Modehunde - Anlass, Zeitgeist und "Auswirkungen" (Wie entsteht so ein Phänomen?)
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Hmh. Der beste Umgang mit solchen „InfluencerInnen“ scheint mir ja nach wie vor, ihnen die öffentliche Kenntnisnahme und Diskussion zu entziehen, dann hätte es sich auch schnell outgefluencet.
Hier gibts weit und breit keinen Pomeranian.
Ich sehe Pomeranianssehr oft, fällt mir gerade auf. Die sind hier äußerst beliebt als Kleinhunde.
Ja, schön wäre es, wenn man diese Leute einfach ignorieren könnte, aber so läuft das nicht. Gerade auf Social Media werden Qualzuchten geteilt und gehyped ohne Ende. Meiner Ansicht nach wichtig wären einerseits umfassende Aufklärungskampagnen, aber natürlich müssten auch die Seitenbetreiber in ner idealen Welt irgendwie zumindest ein winziges bisserl Verantwortung übernehmen, auch wenn ich nicht weiß, wie genau das aussehen sollte, aber irgendwie sollte es zumindest eingeschränkt werden, dass man Videos röchelnder, kaum bewegungsfähiger Hunde ohne jeden "Warnhinweis" oder irgeneine Form der Einschränkung teilen kann...
Ich für meinen Teil schreibe da durchaus mal was dazu, wenn mir auf Facebook irgendein qualzuchtverherrlichender Artikel angezeigt wird oder auf Instagram von Qualzuchtrassen geschwärmt wird (Genauso schreibe ich auch mal was, wenn Leute Lobhudeleien auf Teletakt singen oder den Alphawurf als normale Erziehungsmethode promoten...)
Meiner Ansicht nach muss man da Gegenwind geben. Sogar Qualitätsmedien wie die "Zeit" teilen z.B. auf Insta mitunter Fotos von Qualzuchten, neulich war's ein Hängeohrkaninchen. Ja, da kommentiere ich dann auch, in den allermeisten Fällen kommt zwar keine Rückmeldung, aber zumindest wird eine Debatte angestoßen und unwissende Menschen werden mitunter so zumindest darauf hingewiesen, dass es da eine Problematik gibt und nicht alles rosarot ist.
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Ist es so, dass es da viel Gegenwind gibt und der etwas bewegt? Und lebendige, faktenbasierte Diskussionen und ein guter Austausch erfolgt?
Wenn ja, dann wäre das sicher ein Rezept für ein paar „Nachdenkmomente.“ Nicht für mich, ich mache da einen Bogen, aber geberell schon.
Wenn nein, oder wenn der Kanalinhaber die Möglichkeit hat, Kritik zu blocken - oder wenn man dann doch lieber woanders darüber schreibt, statt die Kritik direkt anzubringen - dann generiert man halt noch zusätzlich Aufmerksamkeit. Und das ist neben Bestätigung für den Betreffenden die „harte Währung“ in diesem Onlinegeschäft. Da gilt nach Marktregeln noch, dass nur keine Publicity schlechte Publicity ist.
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Es gibt auch immer eine stumme Masse, die vorbeischwimmt und zumindest gestört wird im Bild. Da lohnt es sich, Sand im Getriebe zu sein, dass immer Bemerkungen kommen ... wie damals in der Pelztragediskussion. Die Tiere sind den Trägern weiterhin egal, aber ständig angelabert werden, gar Farbe drüber gekippt zu bekommen, ne, das ist es nicht wert. Da ist schlechte Publicity immer schlechte Puplicity. Normale Bullyhaltern ist vielleicht nicht klar, dass freiatmend extrem selten ist und was da noch alles hinter steckt, hinter dem Körperbau. Dass es diesen Menschen auch nur im Ansatz um die Hunde geht, glaube ich nicht. Da kann man sich jegliche faktenbasierte Diskussion schenken. Da gehts nur um krasse Ausstellungsstücke und Geld und ja auch Klicks. Die Hunde sind ja schon vom sitzen müssen fertig.
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Naja was sagen finde ich schon berechtigt. Wenn man nie etwas gesagt hätte (allgemein gesprochen) wären wir immer noch in der Steinzeit. Natürlich ist immer die Frage, wie man so etwas macht. In den Social Media Zeiten von heute wird so etwas schnell zu einem "Shitstorm", weil jeder Furz seinen unnötigen Scheiß dazu da lässt und die angebrachte Kritik darin untergeht.
Und unterschätz mal nicht die Wirkung eines solchen. Es mag sein, dass jede Aufmerksamkeit gut ist. Aber garantiert nicht für die Psyche der Personen, die so etwas abkriegen.
Und grds. gilt für die Menschen, die sich Dinge schön reden wie zB das Grunzen ihres Hundes oder wie lustig der Übergewichtige Hund (was durchaus Modehundmerkmale sind) doch läuft, solche Menschen wirst du nicht aufwecken können. Wenn überhaupt, wenn der Hund vor deren Augen stirbt.
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das ist so das Problem mit social media, das eben jeder unter dem Deckmantel der annonymität handeln kann.
ich kriege viele sehr pampige , teils richtig beleidigende Nachrichten, das man mir gefälligst den Hund wegnehmen soll weil:
-er kurzes Fell hat (gesundheitlich bedingt)- er sich in einem 3 sekunden video mit der pfote über den Kopf streicht (anzeichen für: tot krank)
- er in nem story bild in der tasche war und definitv darum nie nie nie laufen darf und nur eine puppe für mich ist- ich nicht barfe (wie egoistisch, der arme hund hat woandes ein besseres leben mit fleisch in massen)
- wegen der Farbe merle (alle krank)
....
die liste geht unendlich weiter. Man mag es sich kaum vorstellen und ich bin kein influencer, keine bekannte Peson.
Ich kann daher jeden verstehend er auf negative Kommenatre keine Lust hat und die blockt, weil die Leute einfach nicht wissen wie man Kritik vernünftig formuliert. Was traurig ist, denn wenn jemand wirklich kritik äußert kann man darauf eingehen und sich gedanken machen.Aber wer hat die Zerit und Lust auf "ey, dir sollte man den Hund wegnehmen, du dumme *****, du hast doch keine Ahnung der braucht sein Fell, wenn du ne Puppe willst kauf dir ein stofftier" zu antworten.
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Poms haben wir auch seit Jahren viele.
Aber gut, in Düsseldorf sind auch viele Influencer Zuhause
Als ich noch im Salon gearbeitet habe, hatte ich mindestens 2x täglich einen Anruf oder Besitzer vor mir, der den Hund rund wie einen Teddy geschoren haben wollte. Wenn man freundlich erklärt hat, dass man gesundes Doppelfell nicht scheren wird und was das für Folgen haben kann, wurde man nicht selten beleidigt, angeschnauzt und man ging eben einen Laden weiter
Mittlerweile ist der runde Schnitt out, aber bei vielen Älteren wächst es halt nicht mehr richtig nach. Die jüngeren Poms sollen jetzt am besten so Plüschig sein wie möglich. Löwenmähne ist angesagt, umso mehr desto besser.
Ich bin selbst auf Instagram sehr aktiv und ja, natürlich kann man blocken. Das muss man aber individuell machen und entsprechend liest man die Nachrichten trotzdem vorher. Eine einzelne Nachricht wird da nicht viel bewegen, aber umso öfter man das liest, desto eher denkt man darüber nach.
Problem ist halt, dass es auf Instagram auch viele "Lemminge" (nennt man so tatsächlich, habe ich mir nicht ausgedacht) gibt, die Alles feiern was ein Influencer macht. Alles. Und wenn man ständig Honig ums Maul bekommt und gesagt bekommt, dass alles super ist, ist es natürlich schwierig für Viele, sich Kritik zu Herzen zu nehmen. Daher funktioniert es am besten, wenn es wirklich immer wieder kommt. Natürlich konstruktiv, nett und nicht übergriffig, sonst macht das Gegenüber komplett zu. Klar.
Und ja, man generiert Interaktion, wovon gerade Instagram lebt. Aber sobald man es sich angesehen hat, hat der Influencer ohnehin profitiert. Es geht Werbepartnern nur um Views und Klicks.
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Die Poms sind natürlich momentan auch nur die Spitze ( ups unbeabsichtigtes Wortspiel
) des Eisberges. Grds. ist es ja so, dass vor allem die kleinen Hunde immer und immer niedlicher werden müssen, da eben genau das jetzt Mode ist. Hunde müssen immer kleiner sein, immer plüschiger, immer kürzere Nasen, größere Knopfaugen etc. etc. (ich weiß, das rutscht sehr in das QZ Thema aber ich finde Mode steht einfach im sehr engen Kontakt damit)
Wie bspw. diese Teddy-Typen. Im Social Media Bereich wird sich mMn so sehr auf den Frenchie eingeschossen, dass andere Rassen und vor allem andere QZ-Merkmale untergehen. Was man auch an den Reaktionen sieht, wenn man diese Dinge bei den zB Schäferhunden anspricht, da fallen se aus allen Wolken.
Und genau das ist das, was ich meine! Diesen Sch***** kann dir jeder schreiben ohne Konsequenzen. Ansprechen n sich, finde ich vollkommen in Ordnung aber dann zu beleidigen oder Dinge wie dir muss man den Hund wegnehmen ist halt fern von jeglicher Kritik.
Wobei ich finde, dass Instagram und co. nicht das ausschlaggebende Problem bei Modehunden sind. Zu Lassie oder Beethoven Zeiten, haben Collie und Bernie richtig geboomt. Es wurde davon ausgegangen, dass die Hunde sich so verhalten wie im Film (obwohl das ja nicht mal nur 1 Hund war mit dem gefilmt wurde...). Social Media hat es uns nur leichter gemacht. 1x ein Video von einem (um bei dem anderen Beispiel zu bleiben) Teddy Pom mit Kleidchen an und Schleife im Haar der in unbequemen Position und schon bekommst du immer und immer mehr davon angezeigt. Dann hat die Lieblingsinfluencerin auf einmal auch einen und der Wunsch wird immer größer und man vergisst, dass es sich um ein Lebewesen handelt.
Oder wie viele Reiter damals Terrier hatten, die nicht die richte Auslastung und Konstante in der Erziehung hatten.... (Bin selber vom Hof und spreche dabei aus Erfahrung)
mMn ist das Hauptproblem, dass man die Masse viel zu sehr von diesen Trends leiten lässt, statt wirklich darauf zu gucken, was braucht dieser spezielle Hund und bin ich bereit, das zu geben. Und auch sich mit unangenehmen Dingen wie Krankheiten zu beschäftigen.
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Sprecht ihr Menschen mit Qualzuchten an der Leine im RL an?
Wie macht ihr das? Habt ihr ein „Rezept“ was ihr da teilen mögt?
Bisher schaue ich die Hunde immer nur besorgt bis mitleidig an und ihre Menschen dann maximal noch irritiert oder nachdenklich.
Ich bin vor einiger Zeit in einen ziemlich eitlen Stadtteil gezogen in dem ich tatsächlich den Eindruck habe, dass Hunde hier zu einem großen Teil ahnungslos und zur Deko gehalten werden.
Ich weiß noch keinen optimalen Umgang für mich damit. Über ein Jahr habe ich einen bestimmten Bereich an dem Menschen viel mit Hunden wie auf einem Laufsteg promenieren gar nicht mehr betreten mögen, weil ich fast jedes Mal Eskalationen dort mit Leuten hatte die unglaublichen Mist mit den Hunden machten und gar nicht realisierten dass sie da grad tierschutzrelevante Dinge taten.
Zusätzlich röchelnde Möpse.. zu kommentieren wäre zu der Zeit über meine nervlichen Kapazitäten gegangen. Ich würde es aber freundlich schon gern versuchen. (Freundlichkeit ist mir generell wichtig, scheint mir fast immer sinnvoller für mich wie für meine Gegenüber.)
Habt ihr Tipps?
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Das mache ich nicht, da ich selber ja eine habe. Ich gebe das ganz offen und ehrlich zu, dass ich in dem Punkt Mist gebaut habe (ich bin mit dieser Rasse aufgewachsen und empfand das daher von klein auf als normal, hätte mich aber dennoch informieren müssen (im Übrigen sehe ich dennoch einen Unterschied darin, wenn man aus den Gründen einen holt oder weil man das Äußere schön findet)). Würde ich jetzt mit meiner eigenen Plattnase zu anderen hingehen, würde mir keiner zuhören egal, in welchem Ton ich das sage.
Allerdings habe ich mal eine Dame gesehen vor ca. 2 Wochen die ihren übergewichtigen Mops -eig. kann man das nicht mehr nur Übergewicht nennen- gesehen, der an einer Stelle intensiv geschnüffelt hat und statt ihn da wegzurufen hat sie ihn so heftig an der Leine gezogen, dass er -leider ohne zu übertreiben- durch die Luft geflogen ist. Zu dieser Dame bin ich dann hingegangen und hab sie erstmal angemeckert. Freundlich war da vorbei. Der Hund extrem am röcheln, Zunge hing so weit draußen, dass sie fast rausgefallen ist und die Frau meinte ernsthaft zu mir was mein Problem sei der Hund lebt ja noch und ist gesund. Etwas Off Topic. Wenn dich das aber noch intensiver interessiert gibt es hier meine ich auch einen Qualzucht Tread
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nein, würde ich auch niemals tun.
Wenn sich eh ein Gespräch entwickelt hat, dann kann man auch aufs Thema Gesundheit übergehen und darüber reden.
Aber einfach so jemanden ansprechen nur um ihm mit zu teilen das er eine Qualzucht an der Leine führt und man das nicht gut heißt, finde ich sehr übergriffig. Vorallem, was soll sowas bringen.
Was du tun könntest, wären Fyler auf zu hängen um somit das Thema in deiner Gegen etwas publik zu machen, ohne direkt jemaden auf der straße zu belästigen. - Vor einem Moment
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Hallo,
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