlich alle Auflagen erfüllt, ist meistens chancenlos.Wer seine Tiere wirklich liebt und ein sanftes Gemüt hat, ist gut beraten, wenn er die Züchterkreise (egal welches Dachverbandes) meidet, wie der Teufel das Weihwasser.
Er erspart sich dadurch Trauer, Leid und maßlose Wut.
Bitte diesen Beitrag nicht falsch verstehen, ich befürworte deswegen keinesfalls die absichtliche Vermehrung von Mischlingen oder Rassehunden ohne züchterischen Hintergrund!
Nur wer sich in dieses Geschäft begibt, darf keinen allzu großen Bezug zu seinen Tieren haben und er braucht Nerven wie Drahtseile.Zum Schluss möchte ich noch einen Satz von meinem Großonkel zitieren, er war über 40 Jahre lang Taubenzüchter und pflegte immer zu sagen:
„Je größer und erfolgreicher eine Zuchtstätte, desto mehr Ausschuss gilt es zu entsorgen.“
Sein „Ausschuss“ landete im Kochtopf, der „Hundeausschuss“ landet beim Hundehändler.
LG
Doris -
Zitat
"Do Khyi" ...Es gibt keine einheitlichen europäischen Vorschriften zur Haltung, Gesundheit und Zucht der Hunde, daher stehen Täuschung und Betrug auf der Tagesordnung.
So ist auf den großen CACIB Ausstellungen oft der Gewinnerhund leider nicht gleichzeitig der gesündeste und vor allem nicht der glücklichste.
Bei sehr vielen heute gezüchteten Rassen steht, bis auf wenige Ausnahmen, nur noch der Phänotyp im Vordergrund.
Der Hund des deutschen Kleinzüchters mit höchstens einem Wurf im Jahr, der gewissenhaft und ehrlich alle Auflagen erfüllt, ist meistens chancenlos.Wenn ich selbst nicht in großem Stil züchten will, sondern nur gesunde Hund einer bestimmten Rasse, brauche ich doch keine Weltsiegerabstammung oder sonstige Titel, eine einfache Zuchtzulassung tuts doch. Für mich als "Käufer" ist der Kleinzüchter sowieso 1.Wahl!
Keiner muss beim erstbesten Züchter kaufen. Du kannst dir einen Züchter nach den für dich wichtigen Kriterien aussuchen. Den meisten ist das nur zu zeitaufwendig, anstrengend und langwierig und man kann u.U den Welpen erst ein Jahr später mitnehmen.Und dieser "Hickhack" der Züchter untereinander liegt wahrscheinlich in der menschlichen Natur. Wart ihr schon einmal auf einem Spielenachmittag der Fussballjugend?? Profilierungsneurosen überall (Eltern nicht Kinder)!
LG
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Zitat
Tja wakan,
da kann man von selbst drauf kommen
Goddi
Edit: Stefanie: Meinst du ernsthaft jemand unterstützt ein "Geschäft", wenn er einen Hund für 150 € aus dem Ausland- oder deutschen Tierheim nimmt? Ich glaube da bist du schief gewickelt-Alleine die Kosten für Pflege, Impfung, Chip, Transport, Futter dürften die Kohle locker auffressen. Und wenn ich mal so fragen darf: Was tust du denn gegen die vielen Hunde in den Heimen? Richtig, du nimmst ja den Rassehund und hast auch noch deine eigene Meinung-ne, is klar.
Da hast du was falsch gelesen - in dem Satz stand deutlich "Vermehrer" und es ging definitiv nicht um Tierheime.
Du musst mich also nicht dumm von der Seite anmachen, sondern kannst vielleicht einfach nochmal genauer nachlesen gehen.VG
Stefanie -
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