Wie kommt es zu unverträglichen Hunden?
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Oft sind es aber in der heutigen Zeit auch gerade die Hunde, deren HH meinen, ein Hund braucht keine Grenzen und er müsse mit jeden anderen Hund "spielen". Dann wird gemobbt etc, was der HH gar nicht sieht, es ihm nicht bewusst ist, und es kommt zur Veränderung
Sehe ich ähnlich. HInzu kommt, dass heute viele Rassen in Umgebungen und unter Umständen gehalten werden, wo sie meiner Meinung nach nicht hingehören. Gepaart mit Haltern, die die ersten Signale in der Verhaltensänderung des Hundes, insbesondere bei ernsthafteren Rassen oder Charakteren, nicht sehen. Ein Verhalten ändert sich meiner Erfahrung nach selten von heute auf morgen (Trauma mal ausgenommen) sondern zeigt sich mit kleinen Wesens- bzw. Verhaltensänderungen an. Geht man hierauf nicht ein, d.h. korrigiert man dieses Verhalten nicht oder gibt dem Hund nicht den Raum, den er jetzt gerade einfach mal braucht, oder erfüllt seine Bedürfnisse an körperlicher und geistiger Auslastung nicht, so weiss sich der Hund nicht anders zu helfen. Er kann nicht sprechen und seinem Halter sagen: Lass uns bitte der Situation ausweichen ich kann da grad nicht frontal durch.
Bei meinen Schäfern dauerte Erziehung ein Leben lang, d.h. es gab nie einen Zeitpunkt, wo sie in meinen AUgen "fertig" waren und ich laufen lassen konnte. Es bedurfte immer einer engen Führung und auch der Akzeptanz meinerseits, dass gewisse Eigenarten, wie zB. Unverträglichkeit mit RÜden, nun mal so war. Da hab ich auch nicht dran rumerzogen, weil es in meinen Augen auch nichts, außer weiterem Stress für den Hund und somit negativer Erfahrung, gebracht hätte.
Wir Menschen haben auch nicht jeden gerne und möchten unsere Zeit mit jedem dahergelaufenen Fremden verbringen, warum sollte das ein erwachsener Hund tun wollen?
Drängt man also einen Hund in eine Situation, die für ihn bedrohlich ist oder Konfliktpotential hat, wird der Hund entsprechend reagieren. Oft auch, wenn er keine Unterstützung bekommt, mit Aggression. Häufig hört man, dass Hunde nicht bei allen Hunden pöbeln, sondern nur bei manchen.
Wenn man solche Begegnungen beobachtet, dass stelle ich bei uns zumindest fest, werden vom anderen Hund oftmals frühzeitig entsprechende Signale gesendet: Fixieren, Aufregung, am Halter vorbeidrücken, schneller werden etc. Der eigene Hund registriert das sofort, der Halter ggfs. nicht oder erst zu spät.
So ist das bei meiner HÜndin, die (noch) mit alles und jedem verträglich ist, aber zum Leinenpöbeln neigt, wenn von der anderen Seite entsprechende Köpersprache kommt. Ich bin mir durchaus bewusst, dass sie irgendwann auch nicht mehr so nett zu anderen Hunden sein könnte, daher vermeide ich nahezu sämtliche Fremdhundekontakte und wenn Kontakt dann beobachte ich beide Hunde sehr gut und breche notfalls die Begegnung ab.
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@danimonster was verstehst du unter unverträglich? ich denke, wenn der hund anders geführt würde, oder grenzen gezeigt bekommt, würde er sich noch ändern.
unverträglich ist für mich etwas anderes. oder hab ich das falsch verstanden und der hund deiner eltern würde aam liebsten auf jeden anderen in verletzungsabsicht drauf?
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Diese Tatsache macht sie aber nicht zu Sonnenscheinchen.
Aber für andere HH ist solch eine Begegnung entspannter.
Manche Unverträglichkeit wird auch anerzogen. Oft hab ich es miterlebt, daß HH nicht reagieren wenn ihre pubertierenden Jungrüden, wenn sie so ca. ein Jahr alt sind, anfangen auf andere Hunde loszugehen.
So erzieht man sich einen unerzogenen, unverträglichen Raufer heran. -
@danimonster was verstehst du unter unverträglich? ich denke, wenn der hund anders geführt würde, oder grenzen gezeigt bekommt, würde er sich noch ändern.
unverträglich ist für mich etwas anderes. oder hab ich das falsch verstanden und der hund deiner eltern würde aam liebsten auf jeden anderen in verletzungsabsicht drauf?
Mein Beispiel sollte eins sein wo sich eine Unverträglichkeit entwickelt. :)
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So erzieht man sich einen unerzogenen, unverträglichen Raufer heran.
Auch ein sehr erzogener Hund kann unverträglich sein.
Mein letzter Rüde war sehr folgsam und erzogen, konnte aber bis ans Lebensende keine Rüden ausstehen. Musste er auch nicht, war halt so. Änderte sich übrigens auch nicht, als er mit drei Jahren kastriert werden musste, Rüden waren Feinde. Es war meine Aufgabe, ihn aus solchen Situationen rauszunehmen, bzw. es gar nicht zur Konfrontation kommen zu lassen. Geht alles, wenn man sich darauf einlässt.
Er war auch kein Raufer, sondern immer noch sehr zivilisiert, wenn es mal zu einer Auseinandersetzung gab. Dagegen ging der Bernhardiner aus der Nachbarschaft mit voller Beschädigungsabsicht auf den Nachbarshund los und biss ihn so blutig, dass er an der Brust genäht werden musste und fast ein Ohr ab war.
Dieser Hund war in der Tat unerzogen, aber vor allem weder sozialisiert, noch wurde er beschäftigt, erzogen wurde er mittels Schlägen auf die Schnauze. Ja, das war hausgemacht und ein Trauerspiel, bis das Amt ihn endlich einzog.
Wo ich wieder bei dem Punkt bin, dass heute viele Rassen oder besser Hunde in Umgebungen und unter Umständen gehalten werden, wo sie meiner Meinung nach nicht hingehören.
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Ich habe ja auch zwei ziemliche arschnasen, mancher würde sie als unverträglich bezeichnen, aber eher das Gegenteil ist der Fall. Mit anderen ordentlich kommunizierenden Hunden kommen meine Hunde hervorragend zurecht.
Sie legen schlicht und einfach darauf wert, dass sich erwachsene Hunde höflich und vernünftig benehmen. Dazu zählt Bögen laufen, abstand halten, Ignoranz und individualdistanz waren.
Es ist schlicht unhöflich wenn fremde Hunde geradewegs angerauscht kommen, ungebremst ihre Nase in den hintern meiner Hunde schieben, dazu noch aufdringlich am Maul rumschlabbern oder überfallartige, bedrängende spielaufforderungen machen.
Da bekommen meine Hündinnen das absolute kotzen und Maßregeln dieses in ihren Augen unangebrachte Fehlverhalten.
Ich sehe das nicht als Unverträglichkeit. Es ist ihr gutes Recht die eigene individualdistanz zu schützen vor dieser übergriffigkeit.Im Rudel, mit befreundeten Hunden sind meine Hündinnen absolute teamplayer. Sehr sozial kompetent, sehr verträglich und jeder Welpe und junghund bekommt von Anfang ein höffliches verhalten gezeigt und erklärt.
Wer sich benimmt wie ein Elefant im Porzellanladen, muss eben mit einer fetten Rechnung bzw. Antwort leben.
Junghunde und Welpen müssen sich hier übrigens ganz hinten anstellen, die sind solange das allerletzte bis sie sich ordentlich benehmen.
Dieses "alle müssen miteinander immer spielen und sich lieb haben" ist sorry für die Hunde teils echt eine Zumutung.
Meine Hunde dürfen allerdings nicht alles sofort schreddern, die haben gelernt auch mal die backen zu halten und ignorant weiter zu gehen. Verteidigen dürfen sie und angemessen ihre individualdistanz wahren auch.
Hundewiesen sind aber für meine Mädels ein alptraum und für mich irgendwie auch.
Erziehung ist das nur teilweise, hängt vor allem auch vom Charakter, der Rasse und dem Wesen des Hundes ab.
Lg
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Was mir schon aufgefallen ist: In meiner Heimatstadt ist Leinenpflicht, hier nicht. Die meisten Hunde in meiner Heimatstadt sind unverträglich... Hier gibt es hingegen überwiegend verträgliche Hunde. Hängt sicher auch damit zusammen.
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Es ist schlicht unhöflich wenn fremde Hunde geradewegs angerauscht kommen, ungebremst ihre Nase in den hintern meiner Hunde schieben, dazu noch aufdringlich am Maul rumschlabbern oder überfallartige, bedrängende spielaufforderungen machen.
Ausrasten aus all diesen Gründen würde ich jetzt nicht als unverträglich bezeichnen.
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Ausrasten aus all diesen Gründen würde ich jetzt nicht als unverträglich bezeichnen.
Ich ebenfalls nicht. Für mich ist ein Hund auch nur dann unverträglich, wenn er bei Begegnungen immer und immer wieder mit dem selben Verhaltensmuster reagiert. Und zwar mit Draufhauen...egal wer da kommt. Ein Hund, der seinen Gegenüber mit immer anderen Verhaltensmustern (mal Ignoranz, mal freundlich-aufgeschlossen, mal Spielfreude, mal Maßregeln und eben mal oder von mir aus auch öfter mit Aggression) begegnet, ist in meinem Verständnis nicht unverträglich.
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@danimonster ups, dann hab ich dein beispiel nicht verstanden :)
danke nochmals an alle für eure zahlreichen beiträge. find ich sehr interessant, was ihr so schreibt :) - Vor einem Moment
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