Wie kommt es zu unverträglichen Hunden?

  • Liegt es bei einigen einfach am Charakter? Oder liegt es immer an falscher Erziehung?

    Ja. Nein.

    Schäferhunde sind z.B. Hunde, die brauchen keine anderen Hunde, die sind vom Charakter her einfach so.

    Dackel sind i.d.R. recht verträgliche Hunde. Wenn man dann einen hat, der das irgendwann nicht mehr ist, dann ist da oftmals was vorgefallen, was manchen Leuten evtl. gar nicht bewusst ist.
    Und das geht so schnell, dass man es oftmals gar nicht vermeiden kann, aber den Hund "traumatisiert" das lebenslang.

  • Meine Hunde sind auch nur bedingt verträglich. Zum einen liegt das ganz klar an der Rasse, zum anderen auch an der Konstellation Rüde / Hündin leben gemeinsam in einem Haushalt.
    Meine Hündin spielt ganz gerne mal mit anderen Rüden - allerdings auch nur mit Bärtigen. Hündinnen kann sie nicht riechen, aber auch hier gibt es Ausnahmen, nämlich die mit denen sie "groß" geworden ist - mit denen kommt sie auch heute noch klar.
    Mein Rüde spielt ganz gerne mit Hündinnen - da ist die Rasse egal, was wohl aber auch eine Hormongeschichte ist. Zu Rüden brauche ich nicht viel sagen...
    Da ich immer mit beiden zusammen unterwegs bin, muss halt immer einer an der Leine bleiben, sonst wird dem Spielpartner des Anderen klar gemacht das er nicht erwünscht ist.
    Wir treffen zum Glück eher selten andere Hunde, ich würde mal auf alle 2 Tage ein Hund tippen. Es sei denn das Wetter ist schön, da krabbeln alle aus ihren Löchern.
    Ich lasse meine Hunde grundsätzlich nicht zu anderen Hunden hinlaufen und bis jetzt ist auch noch keiner in uns reingeknallt, ich hoffe das bleibt auch so, da hätte wohl keiner Spaß dran.
    Auf eine Hundewiese würde ich auch nie gehen, das wäre wohl mein persönlicher Alptraum und auch der meiner Hunde wenn alles angeschwänzelt kommt was 4 Beine hat.

  • Unsere tendieren von der Genetik her schon zur Unverträglichkeit. Oder zumindest was landläufig als unverträglich verstanden wird (dürfen eben nicht mit anderen Hunden toben).
    Der Rüde kommuniziert sehr klar, kommt ihm einer "respektlos" wird er halt auf den Boden gepinnt. Meint ein Rüde "Dominanz" zeigen zu müssen, wird er auf den Boden gepinnt. Fertig.
    Sind die Fronten geklärt, ist das kein Problem, nur "Lieschen Müller" ist das halt zu viel, es gibt Ärger und bla.
    Die Hündin hatte ein paar blöde Erlebnisse und fährt daher Scheinangriffe, in der Hoffnung die störenden Gestalten verschwinden. Auch das ist auf einer Hundewiese nicht gern gesehen.

    Grundsätzlich wäre es kein Problem einen dritthund zu integrieren.

  • Einen weiteren Hund könnten ich ohne Probleme integrieren.
    Die Hunde, die in der Verwandtschaft leben werden auch akzeptiert, teilweise wird sogar gespielt, auch wenn sie neu hinzu kommen.

  • Das, was viele, viele Hundehalter als den perfekt "verträglichen" Hund ansehen, ist in der Regel ein Hund, der in seiner sozialen Entwicklung beim infantilem Gehabe stecken geblieben ist.

    Für erwachsene Hunde ist solch ein Gegenüber meist der pure Horror.
    Viel normaler wäre es vom hündischen Kommunikationsverhalten, sich höflich aus dem Weg zu gehen und enge soziale Kontakte auf einige wenige Individuen zu beschränken.

    Unseren Hunden wird in dieser Hinsicht durch die Hundedichte in vielen Regionen sehr viel zugemutet - Hunde müssen viel zu dicht oder frontal aufeinander zukommend aneinander vorbei, dürfen ihre deeskalierenden Maßnahmen (Bögen gehen, wegschauen, etc.) nicht ausleben, dürfen bei zu geringer Distanz man bloss ihr Unwohlsein nicht zum Ausdruck bringen und werden immer wieder durch Tut-Nixe oder unverständige Halter mit Hund in Schwulitäten gebracht, wenn Fremdhunde auf sie zuknallen, den Abstand nicht wahren und alle immer so schön miteinander spielen sollen.


    LG, Chris

  • Ich kenne aber z.B. eine Hündin, die total souverän ist.
    Sie ist ernsthaft und sehr ruhig.

    Streitereien geht sie aus dem Weg und nimmt es aber auch nicht übel, wenn sie angemacht wird.

    Sie weicht wie gesagt einfach aus - und hält sich zurück - geht aber auch nicht dazwischen, wenn z.B. einer Polizei spielen möchte.

    Bei ihr z.B. würde ich nicht sagen, dass sie im infantilen Gehabe steckengeblieben ist.

    Sie ist einfach souverän im Umgang mit der Menge an Hunden.

  • Ich kenne aber z.B. eine Hündin, die total souverän ist.
    Sie ist ernsthaft und sehr ruhig.

    Streitereien geht sie aus dem Weg und nimmt es aber auch nicht übel, wenn sie angemacht wird.

    Sie weicht wie gesagt einfach aus - und hält sich zurück - geht aber auch nicht dazwischen, wenn z.B. einer Polizei spielen möchte.

    Bei ihr z.B. würde ich nicht sagen, dass sie im infantilen Gehabe steckengeblieben ist.

    Sie ist einfach souverän im Umgang mit der Menge an Hunden.

    So einen Rüden habe ich auch. So verhält sich ein gut sozialisierter, erwachsener Hund.
    Was @Chris2406 mit infantilem Gehabe meint, sind Hunde, die stürmisch auf andere zurennen, mit jedem spielen wollen und als Erwachsene eigentlich die Verhaltensmuster von Welpen und Junghunden abspulen. Das ist kein normales Verhalten!
    Mein Rüde ist nett, der kann mit sowas einfach nur nix anfangen (man sucht sich als erwachsener Mann ja auch keine 3-jährigen als Kumpels aus ). Meine Hündin maßregelt das mitunter massiv. Ist in ihren Augen nicht korrekt. Will sie nicht. Und damit ist sie mMn völlig im Recht.

  • Achso, okay. X-) Macht Sinn.

    Das habe ich auch schon festgestellt - Zoey z.B. kann damit auch öfter nix anfangen, bzw. bellt dann auch einmal, wenn ihr was zu wild wird... .

  • Meine Hunde sind auch nur bedingt verträglich. Zum einen liegt das ganz klar an der Rasse, zum anderen auch an der Konstellation Rüde / Hündin leben gemeinsam in einem Haushalt.

    Das kann wirklich auch eine Rolle spielen, bei uns auf jeden Fall.
    Ist das bei anderen auch so?

    Unkastrierte Rüden gingen bei uns anfangs noch oft, je nach Sympathie. Aber während meine Große in der heißen Phase der Läufigkeit ist, findet mein (kastrierter) Rüde andere Hunde in ihrer Nähe an sich schon eher mittelmäßig und unkastrierte Rüden darf er in der Zeit nichtmal riechen, dann plustert er sich sofort auf. Mit jeder Läufigkeit blieb das ein Stück und heute klappt es mit unkastrierten Rüden zu 90% gar nicht und einige kastrierte Rüden findet er ebenfalls doof. Hündinnen liebt er immer noch ausnahmslos.

    Es klappt aber gut, dass unkastrierte Rüden in direkter Nähe sind. Das üben wir auch bewusst (unter kontrollierten Bedingungen mit Leine). Mehr erwarte ich jetzt auch nicht von ihm, auch wenn ich es schon manchmal schade finde. Es ist einfach alles weniger entspannt, man muss vorausschauender laufen. Aber gut, das ist auch so, wenn man ne Jagdsau hat... oder Hund mit Joggerproblem... und und und xD

    Horror ist aber, wenn fremde Hunde in meine angeleinten Hunde reinbrettern und sich dann auch noch als unkastrierte Rüden rausstellen. Kommt hier zum Glück sehr selten vor.


    Unseren Hunden wird in dieser Hinsicht durch die Hundedichte in vielen Regionen sehr viel zugemutet - Hunde müssen viel zu dicht oder frontal aufeinander zukommend aneinander vorbei, dürfen ihre deeskalierenden Maßnahmen (Bögen gehen, wegschauen, etc.) nicht ausleben, dürfen bei zu geringer Distanz man bloss ihr Unwohlsein nicht zum Ausdruck bringen und werden immer wieder durch Tut-Nixe oder unverständige Halter mit Hund in Schwulitäten gebracht, wenn Fremdhunde auf sie zuknallen, den Abstand nicht wahren und alle immer so schön miteinander spielen sollen.

    Es wäre so schön und so einfach, wenn alle Hundhalter das wüssten oder generell einfach Rücksicht nehmen würden :muede:

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