"Übermäßig männliche Rüden"/Zuchtziele
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@Marula Ja, ich seh nicht, wo deine und meine Aussage gegeneinander stehen? Wir sagen doch beide dasselbe
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Mal eine andere Frage zu dem Thema: Wenn tatsächlich "rüdigere" Rüden mit angeblich höherem Testosteronspiegel bevorzugt würden, müssten dann nicht auch die Hündinnen aus diesen Würfen männlichere Züge als Hündinnen aus Verpaarungen mit zarteren Rüden aufweisen? Also rein aus Interesse diese Frage.
Weil dann würde ja automatisch auch der Geschlechterdimorphismus abnehmen- oder funktioniert das anders? -
Mmh... Rüden und Hündinnen haben einen unterschiedlichen Chromosomensatz. Vielleicht ist diese Information auf dem Chromosom gespeichert, das die Hündinnen nicht haben.
oDer der Hormonspiegel wirkt sich bei den Hündinnen, die ja unterschiedlich aufgestellt sind, nicht so drastisch aus.
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Ich habe zumindest mal gelesen, dass Hündinnen die im Gebärmutterhorn zwischen Rüden liegen, in der Regel mehr Testosteron haben und sich rüdiger verhalten als "normale" Hündinnen. Könnte mir daher auch vorstellen, dass die rüdigeren Geschwister in dem Stadium einen Einfluss für die weiblichen Welpen haben. Das wäre dann sozusagen ein indirekter Einfluss des Vaters.
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Ja, aber bedingt da der Job den Körperbau und den Charakter (aber getrennt,also Selektion auf passendes Gebäude und gleichzeitige Seletion auf passenden Charakter) oder bedingt wirklich der Körperbau das Wesen?
Habe ich im Zitat doch schon geschrieben.
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siehe das Beispiel der Pelzfüchse in Russland.
Selektiert auf mehr Menschenfreundlichkeit, veränderten sich körperliche Merkmale. -
@Marula Ja, ich seh nicht, wo deine und meine Aussage gegeneinander stehen? Wir sagen doch beide dasselbe
Na, ich meinte nur, weil du schriebst, das TÄ immer noch zu gerne kastrieren. Ich raten nun weiß Gott nicht als erstes zur Kastration, empfehle, wo es mir geraten scheint, immer erst Erziehung, kläre über die Nachteile auf (SDU, verstärkte Neigung zu Adipositas, verstärkte Neigung zu manchen Tumorarten, bei der Hündin das Risiko der Inkontinenz) und biete bei Rüden an, erst den Chip zu setzen, damit die Leute sich mal ein halbes Jahr angucken können, ob ihnen das Verhalten ihres Rüden, das Fell, die Gewichtsentwicklung so zusagt.
Und trotzdem kann ich eher selten die Meinung von Leuten ändern, die schon mit dem festen Entschluss reinkommen, dass der Hund kastriert werden soll.
Es liegt also nicht immer am TA.Habe ich im Zitat doch schon geschrieben.
Sorry, kann ich da nicht rauslesen, wie wärs wenn du mal was erklärst wenn du Theorien in den Raum stellst und jemand was fragt, statt immer so einsilbig zu antworten? Vielleicht merkst du es selber nicht, aber du machst das öfter und es hilft der Diskussion nicht.
Falls du dich auf die Domestikationsstudie an den Pelzfarm-Füchsen beziehst: Da ging es ja aber nicht um äußerliche Merkmale im Zusammenhang mit Funktion und Arbeitsweise, sondern um Domestikationsmerkmale.
Da wurde der Zusammenhang zwischen Hormonsystem (z.B. niedrigere Cortisol, höhere Oxytocinwerte) und dem Auftreten von typischen, bei vielen Spezies vorkommenden Domestikationsanzeichen wie Farbvariationen (im speziellen Scheckung), Schlappohren, andere Rutenhaltung, Schädelverkürzung etc.Domestikationsmerkmale hat man bei Hunden natürlich auch, aber quer duch alle Körperbautypen, Rassegruppen, Verwendungszwecke.
Also. Wenn ich nen Windhund hab und der typischerweise hochbeinig, muskulös und trocken ist, nen tiefen Brustkorb und ne stark aufgezogene Tallie hab, dann dient das in erster Linie der Funktion "schnell laufen können".
Zusätzlich hat man die Charaktereigenschaften, die der Hund für den Job braucht, in erster Linie eine starke Hetzleidenschaft und die Bereitschaft, sich vom Hundeführer zu lösen.Aber hängen nun die Charaktereigenschaften "Eigenständigkeit" und "Hetzleidenschaft" mit "hochbeinig, schlank, tiefer Brustkorb" genetisch zusammen?
Hat somit jeder Hund mit Windhundkörperbau auch automatisch den entsprechenden Charakter (mal auf die Spitze getrieben)?Oder sind das zwei verschiedene Komplexe, auf die gleichzeitig selektiert wurde, aber ohne das sie genetisch gekoppelt sind - der eine, damit der Hund körperlich in der Lage ist, den Job zu machen, der andere, damit er gewillt ist, ihn zu machen ?
Wenn dieses Beispiel nicht recht ist, welche für die Funktion wichtigen Körperbaumerkmale bei welchen Rassegruppen bedingen denn welche Charaktereigenschaften (oder umgekehrt)?
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Zum eigentlichen Thema:
Ich glaube nicht, dass Showzüchter allein schuldig sind an ausgeprägtem Geschlechtsdimorphismus und Geschlechtsgepräge bei manchen Rassen. Das kommt auch in Zuchten vor, wo auf Äußerlichkeiten wenig Wert gelegt wird.
Bei Salukis kann man idR auch bei den rein auf Leistung gezüchteten Importen aus dem Nahen Osten ganz gut ohne druntergucken feststellen, ob es sich um Männlein oder Weiblein handelt. Zwar gibt's da auch mal feminine Rüden und maskuline Hündinnen, aber im Großen und Ganzen haben die schon deutlichen Geschlechtstyp, ganz ohne das da einer drauf züchten würde, was bei der Zucht zählt ist nur die Leistung auf der Jagd. Vor allem sind die Rüden oft wirklich deutlich größer.Ich würd mal sagen, bei manchen Rassen ist das einfach so und man kann es dann züchterisch verstärken oder abschwächen.
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Nein, dass es immer am TA liegt, wollte ich gar nicht schreiben. Aber ich glaube gerade unter TÄ gibt es eine Spaltung in beratende TÄ, die Für und Wider abwägen, und welchen, die immer noch sehr schnell dabei sind...
Ich vertraue meiner TÄ zB voll und ganz, außer beim Thema Futter und Kastra. Ein Beispiel: ich komm mit Welpi zum Impfen, da wird gleich gefragt: na, schon mal über Kastration nachgedacht?
Und als ich sagte "Ja hab ich, kommt nur infrage, wenn notwendig", kommt die mir direkt mit den Vorteilen von Kastration (das übliche, keine Mammatumore, ruhigerer Hund, ewig verspielt, hohe Pyometra-Gefahr blabla)
Die Leute gibt's also auch noch und nicht jeder von den Kunden setzt sich zuvor mit dem Thema so auseinander, dass man Für und Wider direkt einschätzen kann...Hat aber nun nur indirekt mit dem Thema zu tun. Inwiefern das Geschlechtsgepräge jetzt zumindest bei Menschen direkt was mit Testosteron zu tun hat, ist meines Wissens nach in der Biologie nicht komplett gesichert. Jedenfalls hab ich damals in der E-Bio nichts davon gehört, als ich genau das alles mal lernen musste..
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Kenne sogar einen "schön-Wetter-Hüpfer", der deckt nicht wenns regnet Was nicht heißt, dass er es nicht kann Er will nur nicht.
Ich raten nun weiß Gott nicht als erstes zur Kastration, empfehle, wo es mir geraten scheint, immer erst Erziehung, kläre über die Nachteile auf (SDU, verstärkte Neigung zu Adipositas, verstärkte Neigung zu manchen Tumorarten, bei der Hündin das Risiko der Inkontinenz) und biete bei Rüden an, erst den Chip zu setzen, damit die Leute sich mal ein halbes Jahr angucken können, ob ihnen das Verhalten ihres Rüden, das Fell, die Gewichtsentwicklung so zusagt.
Oh, ich wünschte die TAs hier wären so.
Nicht nur das hier eh fast immer zur Kastra geraten wird, die Nachteile kriegt man nur auf genaue Nachfrage zu hören und dann auch nur sehr abgeschwächt...Heute hab ich übrigens einen echt zarten Rüden (Labrador) getroffen. Der sah echt aus wie ne Hündin, klein und echt zierlich vor allem im Gegensatz zu den Kolossen die hier sonst rumwanken, aber der gockelte weit mehr als mein Whippetkerl!
Markieren, prollen, stolzieren, provozieren, das Gesamtpaket.
Die Besitzer findens toll "Er ist halt ein ganzer Mann!". -
Und mein Rüde ist nun mit einem echten Bullenschädel gesegnet, Nacken wie ein Stier, Muskelpakete am ganzen Körper - und läßt sich lammfromm von einem Bologneserrüden zurechtweisen. Jeder denkt, dem spritzt das Testosteron aus den Ohren, ist aber gar nicht so.
Dagegen hatte ich eine Hündin, die hat versucht zu markieren wie ein Rüde und prollte gegen Rüden wie Hündinnen. Sie sah aber entgegen der These aus dem ersten Post durchaus feminin aus und ist nie mit einem Rüden verwechselt worden.
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