"Übermäßig männliche Rüden"/Zuchtziele
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Ich glaub, das kommt auch immer so ein wenig auf die Eigenschaften des Besitzers an und wie er mit der Rüdenhaftigkeit umgeht.
Von "ja ist nen Rüde, darf trotzdem sein Hirn benutzen" und dementsprechend wird erzogen, über anfängliche Begeisterung "SO muss ein XY sein, das ist mal nen richtiger Kerl", bis man eben feststellt, dass Testosteron auch für Rüdenunverträglichkeit und nur noch Sex im Kopp sorgen kann. Das ist dann auch wieder doof und die Kastra kommt ins Spiel. Und eben die, wo das Testosteron der Erziehung im Weg steht.Ich persönlich glaube, dass die, die anfänglich begeistert sind, über das Rüdenhafte, die Mehrheit ausmacht (außerhalb des DF).
Man möchte gern den kraftstrotzenden Macho, aber bitte ohne Kehrseite der Medaille.

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halte ich das "Wegzüchten" des Geschlechtsdimorphismus aber für einen großen, sich erst langfristig auswirkenden Fehler.
Aber wenn ich die (sehr interessanten) Ausführungen oben richtig verstanden habe, geht es ja nicht darum, irgendwas wegzuzüchten, sondern im Gegenteil nichts erst extra anzuzüchten. Das ist ja nun schon ein Unterschied.
Aber angenommen, niemand würde züchten und Hunde würden sich einfach selbstbestimmt vermehren - hätte das nicht genau den selben Effekt? In der Natur dürfte sich doch auch der potenteste, hartnäckigste Rüde durchsetzen.
"In der Natur" scheint sich ja eben nicht der Testosteronprotz durchzusetzen, sonst wäre bei Wölfen, Füchsen, Dingos und auch wildlebenden Hundepopulationen ein markanter Unterschied zwischen den Geschlechtern vorhanden, und dem ist ja nicht so.Ich finde das spannend. Aber noch mal meine völlig ernstgemeinte Frage - ist es wirklich so, dass heute mehr kastriert wird als vor - worüber reden wir eigentlich? 10 Jahren? 30 Jahren? 50 Jahren?
In absoluten Zahlen sicherlich, es gibt ja viel mehr Haushunde. Aber relativ?Gibt es dazu irgendwelche tatsächlichen Zahlen? Oft ist ein wahrgenommener Trend gar keiner, sondern es kommt einem nur so vor, weil über ein Thema verstärkt gesprochen wird.
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Wie schon mehrfach geschrieben, ist gerade auf Ausstellungen ein "Proll" nicht gewünscht, da nicht händelbar. Zudem auf Ausstellungen auch läufige Hündinnen erlaubt sind.
Völlig konträr dazu steht ja auch, dass die meisten Zuchtrüden bei Züchtern mit mehreren Hunden leben, oftmals ein Rüde und mehrere Hündinnen oder mehrere Rüden zusammen. Und gerade die können sich benehmen, wenn eine aus dem Rudel läufig wird bzw. es kommen mehrere unkastrierte Rüden miteinander aus

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Definiere das mal näher. Ich kann mir unter guter sexueller Ausstrahlung grad ziemlich wenig vorstellen.

Damit hatte ich eben auch meine Probleme, da Hallgren dies nicht näher definierte - aber ich finde, ein paar User haben das jetzt gut verständlich erklärt, Danke dafür
Wie schon mehrfach geschrieben, ist gerade auf Ausstellungen ein "Proll" nicht gewünscht, da nicht händelbar. Zudem auf Ausstellungen auch läufige Hündinnen erlaubt sind.
Völlig konträr dazu steht ja auch, dass die meisten Zuchtrüden bei Züchtern mit mehreren Hunden leben, oftmals ein Rüde und mehrere Hündinnen oder mehrere Rüden zusammen. Und gerade die können sich benehmen, wenn eine aus dem Rudel läufig wird bzw. es kommen mehrere unkastrierte Rüden miteinander aus

Das ist ein guter Punkt mit den Hunden in Züchterhaushalten. Da funktioniert es ja auch, dass die intakten Rüden mit intakten Hündinnen zusammenleben. Vllt spielt also die "Überforderung" normaler Hundehalter mit Rüdenverhalten, das eigentlich noch völlig im Rahmen liegt, da also schon die größte Rolle. Ich hab bei meinem Rüden ja auch schon über nen Chip nachgedacht, es bis jetzt allerdings doch gelassen, weil er nur in der Läufigkeits-Hochphase hier in unserer Gegend so durchdreht, dann aber wieder völlig normal war.
@Helfstyna Die Rückenproblemstudie wurde in dem Buch auch erwähnt. Darf ich fragen, warum du davon nicht überzeugt bist?
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Hmm. Wenn ich mir die Rueden meiner Rasse anschaue, dann hat man eine grosse Bandbreite. Rueden denen die geschlechtstypischen Merkmale fehlen, eher femininere Rueden und eben Rueden, denen man es schon von weitem ansieht. Das die 'typischen' Rueden problematischer sind, hab ich noch nie mitbekommen. Vielleicht ja, weil deren HF in der Lage sind ihre Hunde zu fuehren

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Vllt spielt also die "Überforderung" normaler Hundehalter mit Rüdenverhalten, das eigentlich noch völlig im Rahmen liegt, da also schon die größte Rolle.
Das kann ja keiner nachweisen, es gibt ja keinen "Geilheitsindex" oder sowas
Die Tierärzte kastrieren immer noch viel zu gern, auch der Kastrachip wird sehr sehr gern gesetzt.
Ich hab eher das Gefühl, dass der "Leidensdruck" heutzutage immer sofort ganz weit oben ist. Wenn der Rüde an der Tür jammert, ist das nicht normal, dann muss kastriert werden. Wenn der Rüde jung an die Hündin will und noch lernen muss, dass er nicht ran darf, ist er gleich hypersexuell.Zudem ich mich zB mit zwei unkastrierten Hündinnen laut einigen Rüdenbesitzern auch zu gern für 4 Wochen in Luft auflösen soll, weil ihre Rüden ja bloß niemals nicht auf eine Hündin treffen dürfen, die auch nur im entferntesten läufig sein könnte. Da ist man ja quasi Aussätziger. Wie sollen die Hunde es dann lernen?
Beim Züchter gibts strikte Regeln und dann übersteht ein Rüde auch gut 4 oder 5 läufige Hündinnen direkt vor seiner Nase
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Das sehe ich auch so.
Kastration wird auch von Tierärzten als Allheilmittel angepriesen diese Entwicklung finde ich schlimm.
Interessant finde ich auch zu beobachten das es in unserer Hundeschule ein paar gibt die von vornherein nicht kastrieren wollten die haben null Probleme mit ihren rüden und es gibt die für die stand mit der Anschaffung des welpen quasi schon fest das er mal kastriert wird und die haben schon das ein oder andere Problem. Ich bin gespannt ob die kastration dahingehend überhaupt was bewirkt wahrscheinlich nicht.

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Das ist ein guter Punkt mit den Hunden in Züchterhaushalten. Da funktioniert es ja auch, dass die intakten Rüden mit intakten Hündinnen zusammenleben.
Dafür müssten man das "Zusammen"leben aber genauer anschauen. Mir fallen bei einer meiner Rasse spontan viele Züchter ein, die keine gemischte Gruppe laufen haben - vor allem nicht in der Läufigkeit einer Hündin, aber im Besitz von beiden Geschlechtern sind.
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Gut, da bin ich zu wenig im Thema Zucht drinnen... hier im DF liest man halt häufig, dass es in Züchterhaushalten ja problemlos klappt mit beiden Geschlechtern und lauter Intaktis, deshalb neige ich vllt. dazu, mir das schon wieder "zu einfach und harmonisch" vorzustellen bei Züchtern. Danke für den Input :)
Ich muss ja gestehen, neben Rex käme für mich als Zweithund auch nur ne bereits kastrierte Hundedame infrage. Ich weiß, dass er totalen Frust und Stress haben würde während der Läufigkeit, und in einer 70Qadratmeter-Wohnung kann man die Hunde auch nur bedingt gut trennen...vor allem wenn der Rüde dann trotzdem ständig am Jaulen ist oder so, das wäre mir zu riskant...
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Naja, Züchter wohnen meistens in einem größeren Haushalt, können ggf. trennen... Und ganz ehrlich, wenn du mehrere Hunde hast, muss da Ordnung herrschen. Das fängt beim zweiten Hund an und manche Züchter haben ja bis zu 10 Hunde zuhause und es klappt gut.
Ich kenne sowohl Züchter, die ihre Rudel generell getrennt halten, als auch welche, wo alle zusammen harmonisch leben, selbst in den Stehtagen. Ich glaub, das hängt auch ein bisschen mit der Verträglichkeit der Rassen untereinander zusammen...
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