Wie kommt es zu unverträglichen Hunden?
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mein bekannter meinte in der diskussion, man müsse den hund nur mit so vielen anderen wie möglich spielen lassen und sie selber regeln lassen, dann wird er auch als erwachsener ein verträglicher hund
genau das gegenteil könnte da dann der fall sein nMn.Das habe ich auch gedacht, als Maja eingezogen ist. Ich war regelmäßig mit ihr im Park, wo sie mit Unmengen von Hunden Kontakt hatte und viel gespielt hat. Im Nachhinein muss ich sagen, dass sie dabei wohl auch oft Stress hatte, der sich in Spielverhalten äußerte, was ich nicht erkannt habe.
Mit ca. einem Jahr fing sie dann das Leinepöbeln an. Und mit drei war sie dann nur noch mit ausgewählten Hunden verträglich.
Sie hatte nämlich gelernt, dass sie sich bei jeder Begegnung mit dem anderen Hund auseinandersetzen muss und ich sie dabei alleine lasse. Je erwachsener sie wurde, desto unnötiger fand sie andere Hunde und hat das auch entsprechend gezeigt.
Andere Hunde zu ignorieren und sich bei Problemen an mir zu orientieren musste sie erst mühsam lernen.
Also in unserem Fall eine Mischung aus entsprechender Veranlagung (ernsthafter und erwachsener Hund mit kurzer Lunte) und unzulänglicher Führung meinerseits.
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Völlig unverträgliche Hunde die wirklich mit Tötungsabsicht andere angreifen gibt es, aber diese Hunde haben dann in ihrem Leben die Hölle mitgemacht.
Ich weiss um einen DSH Rüden, der unvermittelbar war. Den hatte sich jemand angenommen, bei dem er seine restliche Zeit verweilen konnte. Die Geschichte dieses Hundes war/ist sehr traurig gewesen. Er wurde vom Besitzer so gedrillt unter anderen mit grossen Schmerz, das er zur Furie wurde.
Derjenige, der sich diesen Hund annahm, musste dem Hund erst einmal zeigen, das beissen nicht zum Erfolg führt. Aber vermittelbar wurde dieser Hund nie. Jedoch durfte er noch ein einigermaßen angebrachtes für ihn noch nettes Leben führen.
In solchen Fällen ist das Versagen des Menschen eindeutig klar. Auch ein Rottweiler war ein Kandidat, der dort gelandet ist.
Aber in solchen Fällen dürfte jeden klar sein, das es sich da nicht mehr nur um Genetik etc handelt. Sondern das der Mensch das aus dem Hund gemacht hat. -
Unverträglichkeit verstehe ich als Charaktereigenschaft. Je nachdem, wie der Hund geführt wird, fällt das der Umwelt mehr oder weniger auf. Lässt sich mMn aber nicht wegerziehen, sondern eben "nur" managen und kontrollieren, z.B. dadurch, dass der Hund die gewünschte Strategie (Abstand halten/Ignorieren) lernt, statt nach vorne zu gehen, und vor Kontakten geschützt wird.
Unverträglichkeit kann mehr oder weniger stark ausgeprägt sein - z.B. nur Rüden gegenüber, allen Hunden, fremden Hunden - und mit mehr oder weniger deutlicher Aggressionsbereitschaft verknüpft sein. Oft ist Unverträglichkeit rassetypisch und ergibt sich auch logisch aus dem rassetypischen Zweck der Hunde.
Frustpöbeln oder Angstaggression sind anerzogen (oder besser gesagt durch nicht stattgefundene Erziehung und Führung entstanden) und werden durch die resultierenden schlechten Erfahrungen verstärkt.
Frust und Angst können mit vorhandener Unverträglichkeit zusammenfallen oder auch nicht. Bei an sich verträglichen Hunden kann man sich beides prima selbst bauen, aber auch wieder positiv beeinflussen und aus dem scheinbar unverträglichen Hund einen verträglichen machen - ist der Hund aber wirklich unverträglich, weil er einfach keinen Bock auf andere/fremde/Rüden oder was auch immer hat, dann wird das auch bei guter Erziehung so bleiben, nur halt nicht mit so erkennbarem Ausdruck wie Pöbeln oder Prollen.
So würde ich das mal aufdröseln. Im echten Leben hat man es wohl immer mit einer Kombination aus verschiedenen Faktoren zu tun.
Von daher: Unverträglichkeit halte ich für Charakter, aber ob und wie sie sich äussert, liegt an der Erziehung und am Alltagsmanagement.
Und zu einem Leinenpöbler oder angstaggressiven Hund kann man leider fast jeden Hund machen...
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Ich sehe das nicht als Unverträglichkeit.
Ist es für mich auch nicht. Unter Unverträglichkeit verstehe ich Hunde, die ohne wenn und aber die Konfrontation suchen und zubeissen. Und solche Hunde kenne ich eigentlich gar nicht, bis auf den früheren Nachbarsbernhardiner der aber, wie @Michi69 schon schrieb, mittels Schlägen "erzogen" wurde.
Knurren und Bellen fällt für mich unter normale Hundekommunikation und ich lasse im Regelfall nur kurze Kontakte, je nach Gegebenheit, zu, damit sich ein Verhalten erst gar nicht entwickelt bzw. einer der Hunde sich reinsteigert. Als Halter hat man viel selbst in der Hand, viele greifen einfach nicht ein und verpassen den Zeitpunkt, eine bis dato von beiden Hunden tolerierte Begegnung rechtzeitig aufzulösen. Oft kommt dann noch der Spruch: "Da spielt mal schön, kommt rennt mal ein bisschen, dann seit ihr gleich schön müde"
Und ja, wenn ein Hund auf den anderen losstürmt ist das unhöflich und das darf der Bestürmte in meinen Augen auch entsprechend kommunizieren. Das fällt für mich aber wie schon geschrieben unter normales HUndeverhalten. Und wer sich daran stört, sollte vllt. lieber Kanninchen halten, oder sich mal mit der hündischen Kommunikation befassen. Manchmal hab ich echt den Eindruck, ein Hund darf überhaupt keinen Ton mehr von sich geben. Er darf schnüffeln und soll mit anderen Hunden spielen, und wenn er kurz mal ne Ansage macht, steigt beim anderen Halter die Panik in die Augen und er ist schon im Geiste beim Tierarzt, fängt schnell seinen Hund ein und zieht mit einem hektischen "nu komm schnell weiter" von dannen.
Meine Hündin hat als Junghund wegen losstürmen auch schon die ein oder andere Maßregelung erfahren, allerdings von souveränen Althunden, entsprechend war auch der Lerneffekt. Hängt immer von der Situation ab und die muss ich halt als Halter einschätzen können.
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Es gibt meiner Meinung nach einige wenige gänzlich unverträgliche Hunde von Grund auf und ohne Zutun des Menschen.
Es gibt zum Zweiten viele Hunde die unverträglich durch den Besitzer werden, durch Unsicherheit, Unwissen - dies kann bei erwachsenen Hunden fehllaufen, aber auch im Welpenalter, durch zum Beispiel eine völlig schief laufende "Welpenspielgruppe", oder sozial inkompetente Althunde. Es gibt unverträglich Hunde die bei Besitzerwechsel plötzlich verträglich sind und umgekehrt. Unverträgliche Hunde sind oftmals in Hundegruppen integrierbar. Manche Hunde sind sofort ohne ihren Besitzer nicht mehr unverträglich und bekommen also von diesem völlig Falsches vermittelt.
Aber ich finde auch das Wort "Unverträglich" ganz schwer definierbar. Für die einen ist unverträglich schon wenn ein Hund klar kommuniziert und nicht immer mit allen anderen Hunden "spielen" will. Für mich ist ein klares "- laß mich in Ruhe - vom Hund nicht unverträglich, sondern eher sozialkompetent. Dann erkennen viele oft den Unterschied zwischen spielen und mobben nicht. Es gibt so viele Wenn´s und Aber´s und so viele Erlebnisse in einem Hundeleben, die den Hund in die eine oder andere Richtung lenken können. Und es gibt so viele unwissende oder gleichgültige Hundebesitzer die nicht lernen wollen und denen andere Hundebesitzer und deren Hunde absolut gleichgültig sind. Auch das schürt oft Unverträglichkeiten.
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Manchmal hab ich echt den Eindruck, ein Hund darf überhaupt keinen Ton mehr von sich gebe
Das sehe ich auch so, leider.
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Ist doch die Frage was unverträglich ist. Treffen wir z.B. eine ältere Hundedame, die jungen wilden Artgenossen durch sauberes knurren mal die Grenzen aufzeigt, schreien alle sofort, oh Gott, die ist unverträglich. Ist das so ? Für mich ist eher der wilde Jungspund, der ohne Spur von Sozialverhalten, auf alten Hunden rumtrampelt und meint du musst jetzt spielen, der unverträgliche.
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Ich habe es schon oft erlebt, dass so ein Hund wie meine die sehr klar kommuniziert und weit entfernt von unverträglich ist, als "böse" bezeichnet wird wenn sie abschnappt weil sie wiederholt bedrängt wird.
Unsere DSH kamen und kommen mit Hunden gut klar, die sauber kommunizieren. Unhöflichkeiten sind nicht gern gesehen, die jetztige Hündin verfällt dann ins meiden. Unsere anderen DSH haben den unhöflichen Hund wegignoriert. Mit Beschädigungsabsicht oder überhaupt nach vorne gegangen ist bislang keiner unserer Hunde.
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Unverträglichkeit ist für mich immer eine aktive Geschichte.
Sprich Hund rennt auf anderen zu mit der Absicht zu beißen oder Hund fängt an zu beißen wenn sich ein Artgenosse nur in der Nähe aufhält.Das sich Hunde mal anknurren oder abschnappen gehört für mich zur Kommunikation. Oder "unsere" Rüden haben sich auch kurz mal gekloppt wenn der eine dem anderen bei Spielen weh getan hat. Das war immer extrem laut und sah super aggressiv aus, aber ging immer ohne Verletzungen aus.
Ein Junghund der noch trampelig ist ist aber ganz klar nicht unverträglich ... Da sprudelt einfach noch das pure Leben und die müssen noch lernen wie man sich benimmt @Ninma
Hunde müssen nicht miteinander spielen aber ich erwarte schon das sie sich wenigstens in Ruhe lassen. Beißen, dominieren, dauerndes knurren usw. toleriere ich bei meinen nicht. Lieber sich aus dem Weg gehen
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Es ist vermutlich auch Unterschied, was man denn andersrum denn unter 'verträglich' versteht - und was z.B. dann noch zusätzlich sozial hochkompetent wäre.
Für mich ist ein sozial wirklich ideal gestellter Hund einer, der eben nicht gleich korrigiert, sondern einen längeren Geduldsfaden hat - und dem erstmal noch eine Art Gutmütigkeit innewohnt.
Wenn wird dann nur kurz korrigiert - nicht übertrieben - und sich dann auch gleich zurückgenommen.Einer, der evtl. noch splittet, wenn Situationen sich aufheizen... - ohne Polizei zu spielen.
Eben ein "Respektshund" irgendwie.
Aber ich merke z.B. unsere, die unsicher ist, wenn sie mal eine Ansage macht, kümmert das manche Hunde überhaupt nicht und sie kommen wieder an.
Da liegt es dann eindeutig auch an mir sie abzuschirmen, denn sonst müsste sie ja immer größere Gesten zeigen.
Einmal hing ihr ein kleiner Hund am Hintern, sie ging schon immer weg, machte ne Ansage, ging weiter weg, er röchelte hinterher.
Da habe ich ihn dann auch geblockt.
Ich frage mich, ob Hunde, die z.B. dauernd auf Hundewiesen sind wirklich so wenig lernen oder irgendwie abgestumpft sind...(war auf einer Hundewiese)
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