Erfahrungen mit Chihuahuas und anderen Kleinhunden 2.0

  • Und ich kenne nur Chis, die sehr bellfreudig sind und waren :roll:

    Dann kennst Du meine verstorbene Morelka und meine Smilla nicht... die beiden setz(t)en ihr Gebell nur sehr dosiert und wohl überlegt ein. Morelka lag häufig in der Sonne vor der Tür und beobachtete die Umgebung. Kam ihr etwas suspekt vor, so rief sie versuchsweise mal "Wu." Wenn ich ihr dann sagte, dass alles in Ordnung sei, schwieg sie.

    Smilla bellt überhaupt nicht, wenn es an der Tür läutet, sie weiss, dass ich mich drum kümmern werde. Auch Vicky bellt nicht, trippelt aber zur Tür, um zu schauen, wer draussen steht.

    Wenn Smilla draussen mal losbellt bei der Begegnung mit einem andern Hund, kann ich sie mit einem "Nein" ganz leicht zum Schweigen bringen. Ich achte da sehr darauf, dass sie nicht wild kläfft, das stachelt nämlich Vicky auf und macht sie wütend. Dann habe ich plötzlich zwei bellende Hunde, was ich nicht will. Immer vermeiden geht leider nicht, kommt auf die Situation und den Platz zum Ausweichen an, aber ich darf ruhig behaupten, dass weder Morelka noch Smilla Kläffer sind/waren.


    Klar, die beiden waren und sind bereits älter, daher wohl auch ruhiger. Aber weil Chis dermassen intelligent und gut auf den Menschen fokussiert sind, kann man sie recht einfach vom Kläffen abhalten, behaupte ich mal, wenn man sich Zeit nimmt für ihre Erziehung.

  • Dass ein Chihuahua hektisch ist und ein Kläffer wird wundert mich jetzt nicht, wenn er es gewohnt ist quasi nie wirklich raus zu kommen und damit vermutlich auch weder gut sozialisiert, noch gut erzogen oder gar ausgelastet ist.

    Ich kenne nur einen Chihuahua näher, der auch eher nicht optimal gehalten wird und kaum erzogen ist, aber drinnen ist der ziemlich ruhig (vorallem, wenn er auf dem Schoß liegen darf) und meldet halt wenn was ist. Draußen neigt er bei Hunden und manchen Menschen auch zum kläffen, aber wie gesagt, erzogen wird da nicht wirklich, weil Prinzchen darf eh alles.:ka: Mit Erziehung (und artgerechter Auslastung) wäre das aber kein Problem, davon bin ich überzeugt.



    Mein Rüde (chinesischer Schopfhund) neigt auch zum kläffen (z.b. bei Hundebegegnungen oder hoher Aufregung), aber bei uns klappt das auch sehr gut dadurch, dass ich seine Aufmerksamkeit auf mich umlenken kann. So habe ich es dann auch gleich von Anfang an mit meiner Hündin geübt, dass sie immer ansprechbar bleibt, also ganz simpel - Name sagen - Hund guckt - Lob/Markerwort und Keks. Zunächst ohne Ablenkung und dann die Ablenkung und die Dauer des aufmerksamen Anschauens steigern.

    An schwierigen Hundebegegnungen/Situationen laufen wir an der Leine z.B. nun eben so vorbei, dass meine Hunde an der kurzen Leine bei Fuß gehen (ohne Fuß Kommando) und mich anschauen müssen und dabei Kekse kriegen, oder wir lassen den anderen Hund vorbei und ich lasse meine zwei absitzen und mich ansehen. Klappt natürlich auch nicht immer 100% aber meistens und wir arbeiten weiter dran.

    Meine Hündin (laut DNA Test zumindest 1/4 Chihuahua^^, sonst Boxer, Aussie und anderes) mit der ich das von Anfang an geübt habe neigt übrigens überhaupt nicht zum kläffen bei Hundebegegnungen, obwohl sie am liebsten zu jedem hin will und sich nur schwer beherrschen kann.

    Und wenn meine Hunde ein seltsames Objekt anbellen, dass sie nicht kennen (Schneeman, Heuballen z.B.) gehe ich einfach mit ihnen hin, fasse das Objekt an und zeige ihnen, dass man sich nicht davor gruseln muss, und dann hat sich das auch immer erledigt.

    Mein erster Hund war da hingegen ein anders extremer Kläffer, aber der war auch anderweitig Verhaltensauffällig (aufgrund von Genetik und Vorgeschichte), da hat es leider nur bedingt geklappt seine Aufmerksamkeit (kleinschrittig) kontrolliert auf mich zu lenken, aber es war das einzige was überhaupt irgendwie geklappt hat.

  • Mag sein, dass die ungewohnte Umgebung auch einiges dazu beiträgt, aber im Grunde läuft sie mit erhobenem Haupt und megastolz durch die Bude, "verteidigt" bei jedem Klingeln und Geräusch ihr neues (Übergangs)heim und macht auf mich keinen "unglücklichen" Eindruck.

    Das ist aber ein typisches Verhalten was gerade unsichere Hunde in fremder Umgebung auspacken. Alles kontrollieren und alles im Blick haben. Mir scheint es, als hättest du dich da auch noch nie so richtig mit Verhalten auseinander gesetzt und interpretierst da Sachen völlig falsch. Und dann ist es nämlich auch sehr schwer entsprechend auf den Hund einzugehen. Das würde ich mir alles nicht lange anschauen, da wäre bei mir schnell Schluss mit Kontrollgängen, denn das stresst den Hund enorm. Der ist tatsächlich unglücklich weil total überfordert. Dass sie unsicher ist, merkst du ja auch, weil sie dir draußen an den Hacken klebt und sich gar nicht von der Bezugsperson lösen kann.


    Bei uns läuft Chloé die Waldrunden von 5 - 7 km täglich mit - meine Freundin war ganz erstaunt, dass die Maus das schafft. Zuhause hechelt sie angeblich bei solchen Strecken und stirbt einen "Heldentod", also wird abgebrochen.

    Ich wäre mit einem Hund der aufs Katzenklo geht und vielleicht nur sporadisch raus kommt keine so lange Strecke gegangen. Das sollte man langsam steigern, denn auch Hunde können sehr schmerzhaften Muskelkater bekommen. Das erscheint dir jetzt wie keine lange Strecke, aber überlege dir mal wie weit der Hund sonst täglich läuft..

  • Das ist aber ein typisches Verhalten was gerade unsichere Hunde in fremder Umgebung auspacken. Alles kontrollieren und alles im Blick haben. Mir scheint es, als hättest du dich da auch noch nie so richtig mit Verhalten auseinander gesetzt und interpretierst da Sachen völlig falsch. Und dann ist es nämlich auch sehr schwer entsprechend auf den Hund einzugehen. Das würde ich mir alles nicht lange anschauen, da wäre bei mir schnell Schluss mit Kontrollgängen, denn das stresst den Hund enorm. Der ist tatsächlich unglücklich weil total überfordert. Dass sie unsicher ist, merkst du ja auch, weil sie dir draußen an den Hacken klebt und sich gar nicht von der Bezugsperson lösen kann.


    Ich wäre mit einem Hund der aufs Katzenklo geht und vielleicht nur sporadisch raus kommt keine so lange Strecke gegangen. Das sollte man langsam steigern, denn auch Hunde können sehr schmerzhaften Muskelkater bekommen. Das erscheint dir jetzt wie keine lange Strecke, aber überlege dir mal wie weit der Hund sonst täglich läuft..

    Also ich denke schon, dass ich ihr Verhalten ganz gut deuten kann - sie bekommt für ihr Kontrollgebelle und ihr an uns Geklebe im Haus schon eine Ansage von uns und dann ist auch erst mal Ruhe.


    Klar war der Spaziergang für sie recht lang, aber sie ist locker mitgelaufen, wir sind auch nicht im Stechschritt durch den Wald gehetzt oder so. Zuhause angekommen zeigte sie keinerlei Ermüdungszustände, sie hat nicht gehechelt (was ja oft für Schmerzen spricht) und war ganz normal drauf.


    Bis Sonntag haben wir die kleine Maus noch, sie ist Besuchshund bei uns, die paar Tage kommen wir mit ihren "Marotten" gut klar, aber für uns wird es diese Rasse nicht mehr geben.

  • Schade, dass eure Erfahrungen mit der Rasse doch eher negativ gefärbt sind. Bei mir ist es umgekehrt, ich möchte eigentlich immer gern einen Chi. Wahrscheinlich wird das aber eh nicht so klappen, da ich ja nur Tierschutzhunde will.


    Aber gut, Rex will ich ja auch noch gaaaanz lange haben. Wir haben die Vereinbarung, dass er mindestens 20 Jahre werden muss ;)

  • Ich meine auch. Chis im Tierschutz sind leider sehr häufig. Ich finde Chihuahuas im übrigen total genial inzwischen- trotz der Bellfreudigkeit. Es sind eigentlich die perfekten Hunde. :herzen1:

  • Gerade bei Animal Hoarding Fällen werden doch super viele Chis rausgeholt, weil die so klein sind und man von denen gut sehr viele haben kann bis es problematisch wird. Also wenn man sich mehr umschaut klappt das schon. Es gibt auch immer mal wieder Welpen von Tierschutzhunden die dann auf der Pflegestelle werfen.

  • Hallo Zusammen,

    Wir melden uns auch mal wieder. Kommen gerade vom wunderschönen Wanderurlaub aus Südtirol.

    Charly hat toll mit gemacht und bei schwierigen Strecken oder sehr langen Routen war er im Rucksack.

    Er hat das so genossen, dass er darin oft tief und fest eingeschlafen ist xD


    Wir bekommen wahrscheinlich im Spätsommer einen Hund zur Urlaubsvertretung. Charly und die Hündin kennen sich, das ist kein Problem.

    Sie ist aber sehr stark übergewichtig. Wir gehen 3x am Tag 30 Minuten, am Wochenende gerne mal 1-1,5h am Stück.

    Ich habe die Befürchtung; das hält die kleine nicht aus... habt ihr vielleicht Ideen? Sollte ich sie getrennt Gassi führen?

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